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  Reformer, Forscher und Erzieher. Akteure der fortschrittsorientierten Ökonomischen Aufklärung (ca. 1750-1800)

Dozent/in
PD Dr. Christian Kuhn

Angaben
Vorlesung
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Basismodul/Aufbaumodul
Zeit und Ort: Mo 10:15 - 11:45, KR12/02.18

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow ab 1.9.2015!
Prüfung: Klausur (1. Februar 2016, Beginn 10.15, Dauer 90 Minuten)

Inhalt
Die Epoche der Aufklärung prägt die europäische Geschichte bis in unsere Gegenwart. Vom Wertekanon abgesehen ist insbesondere die wirtschaftlich-technische Orientierung am Fortschritt Teil unseres Alltags. Sie entstand als philosophischer Impuls, der meist im Spiegel der 1783 in der „Berlinischen Monatsschrift“ aufgeworfenen Frage „Was ist Aufklärung?“ rezipiert wird. Daraufhin stritten bereits die Zeitgenossen darüber, was Aufklärung ausmachen könne und müsse. Die Vorlesung führt in diese Kontroversen und in die Vielfalt europäischer Aufklärungen ein, ist aber als Kulturgeschichte der Aufklärung im folgenden Sinne angelegt.

Im Zentrum der Vorlesung steht die in der Forschung so genannte „ökonomische Aufklärung“ der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. So werden fortschrittsoptimistische Aufklärer bezeichnet, die ihre wissenschaftlich verbindlichen Forschungen auch zur Verbesserung der Verhältnisse umzusetzen suchten. Solche anwendungsbezogener Forscher waren es auch, die ökonomische Gesellschaften gründeten. ‚Ökonomisch‘ verstanden sie in einem sehr breiten, letztlich auch die Künste umfassenden Sinne. Das zeigte der Titel der ab 1773 erscheinenden „Oekonomischen Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft“ von Johann Georg Krünitz, die bei Abschluss 246 Bände umfasste. Diese epochale Enzyklopädie, wie auch die Beiträge und Diskussionen in den neuen Medien des 18. Jahrhunderts, den Zeitschriften und Rezensionszeitschriften waren von der Sorge getragen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse dem „Gemeinen Besten“ dienen könnten.

Die Vorlesung führt in die Epoche an Hand von Einzelbiographien ein, an deren Beispiel die neuen Medien des Aufklärungszeitalters und die neuen Formen der Soziabilität vorgestellt werden. Der Blick richtet sich vor allem auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts und auf deutsche Beispiele dieser Innovationskultur und Entwicklungsschwelle zur modernen Industriegesellschaft.

Empfohlene Literatur
Im Verlauf des Semesters werden ausgewählte Quellen im Virtuellen Campus zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt.
Stollberg-Rilinger, Die Aufklärung. Europa im 18. Jahrhundert, Stuttgart 2011; Annette Meyer, Die Epoche der Aufklärung, Berlin 2010; Winfried Müller, Die Aufklärung (Enzyklopädie deutscher Geschichte 61), München 2002; Michael North, Genuss und Glück des Lebens. Kulturkonsum im Zeitalter der Aufklärung, Köln 2003; Werner Schneiders (Hg.), Lexikon der Aufklärung. Deutschland und Europa, München 2001

Englischsprachige Informationen:
Credits: 3

Institution: Lehrstuhl für Neuere Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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