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  LÜ Lukrez, de rerum natura

Dozent/in
Jeremias Grau

Angaben
Übung
Rein Präsenz
2 SWS, benoteter Schein, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Mo 16:00 - 18:00, U5/01.22

Voraussetzungen / Organisatorisches
Lektüreübung mit Abschlussklausur.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul II Sprachkompetenz (4 ECTS), Vertiefungsmodul I Sprachkompetenz (2 ECTS); Wahlpflichtmodul (2 bis 3 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn vor SoSe 2020
BA-Latinistik: Aufbau- und Vertiefungsmodul Sprachkompetenz Latinistik, Basismodul Lektüre Latinistik, Wahlpflichtmodul Latein (3 ECTS)
BA-Gräzistik: Wahlpflichtmodul Latein (3 bzw. 4 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn ab SoSe 2020
BA-Latinistik: Aufbaumodul Sprachkompetenz Latinistik (4 ECTS), Vertiefungsmodul Sprachkompetenz Latinistik (2 bzw. 4 ECTS), Wahlpflichtmodul Latein (3 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik IIa (4 ECTS), IIb (2 ECTS) und III (4 ECTS).
MA-Latinistik: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik IIa (4 ECTS), IIb (2 ECTS), III (4 ECTS) und IV (2 ECTS).

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich, da die Teilnahme an dieser Veranstaltung begrenzt sein wird.

Sobald Sie sicher einen Platz bei der entsprechenden Veranstaltung haben, melden Sie sich doch bitte bei allen anderen Doppelbelegungen der Fairness halber wieder ab.


FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 25. September 2023, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 20. Oktober 2023, 23.59 Uhr

Inhalt
Lukrezens (~96 v. Chr. – 53 v. Chr.) Lehrgedicht De rerum natura gilt als „die größte und ausführlichste Darstellung der epikureischen Atomlehre‟ [Martin 1972, S. 7]. In seiner Gattungstradition geht es einerseits auf die mit Hesiod und den Vorsokratikern einsetzenden Ursprünge zurück. Andererseits übernimmt Lukrez auch Vorlagen aus der alexandrinischen Dichtung von Kallimachos und Arat. Im Unterschied zu letzteren gilt Lukrez jedoch insofern als Vertreter des sachbezogenen Lehrgedichts, als er mit Fokus auf den außerliterarischen, philosophischen Bereich Dichtung im Dienst der epikureischen Lehre betreibt. Die Wahl der Poesie als ‚hoher‘ Stilform bei der Verarbeitung von physikalischen Gegenständen nach dem Vorbild des Empedokles mischt sich im Bemühen um Klarheit mit der popularphilosophischen Diatribe. Durch Paarung von Wortneuschöpfungen und Lehnübersetzungen mit Archaismen erweist sich Lukrez als römischer Pionier bei der poetischen Vermittlung philosophischer Inhalte und entwickelt die auf Ennius zurückgehende epische Sprache gekonnt weiter. Zur Illustration des Inhalts trägt die kontinuierliche Verwendung von Mythologemen, Metaphern und Gleichnissen bei. Im Jahr 54 v.Chr. gelangt das Werk in die Hände Ciceros, dem zugleich die Mitherausgeberschaft zugeschrieben wird. Die sechs überlieferten Bücher sind paarweise angeordnet: während die Buchpaare 1–2 sowie 5–6 von der Welt um den Menschen handeln und sich gegen verschiedene Formen von Angstvorstellungen richten, liegt der Fokus des Buchpaars 3–4 auf dem Inneren des Menschen. Allenthalben ist die Befreiung von religio durch wissenschaftliche Erkenntnis das übergeordnete Ziel. Im Lektürekurs sollen große Teile aus dem 1. und 5. Buch mit Fokus auf der Kulturentstehungslehre aus dem zweiten Part des letztgenannten gelesen und inhaltlich besprochen werden. Den Abschluss bildet in Anlehnung an das mutmaßliche Werkende die Schilderung der Pest zu Athen im 6. Buch. Für die erste Sitzung werden die Teilnehmenden gebeten, die ersten 20 Verse des ersten Buches rudimentär vorzubereiten.

Empfohlene Literatur
Grundlegende textkritische Ausgabe:
Lucretius: Titi Lucreti Cari De rerum natura libri sex, quintum recensuit Josef Martin, Leipzig 51969 [11953] (Bibliotheca Scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana)

Kommentare:
Bailey, Cyrill: Titi Lucreti Cari De rerum natura libri sex, edited with prolegomena, critical apparatus translation and commentary by Cyril Bailey, Vol. 2. Commentary, books I–III, 21963 [11947].

Bailey, Cyrill: Titi Lucreti Cari De rerum natura libri sex, edited with prolegomena, critical apparatus translation and commentary by Cyril Bailey, Vol. 3. Commentary, books IV–VI, addenda indexes, bibliography,21963 [11947].

Brown, Michael P.: Lucretius, De rerum natura I, edited with introduction, commentary & vocabulary by P. Michael Brown, Bristol 1988.

Costa: Lucretius: De rerum natura V, edited with introduction and commentary by C. D. N. Costa, Oxford 1984.

Übersetzungen:
Büchner, Karl: Titus Lucretius Carus. De rerum natura. Welt aus Atomen. Lateinisch/Deutsch, übersetzt und mit einem Nachwort herausgegeben von Karl Büchner, Stuttgart 1973.

Diels, Hermann: Lukrez. Von der Natur, Lateinisch/Deutsch, herausgegeben und übersetzt von Hermann Diels. Mit einer Einführung und Erläuterungen von Ernst-Günther Schmidt und einem Geleitwort von Albert Einstein, Düsseldorf/Zürich 32013 [11923/24].

Einführende Literatur:
Manuwald, Bernd: Der Aufbau der lukrezischen Kulturentstehungslehre. De rerum natura 5,925–1457, Wiesbaden 1980 (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 1980,3).

Martin, Josef: Einführung, in: Martin, Josef (Hg.): Lukrez. Über die Natur der Dinge, Berlin 1972 (Schriften und Quellen der alten Welt 32), S. 7–34.

Müller, Reimar: Die Entdeckung der Kultur. Antike Theorien über Ursprung und Entwicklung der Kultur von Homer bis Seneca, Düsseldorf 2003.

Schmidt, Jürgen: Lukrez, der Kepos und die Stoiker. Untersuchungen zur Schule Epikurs und zu den Quellen von De rerum natura, Frankfurt am Main 1990 (Studien zur klassischen Philologie 53).

Englischsprachige Informationen:
Title:
Reading Course: Lucretius’ “On the nature of things”

Credits: 4

Institution: Lehrstuhl für Klassische Philologie/Schwerpunkt Latinistik

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