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  Geschichte der Stadtvedute

Dozent/in
Dr. Heiner Krellig

Angaben
Blockseminar
2 SWS
Studium Generale
Zeit und Ort: Einzeltermin am 17.1.2014 13:00 - 17:00, KR12/00.05; Einzeltermin am 18.1.2014 10:00 - 14:00, KR12/00.05; Einzeltermin am 24.1.2014 13:00 - 17:00, KR12/00.05; Einzeltermin am 25.1.2014 10:00 - 14:00, KR12/00.05; Einzeltermin am 31.1.2014 13:00 - 17:00, KR12/00.05; Einzeltermin am 1.2.2014 10:00 - 14:00, KR12/00.05; Einzeltermin am 7.2.2014 13:00 - 17:00, KR12/00.05; Bemerkung zu Zeit und Ort: Die Einführungsveranstaltung findet am 18.10.2013 von 14.00 - 17.00 Uhr statt. Hier werden auch die weiteren Termine besprochen.
ab 25.10.2013
Vorbesprechung: 18.10.2013, 14:00 - 17:00 Uhr, Raum KR12/00.05

Voraussetzungen / Organisatorisches
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit; nach der neuen Studienordnung Modul 11, 12, 13, 14. Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit II - Modul 6, Nachholmodul II - Modul 11.

Inhalt
Der kunsthistorische Gattungsbegriff der Vedute leitet sich ab von ital. veduto , veduta , der/die/das Gesehene. Er bezeichnet eine Form der vor-photographischen, künstlerischen Wirklichkeitsabbildung. In ihrer unbedingten Hinwendung zur Lebenswirklichkeit ist diese Kunstform, welche ihre Wurzeln außer in spezifisch italienischen Gegebenheiten in der Tradition der niederländischen Stadtansicht gehabt hat, die modernste des 18. Jahrhunderts. Die Stadt mit der bedeutendsten Vedutenkultur Italiens und Europas war Venedig mit dem Schaffen von Giovanni Antonio Canal, genannt Canaletto, dem unangefochtenen Star der Kunstgattung. Entgegen allen Gattungshierarchien konnte er auf dem sich etablierenden freien Markt für Kunstwerke Preise erzielen, die weit über dem lagen, was Kollegen einnehmen konnten, die auf dem Gebiet der traditionellen Historienmalerei tätig waren. Er und die Vielzahl seiner Nachfolger, Nachahmer, Kopisten und Konkurrenten trugen dabei zur Weiterschreibung des venezianischen Stadtmythos, wenn auch nicht in Texten, so doch in Bildern bei. Anders die Situation in Rom: hier stand hinter der eigenen, aus der Tradition des Ruinenbildes kommenden Vedutenkultur immer auch der Gedanke an die verlorene Größe der Antike und damit ein sentimentalistischer Zug. Die Stadtansicht soll in der Veranstaltung als Bedeutungsträger und nicht als nur realistische Ab¬bil¬dung von Wirklichkeit interpretiert und in einen größeren Zusammenhang einer Buon Governo-Ikonographie gesehen werden. Zentral ist dabei auch die Darstellung menschlichen Lebens in den Bilder der Stadt. Ziele der Veranstaltung sind im Einzelnen: Aufzeigen der gattungsgeschichtlichen Entwicklung und Bedeutung der Kunst der Vedute. Versuch einer genaueren Definition der Begriffe Vedute, Stadtansicht, in Abgrenzung zu Ruinenbild, Architekturdarstellung, Capriccio, landschaftlicher Vedute, Genredarstellung usw., bzw. das Aufweisen der Schwierigkeiten bei solchen Versuchen der Gattungsabgrenzung, wo diese nicht oder nur in Ansät-zen durch zeitgenössische Kunstliteratur vorgegeben ist. Revision der architekturfixierten Sicht der Kunstform der Vedute, sowie ein Ansatz zu ihrer ikonologischen Interpretation, wobei das Nachdenken über Auftraggeber, Funktionen im Wandel und Kontinuitäten in der Gattung miteinbezogen werden. Reflektion auf Marktstrategien auf einem sich immer stärker entwickelnden, freien Markt für Gemälde. Aufwerfen der Frage nach der Konstituierung von Bildwirklichkeiten in einer vorphotographi¬schen, wirklichkeitsabbildenden Kunstform. Problematisierung von Begriffe wie Realismus , Wirklichkeit , Richtigkeit der Abbildung und Definition von Graden der Wirklichkeitsnähe in einer Zeit, die mit dem kunsttheoretischen Konzept der Verosimitità operiert.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

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