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Lehrveranstaltungen
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Brauch versus Event? Überlieferung und Neugestaltung -
- Dozent/in:
- Bärbel Kerkhoff-Hader
- Angaben:
- Vorlesung, 1 SWS, ECTS: 6
- Termine:
- Di, 12:00 - 13:00, H/201
- Inhalt:
- Zu den "klassischen" Gebieten volkskundlicher Forschung gehört die Brauchforschung, die das "Leben in überlieferten Ordnungen" (L. Schmidt) untersucht. Brauchformen kennzeichnen den Alltag wie den Festtag, strukturieren das Kirchen- wie das Kalenderjahr und prägen den Lebenslauf. Veränderung, Überformung und Neugestaltung charakterisieren die Dynamik der Brauchgestaltung im privaten und öffentlichen Bereich. Brauchausübung und Tradierung offenbaren in der Analyse Handlungsfelder und Kommunikationsprozesse sozialer Gruppen. Die Vermarktung überlieferter Brauchkomplexe und die Inszenierung neuer Anlässe erweitert den wissenschaftlichen Folklorismus-Diskurs um die Dimension der Event- und Freizeitkultur in einer ebenso bezeichneten Gesellschaft.
Die Vorlesung ist als Einführung in historische und gegenwärtige Positionen volkskundlicher Brauchforschung konzipiert und konkretisiert exemplarisch Strukturen, Handlungsmuster und Bedingungsfaktoren.
- Empfohlene Literatur:
- Andreas C. Bimmer: Brauchforschung. In: Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie, hg. v. Rolf W. Brednich. 3. Aufl. Berlin 2001, S. 375-395.
Walter Hartinger: Religion und Brauch. Darmstadt 1992.
Martin Scharfe (Hg.):Brauchforschung, = Wege der Forschung Bd. 627. Darmstadt 1991.
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Einführung in das Fach Volkskunde/Europäische Ethnologie I für Studierende in Magister- und Diplomstudiengängen. Grundbegriffe und Forschungsfelder -
- Dozent/in:
- Bärbel Kerkhoff-Hader
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, mit Exkursion
- Termine:
- Do, 8:00 - 10:00, H/201
Nicht am 02.02.2006
- Inhalt:
- Was bedeutet es, das Fach „Volkskunde/ Europäische Ethnologie“ als Studienfach zu wählen? Die Veranstaltung hat zunächst zum Ziel, in Grundfragen des Faches einzuführen und seine Verortung als kulturwissenschaftliche Disziplin im Fächerkanon zu klären. An ausgewählten Beispielen diverser Forschungsbereiche werden Sachanalyse und Theorieansätze erarbeitet.
Die Veranstaltung ist für alle, die das Fach als Haupt- oder Nebenfach wählen, verpflichtend.
- Empfohlene Literatur:
- Rolf W. Brednich, Hg.: Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3. Aufl. Berlin 2001.
Helge Gerndt: Studienskript Volkskunde. Eine Handreichung für Studierende, = Münchner Beiträge zur Volkskunde Bd. 20. 3. Aufl. München 1997.
Silke Göttsch / Albrecht Lehmann, Hg.: Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2002.
Wolfgang Kaschuba: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 1999.
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Europäische Festkultur II - Zeit- und Regionalanalysen -
- Dozent/in:
- Bärbel Kerkhoff-Hader
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, mit Exkursion
- Termine:
- Di, 14:00 - 16:00, H/201
- Inhalt:
- Fürstliches Festgepränge in der Zeit der Renaissance und des Barocks liefern Vorbilder für Feste selbstbewusster Patrizier und das Bürgertum, sind Vorbild für ständische Um- und Aufzüge von Handwerkern und anderen Gruppierungen wie Schützen- und Karnevalsvereinen als Bestandteil ihrer Festkultur. Zu den neuen Festen gehören „St. Christopher-Streetday“ u.a..
Feste im öffentlichen Raum stehen mit der einfachsten Erklärungsformel im Bezug von „saure Wochen – frohe Feste“, d.h. der „Freizeit“-Akzent trifft auch schon vor der Wortfindung zu, doch sind die Hintergründe weit differenzierter. Sie dienen u.a. der Repräsention und der Selbstvergewisserung. Sie pflegen die Erinnerungskultur mit Traditionen und Ritualen, stehen aber dennoch im Fluss der Zeit.
Das Seminar setzt sich neben konkreten Fragen der Analyse von Form und Formung von Festen und von strukturellen Fragen der Festkultur auseinander und verfolgt den fachlichen Diskurs, wie er dieses Forschungsfeld bestimmt hat und wie er gegenwärtig geführt wird.
- Empfohlene Literatur:
- Helge Gerndt: So feiern die Bayern. München 1978.
Paul Hugger: Stadt und Fest. Zu Geschichte und Gegenwart europäischer Festkultur. Stuttgart 1987.
Michael Matheus: Fastnacht – Karneval im europäischen Vergleich. Stuttgart 1999.
Horst. W. Opaschowski: Kathedralen des 21. Jahrhunderts. Erlebniswelten im Zeitalter der Eventkultur. Hamburg 2000.
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Lektüre-Kurs: Neue Publikationen 2000 ff -
- Dozent/in:
- Bärbel Kerkhoff-Hader
- Angaben:
- Übung, 1 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6, und Sondertermin
- Termine:
- Do, 13:00 - 14:00, H/005
- Inhalt:
- Wissenschaft ist in Bewegung. Eine Fachdisziplin wird getragen von der ‚scientific community’, die neue Fragen aufwirft, Forschungsergebnisse vorlegt, rezipiert und weiterentwickelt. Das Fach Volkskunde/ Europäische Ethnologie hat in den Kongressen der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (vgl. ‚Exkursion’ im Sept. 05 zum Kongress in Dresden), in weiteren wissenschaftlichen Gesellschaften (SIEF, ICOM) und in national und international agierenden Arbeitskreisen und Kommissionen Diskussionsforen. Die Erträge der Forschung erscheinen laufend in neuen Publikationen, die es wie auch fachrelevante Ergebnisse in Nachbardisziplinen es wahrzunehmen und zu diskutieren gilt.
Dieser Lektüre-Kurs befasst sich mit ausgewählten Schriften der vergangenen Jahre und soll zur Diskussion anregen.
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