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Lehrveranstaltungen
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FPr Ausgrabung im Bereich der frühmittelalterlichen Nekropole bei Iffelsdorf, Stadt Pfreimd, Lkr. Schwandorf -
- Dozent/in:
- Hans Losert
- Angaben:
- feldarchäologisches Praktikum, 2 SWS, ECTS: 8, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich
- Termine:
- 09.09. - 04.10. 2019 (pro Woche 2 ECTS);
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA Arch. Wissenschaften (PO 2011): Modul 3 u. 24 (180 ECTS), Erw. Vertiefungsmodul (75 ECTS)
BA Arch.wissenschaften (PO 2012) Modul 3 u. 24 (180 ECTS), Modul 3 (75 ECTS)
MA AMANZ (PO 2011 u. 2010): Modul 5
MA ARP: WP 1
MA UFGA: WP 1
MA Denkmalpflege (M-AW-90/120)
- Inhalt:
- 1954 wurden bei Straßenbauarbeiten nahe Iffelsdorf in der Flur Kapellenäcker am Westufer der Naab drei Gefäße mit typisch slawischen Dekoren angetroffen, die für einen frühmittelalterlichen Bestattungsplatz sprachen. Die seit 2011 laufenden archäologischen Untersuchungen bestätigten diese Annahme.
Mittlerweile liegen knapp 80 Körpergräber des 8. und frühen 9. Jahrhunderts vor, die zum Teil für die Zeit durchaus überdurchschnittlich ausgestattet waren und mit der naabwendischen Bevölkerung der mittleren Oberpfalz zu verbinden sind. Überraschend war der Nachweis flacher Grabhügel, teils über mehreren Bestattungen, zahlreiche Feuerstellen, in denen Speisen zubereitet wurden, sowie rituelle Deponierungen von Gefäßen an und über den Gräbern, allesamt Zeugnisse von Totenbrauchtum, das von der Kirche sanktioniert wurde. Die Nekropole lag offenbar unmittelbar am Rand einer Siedlung (oder zunächst Hofstelle?), die wenigstens bis zum Ende des hohen Mittelalters bestand und in der letzten Phase Teile des Bestattungsplatzes überlagerte. Ungeklärt ist bislang die Frage, inwieweit ein Zusammenhang von Gräberfeld und Siedlung mit einer unmittelbar benachbarten starken Quelle sowie einer Kapelle unbekannten Patroziniums bestand.
Die archäologischen Untersuchungen werden gemeinsam mit Studierenden der Universität Wien durchgeführt. Reisekosten sowie Kosten für Übernachtung und Halbpension werden übernommen.
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V Bild und Symbol in der Vorgeschichte und im frühen Mittelalter -
- Dozent/in:
- Hans Losert
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich
- Termine:
- Fr, 8:30 - 10:00, KR12/02.18
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA Archäol. Wissenschaften Ordnung 2011/2012 (180 ECTS): Modul 15, Modul 17, Modul 18;
BA Archäol. Wissenschaften Ordnung 2012 (2. HF 75 ECTS): Modul 12 (Aufbaumodul);
BA Archäol. Wissenschaften Ordnung 2012(2. HF 75 ECTS): Modul 21 (Vertiefungsmodul Variante B);
BA Archäol. Wissenschaften Ordnung 2012 (erweitertes NF 45 ECTS): Modul 4 (Aufbaumodul I) oder Modul 6 (Aufbaumodul III) oder Modul 7 (Vertiefungsmodul);
BA Archäol. Wissenschaften Ordnung 2012 (NF 30 ECTS): Modul 4 (Aufbaumodul I);
MA UFGA Modul 1, Modul 2 oder Modul 6;
MA Arch. d. Mittelalters u. d. Neuzeit Wahlpflichtmodul 1 oder 3;
MA ARP Wahlpflichtmodul 1 oder 2;
MA Denkmalpflege Modul 4 (alte Ordnung); Profilierungsmodul Archäol. Wiss.;Erw.bereich (neue Ordnung)
MA Islam. KG u. Arch.: Erweiterungsbereich Archäologie;
Exportmodul 2,4, 5 oder 6;
MA-Studiengänge (Erweiterungsbereich/Wahlpflichtbereich)
Studium Generale
- Inhalt:
- Die Welt der Bilder und Symbole aus der Zeit der Vorgeschichte bis zum Mittelalter erscheint gleichermaßen reichhaltig wie rätselhaft. Bemerkenswert ist einerseits die Langlebigkeit mancher Archetypen und Motive, etwa aus dem kosmologischen Bereich (Sonne, Mond und Sterne), die seit der Bronzezeit auf Objekten, in alteuropäischen Mythen, Religionszeugnissen der antiken mediterranen Welt, aber auch in der christlichen Ikonographie eine wichtige Rolle spielen. Andererseits ist es der unserer gewohnten Vorstellung vom konkreten Bild entgegengesetzte, oft enorme Stilisierungsgrad, aber auch an nur unvollständig rekonstruierbaren Lebensumständen orientierte Bildinhalte, die eine Deutung erschweren. Dazu kommt eine inhomogene wie bruchstückhafte Überlieferung - zur Verfügung stehen für die Vorgeschichte bis zum Beginn des Mittelalters vor allem Trachtbestandteile aus Metall und in nur geringer Zahl Denkmäler aus Holz oder Stein, während seit dem frühen Mittelalter neue Quellengattungen hinzukommen. Zudem hatte der Umstand, dass im letzten Jahrhundert Bilder und Symbole sowie deren Erklärung für politische und ideologische Interessen instrumentalisiert wurden, eine bis heute zu beobachtende Scheu vieler Archäologen von der Beschäftigung mit entsprechenden Themen zur Folge. Die Deutungshoheit von Bildern und Symbolen wurde teils pseudowissenschaftlichen Autoren, Esoterikern, aber auch Vertretern des neuen Heidentums überlassen.
In dieser Vorlesung sollen strukturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Bildern und Symbolen, Entwicklungslinien und Transformationsprozesse von der Vorgeschichte bis hin zum bilderreichen westlichen Christentum vorgestellt werden. Am Ende der Vorlesungszeit ist die Teilnahme an einer Klausur möglich.
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