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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte (IADK) >>

Lehrstuhl für Kunstgeschichte II, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

 

Antike Statuen im Rom der frühen Neuzeit

Dozent/in:
Matthias Krüger
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Die Veranstaltung findet 14tägig statt. Erster Termin: 19.10.2009
Termine:
Mo, 10:15 - 13:30, Raum n.V.
Das Seminar findet im Seminarraum am Schillerplatz statt.
Inhalt:
Mit der frühen Neuzeit feierten auch viele antike Statuen ihre Renaissance. Spektakuläre Statuenfunde (z.B. der Laokoongruppe) erregten öffentliches Aufsehen. Und auch solche Statuen, die das ganze Mittelalter über zwar bekannt, aber kaum beachtet waren, rückten, an neue Orte überführt und dort oft auf besondere Weise inszeniert, wieder ins Rampenlicht (z.B. die Reiterstatue des Marc Aurel). Antike Statuen wurden von Päpsten und dem Adel zu Zwecken der eigenen Repräsentation vereinnahmt, konnten aber auch subversive Energien entfalten, wenn sie, wie dies etwa beim Pasquino der Fall war, mittels anonymer, an die Sockel gehefteter Spottverse zum Medium öffentlicher Meinung wurden.
Von jedem Teilnehmer wird erwartet, die Bearbeitung einer antiken Statue zu übernehmen (etwa der Kapitolinische Wölfin oder des Spinario). Jede der Seminarsitzungen wird sich mit einer bestimmten Fragestellung beschäftigen, die von jedem Teilnehmer jeweils in Bezug auf die von ihm übernommene Statue zu beantworten ist (in mündlichen Beiträgen; dies anstelle eines Referates). So wird eine Sitzung nach der Bedeutung der Statue in der Antike fragen. Was wusste man in der frühen Neuzeit von dieser früheren Bedeutung? In einer anderen Sitzung wird die Wiederauffindung der Statue (bzw. ihr ‚Schicksal’ während des Mittelalters) Thema sein. Weitere Fragen werden u.a. sein: Wie wurde mit der eventuellen Fragmentierung der Figur umgegangen? Wurden fehlende Partien ergänzt oder wurde die Statue bewusst in ihrem fragmentarischen Zustand belassen? Welche Bedeutung hatte der Ort, an dem die Statue in der frühen Neuzeit aufgestellt wurde? Wie wurde sie dort inszeniert? Wie war der Sockel beschaffen, auf dem sie errichtet wurde? Enthielt dieser eine Inschrift? Welche Absichten waren mit der Aufstellung an diesem Ort verbunden? Wurde die Statue in der frühen Neuzeit kopiert? Gab es andere Formen künstlerischer Rezeption?
Empfohlene Literatur:
Phyllis Pray Bober / Ruth Rubinstein: Renaissance Artists and Antique Sculpture. A Handbook of Sources, London 1986. Norberto Gramaccini: Mirabilia. Das Nachleben antiker Statuen vor der Renaissance, Mainz 1996. Matthias Winner / Bernard Andreae / Carlo Pietrangeli (Hrsg.): Il Cortile delle Statue. Der Statuenhof des Belvedere im Vatikan. Akten des internationalen Kongresses zu Ehren von Richard Krautheimer, Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut), Rom, 21. - 23. Oktober 1992, Mainz 1998.
Weitere Literatur findet sich im Semesterapparat.

 

Ein Archiv der Moderne. Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum.

Dozent/in:
Roland Prügel
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, Die Veranstaltung wird im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg stattfinden. Eine Vorbesprechung findet zu Semesterbeginn in Bamberg statt.
Termine:
Die Vorbesprechung findet im Sitzungszimmer des ZeMas, Raum 303, Am Kranen 10, statt.
Vorbesprechung: Dienstag, 20.10.2009, 16:00 - 17:30 Uhr
Inhalt:
Auf einer Länge von über 3 Regalkilometer sind im Deutschen Kunstarchiv (DKA) die schriftlichen Nachlässe von knapp 1.350 Künstlern, Kunsthistorikern, Galerien, Fachverbänden etc. aus dem deutschsprachigen Raum aufbewahrt. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf dem 20. Jahrhundert; zu dem bekanntesten Beständen gehören die Nachlässe von Franz Marc, Lovis Corinth, Otto Dix, Richard Riemerschmid, Franz Roh, Kurt Bauch, Wilhelm Worringer oder der Galerie Heinemann. Nach wie vor sammelt das Deutsche Kunstarchiv die schriftlichen Dokumente von künstlerischen und kunsthistorischen Persönlichkeiten, um sie wissenschaftlich aufzubereiten und der Forschung zur Verfügung zu stellen.
Das Seminar richtet sich an Studierende, die eine Abschlussarbeit planen und ihren Umgang mit Quellenmaterial weiter ausbauen wollen. Praxisnah erhalten sie Einblicke in die Museumsarbeit, insbesondere im archivischen Bereich. Neben dem anschaulichen Seminarteil vor und mit den Originalen sollen aber auch spezifische, für die aktuelle Forschung hochbrisante Themen wie Provenienzforschung und Urheberrecht erörtert werden.

 

Kolloquium für Examenskandidaten

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Kolloquium, 1 SWS, ECTS: 1
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet im Sitzungszimmer des ZEMAS, R 303, Am Kranen 10, statt.

 

Kunst und Kalter Krieg - zwei mal deutsche Kunst?

Dozent/in:
Eveliina Juntunen
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8
Termine:
Di, 8:30 - 10:00, H/016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Dieses Proseminar ist dem Basismodul/Aufbaumodul "Kunstgeschichte der Moderne" zugeordnet. Mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit können maximal 8 ECTS-Punkte erworben werden. Für Studierende der Kunstgeschichte im Magisterstudiengang (Haupt- und Nebenfach) sowie im Diplomstudiengang (Neben- oder Wahlpflichtfach): In dieser Veranstaltung kann mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit ein Proseminarschein mit maximal 8 ECTS-Punkten erworben werden.
Inhalt:
Die im Sommer in Nürnberg und ab Oktober in Berlin gezeigte Ausstellung Kunst und Kalter Krieg wird zum Anlass für eine vertiefte Auseinandersetzung mit Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Installationskunst aus der Bundesrepublik und der DDR zwischen 1945 und 1989 genommen. Vor dem Hintergrund der im Seminr zu thematisierenden politischen Verhältnisse im über vier Jahrzehnte währenden Kalten Krieg sollen die Werke nach ihrem Ausdruck einer umfassenden Auseinandersetzung um konkurrierende Menschenbilder und ideologische Konzepte befragt werden. Daraus resultiert die chronologische Struktur der Veranstaltung, die sich in vier Zeitabschnitte gliedern wird: die unmittelbare Nachkriegszeit vor dem Kalten Krieg, die fünfziger Jahre, die sechziger und siebziger Jahre und die Jahre bis zum Fall der Berliner Mauer. Dabei sollen die gleichen Fragen an die ‚West’- wie an die ‚Ost’-Kunst herangetragen werden, um zu erarbeiten, inwiefern sich die Künste jeweils in den Dienst der gegensätzlichen Ideologien stellen, bzw. inwiefern sie sich mit diesen kritisch auseinandersetzen. Auf diese Weise soll nicht zuletzt hinterfragt werden, ob die in einigen Ausstellungen als systemgetreu charakterisierte ‚Kunst der DDR’ wirklich so kritiklos war, oder ob sie nicht mit subtilen Mitteln arbeitete. Da das Seminar darum bemüht sein wird, eher die Zusammenhänge als einzelne Künstler in den Mittelpunkt zu stellen, werden keine festen Referatstermine vergeben. Vielmehr sollen die jeweiligen Sitzungen unter einem Thema rangieren, zudem verschiedene Kunstwerke beitragen, um möglichst viele Perspektiven auf die einzelnen Objekte zu werfen. Daher wird für die Teilnahme unbedingt nötig sein, dass die Referentinnen und Referenten ihre Werke bereits im Voraus gründlich erarbeitet haben.

 

Malerei des 16. Jahrhunderts in Rom

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS
Termine:
Di, 14:00 - 15:45, H/005
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Dieses Proseminar ist dem Basismodul/Aufbaumodul "Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit" zugeordnet. Mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit können maximal 8 ECTS-Punkte erworben werden. Für Studierende der Kunstgeschichte im Magisterstudiengang (Haupt- und Nebenfach) sowie im Diplomstudiengang (Neben- oder Wahlpflichtfach): In dieser Veranstaltung kann mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit ein Proseminarschein mit maximal 8 ECTS-Punkten erworben werden.
Inhalt:
Im Rahmen des Proseminars/Seminars soll die Entwicklung der italienischen Malerei des 16. Jahrhunderts von Michelangelo und Raffael bis zu den Frühwerken Caravaggios nachvollzogen werden. Anhand ausgewählter, vorwiegend römischer Beispiele werden die Kunst der Hochrenaissance, des sogenannten Manierismus und die Anfänge der Barockmalerei behandelt. Dabei sind sowohl einzelne Altar- und Sammlungsbilder, als auch umfangreichere Kapellenausstattungen und Bildzyklen zu berücksichtigen. Die Veranstaltung dient auch der Vorbereitung einer mehrtägigen Exkursion der beiden Lehrstühle für Kunstgeschichte nach Rom im März 2010.

 

Propädeutikum "Bildkünste"

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 5
Termine:
Di, 11:00 - 13:00, H/218
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Dieses Propädeutikum ist eine Veranstaltung im Basismodul "Grundlagen und Methoden der Kunstgeschichte", deren Besuch verpflichtend ist. Es werden 5 ECTS-Punkte für regelmäßige aktive Teilnahme und eine Hausarbeit vergeben. Für Studierende der Kunstgeschichte im Diplomstudiengang (Wahlpflich- und Nebenfach): Der Besuch ist für alle Studierenden in diesen Studiengängen verpflichtend. Für regelmäßige aktive Teilnahme und eine Hausarbeit werden 5 ECTS-Punkte vergeben.
Inhalt:
Der Kurs wendet sich an Studienanfänger. Er führt ein in das Studium der Kunstgeschichte und die Methoden des Faches, wobei er sich auf die Medien Malerei, Graphik und Skulptur konzentriert. Die Lehrveranstaltung wird von einem Tutorium begleitet, das der praktischen Übung und Vertiefung dient.
Empfohlene Literatur:
Hans Belting, Wolfgang Kemp u.a. (Hrsg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, 5. Aufl. Berlin 2003. Wolfgang Brassat, Hubertus Kohle (Hrsg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003.

 

Richard Hamilton und Dieter Roth

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Seminar/Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, H/005
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Dieses Hauptseminar ist dem Aufbaumodul "Kunstgeschichte der Moderne" zugeordnet. Mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit können maximal 8 ECTS-Punkte erworben werden. Für Studierende der Kunstgeschichte im Magisterstudiengang (Haupt- und Nebenfach) sowie im Diplomstudiengang (Neben- oder Wahlpflichtfach): In dieser Veranstaltung kann mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit ein Hauptseminarschein mit maximal 8 ECTS-Punkten erworben werden.
Inhalt:
Das Seminar/Hauptseminar wird wichtige Tendenzen der Kunst der 1950er bis 1990er Jahre anhand zentraler Werke von Richard Hamilton und Dieter Roth behandeln. Der heute 87-jährige Hamilton war einer der führenden Vertreter der britischen Pop Art. Er schuf 1956 deren wohl bekanntestes Werk, die Collage mit dem Titel „Just what is it that makes today´s homes so different, so appealing?“, und organisierte die wegweisende Londoner Ausstellung „This is Tomorow“. Später rekonstruierte er das „Große Glas“ von Marcel Duchamp und organisierte die Duchamp-Retrospektive, die 1966 in der Tate Gallery stattfand. Zu seinen Hauptwerken zählen die Illustrationen zum „Ulysses“ von James Joyce, die Hommage „Picasso´s meninas“, die Ireland-Diptychen, seine Interieurs, Landschaften sowie zahlreiche Selbstbildnisse. Der 1998 verstorbene Dieter Roth war Dichter, Graphiker, Aktions- und Objektkünstler. Er nahm in den 60er Jahren an Veranstaltungen und Happenings der Fluxus-Künstler teil. Später schuf er mit Daniel Spoerri und André Thomkins Werke der Eat-Art und gestaltete zahlreiche Buchobjekte. Zu seinen Hauptwerken zählen vergängliche Gewürz- und Schimmelobjekte, seine Kunstwerke aus Schokolade, die Literaturwürste und die auf 131 Videobändern aufgenommenen „Solo Szenen“. Was die Werke der beiden befreundeten Künstler eint, ist ihr kritisches Hinterfragen und Unterwandern überkommener Begriffe des Künstlersubjekts, das sie beispielhaft in den „Interfaces“ vorführten, die 1977/78 aus ihrer Zusammenarbeit in Cadaqués an der Costa Brava hervorgingen.
Empfohlene Literatur:
Stephen Coppel, R. Hamilton, Séverine Vitali: Richard Hamilton. Druckgraphik und Multiples 1939-2002, Ausst. Kat. Düsseldorf 2002. Harold Foster, R. Hamilton: Richard Hamilton. Introspective, Ausst. Kat. Köln 2003. Thomas Kellein (Hrsg.): Richard Hamilton – virtuelle Räume, Ausst. Kat. Köln 2008 Dieter Roth, R. Hamilton, Etienne Lullin: Collaborations – relations – confrontations, Köln 2003. Beate Söntgen (Hrsg.): Über Dieter Roth. Beiträge des Symposiums vom 4. u. 5. Juli 2003 zur Ausst. „Roth-Zeit. Eine Dieter Roth Retrospektive“ im Schaulager Basel, Basel 2004.

 

Tutorium zum Propädeutikum "Bildkünste" (Jungnickel)

Dozent/in:
N.N.
Angaben:
Tutorien, 2 SWS, Schein, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Mo, 8:30 - 10:00, H/218
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Dieses Tutorium ist dem Basismodul "Grundlagen und Methoden der Kunstgeschichte" zugeordnet. Mit einer entsprechenden mündlichen Leistung kann 1 ECTS-Punkt erworben werden.
Inhalt:
Das Tutorium richtet sich an Studienanfänger und soll das wissenschaftliche Arbeiten und die Nutzung kunstwissenschaftlicher Hilfsmittel einüben. Den Schwerpunkt bilden dabei die Kunstgattungen Malerei, Plastik und Graphik.

 

Übung vor Originalen / Neue Bauten für Kunst und Kultur im süddeutschen Raum

Dozent/in:
Barbara Kahle
Angaben:
Exkursion, 2 SWS, benoteter Schein, Die Termine für die Exkursionen werden in der Einführungsveranstaltung bekannt gegeben.
Termine:
Die Vorbesprechung findet im Sitzungszimmer des ZeMas, Raum 303, Am Kranen 10, statt.
Vorbesprechung: Donnerstag, 22.10.2009, 14:00 - 15:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Diese Übung ist dem Basismodul bzw. Aufbaumodul "Kunstgeschichte des Mittelalters /der Frühen Neuzeit/der Moderne" zugeordnet. Mit einem Kurzreferat können 2 ECTS-Punkte erworben werden. Für Studierende der Kunstgeschichte im Magisterstudiengang (Haupt- und Nebenfach) sowie im Diplomstudiengang (Neben- oder Wahlpflichtfach): In dieser Veranstaltung können 3 Einzelexkursionstage besucht werden.
Inhalt:
Auf Tagesexkursionen werden Positionen zeitgenössischer Kunst näher beleuchtet. Thema der Übung sind dabei sowohl neue Ausstellungsbauten wie auch die darin präsentierten Sammlungen. Auf dem Programm stehen so unterschiedliche Lösungen wie das zu einer Kunsthalle umgebaute Hallenbad in Schweinfurt, ferner die Sammlung Brandhorst in München wie auch Ulms Neue Mitte, die mit der Kunstsammlung Weishaupt ihren krönenden Abschluss erhielt.

 

Wa(h)re Kunst. Kunst zwischen High and Low, Genie und Geschäft

Dozent/in:
Matthias Bornschlegel
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, H/002
Einzeltermin am 10.12.2009, 10:15 - 11:45, H/002
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Dieses Proseminar ist dem Basismodul/Aufbaumodul "Kunstgeschichte der Moderne" zugeordnet. Mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit können maximal 8 ECTS-Punkte erworben werden. Für Studierende der Kunstgeschichte im Magisterstudiengang (Haupt- und Nebenfach) sowie im Diplomstudiengang (Neben- oder Wahlpflichtfach): In dieser Veranstaltung kann mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit ein Proseminarschein mit maximal 8 ECTS-Punkten erworben werden.
Inhalt:
Mit der Pop-Art und Andy Warhol haben sich in den 60er Jahren die Regeln der Kunst grundlegend verändert: Mit Werken wie den legendären Campbell-Suppendosen oder den knallbunten Siebdruckporträts zeitgenössischer Stars unterlief Warhol die Trennung von High and Low und revidierte das traditionelle Bild vom Künstler als Schöpfer eigenhändiger, einzigartiger Werke. Ebenso virtuos wie er sich verschiedener künstlerischer Medien bediente, um seine kreativen Ideen zu realisieren, machte er sich die Massenmedien zu Nutze, um seinen Ruhm und Marktwert zu mehren. Kunst und Geschäft waren für Warhol keine Gegensätze, im Gegenteil, tatsächlich erklärte Warhol, Erfolg im Geschäftsleben zu haben, sei die faszinierendste Form von Kunst. Gemäß dieser Auffassung übernahm der Kunst-Celebrity reihenweise Auftragsporträts, arbeitete als Designer, gab ein Lifestyle-Magazin heraus, leitete eine eigene TV-Talkshow und spielte die Hauptrolle in verschiedenen Werbespots. Als die personifizierte Synthese von (Allround-)Künstler, Medienstar und Geschäftsmann, wirkt Warhol heute wie der Prototyp für Künstler wie Takeshi Murakami, Damien Hirst oder Jeff Koons, bei denen die Grenzen zwischen Kunst und Business, Authentizität und Inszenierung verschwimmen. Wie bereits bei Warhol ist das Verhältnis von High and Low, Kunst und Kulturindustrie ein Kernthema ihrer Arbeiten. Stets geht es dabei auch um die Relation zwischen dem ökonomischen und dem symbolischen Wert von Kunst. Was macht Kunst wertvoll? Wie käuflich darf Kunst sein oder wo liegt die Grenze zwischen Kunst und Ware? Und wer definiert sie? Inwieweit wird der Wert von Kunst von Kritikern, Sammlern, Händlern, Medien und den Künstlern selbst konstruiert? Ausführlicher untersucht werden sollen im speziellen künstlerische Strategien zur Generierung von symbolischer Bedeutung und ökonomischem Wert. Dabei werden neben Koons und Co. auch Künstler wie Tracy Enim, Maurizio Cattelan oder Santiago Sierra behandelt werden, deren Provokation und Grenzüberschreitung zwischen künstlerischer Aussage und Marketingstrategie oszillieren. Schließlich soll als Gegenpart zum ökonomisierten Kunstbetrieb mit der Street-Art eine zeitgenössische Kunstströmung vorgestellt werden, die sich der Kommerzialisierung weitestgehend entzieht - oder? Dies und mehr im Seminar „Wa(h)re Kunst“. Eintritt frei.
Empfohlene Literatur:
  • Becker, Howard, Saul: Art Worlds, 1982
  • Graw, Isabelle: Der große Preis, Köln 2008
  • Holzwarth, Hans Werner (Hrsg.): Jeff Koons, Hong Kong, Köln u. a., 2009
  • Hirst, Damien: Pictures from the Saatchi Gallery, London 2009
  • Thompson, Don, The 12 Million Dollar Stuffed Shark, London 2008
  • Zahner, Nina Tessa: Die neuen Regeln der Kunst, Frankfurt 2005

 

Zeitgenössische Deutsche Kunst

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, H/201
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelorstudiengang „Kunstgeschichte“: Diese Vorlesung ist dem Basismodul/Aufbaumodul „Kunstgeschichte der Moderne“ zugeordnet. Mit dem regelmäßigen Besuch und einer mündlichen oder schriftlichen Prüfung können maximal 4 ECTS-Punkte erworben werden.
Inhalt:
Deutsche Kunst ist auf dem internationalen Kunstmarkt gefragt wie vielleicht niemals zuvor. Dieser Trend zeichnete sich seit den 80er Jahren ab, in denen Gerhard Richter, Sigmar Polke und Anselm Kiefer der internationale Durchbruch gelang und sich mit den „Neuen Wilden“, Baselitz, Lüpertz, Immendorf u.a., die weithin beachtete Renaissance einer expressiv-figürlichen Malerei vollzog. Mit den anschließenden Erfolgen des Fotografenpaares Bernd und Hilla Becher und ihrer zahlreichen Schüler/innen, unter ihnen Andreas Gursky, Thomas Struth, Thomas Ruff, Candida Höfer, Axel Hütte und Rosemarie Trockel, und der „Neuen Leipziger Schule“ mit ihrem Wegbereiter Neo Rauch hat sich seitdem eine internationale Sichtbarkeit und Spitzenstellung deutscher Künstler eingestellt. Diese Entwicklung lässt sich u.a. anhand großer Ausstellungen z.B. in den USA nachvollziehen, die den Aufstieg der deutschen Kunst begleitet und thematisiert haben (z.B. „Expressions: New Art from Germany“, Saint Louis Art Museum, 1983; „Refigured Painting: The German Image 1960-1988“, u.a. Toledo, Toledo Museum of Art, 1988/89, New York, Solomon R. Guggenheim Museum, 1989, und „German Art Now“, Saint Louis Art Museum, 2003/04). Ihr verlässlichster Gradmesser dürfte der 1970 begründete, zunächst in der Zeitschrift „Capital” und seit 2008 im „manager-magazin“ publizierte „Kunstkompass“ sein, eine alljährlich anhand von Verkaufszahlen, Ausstellungen und Urteilen der Fachpresse statistisch ermittelte Weltrangliste der Künstler, die seit fünf Jahren von Gerhard Richter angeführt wird. In der jüngsten Ausgabe rangieren unter den ersten elf Plätzen mit Richter (1), Polke (3), Baselitz (4), Trockel (5) und Kiefer (11) fünf und in der Top 100 nicht weniger als 30 deutsche Künstler, die damit erfolgreicher abschneiden als die Vertreter anderer Nationen. In der VL sollen mit Blick auf diese Erfolgsgeschichte und ihre Hintergründe die Entwicklung der deutschen Kunst seit Joseph Beuys in ihren Grundzügen nachvollzogen und ihre wichtigsten Vertreter vorgestellt werden.
Empfohlene Literatur:
Cornelia Homburg u.a.: German Art Now, Ausstellungskatalog, Saint-Louis Art Museum, London/New York 2003. Stephanie Barron, Sabine Eckmann (Hrsg.): Kunst und Kalter Krieg. Deutsche Positionen 1945-89, Ausstellungskatalog, Los Angeles County Museum of Art, GNM, Deutsches Historisches Museum Berlin, Köln 2009.



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