UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
kompakt

kurz

Druckansicht

 
 
Stundenplan

 
 
 Extras
 
alle markieren

alle Markierungen löschen

Ausgabe als XML

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 
Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte (IADK) >>

Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

 

Appropriation Art

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Seminar/Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Studium Generale, Die Anmeldung erfolgt ab dem 08.04.2024 (10.00 Uhr) über FlexNow!
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Das Seminar findet im Sitzungsraum des ZeMas, Am Kranen 10, Raum 03.03 statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne I und II.
Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Moderne I – IV.
Inhalt:
Der Begriff der „Appropriation Art” kam in der Zeit um 1980 auf, als einige amerikanische Künstler:innen durch Verfahren des Kopierens, Paraphrasierens und der Neu-Rahmung und -präsentation bekannter Kunstwerke Repräsentationsstrategien und Funktionsweisen des Kunstsystems thematisierten und den Begriff der Originalität und die mit ihm implizierte Moral einer eindeutigen Autorschaft in Frage stellten. So präsentierte z.B. Sherrie Levine 1981 in einer Aus-stellung in New York ihre mit dem Titel „Sherrie Levine: After Walker Evans“ versehenen Fotoarbeiten, bei denen es sich um Fotografien von Evans’ bekannten Dokumentarfotos der 1930er Jahre handelt, die sie aus einem Kunstbuch über Evans abfotografiert hatte und die keine erkennbaren medialen Unterschiede zu den Originalen aufweisen. Im weitesten Sinne kann man unter Appropriation Art jegliche Kunst verstehen, die mit der strategischen Aneignung fremder Bildlichkeit arbeitet. Das S/HS wird sich mit der vorwiegend amerikanischen Geschichte der Aneignungskunst befassen und an signifikanten Beispielen untersuchen, welche historischen Zielsetzungen verschiedene Künstler:innen mit diesem Verfahren verfolgt haben. Mit Duchamp, Johns, Warhol und Lichtenstein werden auch Künstler zu berücksichtigen sein, die vorgefundene Alltagsobjekte und Bilder verwendeten und damit zu Wegbereitern der (jüngeren) Appropriation Art wurden. Mit Sherrie Levine, Robert Longo, Elaine Sturtevant, Barbara Kruger, Cindy Shermann, Louise Lawler, Mike Bidlo und Richard Pettibone sollen einige der bekanntesten Vertreter:innen derselben behandelt werden.

Teilnahmebedingungen: Bereitschaft zur Übernahme eines Referats
Sie können sich vorab im Sekretariat über die Referatsthemen informieren, ansonsten erfolgt die Vergabe in der ersten Sitzung.
Empfohlene Literatur:
Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, in: Ders.: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Drei Studien zur Kunstsoziologie, Frankfurt/M. 1963, S. 7-44. Rosalind Krauss: The Originality of the Avant-garde (1981), in: Dies.: The Originality of the Avant-garde and other Moder-nist Myths, Cambridge/Mass. 1985 (deutsch: Die Originalität der Avantgarde, in: Dies.: Die Originalität der Avantgarde und andere Mythen der Moderne, Amsterdam/Dresden 2000). Benjamin Buchloh: Allegorical Procedures: Appropriation and Montage in Contemporary Art, in: Artforum (New York) 21, September 1982, S. 43-56. Douglas Crimp: Appropriating Appropriating (1982), in: Ders.: On the museum’s ruins, Cambridge/Mass. 1993 (deutsch: Das Aneignen der Aneignung, in: Ders.: Über die Ruinen des Museums, Dresden/Basel 1996). Romana Rebbelmund: Appropriation Art. Die Kopie als Kunstform im 20. Jahrhundert, (Diss. Köln 1998) Frankfurt/M. [u.a.] 1999. Philipp Kaiser (Hrsg.): Louise Lawler and Others, Ausst.-Kat. Basel 2004. Viola Vahrson: Die Radikalität der Wiederholung. Interferenzen und Paradoxien im Werk Sturtevants, München 2006. Stefan Römer: Artikel „Appropriation Art”, in: DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst, hrsg. v. Hubertus Butin, Köln 22006, S. 15-18. Kornelia Imesch: Appropriation. Die Authentizität der Kopie, in: Ursula Anrein (Hrsg.): Das Authentische. Referenzen und Repräsentationen, Zürich 2009, S. 129-149. Anna Blume Huttenlauch: Appropriation Art - Kunst an den Grenzen des Urheberrechts. Baden-Baden 2010. Alejandro Perdomo Daniels: Die Verwandlung der Dinge. Zur Ästhetik der Aneignung in der New Yorker Kunstszene Mitte des 20. Jahrhunderts, Bielefeld 2011. Sherrie Levine: After All. Werke / Works 1981-2016. Texte von Kay Heymer, Julian Heynen, Melitta Kliege. Ausst.-Kat. Nürnberg, Neues Museum, München 2016. Eva-Maria Bauer: Die Aneignung von Bildern. Eine urheberrechtliche Betrachtung von der Appropriation Art bis hin zu Memes. Baden-Baden 2020. Annie Pfeiffer: To the Collector Belong the Spoils: Modernism and the Art of Appropriation. Ithaca, NY 2023. Kunstforum International, Bd. 292, Nov-Dez. 2023. Autorinnenschaft. Aneignung. Identität. Beitrag zu einem Gegenwarts-diskurs, hrsg. von Heinz Schütz.

 

Das Künstlerbuch. Konstruktion und Dekonstruktion des Buchs als Kunstwerk nach dem Zweiten Weltkrieg

Dozent/in:
Giuseppe Peterlini
Angaben:
Seminar, benoteter Schein, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Gender und Diversität, Die Anmeldung erfolgt ab dem 08.04.2024 (10.00 Uhr) über FlexNow!
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne I, II; Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Moderne II, IV.
Inhalt:
Schwebende Wörter auf leeren Seiten, unlesbare Bücher, wortlose Veröffentlichungen, gelöschte Verfassungen, experimentelle Kinderbücher, transparente Werkverzeichnisse, verbrannte Bände, einzelne Tagebücher, ununterbrochene Schriftrollen, Familienfotoalben, Dokumentationsberichte, Buchobjekte, vergoldete und durchgebohrte Faltblätter sowie Teppiche in einer buchförmigen Hülle. Was ist eigentlich ein Buch? Und was ist mit dem Begriff „Künstlerbuch“ gemeint? Diese schwierigen Fragen erweisen sich als entscheidend für das Verständnis der Konstruktion und Dekonstruktion des Buchs als Kunstwerk nach dem Zweiten Weltkrieg. Ziel des Seminars ist es, das Künstlerbuch als eine der populärsten Ausdrucksformen der zeitgenössischen Kunst seit den 1960er Jahren zu untersuchen. Dabei sollen nicht nur die Entstehung, Entwicklung und Vielfalt dieser Kunstgattung analysiert werden, sondern auch die Probleme, die mit ihrer Konzeption und musealen Präsentation verbunden sind. Alle diese Themen werden anhand der vertieften Betrachtung ausgewählter Fallbeispiele behandelt, darunter Künstlerbücher von Henri Matisse, Edward Ruscha, Niki de Saint Phalle, Yves Klein, Sophie Calle, Adrian Piper, Anselm Kiefer, Piero Manzoni, Louise Bourgeois und Bruno Munari.
Die Referatsthemen werden bei der ersten Sitzung vorgestellt und vergeben.
Weitere Literatur über die zu behandelnden Fallbeispiele und Thematiken wird im Laufe des Seminars empfohlen.
Empfohlene Literatur:
Giorgio Maffei: I libri d’artista che hanno fatto la storia, Mailand 2022.
Erik Stephan (Hrsg.): Die relative Vermessung der Welt. Künstlerbücher aus der Sammlung Opitz-Hoffmann (Ausst.-Kat. Kunstsammlung Jena, Jena), Jena 2021.
Claudia Fabian (Hrsg.): Künstlerbuch im Schaufenster, Wiesbaden 2019 (= Bibliothek und Wissenschaft, Bd. 52).
Showcase - Künstlerbücher aus der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek (Ausst.-Kat. München, Bayerische Staatsbibliothek), hrsg. v. d. Bayerischen Staatsbibliothek, München 2017.
Philip E. Aarons, Andrew Roth (Hrsg.): Artists who make books, London-New York 2017.
Viola Hildebrand-Schat: Die Kunst schlägt zu Buche, Berlin 2013.
Giorgio Maffei, Maura Picciau (Hrsg.): Il libro come opera d’arte. The book as a work of art, Mantua 2008.
Hans Dickel: Künstlerbücher mit Photographie seit 1960, Hamburg 2008. Giorgio Maffei: Il libro d’artista, Mailand 2003.
Sabine Röder (Hrsg.): Sand in der Vaseline: Künstlerbücher II, 1980-2002 (Ausst.-Kat. Krefeld, Krefelder Kunstmuseen; Darmstadt, Hessisches Landesmuseum; Nürnberg, Neues Museum), Köln 2002.
Robert Flynn Johnson (Hrsg.): Artists' books in the modern era 1870-2000. The Reva and David Logan collection of illustrated books, London 2001.
Cornelia Lauf: Artist - author: contemporary artistś books, New York 1998.
Dominique Moldehn: Künstlerbücher und Buchobjekte 1960-1994, Nürnberg 1996.
Katja Deinert: Künstlerbücher. Historische, systematische und didaktische Aspekte, Hamburg 1995.
Eva Meyer-Hermann (Hrsg.): Künstler-Bücher I (Ausst.-Kat. Krefeld, Krefelder Kunstmuseen), Krefeld 1993.
Das andere Buch. Bücher als Kunstobjekte (Ausst.-Kat. Volkshalle des Wiener Rathauses, Wien), Wien 1993.
Béatrice Hernad, Karin v. Maur (Hrsg.): Papiergesänge. Buchkunst im zwanzigsten Jahrhundert (Ausst.-Kat. Bayerische Staatsbibliothek, München), München 1992.

 

Deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts. Übung vor Originalen der Sammlung Georg Schäfer

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 8, Die Anmeldung erfolgt ab dem 08.04.2024 (10.00 Uhr) über FlexNow!
Termine:
Einzeltermin am 17.4.2024, 12:15 - 13:45, KR12/02.01
Nach einer Einführungsveranstaltung im Hochzeitshaus finden im Laufe des Semes-ters an drei Freitagen Tagesexkursionen in das Museum in Schweinfurt statt (3. Mai/ 21. Juni/ 28. Juni).
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne
Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Moderne II, IV
Inhalt:
Das im Jahr 2000 eröffnete Museum Georg Schäfer in Schweinfurt beherbergt die bedeutendste Privatsammlung der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Diese gibt einen repräsentativen Überblick vom Klassizismus und der Romantik bis zum Symbolismus und Jugendstil mit Schwerpunkten auf Caspar David Friedrich, Carl Spitzweg, Ferdinand Georg von Waldmüller, Wilhelm Leibl, Adolph von Menzel, Lovis Corinth u. a. Das Seminar ist als Übung vor Originalen konzipiert. Nach einer Einführungsveranstaltung im Hochzeitshaus finden im Laufe des Semesters an drei Freitagen Tagesexkursionen in das Museum in Schweinfurt statt (3. Mai/ 21. Juni/ 28. Juni). Am Ende des ersten Besuchs der Sammlung werden die Referatsthemen verteilt. Jede:r Teilnehmer:in soll an den folgenden Exkursionstagen einen Künstler bzw. ein Werk vorstellen.
Empfohlene Literatur:
Sigrid Bertuleit: Das Museum Georg Schäfer: Kunst des 19. Jahrhunderts. Heidelberg 2000. Museum Georg Schäfer, Schweinfurt. Erläuterungen zu den ausgestellten Gemälden mit Beiträgen von Bruno Bushart, Jens Christian Jensen, Matthias Eberle und einer Einführung zur Geschichte der Samm-lung von Fritz Schäfer. Schweinfurt 22002. Sigrid Bertuleit (Hrsg.): Meisterwerke der Portraitkunst. Aus dem Gesamtbestand der bedeutenden Privatsammlung der Kunst des 19. Jahrhunderts. Ausst.-Kat. mit Beiträgen von Sigrid Bertuleit, Fritz Schäfer und Karin Rhein, Dresden 2010.

 

Eine Frage des Publikums? Die Rolle der Kunsthistoriker*innen im Museum: Umgang mit der Sammlung und Kulturelle Bildung

Dozent/in:
Giuseppe Peterlini
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Studium Generale, Die Anmeldung erfolgt ab dem 08.04.2024 (10.00 Uhr) über FlexNow!
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet im Historischen Muesum am Domplatz statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit I, II und Kunstgeschichte der Moderne I, II; Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit II, IV und der Moderne II, IV.
Inhalt:
Die Institution Museum hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, von der fürstlichen Wunderkammer zum Lernort. Gleichzeitig haben sich auch seine Aufgaben stark gewandelt. Neben den von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommenen Tätigkeiten des Sammelns, Bewahrens, Erforschens und Ausstellens ist mittlerweile Bildungs- und Vermittlungsarbeit zu einer Kernaufgabe des Museums geworden. Kulturelle Bildung ist der treibende Motor, die Institution Museum für ein diverses Publikum zu öffnen und zu demokratisieren, denn ohne Publikum und Besucherinnen gibt es kein Museum. Das praxisorientierte Seminar bietet einen Überblick über die Museumsarbeit, eine Einführung in die Gestaltung zielgruppenorientierter und methodisch vielfältiger Vermittlungsprogramme und zeigt auf, welche Rolle Kunsthistorikerinnen im Museum spielen können. Die direkte Begegnung mit originalen Kunstwerken kennzeichnet das Museum als besonderen Lernort in Zeiten, in denen virtuelle Dinge und massenhafte Reproduktionen den Alltag prägen. Kulturelle Bildung ist eine Aufgabe für alle im Museum Tätigen, denn sie greift konzeptionell und praktisch in alle Bereiche des Museums hinein. Durch die Kulturelle Bildung bieten die Museen den Besucherinnen die Möglichkeit, kultur- und kunstgeschichtliche Themen kreativ zu entdecken und zu vertiefen, selbst aktiv zu werden, eigene Verbindungen mit den faszinierenden Sammlungen der Museen herzustellen und kritisches Denken zu entwickeln.
Die Prüfungsleistungen werden in der ersten Sitzung vorgestellt.
Empfohlene Literatur:
Regina Hanemann (Hrsg.): Katalog der niederländischen Gemälde der Museen der Stadt Bamberg Bamberg 2021 (=Schriften der Museen der Stadt Bamberg, 54).
Leitfaden Bildung und Vermittlung im Museum gestalten, hrsg. v. d. Deutschen Museumsbund e.V. und d. Bundesverband Museumspädagogik e. V., Berlin 2020, online unter: https://www.museumspaedagogik.org/fileadmin/Data/Dokumente/Leitfaden_Bildung_u_Vermittlung_web.pdf (Stand: 14.07.2023).
Beatrix Commandeur, Hannelore Kunz-Ott, Karin Schad (Hrsg.): Handbuch Museumspädagogik Kulturelle Bildung in Museen, in: Kulturelle Bildung des kopaed-Verlages, 51, München 2016.
Regina Hanemann (Hrsg.): Jüdisches in Bamberg (Ausst.-Kat. Villa Dessauer, Stadtgalerie, Bamberg) Petersberg 2013 (=Schriften der Museen der Stadt Bamberg, 51).
Hannelore Kunz-Ott, Susanne Kudorfer, Traudel Weber (Hrsg.), Kulturelle Bildung im Museum. Aneignungsprozesse – Vermittlungsformen – Praxisbeispiele, Bielefeld 2009.
Lothar Hennig (Hrsg.): Unser Jahrhundert. Kunst in den Sammlungen der Stadt Bamberg (Ausst.-Kat. Domenikanerkirche, Bamberg), Bamberg 1998 (=Schriften der Museen der Stadt Bamberg, 38) . Lothar Hennig (Hrsg.): Von der Romantik bis zur Gründerzeit. Bürgerkultur im 19. Jahrhundert in Bamberg (Führer durch die Sammlung des Historischen Museums), Bamberg 1997 (=Schriften der Museen der Stadt Bamberg, 37).

 

Einführung in die Profane Ikonographie

Dozent/in:
Giuseppe Peterlini
Angaben:
Seminar, ECTS: 5, Die Anmeldung erfolgt ab dem 08.04.2024 (10.00 Uhr) über FlexNow!
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Aufbaumodul Grundlagen und Methoden III; Basismodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit II (nur für Nebenfach).
Inhalt:
Polyphem und Odysseus, Zeus und Leda, Medusa und Perseus, Aeneas und Anchises. Die von Homer, Ovid und Vergil erzählten Taten dieser mythologischen Figuren bilden seit der Antike wesentliche Grundlagen und Gegenstände der europäischen Kunst. Neben den Darstellungen von Episoden aus der griechischen und römischen Geschichte und Mythologie sind aber weitere wichtige profane Themenbereiche zu erwähnen, wie etwa Allegorien, Personifikationen, Imprese, Emblemen, Fabeln, Monatsdarstellungen, Planetenkinder, Sternbilder, die fünf Sinne und die vier Elemente. Doch, wie können wir heutzutage profane Sujets und Themen erkennen und erfassen? Welche wissenschaftlichen Methoden und Arbeitsweisen erlauben uns das Dargestellte zu identifizieren? Und wie sollen profane Darstellungen kontextualisiert und interpretiert werden? Die Einführung in die Profane Ikonographie befasst sich mit diesen wichtigen Fragen und zielt darauf ab, ein grundlegendes Verständnis zu diesem breiten Thema der bildenden Künste zu vermitteln. Untersucht wird nicht nur die Herkunft, sondern auch der Gebrauch und die Funktion profaner Bilder vom Mittelalter bis zur Moderne in ihren unterschiedlichen, sozialen und historischen Entstehungs- und Ausstellungskontexten.
Als Prüfungsleistungen sind ein 2-seitiges Handout und eine 10-minutige Präsentation im Rahmen des Seminars vorgesehen. Die Veranstaltung wird dann mit einer Klausur abgeschlossen.
Empfohlene Literatur:
Kraus, Heinrich u. Uthemann, Eva: Was Bilder erzählen. Die klassischen Geschichten aus Antike und Christentum, (3. Aufl.), München 1987. Carsten-Peter Warncke: Symbol, Emblem, Allegorie. Die zweite Sprache der Bilder, Köln 2005. Frank Büttner, Andrea Gottdang: Einführung in die Ikonographie, München 2006. Sabine Poeschel: Handbuch der Ikonographie: Sakrale und profane Themen der bildenden Kunst, Darmstadt 2007. Brigitte Riese: Lexikon der Ikonografie: religiöse und profane Bildmotive, Leipzig 2007. Moog, Grünewald, Maria (Hrsg.): Mythenrezeption – Die Antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart 2008. Cornelia Logemann und Michael Thimann (Hrsg.): Cesare Ripa und die Begriffsbilder der Frühen Neuzeit, Zürich 2011. Udo Reinhardt: Der antike Mythos: ein systematisches Handbuch, Berlin 2011. Christoph Jamme, Stefan Matusche: Handbuch der Mythologie, Darmstadt 2014.
Online-Ressourcen Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (Paulys RE); Digital LIMC (Lexicon iconographicum mythologiae classicae); Iconclass.org; Iconos.it
Weitere Literatur über die zu behandelnden Fallbeispiele und Thematiken wird im Laufe der Einführung empfohlen.

 

Eintagesexkursionen an die Staatliche Graphische Sammlung München und an die Graphische Sammlung des Martin von Wagner-Museums in Würzburg

Dozent/in:
Björn Statnik
Angaben:
Exkursion, ECTS: 1, Die Anmeldung erfolgt ab dem 08.04.2024 (10.00 Uhr) über FlexNow!
Termine:
Vorbesprechung: Donnerstag, 18.4.2024, 18:15 - 19:45 Uhr, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basismodul Grundlagen und Methoden der Kunstgeschichte III.
Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Methoden der Kunstgeschichte II.
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 12 Studierende beschränkt.
Anmerkung: Die Referatsthemen werden in der einführenden Sitzung am Donnerstag, d. 18 April verteilt (18 Uhr c.t. – Raum KR 00.16).
Die Exkursionen finden wie folgt statt:
Freitag 14. Juni (Treffpunkt: Hbf. Bamberg 5.15 Uhr – geplante Zugverbindungen: RE 28: 5.39 Uhr (an Nbg. 6.19 Uhr); ICE 985 – Nbg. ab: 6.30 Uhr [Ankunft München: 7.40 Uhr]) und
am Freitag 5 Juli (Treffpunkt: Franconia-Brunnen auf dem Residenzplatz Würzburg: 8.45 Uhr)
Inhalt:
Übungen auf Papier, schnell hingeworfene Ideen, Studien- und schließlich Präsentationszeichnungen, mit denen den Auftraggebern vor der Auftragserteilung das zu erwartende Ergebnis vor Augen gestellt werden sollte, sind hochwichtige Dokumente der Kunstgeschichte. Mit ihnen ist es möglich, die Frühentwicklung eines Künstlers, die Gedankengänge, die ihn beim Entwurf seiner Werke leiteten, oder auch Planungsänderung, zu denen es während des Entstehungsprozesses kam, nachzuvollziehen und aufzuzeigen. Aufgrund des sehr sensiblen Materials Papier – im Spätmittelalter auch Pergament – auf denen diese Zeichnungen festgehalten wurden, sind diese Zeugnisse künstlerischen Schaffens nur selten und nur für sehr begrenzte Zeit in Ausstellungen zu sehen. Bei den beiden hier angebotenen Eintagesexkursionen an zwei bedeutende Graphische Sammlungen soll den Studierenden mit Originalen ein Einblick in diese Kunstgattung gegeben sowie in den Umgang mit solchen Objekten eingeführt werden. Die Referatthemen orientieren sich verständlicherweise an den vorhandenen Beständen der beiden Sammlungen. In München kann dabei auch ein zeitlich sehr weitgespanntes Spektrum der Zeichenkunst präsentiert werden, während in Würzburg v.a. Werke aus der Glanzzeit des Hochstifts im 18. Jahrhundert sowie aus der großen Sammlung italienischer Zeichnungen, die der Museumsstifter Martin von Wagner im 19. Jahrhundert zusammentrug, im Zentrum stehen sollen.

 

Oberseminar für Examenskandidaten

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Die Anmeldung erfolgt ab dem 08.04.2024 (10.00 Uhr) über FlexNow!
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, Raum n.V.
Der erste Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Profilierungsmodul
Inhalt:
Das Oberseminar bietet Examenskandidaten und fortgeschrittenen Studierenden die Möglichkeit, Abschlussarbeiten und entsprechende Vorhaben zu diskutieren und soll auch bei der Findung geeigneter Themen behilflich sein.

 

Peter Paul Rubens

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 2, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Die Anmeldung erfolgt ab dem 08.04.2024 (10.00 Uhr) über FlexNow!
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Aufbaumodul Grundlagen u. Methoden I; Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit I.
Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Methoden der Kunstgeschichte I; Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit I, III.
Inhalt:
Die Vorlesung wird anhand ausgewählter Werke das Oeuvre von Peter Paul Rubens behandeln, das fast siebenhundert Gemälde umfasst. Dabei wird Rubens´ Werdegang von den Lehrzeiten bei Tobias Verhaeght, Adam van Noort und Otto van Veen, den Wanderjahren in Italien mit der Reise an den spanischen Hof, der Etablierung des großen Werkstattbetriebs in Antwerpen, den Großaufträgen für die europäischen Höfe, die von seiner diplomatischen Tätigkeit begleitet wurden, bis hin zu den letzten Lebensjahren nachzuvollziehen sein. Anhand verschiedener Werkkomplexe und großer Zyklen, wie dem Decius-Mus-Zyklus, dem Triumph der Eucharistie und den Gemälden der Medici-Galerie, sollen religiöse, politische, kunsttheoretische, stilistische und organisationstechnische Aspekte der Kunst dieses Hauptmeisters des flämischen Barocks erörtert werden.
Empfohlene Literatur:
Siehe die umfangreiche monographische Lit. Zur Einführung und begleitenden Lektüre empfehle ich: Martin Warnke: Peter Paul Rubens. Leben und Werk. 2.Aufl. Köln 2006. Christopher White: P.P. Rubens. Leben und Werk. Stuttgart/Zürich 1988; Otto von Simson, P.P. Rubens (1577-1640). Humanist, Maler und Diplomat. Mainz 1996. Nils Büttner: Peter Paul Rubens. München 2007. Nil Büttner: Pietro Pauolo Rubens. Eine Biographie. Regensburg 2015.

 

Peter Paul Rubens’ „Medici-Zyklus”

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Seminar/Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Die Anmeldung erfolgt ab dem 08.04.2024 (10.00 Uhr) über FlexNow!
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit I und II; Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Methoden der Kunstgeschichte I, Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit I bis IV.
Inhalt:
Das Thema des Seminars/Hauptseminars ist die Gemäldefolge, die Peter Paul Rubens in den frühen 1620er Jahren mit seiner Werkstatt für Maria de’ Medici, die französische Königin, ausgeführt hat. Sie sollte eine Galerie im Palais du Luxembourg, ihrem Witwensitz, schmücken. Da die Darstellung der Vita der Königinmutter, deren Anspruch auf die Regentschaft wenige Jahre zuvor zum Krieg mit ihrem Sohn Ludwig XIII. geführt hatte, ein politisch höchst brisantes Thema war, musste das komplexe Bildprogramm in langwierigen Verhandlungen der Konfliktparteien ausgehandelt werden. Nach einer Einführung in die Geschichte allegorischer Darstellungsformen und die historischen Hintergründe und Genese dieser berühmten Bildfolge sollen ihre Darstellungen in Referaten präsentiert werden. Diese sollen in der Regel jeweils zwei Gemälde behandeln, wobei erwartet wird, dass die Referenten:innen die den jeweiligen Bildern gewidmeten Passagen in der einschlägigen, im Seminarapparat bereit gestellten Forschungsliteratur aufarbeiten.
Sie können sich vorab im Sekretariat über die Referatsthemen informieren, ansonsten erfolgt die Vergabe in der ersten Sitzung.
Empfohlene Literatur:
Max Rooses u. Charles Ruelens: Codex Diplomaticus Rubenianus, Antwerpen 1887-1909, 6 Bde., Bd. III. Ingrid Jost: Bemerkungen zur Heinrichsgalerie des Peter Paul Rubens, in: Nederlands Kunsthisto-risch Jaarboek 15 (1964), S. 175-219. Julius Held: The Oil Sketches of Peter Paul Rubens, 2 Bde. Princeton 1980. Susan Saward: The Golden Age of Maria de’ Medici, Ann Arbor, Mich. 1982. Rüdiger an der Heiden: Die Skizzen zum Medici-Zyklus von Peter Paul Rubens in der Alten Pinako-thek. München 1984. Ronald Forsyth Millen u. Robert E. Wolf: Heroic Deeds and Mystic Figures. A New Reading of Ru-bens’ Life of Maria de’ Medici, Princeton 1989. Peter Krüger: Studien zu Rubens’ Konstantinzyklus, Frankfurt a. M./Paris 1989. Otto von Simson: Peter Paul Rubens (1577-1640). Humanist, Maler und Diplomat, Mainz 1996. Martin Warnke: Laudando Praecipere. Der Medicizyklus des Peter Paul Rubens, in: Ders.: Nah und Fern zum Bilde. Beiträge zu Kunst und Kunsttheorie, hrsg. v. Michael Diers, Köln 1997, S. 160-199. Konrad Renger u. Claudia Denk: Flämische Malerei des Barock in der Alten Pinakothek, Mün-chen/Köln 2002, S. 392-443. Helga Hübner u. Eva Regtmeier: Maria de’ Medici. Eine Fremde: Florenz – Paris – Brüssel – London – Köln, Frankfurt/M. (u.a.) 2010. Nils Büttner: Textile Apotheosen. Zur subtilen Trennung zwischen historischer und allegorischer Sphäre in Rubens’ Medici-Zyklus, in: David Ganz/Marius Rimmele (Hrsg.): Kleider machen Bilder. Vormoderne Strategien vestimentärer Bildsprache. Berlin/Emsdetten 2012, S. 139-158. Wolfgang Brassat: Geschichtskonstruktionen im Widerstreit. Der Medici- und der Konstantin-Zyklus von Peter Paul Rubens, in: Uwe Fleckner (Hrsg.): Bilder machen Geschichte. Historische Ereignisse im Gedächtnis der Kunst, Berlin 2014, S. 141-158, 481-485. Alexis Merle Du Bourg: Rubens – the Henri IV series (Corpus Rubenianum). London 2017.



UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof