UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
kompakt

kurz

Druckansicht

 
 
Stundenplan

 
 
 Extras
 
alle markieren

alle Markierungen löschen

Ausgabe als XML

 
 

Lehrveranstaltungen

 

Mediävistisches Seminar: Sprachen des Mittelalters Teil 8: Arabisch vor dem Islam. Einführung in das Altnordarabische

Dozent/in:
Konstantin Klein
Angaben:
Seminar, ECTS: 1, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Blockseminar Einzeltermin
Termine:
Einzeltermin am 12.6.2015, 13:00 - 16:00, KR14/00.06
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Verbindliche FlexNow-Anmeldung und FlexNow-Abmeldung für alle Lehrveranstaltungen vom 23.3.15, 10.00 Uhr bis 1.5.15, 23.59 Uhr.

Modulzuordnung
BA/MA Mediveal Studies: Mediävistisches Seminar
Studium Generale tauglich
Inhalt:
Seit der (Wieder-)Entdeckung altnordarabischer Inschriften im heutigen Jordanien und Saudi-Arabien durch europäische Reisende ab der Mitte des 19. Jahrhunderts stellen diese Zeugnisse eine große Bereicherung für die semitische Linguistik dar. Nahm man lange an, eine direkte Vorgängersprache des Klassischen Arabisch (das die altnordarabischen Sprachen schnell zum gänzlichen Verschwinden brachte) gefunden zu haben, so muss dieses Bild heute revidiert werden. In der vierstündigen Blockveranstaltung soll ein Überblick über die am häufigsten bezeugte Form der altnordarabischen Dialekte, das Safaitische, gegeben werden. Neben dessen sprachwissenschaftlicher Einordnung, den Grundlagen der Grammatik und der Forschungsgeschichte soll auch das aus 28 Buchstaben bestehende Alphabet gelehrt werden, so dass die Teilnehmenden am Ende der Veranstaltung in der Lage sein werden, einfache Inschriften selbst zu entziffern und zu übersetzen.

Abgesehen von ihrem linguistischen und (mit Abstrichen) historischen Wert sind die altnordarabischen Inschriften von größter Bedeutung für kulturgeschichtliche Fragestellungen zur Rolle von Schriftlichkeit und Mündlichkeit: Die Forschung ist sich weitgehend einig, dass die schier unerschöpfliche Menge an Inschriften fast ausnahmslos zum bloßen Zeitvertreib nomadischer Hirten in die Basaltsteine der Wüste eingeritzt wurde. Bislang wurden etwas mehr als 30.000 safaitische Inschriften aufgenommen diese dürften jedoch nur einen Bruchteil der Gesamtzahl darstellen. Wir haben es hier also ganz ohne Frage mit der größten Menge inschriftlicher Überlieferung (bezogen auf die angenommene Sprecherzahl) in der gesamten Vormoderne zu tun. Während die Erwähnung bedeutsamer historischer Ereignisse in den Inschriften allerdings nur in wenigen Fällen erfolgte, offenbart sich jedoch ein faszinierendes Szenario von den Sorgen und Nöten der Nomaden der Region, von ihrer Religion sowie von ihren ausgeprägten Vorstellungen von Genealogie und sozialer Ordnung.

Kenntnisse in anderen semitischen Sprachen sind für die Veranstaltung nicht erforderlich. Das Blockseminar richtet sich nicht nur an Interessenten der Sprachwissenschaft, Geschichte und Orientalistik/Semitistik, sondern explizit an alle, die Freude an Fragestellungen zum Wechselverhältnis von Schriftlichkeit und Mündlichkeit haben.

Die Veranstaltung ist in vier 45-minütige Blöcke geteilt:

I Schriftlichkeit in einer mündlichen Welt
II. Grammatik und sprachgeschichtliche Einordnung
III. Das Alphabet des Safaitischen
IV. Praktische Übungen an ausgewählten Inschriften

 

PS: Antike Ethnographie [PS: Ethnographie]

Dozent/in:
Konstantin Klein
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, KR12/00.16
Inhalt:
Das Proseminar bietet zunächst eine Einführung in die Arbeitstechnik und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte. Anhand der Fragestellung, wie Griechen und Römer fremde Völker, ihre Sitten und Bräuche, aber auch die Naturräume, in denen diese lebten, beschrieben, charakterisiert und bewertet haben, wird das Seminar zentrale Fragen zur Selbstwahrnehmung antiker Gesellschaften sowie zur Bündnispolitik mit ihren Nachbarn herausarbeiten.
Empfohlene Literatur:
Die verwendete Literatur wird im Virtuellen Campus bereitgestellt.

 

QÜ: Armenien in der römischen Kaiserzeit (1.-6. Jh.) [QÜ: Armenien]

Dozent/in:
Konstantin Klein
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 1 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Die Lehrveranstaltung findet nominell 14-tägig statt, - d.h. im Laufe der 14 Wochen des Semesters wird es 7 Termine der Übung geben (die allerdings nicht immer im Zweiwochentakt abgehalten werden). In den ersten drei Wochen des Semesters wird die Übung jedes Mal stattfinden, die ersten vier Termine werden sein: 15. April, 22. April, 29. April, 13. Mai) - weitere Termine werden in der ersten Seminarsitzung am 15. April bekannt gegeben.
Termine:
Mi, 18:00 - 19:30, KR12/02.01
Inhalt:
Bereits lange vor der ersten Erwähnung des Namens Armeniens in den Inschriften Dareios' I. um 521 v. Chr. lässt sich eine Besiedlung des Landes und die materielle Kultur seiner Einwohner archäologisch wahrnehmen. Armenien stand seit dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert über die griechische Eroberung durch Alexander und seine Nachfolger hinweg hin zur Blütezeit unter Artaxias I. (190-159 v. Chr.) durchgängig zwischen der griechischen (und später römischen) sowie der persischen Kultur. Die quellenkundliche Übung möchte zunächst die wechselvolle Geschichte des Vasallenstaates zwischen Römern und Persern ab der römischen Kaiserzeit nachvollziehen, um dann in der zweiten Hälfte der Veranstaltung vor allem die Geschichte der Region in der Spätantike – sowie die frühe christliche Bekehrung Armeniens – zu untersuchen. Die beiden letzten Termine der zweiwöchigen Veranstaltung werden dann schlaglichtartig die Geschichte Armeniens im Mittelalter und in der Moderne zum Thema haben.
Empfohlene Literatur:
Tessa Hofmann: Die Armenier. Schicksal – Kultur – Geschichte. Nürnberg 1993. Richard Hovannisian (Hrsg.): The Armenian People from Ancient to Modern Times. 2 Bde. New York 1997. J. Russell: Armenian and Iranian Studies. Cambridge/MA 2005.

 

QÜ: Heilige Frauen der Spätantike - die Vita Melaniae [Ü: Melania]

Dozent/in:
Konstantin Klein
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Do, 18:00 - 19:30, KR12/00.16
Inhalt:
Eher gehe, so schreiben die drei synoptischen Evangelien, ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelange. Wie sich irdischer Reichtum und himmlische Erlösung zueinander verhalten, hat bereits in der Spätantike große intellektuelle Debatten losgetreten. Den Weg der stadtrömischen Aristokratin Valeria Melania, die ab dem Jahr 400 all ihre Reichtümer verschenkte, um nach einer langen Pilger- und Bildungsreise rund um das Mittelmeer letztlich auf dem Jerusalemer Ölberg ein bescheidenes Leben als Klostervorsteherin führte, waren nur wenige nachzuahmen gewillt. Ihre in griechischer und lateinischer Sprache erhaltene Lebensbeschreibung, wohl aus der Feder ihres Protégés Gerontius, soll in dieser quellenkundlichen Übung den Ausgangspunkt bilden für zahlreiche Exkurse zu Fragen etwa des Reisens in der Spätantike, der kirchenpolitischen Auseinandersetzungen, der weiblichen Emanzipation, den Barbareneinfällen im Westen – und eben dem Wechselspiel irdischer Entsagung und weltlicher Schätze. Der Text wird in der Lehrveranstaltung in Übersetzung gelesen.
Empfohlene Literatur:
Peter Brown: Through the Eye of a Needle. Wealth, the Fall of Rome, and the Making of Christianity in the West, 350-550 AD. Princeton 2012. Évelyne Patlagean: Pauvreté économique et pauvreté sociale à Byzance, 4e-7e siècles. Paris 1977.



UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof