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  Wa(h)re Kunst. Kunst zwischen High and Low, Genie und Geschäft

Dozent/in
Matthias Bornschlegel, M.A.

Angaben
Seminar/Proseminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Do 16:15 - 17:45, H/002 (außer Do 10.12.2009); Einzeltermin am 10.12.2009 10:15 - 11:45, H/002

Voraussetzungen / Organisatorisches
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Dieses Proseminar ist dem Basismodul/Aufbaumodul "Kunstgeschichte der Moderne" zugeordnet. Mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit können maximal 8 ECTS-Punkte erworben werden. Für Studierende der Kunstgeschichte im Magisterstudiengang (Haupt- und Nebenfach) sowie im Diplomstudiengang (Neben- oder Wahlpflichtfach): In dieser Veranstaltung kann mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit ein Proseminarschein mit maximal 8 ECTS-Punkten erworben werden.

Inhalt
Mit der Pop-Art und Andy Warhol haben sich in den 60er Jahren die Regeln der Kunst grundlegend verändert: Mit Werken wie den legendären Campbell-Suppendosen oder den knallbunten Siebdruckporträts zeitgenössischer Stars unterlief Warhol die Trennung von High and Low und revidierte das traditionelle Bild vom Künstler als Schöpfer eigenhändiger, einzigartiger Werke. Ebenso virtuos wie er sich verschiedener künstlerischer Medien bediente, um seine kreativen Ideen zu realisieren, machte er sich die Massenmedien zu Nutze, um seinen Ruhm und Marktwert zu mehren. Kunst und Geschäft waren für Warhol keine Gegensätze, im Gegenteil, tatsächlich erklärte Warhol, Erfolg im Geschäftsleben zu haben, sei die faszinierendste Form von Kunst. Gemäß dieser Auffassung übernahm der Kunst-Celebrity reihenweise Auftragsporträts, arbeitete als Designer, gab ein Lifestyle-Magazin heraus, leitete eine eigene TV-Talkshow und spielte die Hauptrolle in verschiedenen Werbespots. Als die personifizierte Synthese von (Allround-)Künstler, Medienstar und Geschäftsmann, wirkt Warhol heute wie der Prototyp für Künstler wie Takeshi Murakami, Damien Hirst oder Jeff Koons, bei denen die Grenzen zwischen Kunst und Business, Authentizität und Inszenierung verschwimmen. Wie bereits bei Warhol ist das Verhältnis von High and Low, Kunst und Kulturindustrie ein Kernthema ihrer Arbeiten. Stets geht es dabei auch um die Relation zwischen dem ökonomischen und dem symbolischen Wert von Kunst. Was macht Kunst wertvoll? Wie käuflich darf Kunst sein oder wo liegt die Grenze zwischen Kunst und Ware? Und wer definiert sie? Inwieweit wird der Wert von Kunst von Kritikern, Sammlern, Händlern, Medien und den Künstlern selbst konstruiert? Ausführlicher untersucht werden sollen im speziellen künstlerische Strategien zur Generierung von symbolischer Bedeutung und ökonomischem Wert. Dabei werden neben Koons und Co. auch Künstler wie Tracy Enim, Maurizio Cattelan oder Santiago Sierra behandelt werden, deren Provokation und Grenzüberschreitung zwischen künstlerischer Aussage und Marketingstrategie oszillieren. Schließlich soll als Gegenpart zum ökonomisierten Kunstbetrieb mit der Street-Art eine zeitgenössische Kunstströmung vorgestellt werden, die sich der Kommerzialisierung weitestgehend entzieht - oder? Dies und mehr im Seminar „Wa(h)re Kunst“. Eintritt frei.

Empfohlene Literatur
  • Becker, Howard, Saul: Art Worlds, 1982
  • Graw, Isabelle: Der große Preis, Köln 2008
  • Holzwarth, Hans Werner (Hrsg.): Jeff Koons, Hong Kong, Köln u. a., 2009
  • Hirst, Damien: Pictures from the Saatchi Gallery, London 2009
  • Thompson, Don, The 12 Million Dollar Stuffed Shark, London 2008
  • Zahner, Nina Tessa: Die neuen Regeln der Kunst, Frankfurt 2005

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

Institution: Lehrstuhl für Kunstgeschichte II, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

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