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  Mediävistik II: Von Heiligen, Teufeln, Bauernfeinden und der Päpstin Johanna – Das Drama des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (PS)

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Ingrid Bennewitz, Martin Fischer, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein
Zentrum für Mittelalterstudien
Zeit und Ort: Di 14:00 - 16:00, U5/02.17

Voraussetzungen / Organisatorisches
Erfolgreiche Teilnahme an Mediävistik I.

Verbindliche FlexNow-Anmeldung für alle Seminare ab 11.03.13, 10.00 Uhr bis 26.04.13, 23.59 Uhr.
Verbindliche FlexNow-Abmeldung bis 26.04.13, 23.59 Uhr.


Im Rahmen des Seminars wird eine Exkursion zu einer Aufführung der Passionsspiele Erl durchgeführt. Diese findet am Samstag, den 08. Juni 2013 statt. Bitte melden Sie sich möglichst rasch zur Exkursion im Sekretariat des Lehrstuhls an.

Modulzuordnung:
BA Germanistik/BA WiPäd/LA-Studiengänge (modularisiert): Die LV ist dem Aufbaumodul zugeordnet.

BA Medieval Studies: Die LV ist dem Aufbaumodul I zugeordnet.

Inhalt
Hordt zu alle frommen Cristenleitt – so eröffnet der Spielleiter des Brixener Passionsspiels das Spielgeschehen und fordert die Zuseher auf, andächtig zuzuhören. In diesen Reden spiegelt sich der enge Bezug zwischen Spielern und Zuschauern wider, der als typisch für das geistliche und weltliche Spiel des Mittelalters gelten kann. Ihr Ziel ist es, die Zuseher zum Miterleben und Mitleiden anzurufen. Zentral sind dabei im geistlichen Spiel vor allem die Kreuzigungsszenen und die Marienklagen, in denen die Gemeinde zur emotionalen Anteilnahme am Kreuzestod Christi aufgefordert wird. Diese Spiele stiften eine Gemeinschaft innerhalb der Stadt, die sowohl Zuschauer als auch Akteure mit einbezieht. Mittelalterliche geistliche Spiele bestimmen mit erstaunlicher Kontinuität die Alltagsrealität innerhalb des mittelalterlichen Kirchenjahres; die weltlichen Spiele knüpfen zunächst an die (spät) mittelalterliche Neidhart-Tradition an.Hinweise auf die Art und Weise der Aufführung bieten sowohl die Spieltexte selbst als auch externe Aufführungsbelege, wie sie in Rollenverzeichnissen, Rechnungen oder Ratsprotokollen fassbar sind. Das Seminar widmet sich diesen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen „Massenmedien“ in textlicher, musikalischer und mediengeschichtlicher Hinsicht. Behandelt werden dabei auch zentrale Fragestellungen wie Performativität, Emotionalität, gender-Aspekte usw. Neben geistlichen Spielen werden auch weltliche Dramen (Neidhart-Spiele, Hans Sachs) und Dietrich Schernbergs „Ein schoen Spiel von Frau Jutten“, also das Spiel von der Päpstin Johanna – besprochen.
Im Rahmen des Seminars wird eine Exkursion zu einer Aufführung der Passionsspiele Erl durchgeführt. Diese findet am Samstag, den 08. Juni 2013 statt. Bitte melden Sie sich möglichst rasch zur Exkursion im Sekretariat des Lehrstuhls an.

Empfohlene Literatur
Bergmann, Rolf: Geistliche Spiele. In: Deutsche Dichter. Leben und Werk deutschsprachiger Autoren. Bd. 1. Mittelalter. Hg. von Gunter E. Grimm und Frank Rainer Max. Stuttgart 1989. (RUB 8611), S. 416- 429.

Grafetstätter, Andrea: Ludus compleatur. Theatralisierungsstrategien epischer Stoffe im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Spiel. Wiesbaden 2013.

Neumann, Bernd: Zeugnisse mittelalterlicher Aufführungen im deutschen Sprachraum. Eine Dokumentation zum volkssprachigen geistlichen Schauspiel. Teil 1: Die Erforschung der Spielbelege. Köln: o. A. 1979.

Simon, Eckehard: Die Anfänge des weltlichen deutschen Schauspiels 1370 - 1530 ; Untersuchung und Dokumentation. Tübingen 2003 (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters ; 124).

Schulze, Ursula: Geistliche Spiele im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. von der liturgischen Feier zum Schauspiel. Eine Einführung. Berlin 2012.

Schulze, Ursula: Geistliches Spiel. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Bd. 1. Hg. von Klaus Weimar, Harald Fricke und Jan- Dirk Müller. Berlin u. a.1997, S. 683- 688.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters

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