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  Mediävistik II: Hartmann von Aue: Gregorius (PS)

Dozent/in
Artur Geiger, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein
Zentrum für Mittelalterstudien
Zeit und Ort: Do 18:00 - 20:00, WP3/E09D

Voraussetzungen / Organisatorisches
Erfolgreiche Teilnahme an Mediävistik I.

Verbindliche FlexNow-Anmeldung für alle Seminare ab 13.09.10, 10.00 Uhr bis 31.10.10, 23.59 Uhr.
Verbindliche FlexNow-Abmeldung bis 14.11.10, 23.59 Uhr.

Wichtiger Hinweis: Doppeleintragungen werden nicht toleriert und führen zur Streichung aus allen Kursen!

BA Germanistik/BA WiPäd/LA-Studiengänge (modularisiert): Die LV ist dem Aufbaumodul zugeordnet.
BA Medieval Studies: Die LV ist dem Aufbaumodul I zugeordnet.

Der Besuch der Übung zum wissenschaftlichen Arbeiten (Martin Fischer, M.A.) ist Voraussetzung für den Scheinerwerb im Proseminar!

Inhalt
Die Erzählung vom "guten Sünder" ist eine der bekanntesten im deutschen Mittelalter. Der Stoff birgt viel Brisanz: ein Kind, im Geschwister-Inzest gezeugt, wird ausgesetzt, kehrt unerkannt zurück, heiratet unwissend die eigene Mutter und wiederholt so den Inzest. Gibt es ein Entrinnen aus so tiefer Schuld? Der Text behauptet ja - nach harter Buße wird Gregorius sogar zum Oberhaupt der Christenheit. Zahlreiche literarische Bearbeitungen von Hartmanns von Aue Zeitgenossen bis zu Thomas Mann zeugen von der Faszination dieser Erzählung, die Kontroversen um Gattungs- und Schuldfrage fordern die Forschung bis heute heraus. Hartmanns Bearbeitung einer altfranzösischen Vorlage ist innerhalb der deutschen mittelalterlichen Literatur gattungsgeschichtlich eine Novität, sie steht zwischen Heiligenlegende und höfischen Roman, eine Gattungszuordnung ist sehr problematisch. Nicht weniger problematisch ist angesichts der harten Buße die Frage, ob der Protagonist neben der objektiven Sünde des Inzests eine subjektive Schuld auf sich geladen hat. Das Exempel des "guten Sünders" Gregorius zeigt die Sündenverfallenheit der Menschen auf, es geht aber insbesondere auf die höfische Lebensweise und deren Gefahren für ein gottgefälliges Leben ein. Im Seminar werden diese und andere Themen rund um den "Gregorius" erörtert, ebenso werden die Rezeptionen von Hartmanns Text behandelt. Die Lehrveranstaltung soll die im Einführungsseminar erworbenen Kenntnisse der mittelalterlichen Literatur vertiefen.

Empfohlene Literatur
Hartmann von Aue: Gregorius. Herausgegeben von Hermann Paul. Neubearbeitet von Burghart Wachinger. 15. Auflage. Tübingen: Niemeyer 2004 (Altdeutsche Textbibliothek 2); Hartmann von Aue: Gregorius. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Mittelhochdeutscher Text nach der Ausgabe von Friedrich Neumann. Übertragung von Burkhard Kippenberg. Nachwort von Hugo Kuhn. Stuttgart 2005 (= RUB 1787). Zur Einführung: Cormeau, Christoph; Störmer, Wilhelm: Hartmann von Aue. Epoche - Werk - Wirkung. München 1985. Weitere Literaturhinweise werden im Seminar bekannt gegeben.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters

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