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Veranstaltungskalender

 
 

  S: Gattung, Genre, Serie, Format: Einführung in die Film- und Fernsehfiktion (14-täglich)

Dozent/in
Dr. Felix Lenz

Angaben
Seminar

Zeit und Ort: Mi 16:00 - 20:00, M12A/00.15
ab 22.4.2015

Voraussetzungen / Organisatorisches
Modulzugehörigkeiten des Masters Literatur und Medien:
Medienwissenschaftliche Grundlagen: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Film- und Bildwissenschaft: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Erweiterung Film- und Bildwissenschaft: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Profilmodul: Seminar (Referat + mündliche Prüfung, 6 ECTS)
Profilmodul: Übung (Referat, 4 ECTS)

Anmeldung/Abmeldung vom 23. März 2015, 10:00 Uhr bis 1. Mai 2015, 23:59 Uhr im FlexNow

Termine
Mi, 22.4., 16-20 Uhr
Mi, 6.5., 16-20 Uhr
Mi, 20.5., 16-20 Uhr
Mi, 3.6., 16-20 Uhr
Mi, 17.6., 16-20 Uhr
Mi, 1.7., 16-20 Uhr
Mi, 15.7., 16-20 Uhr

Inhalt
Die Begriffe Gattung, Genre, Erzähldramaturgie, Format, Serie werden in Medienwissenschaft und Medien mit verschiedenen Akzenten gebraucht. Sie dienen der Benennung, Selbstverständigung, Bewertung, dem Marketing, aber auch der analytischen Erschließung. Durch diese heterogenen Zwecke tritt bisweilen Begriffsverwirrung ein. Die Veranstaltung will hier für Kino und Fernsehen Orientierung schaffen und film- und genreanalytische Möglichkeitsräume öffnen.
In Block 1 werden die filmischen Gattungen – Spiel-, Dokumentar-, Experimental- und Animationsfilm ausdifferenziert und die wichtigsten Erzähldramaturgien untersucht: Drama, Ermittlungsfilm, Thriller, Komödie, Coming-of-Age und Biopic sind zwar historisch wandelbar, bilden aber vergleichsweise stabile Dramaturgien aus.
Block 2 gilt Genre im engeren Sinne. Erzählanlässe, Raumqualitäten und äußere Gestaltungsmuster bilden hier die Hauptfragen. Unter dem Überbegriff Recht stehen Western und Polizeifilm im Zentrum; unter dem Überbegriff Gegenwelten Science-Fiction, Fantasy und Musical; unter dem Überbegriff Überleben Katastrophen-, Kriegs- und Horrorfilm. Hierbei ist von Interesse, dass diese Genres in ihren Zyklen historische Markierungen enthalten und allegorische Beziehungen zu ihren Epochen unterhalten. Des Weiteren durchmischen sie prinzipiell Genrezüge und erzähldramaturgische Verkehrsformen, die jedem Werk eine dreifache Signatur – epochal, dramaturgisch und genremäßig – verleihen.
Block 3 wendet sich zum Fernsehen. Hier geht es um die Begriffe Serie, Reihe, Format. Anders als in Genres und ihren Zyklen, die sich tendenziell frei entwickeln, wird hier ein spezifisches Produkt auf Wiedererkennbarkeit hin konzipiert. Tatort, Der Fahnder, Danni Lowinski sowie US-Qualitätsserien kultivieren eigengesetzliche Welten, die zugleich Kombinationen aus dem Repertoire der Dramaturgien und Genres, also Hybridbildungen darstellen. Das Ziel der Veranstaltung besteht darin für all diese Fragen eine handwerkliche Basis zu schaffen.

Literatur
Altman, Rick, Film / Genre, London, 2012 [1999].
Benke, Dagmar, Freistil – Dramaturgie für Fortgeschrittene, Bergisch Gladbach, 2002.
Benke, Dagmar, Script Development. Im Team zum guten Drehbuch, Konstanz, 2006.
Black, David A., Law and Film, Urbana/Chicago, 1999.
Bordwell, David, Narration in the Fiction Film, London, 1990.
Brunow, Jochen (Hg.), Scenario 5. Film- und Drehbuchalmanach, Berlin, 2011.
Denver, John, Legal Reelism. Movies as Legal Texts, Urbana/Chicago, 1996.
Derry, Charles, The Suspense Thriller. Films in the Shadow of Alfred Hitchcock, Jefferson, North Carolina/London, 1988.
Eisenstein, Sergej, Jenseits der Einstellung, Frankfurt/M, 2006.
Früchtl, Josef, Das unverschämte Ich. Eine Heldengeschichte der Moderne, Frankfurt/M, 2004.
Gehring, Wes (Hg.), Handbook of American Film Genres, New York, 1988.
Gilbert, James Burkhart, A Cycle of Outrage: America's Reaction to the Juvenile Delinquent in the 1950s, New York, 1986.
Graf, Dominik, Im Angesicht des Verbrechens. Fernseharbeit am Beispiel einer Serie, Sievert, Johannes F. (Hg.), Berlin, 2010.
Grant, Barry Keith (Hg.), Film Genre Reader IV, Austin, 2012.
Hegel, G. W. F., Vorlesungen über die Ästhetik I-III, Frankfurt/M, 1986-1992
Hickethier, Knut, "Genretheorie und Genreanalyse, in: Felix, Jürgen (Hg.), Moderne Film Theorie, Mainz, 2002, S. 62-96.
Kitses, Jim, Horizons of the West, London, 2009.
Krützen, Michaela, Wie Hollywood erzählt, Frankfurt/M, 2006.
Kuhn, Markus/Scheidgen, Irina/Weber, Nicola Valeska (Hg.), Filmwissenschaftliche Genreanalyse. Eine Einführung, Berlin/Boston, 2013.
Lumet, Sidney, Filme machen, Berlin, 2006.
Vogler, Christopher, Die Odyssee des Drehbuchschreibers, 2001.
Moine, Raphaële/Rollet, Brigitte/Sellier, Geneviève, Policier et criminell: un genre populaire européen sur grand et petit écrans, Paris, 2009.
Neale. Steve, Genre and Hollywood, London/New York, 2000.
Oltmann, Katrin, Remake/Premake. Hollywoods romantische Komödien und ihre Gender-Diskurse, 1930-1960, Bielefeld, 2008.
Parker, Philipp, Die kreative Matrix, Konstanz, 2005
Pribram, Deidre, Emotions, Genre, Justice in Film and Television, New York, 2011.
Puaux, Françoise (Hg.), La justice à l'écran, Condé-sur-Noireau, 2002.
Ritzer, Ivo, (Hg.), Polar – Französischer Kriminalfilm, Mainz 2012.
Rother, Rainer/Pattis, Julia, Die Lust am Genre. Verbrechergeschichten aus Deutschland, Berlin, 2011.
Sarat, Austin (Hg.), Imagining Legality. Where Law Meets Popular Culture, Tuscaloosa, 2011.
Schatz, Thomas, The Genius of the System. Hollywood Filmmaking in the Studio Era, New York, 1988.
Scheinpflug, Peter, Genre-Theorie. Eine Einführung, Berlin/Münster, 2014.
Schütte, Oliver, Die Kunst des Drehbuchlesens, Bergisch Gladbach, 1999.
Todorov, Tzvetan, Genres in Discourse, Cambridge, New York, 1990 [1978].
Wahl, Chris/Wedel, Michael/Abel, Marco /Jockenhövel, Jesco (Hg.), Im Angesicht des Fernsehens, München, 2012.
Warshaw, Robert, "The Gangster as Tragic Hero", in: The inmediate Experience: Movies, Comics, Theatre and Other Aspects of Popular Culture, New York, 1962 [1948], S. 127-133.

Institution: Lehrstuhl für Literatur und Medien

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