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  Seminar/ Proseminar: Die Frage nach dem Sinn: Das Theodizeeproblem und die Literatur

Dozent/in
Marie Gunreben, M.A.

Angaben
Seminar/Proseminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Di 10:00 - 12:00, U5/02.22

Voraussetzungen / Organisatorisches
Höchstteilnehmerzahl: 20.
Teilnahmevoraussetzungen: Abgeschlossenes Basismodul NDL. Der vorherige Besuch der literaturwissenschaftlichen Übung/Einführung II wird empfohlen. Darüberhinaus gelten für alle Studiengänge die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen.Noten-/Punkterwerb: Textkenntnisklausur(en), Referat/Arbeitsgruppe, Hausaufgaben, Seminararbeit. Die Textkenntnis wird ab der zweiten Sitzung überprüft.

Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 23.09.2013, 10 Uhr, bis 01.11.2013, 23.59 Uhr, über Flex-Now.

Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.

Modulzugehörigkeit:
BA Germanistik: Aufbaumodul NdL
LA Deutsch: Aufbaumodul NdL
BA Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik mit Unterrichtsfach Deutsch: Aufbaumodul NdL
BA BWL, Studienschwerpunkt WiPäd II, Pflichtbereich Deutsch: Fortführung in NdL
MA WiPäd: Bachelor-Aufbaumodul NdL

Inhalt
„Hab ich gefehlt? Was tat ich dir, du Menschenwächter? Warum stellst du mich vor dich als Zielscheibe hin? Bin ich dir denn zur Last geworden?“
Hiobs Klage gegen Gott, der ihm, dem Gerechten und Unschuldigen, Besitz, Nachkommen und Kinder nahm, liefert eine der berühmtesten Formulierungen der Theodizeefrage: Wie lässt sich der Glaube an einen allwissenden, allmächtigen und gütigen Gott mit der Existenz des Bösen und des Übels in der Welt vereinbaren? Die Frage nach der Rechtfertigung Gottes angesichts des Leidens der Menschen gehört zu einem der ältesten theologisch-philosophischen Probleme, sie wird im 18. und 19. Jahrhundert vor allem im Kontext des katastrophalen Erdbebens von Lissabon verhandelt und im 20. Jahrhundert nach den Erfahrungen von Weltkriegen und Holocaust besonders virulent. Parallel zu dem philosophisch-theologischen Diskurs ist die Theodizeefrage auch ein spezifisch literarisches Thema, gehört es doch zur ursprünglichen Kernkompetenz von Literatur, erzählend Kohärenz und Bedeutung zu stiften: Wie stellen also fiktionale Texte die Frage nach dem Sinn, auf welche Weise konstruieren oder verweigern sie Sinnzusammenhänge? Dem korreliert zugleich ein ästhetisch-ethisches Problem: Wie darf und kann man überhaupt von Leid erzählen, ohne es zu verklären?

Die Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion theoretischer Texte wird vorausgesetzt.

Empfohlene Literatur
Folgende Texte sollten (in der angegebenen Ausgabe) angeschafft werden und zu Seminarbeginn gelesen sein:
• G.E. Lessing: Nathan der Weise (Reclam)
• Heinrich von Kleist: Das Erbeben in Chili (1807) (Reclam: Die Marquise von O…/Das Erbeben in Chili)
• Adalbert Stifter: Abdias (1842) (Reclam)
• Wilhelm Raabe: Zum wilden Mann (1874) (Reclam)
• Joseph Roth: Hiob. Roman eines einfachen Mannes (1930) (Reclam)
• Wolfgang Borchert: Draußen vor der Tür (1947) (Rowohlt TB: Draußen vor der Tür und ausgewählte Erzählungen)
• Jenny Erpenbeck: Aller Tage Abend (2012) (Knaus)

Weitere Texte werden im Seminar bekanntgegeben.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

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