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  Vorlesung: Alter(n) in der Literatur

Dozent/in
Prof. Dr. Friedhelm Marx

Angaben
Vorlesung
2 SWS
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich
Zeit und Ort: Di 14:00 - 16:00, MG1/00.04

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 17. März, 10.00 Uhr, bis 25. April 2014, 23.59 Uhr, über Flex Now!

Modulzugehörigkeit:
BA Germanistik: Basismodul: Grundlagen-/Epochenvorlesung
BA Germanisktik: Aufbaumodul NdL
MA Germanistik: Literaturgeschichte 1: Neuere deutsche Literatur
MA Germanistik: Erweiterung Literaturgeschichte 1: Neuere deutsche Literatur
MA Germanistik: Literaturtheorie und Kulturwissenschaft
MA Germanistik: Erweiterung Literaturtheorie und Kulturwissenschaft
MA Germanistik: Theorie und Praxis der Literaturvermittlung
MA Germanistik: Erweiterung Theorie und Praxis der Literaturvermittlung
LA Deutsch: Basismodul NdL
LA Deutsch: Aufbaumodul NdL
LA Deutsch Gymnasium: Examensmodul NdL
BA Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik mit Unterrichtsfach Deutsch: Basis- oder Aufbaumodul NdL
BA BWL, Studienschwerpunkt WiPäd II, Pflichtbereich Deutsch: Fortführung in NdL
MA WiPäd: Master-Aufbaumodul NdL
Studium Generale

Inhalt
Die Vorlesung gibt einen Überblick über das breite Spektrum literarischer Altersentwürfe vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Analog zur Entdeckung der Kindheit und Jugend vollzieht sich um 1800 eine Revision des Alters, die von der Literatur seither sowohl abgebildet als auch geprägt wird. Drei Umbruchszeiten stehen im Mittelpunkt der Vorlesung: Um 1800 avanciert Seniorität zu einem „literarischen Programm“ (Thomas Küpper), das fortan, etwa im Rahmen der Goethe-, oder Fontane-Rezeption, als Form des künstlerischen Self-Fashioning zur Verfügung steht und Altersweisheit in Szene setzt. Der erzählende Großvater, die erzählende Großmutter gehören zum Kernbestand realistischer Erzählliteratur. Um 1900 tauchen in der Literatur neue Altersentwürfe auf, die im Kontext der europäischen Décadence die Differenz zwischen Alter und Jugend verschwimmen lassen. Die Gegenwartsliteratur der Jahrtausendwende schließlich nimmt (u.a. im Medium des Familienromans) gesellschaftlich tabuisierte Krankheiten, Emotionen, Lebensformen und Ausgrenzungsphänomene des Alters in den Blick. Überschaut man die einschlägigen literarischen Werke der letzten 200 Jahre, so stehen an Alterscodierungen vor allem Kontrastprogramme zur Verfügung: Weisheit und Demenz, Wildheit und Resignation, Lust und Unlust, Emotion und Apathie, Inklusion und Exklusion.

Empfohlene Literatur
Auf dem Programm stehen bislang:

Johann Wolfgang von Goethe: Der Mann von funfzig Jahren (1817/1829)
Adalbert Stifter: Granit
Theodor Storm: Frühe Novellen
Jakob Grimm: Rede über das Alter (1860)
Theodor Fontane: Der Stechlin (1897)
Wilhelm Raabe: Altershausen (1902/1911)
Thomas Mann: Der Tod in Venedig (1912)
Arthur Schnitzler: Casanovas Heimkehr (1917)
Gottfried Benn: Altern als Problem für Künstler (1954)
Max Frisch: Der Mensch erscheint im Holozän (1979)
Thomas Bernhard: Alte Meister (1985)
Annette Pehnt: Haus der Schildkröten (2006)
Artur Geiger: Der alte König in seinem Exil (2011)
Eva Menasse: Quasikristalle (2013)
Botho Strauß: Lichter des Toren. Der Idiot und seine Zeit (2013)

Englischsprachige Informationen:
Credits: 2

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 350

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

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