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Lehrveranstaltungen

 

S/PS: 100 Jahre Arno Schmidt: »denn es gibt keine Seligkeit ohne Bücher«

Dozent/in:
Christian Wilpert
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, ECTS: 6
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U11/00.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung vom 15. September, 10.00 Uhr bis 24. Oktober 2014, 23.59 Uhr über Flex Now!

Höchstteilnehmerzahl: 20
Teilnahmevoraussetzungen: Abgeschlossenes Basismodul NDL; der vorherige Besuch der literaturwissenschaftlichen Übung/Einführung II wird empfohlen.
Darüber hinaus gelten für alle Studiengänge die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen.
Noten-/Punkterwerb: Referat, Hausaufgaben, Seminararbeit. Die Textkenntnis wird vorausgesetzt.

Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.

Modulzugehörigkeit:
BA Germanistik: Aufbaumodul NdL
LA Deutsch: Aufbaumodul NdL
BA Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik mit Unterrichtsfach Deutsch: Aufbaumodul NdL
BA BWL, Studienschwerpunkt WiPäd II, Pflichtbereich Deutsch: Fortführung in NdL
MA WiPäd: Bachelor-Aufbaumodul Nd
Inhalt:
»Lesen ist gar nicht zu empfehlen: auf einmal fällt aus dem verschollenen Roman von 1800 ein Brief in uralt vergilbter Handschrift, dazu der Schattenriß eines jungen Mädchens in der Tracht der napoleonischen Kriege, und man kann nur von Glück sagen, wenn auf dem Umschlag nicht der eigene Name steht. / ›Leben meine Werke noch im Volke?‹: Eigentlich hätte ich lachen müssen; lachen und gegenfragen: Haben jemals die Werke eines bedeutenden Dichters in ›seinem Volke‹ gelebt?! / das hatten die Filologen ja allmählich gelernt, wie man die Individualität eines Schriftstellers vom Text subtrahieren kann. (Im Falle des Verfassers jedem Leser besonders anzuraten !) / Nun sind Wissenschaftler durchaus eine Sache für sich. Ich persönlich habe mehr als genug vom Umgang mit Schriftstellern. / Was die immer wieder durchschlagende Abneigung des – in letzter Konsequenz deutschstämmigen – Verfassers gegen alles Deutsche angeht, sowie seine, milde ausgedrückt, exzentrische Mentalität, so kann ich nur versichern, daß ich mich auch an solchen Stellen einer korrekten Übersetzung befleißigt habe.«

Arno Schmidt, eine Art avantgardistischer Außenseiter und »der berühmteste kaum gelesene Schriftsteller« (FAZ) der Nachkriegsliteratur, wäre dieses Jahr hundert geworden und nicht nur (=aber auch, schließlich gilt es Jubiläen zu feiern wie sie fallen) deshalb verdient sein Werk eine Würdigung, erst recht aber eine literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung. Dem beliebten Vorwurf der Unlesbarkeit gilt es mindestens das Frühwerk entgegenzuhalten, das im Seminar im Zentrum steht und diesen Vorwurf Lügen straft. Neben den Erzählungen und Kurzromanen aus dem Frühwerk wird mit dem utopischen Roman KAFF auch Mare Crisium, der den Übergang zu Schmidts Spätwerk markiert, auch die vermeintlich etwas sperrigere Lektüre aber nicht ausgespart. Zuletzt sollen auch die Vorläufer und =bilder aus Schmidts anspielungsreichem Werk, etwa Wieland, Motte-Fouque oder Karl May, und ebenso die Nachfolger, wie Uwe Timm mit der Novelle Freitisch, den Kosmos des Schmidt’schen Werkes erschließen.
Außerdem ist ein Ausflug in die Staatsbibliothek Bamberg geplant, wo im Nachlass Hans Wollschlägers auch der noch nicht publizierte Briefwechsel mit Arno Schmidt liegt.
Empfohlene Literatur:
Die Textgrundlage bilden:
Arno Schmidt: Das große Lesebuch. Hg. v. Bernd Rauschenbach (Fischer: 9,99 Euro) (unbedingt zum Seminarbeginn anschaffen)
Arno Schmidt: KAFF auch Mare Crisium (Fischer: 9,95 Euro)

 

Ü/ES II: Christoph Martin Wieland: Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva

Dozent/in:
Christian Wilpert
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, MG1/01.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 15. September 2014, 10 Uhr, bis zum 24. Oktober 2014, 23.59 Uhr, über Flex-Now!

Höchstteilnehmerzahl: 20
Teilnahmevoraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul NDL.
Noten-/Punkterwerb: schriftliche Hausaufgabe.
Für alle Studiengänge gelten die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen.

Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten.
Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.

Modulzugehörigkeit:
BA Germanistik: Aufbaumodul NdL
LA Deutsch: Aufbaumodul NdL
BA Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik mit Unterrichtsfach Deutsch: Aufbaumodul NdL
BA BWL, Studienschwerpunkt WiPäd II, Pflichtbereich Deutsch: Fortführung in NdL
MA WiPäd: Bachelor-Aufbaumodul NdL
Inhalt:
»Der Sieg der Natur über die Schwärmerey, oder die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva / Eine Geschichte worinn alles Wunderbare natürlich zugeht« – so der eigentliche und volle Titel von Wielands 1764 publizierten Don Sylvio , der bereits die Richtung vorgibt, die die Beschäftigung mit dem Frühwerk Wielands nehmen wird: Wo mit dem Sieg der instrumentellen Vernunft über die Schwärmerei im Unialltag zwischen Evaluationen und Prüfungsanmeldungen kaum Zeit für Müßiggang bleibt, Abenteuer sich auf das Sammeln von Creditpoints beschränken und Wunderbares nurmehr selten in einem erzählenswerten Maße sich ereignet, darf man sich getrost in die fantastische Welt der Feenmärchen stürzen und ebenjener Schwärmerei hingeben, um gleichzeitig den »negativen Classiker« (Schlegel über Wieland) kennenzulernen.

Der Roman eröffnet dabei eine Vielzahl an Themen und Motiven, sodass neben dem Einblick in die Literaturgeschichte der Aufklärung bzw. der frühen Weimarer Klassik besonders die Auseinandersetzung mit Literaturtheorien im Zentrum des Seminars stehen wird. Diese sollen nicht nur den Zugang zum Text erleichtern, sondern umgekehrt auch den Umgang mit dem wenig wunderbaren, vielmehr alltäglichen Handwerkszeug der Philologie üben. Zuvörderst drängen sich dabei folgende, nachgerade unabkömmlichen Methoden zur Werk-Interpretation auf:

  • Gattungstheorie (denn der »Roman« ist zu Zeiten Wielands längst noch nicht etabliert),
  • Intertextualität (schließlich bietet Don Sylvio einen reichhaltigen Zitatenschatz voller direkter und indirekter Verweise, die nicht nur das parodistische Vorbild, den Don Quixote, betreffen, sondern beinahe die gesamte westliche Literaturgeschichte von der Antike bis zur europäischen Aufklärung abschreiten: nicht umsonst verwendete Wieland als erster den Begriff »Weltliteratur«),
  • Wissen (denn der Don Sylvio entfaltet wahrhaft enzyklopädische Qualitäten – und sei es über Feen, Nymphen und Papilions),
  • Raum (schließlich bewegen wir uns am Rande des Feenmärchens, wo nicht nur Propps Raumsemantik zum Durchschreiten der Schlösser, Gärten und Cypressen-Wälder nützlich sein könnte),
  • Gender (die Aufklärung mag gemeiniglich als eine von männlichen Autor- innen bestimme Epoche gelten, doch das Personal des Don Sylvio, die Feen, Prinzessinnen, die Dons und Donnas, ist eine Betrachtung unter gegenwärtiger Perspektive wert)
  • und nicht zuletzt, vielmehr primär dient die: Narratologie zur textnahen Erschließung des Werkes, das immer auch das Erzählen selbst reflektiert und sich »die Beförderung der Gesundheit unsrer geliebten Leser an Leib und Gemüth zum Endzweck vorgesetzt« hat.
Empfohlene Literatur:
Textgrundlage:

  • Chr. M. Wieland: Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva. Erste Fassung (Reclam: 12,60 Euro) (unbedingt zum Seminarbeginn anschaffen)
  • Weitere kleine Auszüge aus Briefen und theoretischen Schriften, die den Blick auf das gesamte Œuvre Wielands lenken und es in seiner Zeit kontextualisieren sollen, werden im VC zur Verfügung gestellt.

 

Übung/Blockveranstaltung: Schreibwerkstatt: Begleitung zum Verfassen einer Seminararbeit

Dozent/in:
Christian Wilpert
Angaben:
Übung/Blockseminar, ECTS: 1, Studium Generale, Der Termin zur Vorbesprechung wird noch bekannt gegeben, er wird im Januar 2015 stattfinden.
Termine:
Blockveranstaltung 9.2.2015-10.2.2015 Mo, Di, Blockveranstaltung 23.2.2015-24.2.2015 Mo-Fr, Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/02.04
Die Termine für die Blockveranstaltung können, nach Absprache mit den Teilnehmer/innen, evtl. verschoben werden.
Vorbesprechung: Dienstag, 27.1.2015, 16:00 - 17:30 Uhr, U11/00.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 12. Januar 2015 , 10.00 Uhr bis 9. Februar 2015, 23.59 Uhr über Flex Now!
Inhalt:
Die Übung ist als Blockveranstaltung in den ersten Wochen der vorlesungsfreien Zeit angesetzt, damit Sie mit einem konkreten Projekt die Übung besuchen können. Die Übung soll die wesentlichen Schritte zum Verfassen einer Seminararbeit wie
  • Themenfindung,
  • Planung und Aufbau einer Seminararbeit,
  • Literaturrecherche und Umgang mit Sekundärliteratur,
  • Konzeption einer Gliederung,
  • Bibliografieren und Zitieren,
  • wissenschaftlicher Stil und Argumentieren und
  • die Korrekturphase
begleiten und als Hilfestellung für alle Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens dienen.

Für das Vorbereitungstreffen ist geplant, dass alle ihr Projekt vorstellen, an dem im Verlauf des Kurses das wissenschaftliche Arbeiten erprobt wird. Es spielt dabei keine Rolle, in welchem Stadium Ihr Projekt sich befindet, ob erst in Themenfindung, beim Erarbeiten der Gliederung, beim Aufbau der Argumente oder beim Feinschliff auf den wissenschaftlichen Stil. Das Seminar soll Raum bieten zur Diskussion und Hilfestellung bei allen Arten von Problemen, die im Zusammenhang mit wissenschaftlichem Arbeiten auftreten können.
Sollte die Zeit und das Interesse bestehen, können auch grundlegende literaturtheoretische Texte gemeinsam gelesen werden, die für Ihre Projekte von Belang sind.



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