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QÜ: Heilige Frauen der Spätantike - die Vita Melaniae (Ü: Melania)
- Dozent/in
- Konstantin Klein
- Angaben
- Quellenkundliche Übung
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Do 18:00 - 19:30, KR12/00.16
- Inhalt
- Eher gehe, so schreiben die drei synoptischen Evangelien, ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelange. Wie sich irdischer Reichtum und himmlische Erlösung zueinander verhalten, hat bereits in der Spätantike große intellektuelle Debatten losgetreten. Den Weg der stadtrömischen Aristokratin Valeria Melania, die ab dem Jahr 400 all ihre Reichtümer verschenkte, um nach einer langen Pilger- und Bildungsreise rund um das Mittelmeer letztlich auf dem Jerusalemer Ölberg ein bescheidenes Leben als Klostervorsteherin führte, waren nur wenige nachzuahmen gewillt. Ihre in griechischer und lateinischer Sprache erhaltene Lebensbeschreibung, wohl aus der Feder ihres Protégés Gerontius, soll in dieser quellenkundlichen Übung den Ausgangspunkt bilden für zahlreiche Exkurse zu Fragen etwa des Reisens in der Spätantike, der kirchenpolitischen Auseinandersetzungen, der weiblichen Emanzipation, den Barbareneinfällen im Westen – und eben dem Wechselspiel irdischer Entsagung und weltlicher Schätze. Der Text wird in der Lehrveranstaltung in Übersetzung gelesen.
- Empfohlene Literatur
- Peter Brown: Through the Eye of a Needle. Wealth, the Fall of Rome, and the Making of Christianity in the West, 350-550 AD. Princeton 2012. Évelyne Patlagean: Pauvreté économique et pauvreté sociale à Byzance, 4e-7e siècles. Paris 1977.
- Englischsprachige Informationen:
- Credits: 4
- Zusätzliche Informationen
- Erwartete Teilnehmerzahl: 30
- Institution: Lehrstuhl für Alte Geschichte
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