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Lehrveranstaltungen

 

"Die Welt der Songs". Populäre Musik erforschen

Dozent/in:
Birgit Berger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 16.03.-20.04.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15: BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14: AM I, AM II; Master: VM I, VM III; EM I, EM II
Termine:
Fr, 12:15 - 13:45, KR12/00.05
Fr, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die musikalische Klangumgebung des modernen Menschen hat sich angesichts der medien-technologischen Entwicklungen 20. Jahrhunderts massiv verändert. Populäre Musik ist aus dem Alltag kaum wegzudenken: Als Medium lässt sie den „Puls der Zeit“ spürbar werden und interpretiert auf künstlerische Weise gesellschaftliche Ereignisse. Sie evoziert und vermittelt Emotionen und begleitet öffentliche Ereignisse, Feste, Bräuche und persönliche Rituale. Musik kann zu einem zentralen Baustein bei der Bildung von Atmosphären und von (Wir-)Identitäten werden, sie transportiert Geschmack, Erinnerungen und Emotionen. Die Fankulturen und Klangmotive sind mittlerweile so breitgefächert wie die musikalische Landschaft der populären Musik selbst: die „heile Welt“ der Volksmusik findet ebenso Anhänger wie Rock´n´Roll, Jazz, Metal, HipHop oder Techno. Die mit Populärer Musik verbundenen Klänge, sozialen Codes, (mentalen) Bilder, Moden, sprachliche Konstruktionen und Verhaltensweisen sind Träger kultureller Botschaften, die es zu entschlüsseln gilt. Die ethnologische Erforschung der Populären Musik erfordert sowohl Text- und Klanganalysen, aber auch in das Lebensgefühl von Gruppen und Personen einzutauchen und historische Kontexte zu reflektieren. Dieses Seminar widmet sich sowohl den emotionalen Praktiken, die mit Musik verbunden werden als auch der Hörerschaft(en), sowie deren Rezeptionsformen und -rahmen. Um die Bedeutungsebenen von populärer Musik herausfiltern zu können, hat die Europäische Ethnologie diverse Zugänge und Ansatzpunkte entwickelt, die dabei erprobt werden wollen: Die TeilnehmerInnen erwarten zum einem Streifzüge in die Klang- und Songtextwelt des 20. Jahrhunderts, das Eintauchen in Szenekulturen, das Einfühlen in das Phänomen Musik auf unterschiedlichen Ebenen, das Führen von Interviews sowie teilnehmende Beobachtungen.
Empfohlene Literatur:
Diederichsen, Diedrich: Über Pop-Musik. Köln 2014. Kleiner, Marcus S./ Rappe, Michael (Hgg.): Methoden der Populärkulturforschung. Interdisziplinäre Perspektiven auf Film, Fernsehen, Musik, Internet und Computerspiele. (= Populäre Kultur und Medien Bd. 3), Berlin 2012.
Hinz, Ralf: Cultural Studies und Pop. Zur Kritik der Urteilskraft wissenschaftlicher und journalistischer Rede über populäre Kultur. Opladen 1998.
Rösing, Helmut: Zur medialen Konstruktion musikalischer Lebenswelten. Eine kritische Bestandsauf-nahme. In: Phelps, Thomas/ Ders. (Hgg.): Populäre Musik im kulturwissenschaftlichen Diskurs (= Beiträge zur Popularmusikforschung 25/26). Karben 2000, S. 11-24.
Schepping, Wolfgang: Lied- und Musikforschung. In: Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volks-kunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3., überarb. u. erw. Aufl., Berlin 2001, S. 587-616.
Schwanhäuser, Anja: Kosmonauten des Underground. Ethnographie einer Berliner Szene. Frankfurt a. Main 2009.

 

"Über die Dinge im Leben". Dingbedeutungen und Sachkulturforschung (mit Exkursion)

Dozent/in:
Birgit Berger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 16.03.-20.04.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15: BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14: BM III, AM I, AM II; Master: VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II
Termine:
Fr, 14:15 - 15:45, KR12/00.05
Exkursion nach Zürich: dgv-Kongress; 4 Tage (nur für Master-Studierende und Teilnehmer des Seminars "Über die Dinge im Leben"
Inhalt:
Hinter der Trivialität der „stummen Dinge“ des Alltags liegt eine bunte, facettenreiche Wirklichkeit: Menschen formen und nutzen nicht nur diverse Dinge, sondern sie messen ihnen an Bedeutungen bei. Sie werden als Erinnerungsträger aufbewahrt, am Körper getragen, getauscht, geliebt, verloren, vererbt, vielfach oder auch nie benutzt. Dinge sind kulturelle Artefakte – sie geben Aufschlüsse über das Leben, das Arbeiten und Wohnen von Subjekten und Kollektiven. Sie begleiten und umgeben uns permanent und können zum Medium von Subjektivationen wie Heimat, Konsum- und Hygienevorstel-lungen, Geschmack und Habitus werden. In den sog. Semiophoren mit denen Subjekte ihr Leben teilen, lassen sich kultureller Wertigkeiten und Lebenswirklichkeiten der Gegenwart, aber auch der Vergangenheit ablesen. Ihr Stellenwert wird auf unterschiedlichen Ebenen verhandelt: individuell, kulturell und auch soziale Dimensionen spielen dabei eine Rolle. Die Sachkulturanalyse, als ein tradi-tionelles Forschungsfeld der Europäischen Ethnologie, versucht die Ebenen der Mensch-Ding-Beziehung zu dechiffrieren. Dieses Seminar will an exemplarischen Fallbeispielen Ding-Analysen erproben, aber auch die soziokulturellen und emotionalen Praktiken, die im Umgang mit den Dingen entstehen, nicht außer Acht lassen. Die Art und Weise wie Dinge entstehen, wahrgenommen und in den Alltag eingebettet werden, muss in der Analyse der Dinge ebenso reflektiert werden, wie ihre Rolle als Symbole. Das Seminar fragt nach Bedeutungen der Dinge in verschiedenen Phasen und Bereichen des alltäglichen Lebens der Gegenwart, aber auch in der Vergangenheit. Es will Veränderungen und Traditionen im Dinggebrauch nachspüren und die Rolle von Dingen in autobiographischen Kontexten untersuchen.
Empfohlene Literatur:
Ecker, Gisela/ Scholz, Susanne (Hgg.): Umordnungen der Dinge. Königstein 2000. Hackenschmidt, Sebastian/ Engelhorn, Klaus (Hgg.): Möbel als Medien. Beiträge zu einer Kultur-geschichte der Dinge. Bielefeld 2011. Hahn, Hans Peter: Materielle Kultur. Eine Einführung. Berlin 2005. Hirschberger, Claudia/ Noack, Karoline/ Jane Redlin/ Tietmeyer, Elisabeth (Hgg.): Die Sprache der Dinge. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die materielle Kultur. Münster 2010. König, Gudrun M.: Auf dem Rücken der Dinge. Materielle Kultur und Kulturwissenschaft. In: Kaspar Maase, Bernd Jürgen Warneken (Hgg.): Unterwelten der Kultur. Themen und Theorien der volkskund-lichen Kulturwissenschaft. Köln 2003, S. 95-18. Dies.: Alltagsdinge. Erkundungen der materiellen Kultur. Tübinger kulturwissenschaftliche Gespräche 1, Oktober 2002. Anlässlich des 60. Geburtstags von Gottfried Korff. Tübingen 2005. Kienlien, Tobias L. (Hg.): Die Dinge als Zeichen. Kulturelles Wissen und materielle Kultur. Internatio-nale Fachtagung an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main 3.-5. April 2003. Bonn 2005. Foerster, Cornelia/ Mentges, Gabriele/ Mohrmann, Ruth E. (Hgg.): Geschlecht und materielle Kultur. Frauen-Sachen, Männer-Sachen, Sach-Kulturen. Münster 2000. Moser, Johannes/ Seid, Daniella (Hgg.): Dinge auf Reisen. Materielle Kultur und Tourismus. Münster u.a. 2009. Ortlepp, Anke/ Ribbat, Christoph (Hgg.): Mit den Dingen leben. Zur Geschichte der Alltagsgegen-stände. Stuttgart 2010. Schachtner, Christina (Hg.): Kinder und Dinge. Dingwelten zwischen Kinderzimmer und FabLabs. Bielefeld 2014. Siuts, Hinrich: Geräteforschung. In: Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3., überarb. u. erw. Aufl., Berlin 2001, S. 155-170.

 

Stadt als Kulturraum - Der ethnologische Blick auf die Stadt

Dozent/in:
Birgit Berger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 16.03.-20.04.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15: BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14: AM I, AM II; Master: VM I, VM III; EM I, EM II
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, MG1/01.02
Inhalt:
Als kulturell codierte Räume sowie als „Bühnen gesellschaftlichen Lebens und Wirkens“ haben Städte eine eigene Dynamik. Sie gelten als pulsierende Erlebnisräume, mit spezifischen Atmosphären, Ge-räusch- und Geruchswelten, welche die Lebenswirklichkeiten der Bewohner mitformen. Die Stadteth-nologie begreift Städte als symbolische Ordnungsräume und als „Labore der sinnlichen Erfahrungen“. Als Landschaften des modernen Lebens sind sie zu Austragungsorten der „Erlebnisgesellschaft“ ge-worden, dennoch gelten sie als Erinnerungsdepots und -manifestationen kulturellen Lebens. Die My-then des urbanen Raumes, die (stereotypisierten) Bilder, die Geschichte, Gerüche und die Klangland-schaften prägen zudem die Vorstellungswelten der Menschen. Mit Städten verbinden und imaginieren Menschen unterschiedlichste Dinge: Vom Moloch bis zur Metropole können Städte alles sein. Der Blick des Seminars widmet sich diesen mentalen Vorstellungbilder, Wahrnehmungsformen und den konkreten Lebensweltlichkeiten von StadtbewohnerInnen, sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart. Eigene „Stadt-Feldforschungen“ sollen den Studierenden zeigen, wie Städte erlebt werden und woraus sich ihre Besonderheiten generieren. Dies bedeutet auch immer das Studieren historischer Quellen als auch das Einarbeiten in vorherrschende Vorstellungs- und Diskursräume: Lokalzeitungen, Belletristik, Anekdoten, Redensarten und Witze können ebenso Quellen der Stadtethnologie werden, wie eigene Beobachtungen und Erfahrungen.
Empfohlene Literatur:
Funke-Wieneke, Jürgen/ Klein, Gabriele (Hgg.): Bewegungsraum und Stadtkultur. Sozial- und kul-turwissenschaftliche Perspektiven. Bielefeld 2008.
Hengartner, Thomas/ Kokot, Waldtraud/ Wildner, Kathrin (Hgg.): Kulturwissenschaftliche Stadtfor-schung. Eine Bestandsaufnahme.(=Kulturanalysen Bd. 3) Berlin 2000.
Hugger, Paul: Volkskundliche Gemeinde- und Stadtforschung. In: Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3., überarb. u. erw. Aufl., Berlin 2001, S. 291-311.
Lindner, Rolf: Walks on die wilde side. Eine Geschichte der Stadtforschung. Frankfurt a.M. 2003.
Lindner, Rolf: Textur, ›imaginaire‹, Habitus. Schlüsselbegriffe der kulturanalytischen Stadtforschung. In: Helmuth Berking/ Martina Löw (Hgg.): Die Eigenlogik der Städte. Neue Wege für die Stadtfor-schung. Frankfurt a. Main 2008, S. 83-94.
Schmidt-Lauber, Brigitta: Feldforschung. Kulturanalyse durch teilnehmende Beobachtung. In: Silke Göttsch/Albrecht Lehmann (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2007.
Wietschorke, Jens: Anthropologie der Stadt. Konzepte und Perspektiven. In: Heyl, Christoph/ Mieg, Harald A. (Hgg.): Stadt. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart u.a. 2013, S. 202-221.



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