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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

 

200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm - eine Erfolgsgeschichte

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zur Klausur zugelassen wird nur, wer sich ordnungsgemäß selbstständig in FlexNow zur Prüfung angemeldet hat. Wer unangemeldet zur Klausur erscheint, wird zurückgewiesen. Basism. II; Basism. III; Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. II; Vertiefungsmodul III; Vertiefungsm. V; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); EWS II; BA/MA-WP Archäologie I; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012. Anmeldung erfolgt über den VC-Kurs zwecks Zugang zu Informationsmaterial; Anmeldung zur Teilnahme an der Klausur via FlexNow im Laufe des Semesters - Termin wird noch bekannt gegeben.
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, MG2/00/10
Inhalt:
Zu Weihnachten 1812 erschien der erste Band der ersten Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen (KHM) von Jacob und Wilhelm Grimm. Sie wurden in 160 Sprachen übersetzt und gelten neben der Luther-Bibel als das berühmteste Buch der deutschen Kulturgeschichte. Die Handexemplare der beiden Brüder gehören seit 2005 zum Unesco-Weltdokumentenerbe. Die Vorlesung beschäftigt sich mit Entstehung, Varianten, Wirkungsgeschichte und Interpretationen dieser Märchen. Sie vermittelt Antworten auf Fragen nach der Motivation der Brüder Grimm, Märchen (und Sagen) zu sammeln. Aus welchen Quellen haben sie geschöpft? Wie haben sie die Texte verändert? Wie steht es um das Verhältnis von Text und Bild in den verschiedenen KHM-Ausgaben? Die Ausgabe letzter Hand von 1856 umfasst 211 Märchen. Welche Texte kamen hinzu? Welche wurden gestrichen? Welche Bedeutung spielen Märchen in Psychoanalyse und Anthroposophie? Welche Medien trugen zur Popularisierung der Märchen bei (Druckgraphik, Oper, Schallplatten, die Deutsche Märchenstraße, Comic, Film und Fernsehen, Fantasy- und Trivialliteratur, Werbung uvm.)?

Die Vorlesung bündelt die wichtigsten Forschungsgebiete und Erkenntnisse der Märchenforschung und bietet so aus Anlass des 200. „Geburtstages“ der KHM eine Einführung in diesen wichtigen Bereich der Erzählforschung.
Empfohlene Literatur:
Bausinger, Hermann: Märchen. In: Enzyklopädie des Märchens 9 (1999), Sp. 250-274.
Uther, Hans-Jörg (Hg.): Grimm, Jacob und Wilhelm: Kinder- und Hausmärchen. Nach der Großen Ausgabe von 1857, textkritisch revidiert, kommentiert und durch Register erschlossen. 4 Bde. München 1996.
Becker, Siegfried: Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. In: Bohnsack, Petra/ Foltin, Hans Friedrich (Hgg.): Lesekultur. Populäre Lesestoffe von Gutenberg bis zum Internet (= Schriften der Universitätsbibliothek Marburg 93). Marburg 1999, S. 125-142.
Lüthi, Max: Märchen (= Slg. Metzler 16). Stuttgart 10. durchges. Aufl. 2004.
Pöge-Alder, Kathrin: Märchenforschung. Theorien, Methoden, Interpretationen. Tübingen 2007.
Venzke, Andreas: Die Brüder Grimm und das Rätsel des Froschkönigs. Würzburg 2012.

 

Archive in Deutschland - eine Einführung (Archives in Germany - an introduction

Dozent/in:
Horst Gehringer
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte. AUfbaum. III; Vertiefungsm. II; Praxism.; Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstalungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Mo, 17:30 - 19:00, OK8/204
Inhalt:
Ziel der Übung ist die Vermittlung von Grundlagenkenntnissen über Aufbau, Struktur, Bestände und Arbeitsmethoden der Archive in der Bundesrepublik im Vergleich zum europäischen Ausland. Es geht um die Einführung in die deutsche und bayerische Archivlandschaft mit ihren staatlichen, kommunalen und kirchlichen Archive sowie den Archiven in anderen öffentlichen und privaten Bereichen. Neben der Überlieferungssituation stehen aber auch die klassischen archivischen Arbeitsfelder wie Übernahme und Bewertung der Unterlagen, analoge und digitale Erschließung, Benutzung vor Ort und im Internet, Erhaltung sowie rechtliche Aspekte der Archivbenutzung im Bereich des Datenschutz- und Persönlichkeitsschutzrechs im Blickpunkt. Eine wichtige Rolle wird dabei auch den Veränderungen in Verwaltung und Archiv vor dem Hintergrund des Einflusses der Informationstechnologie in Verwaltung und Wissenschaft zukommen.

 

Bamberg 2012: Landesgartenschau

Dozent/in:
Fred Rausch
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. III; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); BA/MA -WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012
Termine:
Fr, 8:30 - 10:00, KR12/205
Inhalt:
Nach langen Jahren der Planung und nach dem Abschluss der Bauphase eröffnet Bamberg am 26. April 2012 seine Landesgartenschau. Nun steht die Stadt im Zeichen der erreichten Baumaßnahmen und städtebaulichen Veränderungen, in deren Folge die Stadtlandschaft am oberen Main neue Akzente erfahren hat. Ausgehend von der miterlebten Stadtveränderung soll die Wirkkraft und Nachhaltigkeit der Landesgartenschauen als Motor für Stadterneuerung analysiert werden. In unsere Betrachtungen wollen wir auch die unterschiedlichen Gartenschautypen einbeziehen und weitere Gartenschaustädte berücksichtigen.
Empfohlene Literatur:
Rausch, Fred G.: Hamm lädt ein zur Landesgartenschau 1984. Sonderdruck aus „Adressbuch der Stadt Hamm 1982, 3., erg. Aufl. 1984.
Stock-Gruber Uta und Eva-Maria Schwarzbauer: Bayerische Landesgartenschauen zwischen 1980 und 2000. Initiatoren kommunaler Stadt- und Freiraumentwicklung. Weihenstephan 2009.
Bender, Oliver: Perioden und Wellengänge der Landschafts- und Stadtentwicklung aus der Sicht der Kulturgeographie. In: Wiederholungen. Von Wellengängen und Reprisen in der Kulturentwicklung, hg. v. Hartmut Weller i. A. des Matreier Kreises (= Schriftenreihe der Otto-Koenig-Gesellschaft Wien. Matreier Gespräche zur Kulturethnologie 2008). Wien 2009, S. 189-215.

 

Bildgeschichten – Theorie und Praxis der Bildanalyse

Dozent/in:
Bärbel Kerkhoff-Hader
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Basism. III; Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. III; Vertiefungsm. V; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012
Termine:
Einzeltermin am 21.4.2012, Einzeltermin am 5.5.2012, Einzeltermin am 2.6.2012, Einzeltermin am 7.7.2012, 9:00 - 15:00, KR12/205
Einzeltermin am 21.7.2012
Inhalt:
Das Seminar ist dem Bereich der visuellen Kulturanalyse zuzuordnen und schließt thematisch an die Vorlesung des WS 2011/12 an, ohne sie jedoch vorauszusetzen. Im Mittelpunkt stehen Bilder und Bilderfolgen, die Geschichte und Geschichten „erzählen“ bzw. ins Bildhafte übertragen oder sie illustrieren. Dazu gehören als Gattungen historische Flugblätter ebenso wie Bilderbögen, Bilderserien, -bücher oder -hefte. Inhaltlich wird ein Bogen gespannt von der religiösen wie moralischen Unterweisung zu Technik vermittelnden Illustrationen im sozialhistorischen Kontext u.v.a.m. Erreicht werden soll der kritische Umgang mit Bildmedien sowohl als Gegenstand der Kulturanalyse wie bei der Vermittlung historischer Sachverhalte. Die Veranstaltung ist als Kompaktseminar mit vier Sitzungsterminen geplant. Der erste Termin am 21. April findet auswärts in Form einer Tagesexkursion nach München statt, um einen zügigen, vertieften Einstieg in das Thema zu finden. Ziele in München sind:
1. Stadtmuseum: Bilder als Exponate (Dauerausstellung „Typisch München!“) 2.Bayerische Staatsbibliothek: Spätmittelalterliche Blockbücher (Sonderausstellung „Vom ABC zur Apokalypse“)
Abfahrt 07:33 Uhr, Rückkehr 20:25 Uhr Unkostenbeitrag voraussichtlich € 10.00. Nähere Informationen erhalten die zum Seminar angemeldeten TeilnehmerInnen zum Semesteranfang.
Die weiteren Termine sind der gemeinsamen Erarbeitung von Grundlagen der Bildanalyse (5. Mai) und der Vorstellung selbständiger Beiträge (2. Juni und 7. Juli) sowie deren Diskussion gewidmet.
Empfohlene Literatur:
Grundlagenliteratur:
Zur Theorie des Bildes und der Bildanalyse:
Belting, Hans u.a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung. 3. Aufl. Berlin 1988.
Boehm, Gottfried (Hg.): Was ist ein Bild? München 1994.
Böhme, Gernot: Theorie des Bildes. München 1999.
Kämmerling, Ekkehardt (Hg.): Ikonographie und Ikonologie. Theorie – Entwicklung - Probleme. Köln 1979.
Maar, Christa/Hubert Burda (Hgg.): Iconic Turn. Die neue Macht der Bilder. Köln 2004.
Panofsky, Erwin: Ikonographie & Ikonologie. Köln 2006.
Quellen und Methoden kulturwissenschaftlicher/ volkskundlicher Bildanalyse:
Brednich, Rolf W.: Bildforschung. In: Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie, 2.Aufl. Berlin 1994, S. 189 – 209.
Bringéus, Nils-Arvid: Volkstümliche Bilderkunde. München 1982.
Hain, Mathilde u.a.: Bildquellen, Bildzeugnisse. In: Enzyklopädie des Märchens Bd. 2, 1979, Sp.328 – 374.
Hartinger, Walter: Volkskundlicher Umgang mit Bildquellen. In: Silke Göttsch / Albrecht Lehmann (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der europäischen Ethnologie. Berlin 2001, S. 79 – 98.

 

Bräuche im Lebenslauf

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Basism. III; Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. III; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); EWS II; BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Fr, 14:15 - 15:45, MG1/02/06
Inhalt:
Ohne regelmäßig wiederholte, kommunikativ vermittelte Handlungen könnte keine Kultur bestehen. Deshalb gehören Bräuche zu den klassischen Interessenfeldern der Volkskunde. Den Rhythmus der von Gemeinschaften getragenen Brauchhandlungen bestimmen Lebenskreis und Jahreslauf. Sie dienen der Orientierung, aber letztlich auch der Linealisierung von uns gegebener Zeit. Mit Erweiterung der Brauchforschung hin zur Ritualanalyse hat sich dieses Feld in der jüngeren Vergangenheit erheblich ausgedehnt.

Das Seminar widmet sich der Analyse von Brauchformen, die wichtige Stationen des Lebens (Geburt, Taufe, Schuleintritt, Erstkommunion/Konfirmation, Hochzeit, Tod) begleiten – den so genannten Rites de passage (Arnold van Gennep). Übergangsriten treten bei wichtigen „Stationen“, bei Brüchen und Diskontinuitäten im Lebenslauf auf. So wird beispielsweise die Scheidung als verhältnismäßig „junge“ Zäsur kaum mit kollektiv getragenen soziokulturellen Mustern aufgefangen und daher mehrheitlich individuell bewältigt, während die Pensionierung in manchen Firmen mit Feiern, Geschenken, Pensioniertenwandergruppen usw. eine ins Kollektiv eingebundene Formalisierung erfährt.

Neben der Berücksichtigung historischer und gegenwärtiger Bezüge, ferner der städtischen und ländlichen Brauchausgestaltung soll auch die in Autobiographien festgehaltene Kultur des Erinnerns Einblicke in transitäre Lebensbereiche gewähren, die uns alle berühren.
Empfohlene Literatur:
Beier, Rosmarie/Biedermann, Bettina (Hrsg.): Lebensstationen in Deutschland 1900-1993. Katalog- und Aufsatzband zur Ausstellung des Deutschen Historischen Museums 26. März bis 15. Juni 1993 im Zeughaus Berlin. Gießen 1993 (= Bausteine, 11).
Gynz-Rekowski, Georg von: Die Festtage des Lebens. Berlin 1991. Handschuh, Gerhard: Brauchtum – Zwischen Tradition und Veränderung. In: Heimat. Analysen, Themen, Perspektiven. Hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung. Bonn 1990 (= Schriftenreihe: Diskussionsbeiträge zur politischen Didaktik, Bd. 294/I), S. 633-674.
Van Gennep, Arnold: Übergangsriten (Les rites de passage). Frankfurt/M.-New York 1986 (Paris 1909).

 

Die Uni in der Stadt - Studentisches Leben in Bamberg. (Einführung II)

Dozent/in:
Uwe Schellenberger
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Basism. II; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KR12/205
Inhalt:
Regional verankert wissenschaftlich profiliert international vernetzt.
Dieses Leitbild spiegelt die charakteristischen Merkmale und Ziele der Universität Bamberg wider. Die Wege in der pittoresken Stadt, die seit 1993 zum UNESCO-Welterbe zählt, sind für die 12.400 Studierenden kurz und die Atmosphäre ist sehr persönlich. Die historischen Gebäude der Universität prägen das Stadtbild und studentisches Leben bereichert verschiedene Bereiche des kulturellen Alltagslebens. Zur Lebensqualität tragen neben dem historischen Ambiente und der übersichtlichen Größe der Uni in der Stadt auch die niedrigen Lebenshaltungskosten bei. In der Altstadt hat sich zudem eine lebendige Studentenszene mit Buchläden, Restaurants, Bistros und Cafés gebildet. Studentisches Leben in der Stadt wahrzunehmen und anhand wissenschaftlicher Methoden zu erforschen, soll Ziel dieses Seminars sein.

Das Wort ´Methode` kommt aus dem Griechischen und meint ´Nachgehen`. Es bezeichnet also eine Art und Weise, unsere Tätigkeit zu ordnen, und zwar einem Ziel zuzuordnen. Es stellt ein planmäßiges Verfahren zur Lösung einer Aufgabe dar, besonders aber zur Gewinnung von Erkenntnissen. In diesem Einführungskurs werden die verschiedenen Methoden vorgestellt und an praktischen Beispielen des studentischen Lebens in Bamberg erprobt. Diese Beispiele werden im Kurs von den Teilnehmern selbst gefunden und basieren auf der Fragestellung: Wo finden wir studentisches Leben in Bamberg und wie prägt es wiederum den Habitus der Stadt? Die selbst erarbeiteten Forschungsansätze werden dann mit Hilfe von teilnehmender Beobachtung, Interview und Fragebogen untersucht. Der Schwerpunkt des Seminars wird auf der Aneignung dieser Methoden liegen, doch auch quantitative und historische Verfahren werden thematisiert.
Empfohlene Literatur:
Göttsch, Silke / Lehmann, Albrecht (Hg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 22007.
Studentische Lebensqualität und Lebensstile Wohnen, Mobilität, Soziales, Freizeit und Berufschancen (ebook) http://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/10/BV037223787

 

Die Uni in der Stadt - Studentisches Leben in Bamberg. (Einführung II)

Dozent/in:
Susan Gamper
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Basism. II; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KR12/201
Inhalt:
„Regional verankert – wissenschaftlich profiliert – international vernetzt.“
Dieses Leitbild spiegelt die charakteristischen Merkmale und Ziele der Universität Bamberg wider. Die Wege in der pittoresken Stadt, die seit 1993 zum UNESCO-Welterbe zählt, sind für die 12.400 Studierenden kurz und die Atmosphäre ist sehr persönlich. Die historischen Gebäude der Universität prägen das Stadtbild und studentisches Leben bereichert verschiedene Bereiche des kulturellen Alltagslebens. Zur Lebensqualität tragen neben dem historischen Ambiente und der übersichtlichen Größe der Uni in der Stadt auch die niedrigen Lebenshaltungskosten bei. In der Altstadt hat sich zudem eine lebendige Studentenszene mit Buchläden, Restaurants, Bistros und Cafés gebildet. Studentisches Leben in der Stadt wahrzunehmen und anhand wissenschaftlicher Methoden zu erforschen, soll Ziel dieses Seminars sein.

Das Wort ´Methode` kommt aus dem Griechischen und meint ´Nachgehen`. Es bezeichnet also eine Art und Weise, unsere Tätigkeit zu ordnen, und zwar einem Ziel zuzuordnen. Es stellt ein planmäßiges Verfahren zur Lösung einer Aufgabe dar, besonders aber zur Gewinnung von Erkenntnissen. In diesem Einführungskurs werden die verschiedenen Methoden vorgestellt und an praktischen Beispielen des studentischen Lebens in Bamberg erprobt. Diese Beispiele werden im Kurs von den Teilnehmern selbst gefunden und basieren auf der Fragestellung: „Wo finden wir studentisches Leben in Bamberg und wie prägt es wiederum den Habitus der Stadt?“ Die selbst erarbeiteten Forschungsansätze werden dann mit Hilfe von teilnehmender Beobachtung, Interview und Fragebogen untersucht. Der Schwerpunkt des Seminars wird auf der Aneignung dieser Methoden liegen, doch auch quantitative und historische Verfahren werden thematisiert.
Empfohlene Literatur:
Göttsch, Silke / Lehmann, Albrecht (Hg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 22007.
Studentische Lebensqualität und Lebensstile Wohnen, Mobilität, Soziales, Freizeit und Berufschancen (ebook) http://katalog.ub.uni-bamberg.de/query/10/BV037223787

 

Die Zeit - Volkskundliche Spuren eines vertrauten und doch fremden Phänomens

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
[hs], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Basism. III; Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. III; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); EWS II; BA/MA-WP Archäologie; Veranstalungsenmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Fr, 12:15 - 14:00, MG2/01/02
Inhalt:
Die Schlüsselerfindung des modernen industriellen Zeitalters ist nicht die Dampfmaschine, sondern die Uhr. Leben nach gemessener Zeit ist heute fester Teil modernen Alltags. Dabei ist der schnelle Blick zur Uhr so selbstverständlich wie der Blick des Bauern nach dem Wet ter. Wir sprechen auch von biologischer und von physikalischer Zeit, von Wendezeit oder auch von Zeitenwende, die vielleicht zu einer Heils-Zeit wird. Die Ohnmacht des einzelnen angesichts drohender Katastrophen führt hingegen zu Endzeitstimmung, die den Zeitgeist einer Epoche prägen kann.

Erst die individuelle bzw. gesellschaftskritische Krise im Umgang mit der Zeit wirft die Frage nach dem Sinn von zeitfixierter Lebensführung wieder auf. Gerade die Zeitknappheit in den hochindustrialisierten Ländern und die damit verbundene Hetze mit kaum zu überblickenden kulturellen und gesundheitlichen Folgen ist eine paradoxe Erscheinung angesichts des Versprechens jeweiliger Arbeitswelten, die Anwendung von Erkenntnis und Fortschritt für mehr Güter, mehr Geld und mehr Zeit zu nutzen. Die kommerzialisierte Zeitökonomie, durch die zunehmend Verbrauchsgüter produziert werden, deren Konsum wiederum Zeit konsumiert, wird stattdessen wachsend als „Beschleunigungsfalle“ betrachtet.

Es gibt viele Wege, sich dem Phänomen Zeit zu nähern. Aus volkskundlicher Sicht interessiert der Umgang von gesellschaftlichen Gruppen mit zeitlichen Regelwerken in spezifischen historischen Entwicklungsphasen vor der Folie je bedeutsamer religiöser, ökonomischer und ethnischer Komponenten. Das Seminar widmet sich daher zum einen der Analyse von Entstehungsbedingungen und Ausdrucksformen historisch differenter Zeitordnungen, zum anderen den Synchronisationsproblemen von Arbeitszeit, Freizeit und Sozialzeit im kulturellen Wandel. In Verbindung mit der Professur Grundschuldidaktik findet am 7. Juli 2012 zusätzlich ein eintägiges Forschungskolloquium zum Thema „Umgang mit Zeit“ statt, in der interdisziplinär Ergebnisse des Seminars vom Fach Europäische Ethnologie aus mit eingebracht werden sollen.
Empfohlene Literatur:
Ehlert, Trude (Hrsg.): Zeitkonzeptionen, Zeiterfahrung, Zeitmessung. Stationen ihres Wandels vom Mittelalter bis zur Moderne. Paderborn u.a. 1997. Garhammer, Manfred: Wie Europäer ihre Zeit nutzen. Zeitstrukturen und Zeitkulturen im Zeichen der Globalisierung. Berlin 1999 (= zugl. Habil.-Schr. Bamberg).
Geißler, Karlheinz A.: Vom Tempo der Welt. Am Ende der Uhrzeit. Freiburg i.Br. 20004.
Gendolla, Peter: Zur Geschichte der Zeiterfahrung. Vom Mythos zur „Punktzeit“. Köln 1992 (= Dumont-Taschenbücher, 279).
Levine, Robert: Eine Landkarte der Zeit. Wie Kulturen mit Zeit umgehen. München-Zürich 1998².
Ottomeyer, Hans: Geburt der Zeit. Eine Geschichte der Bilder und Begriffe. Eine Ausstellung der Staatlichen Museen Kassels. Museum Fridericianum Kassel v. 12.12.1999-19.3.2000. Katalog. Wolfratshausen 1999.
Reheis, Fritz: Die Kreativität der Langsamkeit. Neuer Wohlstand durch Entschleunigung. Darmstadt 1998².
Wendorff, Rudolf: Zeit und Kultur. Geschichte des Zeitbewusstseins in Europa. Opladen 1985³.

 

EDV für Historiker - Datenkalkulation, Informationsgraphik und Printmediengestaltung

Dozent/in:
Michael Wobring
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Anmeldung per mail unter MiWob@gmx.de. Aufbaum. III; Praxism.; Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie
Termine:
Einzeltermin am 27.4.2012, 15:15 - 19:30, KR12/105
Einzeltermin am 28.4.2012, 11:30 - 15:30, KR12/105
Einzeltermin am 4.5.2012, 14:30 - 18:30, KR12/105
Einzeltermin am 5.5.2012, 11:30 - 14:30, KR12/105
Einzeltermin am 11.5.2012, 14:30 - 18:30, KR12/105
Einzeltermin am 12.5.2012, 11:30 - 14:30, KR12/105
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung ist auch geeignet für Studierende anderer Fachgebiete der Fakultät GuK; grundlegende EDV-Kenntnisse (MS-Office; Anmeldung: Über FlexNow; Leistungsnachweis: Klausur, benoteter Schein; Durchführung: Blockseminar/Übung, durchgeführt in 3 Teilen an 6 Tagen (Freitag 18.11., 14.45-18.30, Samstag 19.11., 12.15-16.00, Freitag 25.11., 14.45-18.30, Samstag 26.11., 12.15-16.00, Freitag 2.12., 14.45-18.30, Samstag 3.12., 12.15-16.00 Uhr
Inhalt:
Auch in den Geisteswissenschaften gehört die Arbeit mit Datenreihen und Graphiken inzwischen zum alltäglichen Standard. Die Veranstaltung gibt eine praxisorientierte Einführung in die gängigsten Problemstellungen der Tabellenkalkulation, Datenaufbereitung und Umsetzung komplexer Sachinhalte in Graphik. Der Umgang mit Rohdaten und die zweckgerechte Konzeption graphischer Gestaltungslösungen für Publikation und Präsentation werden an praktischen Beispielen erläutert und erprobt. Neben der Arbeit mit Daten werden qualitative Zusammenhänge aus komplexen Sachtexten in graphisch vereinfachte Bildlösungen transformiert. Begleitend zur technischen Arbeit mit der Software werden auch ästhetische Gestaltungsfragen und Kriterien der Reprofähigkeit eingehend behandelt.Software: Excel, PowerPoint, Word, Access, Adobe Illustrator, Adobe InDesign.

 

EDV für Historiker - Thematische Karten, Präsentationsmaterial und Bildbearbeitung [Historical Maps, Presentation, and Picture Editing]

Dozent/in:
Michael Wobring
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Anmeldung per mail unter MiWob@gmx.de. Aufbaum. III; Praxism.; Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie
Termine:
Einzeltermin am 27.4.2012, 10:00 - 15:00, KR12/105
Einzeltermin am 28.4.2012, 8:00 - 11:00, KR12/105
Einzeltermin am 4.5.2012, 10:00 - 14:30, KR12/105
Einzeltermin am 5.5.2012, 8:00 - 11:00, KR12/105
Einzeltermin am 11.5.2012, 10:00 - 14:30, KR12/105
Einzeltermin am 12.5.2012, 8:00 - 11:00, KR12/105
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung ist auch geeignet für Studierende anderer Fachgebiete der Fakultät GuK; grundlegende EDV-Kenntnisse (MS-Office; Anmeldung: über FlexNow; Leistungsnachweis: Klausur, benoteter Schein; Durchführung: Blockseminar/Übung, durchgeführt in 3 Teilen an 6 Tagen: Freitag 18.11., 10.00-14.30, Samstag 19.11., 8.00-12.00, Freitag 25.11., 10.00-14.30, Samstag 26.11., 8.00-12.00, Freitag 2.12., 10.00-14.30, Samstag 3.12., 8.00-12.00 Uhr.
Inhalt:
Gegenstand der Veranstaltung ist die theoretische und praktische Einführung in die Entwicklung thematischer Spezialkarten im Bereich Geschichtswissenschaft. Die kartographische Aufbereitung qualitativer und quantitativer Forschungsergebnisse wird in den wesentlichen Stufen eingeübt und erprobt: Die Erstellung sinnvoller und realisierbarer Konzepte sowie die Anfertigung wieder verwendbarer Rohvorlagen sind ebenso Gegenstand wie ästhetische Gestaltungsfragen, Kriterien der Reprofähigkeit und die Weiterverarbeitung der Karten mit Standardsoftware. Ein weiterer Schwerpunkt der Übung liegt in der Konzeption und Entwicklung von Präsentationsmaterial im Format PowerPoint. Eingeschlossen ist eine Einführung in die digitale Bildbearbeitung, die sich an den Erfordernissen historischer Bildquellen orientiert.Software: StarOffice, Adobe Illustrator, Adobe Photoshop, PowerPoint, Word.

 

Einführung in die Inventarisierungs-Software Museum Plus

Dozent/in:
Viktor Pröstler
Angaben:
Übung/Blockseminar, Ist Teil der Übung Inventarisierung im Museum.
Termine:
Einzeltermin am 19.4.2012, 10:00 - 16:00, KR12/105

 

Einführung in Kulturtheorien

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Basism. III; Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. III; Vertiefungsm. V; Exportm I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); EWS II; BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, MG1/02/05
Einzeltermin am 23.6.2012, 10:00 - 16:00, MG2/01/11
Inhalt:
Der Kulturbegriff hat in der Geschichtswissenschaft in den letzten Jahren Hochkonjunktur. Eine Bedeutungsvielfalt des Kulturbegriffs und eine Heterogenität an kulturwissenschaftlichen Ansätzen innerhalb von Mentalitäts-, Alltags-, Mikro- und Geschlechtergeschichte ist festzustellen. Für kulturgeschichtlich orientierte Arbeiten stehen meist einzelne Sozialtheorien Pate, etwa von Michel Foucault, Pierre Bourdieu, Niklas Luhmann oder Clifford Geertz, die als Klassiker gelten. Was diese Theorien miteinander verbindet und was sie trennt, wird allerdings nur wenig beachtet. Diese Frage zu beleuchten, erscheint im Hinblick auf volkskundliches Selbstverständnis von da aus nicht unerheblich. Kultur aus Sicht der europäischen Ethnologie versteht sich als Ensemble von menschlichen Handlungen und Fähigkeiten, die sich geistig, materiell und sozial äußern und die von dazugehörigen Mustern, Bewertungen und Bedeutungen strukturiert werden. Dieses Konzept bietet einen grundlegenden Vorteil. Der dabei zur Wirkung kommende Kulturbegriff ist nicht der possessuale (Korff), sondern der weite oder erweiterte Kulturbegriff, der von der ausschließlichen Gebundenheit an die Spitzenleistungen in Wissenschaft und Kunst sowie an die Institutionen der Kultur (Museum, Theater, Oper, Bibliothek) befreit ist und die breitgefasste Alltagsperspektive dagegensetzt.

Innerhalb der letzten 150 Jahre entwickelten sich viele sozial- und kulturwissenschaftlichen Theorieentwürfe: Von der Grundlegung der Soziologie und Ethnologie bei Simmel und Mauss, Malinowski und Mead über Strukturalismus und Symbolische Anthropologie, Zivilisations- und Distinktionstheorien bis hin zu Feminismus, politischer Ökonomie, Poststrukturalismus und Radikalem Konstruktivismus. Das Seminar intendiert, die theoretischen Hintergründe dieses Kulturbegriffs anschaulich und konkret zu beleuchten: nämlich jene Kulturtheorien, welche in der neueren Entwicklung des Faches eine zentrale Rolle spielen.
Empfohlene Literatur:
Assmann, Aleida: Einführung in die Kulturwissenschaft. Grundbegriffe, Themen, Fragestellungen. Berlin 2008² (2006).
Bachmann-Medick, Doris: Cultural Turns: Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften. Reinbek b. 2009³ (2006)(= Rowohlts Enzyklopädie).
Daniel, Ute: Kompendium Kulturgeschichte. Theorien, Praxis, Schlüsselwörter. Frankfurt/M. 2006 (2001).
Hofmann, Martin Ludwig/Korta, Tobias F./Niekisch, Sibylle (Hrsg.): Culture Club. Klassiker der Kulturtheorie. Bd.1: Frankfurt/M. 2008 (2004) (= Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft) (Freud, Simmel, Luhmann, Bourdieu, Butler, Latour).; Bd.2: Frankfurt/M. 2006 (= Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft) (M. Weber, S. Kracauer, Heidegger, H. Plessner, Mead, Arendt, Marshall McLuhan, R. Hoggart, V. Flussner, R. Williams, P.Feyerabend, Jean-Francois Lyotard, Ivan Illich, Clifford Geertz, Jaques Derrida, Stuart Hall).
Jung, Thomas: Geschichte der modernen Kulturtheorie. Darmstadt 1999 (= Wissenschaftliche Buchgesellschaft).
Moebius, Stephan/Quadflieg, Dirk (Hrsg.): Kultur. Theorien der Gegenwart. Wiesbaden 2006.
Müller-Funk, Wolfgang: Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften. Tübingen u.a. 2006 (UTB).
Nünning, Ansgar u. Vera (Hrsg.): Einführung in die Kulturwissenschaften: Theoretische Grundlagen Ansätze Perspektiven. Stuttgart u.a. 2008.
Reckwitz, Andreas: Die Transformation der Kulturtheorien. Zur Entwicklung eines Theorieprogramms. Weilerswüst 2000.
Windmüller, Sonja/Binder, Beate/Hengartner, Thomas (Hrsg.): Kultur Forschung. Zum Profil einer volkskundlichen Kulturwissenschaft. Berlin 2009 (= Studien zur Alltagskulturforschung,Bd.6).
Wirth, Uwe: Kulturwissenschaft. Eine Auswahl grundlegender Texte. Frankfurt/M. 2008² (= Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft).

 

Einführung in volkskundliche Erzählformen: Sprichwort, Redensart, Rätsel, Reim

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. III; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); EWS II; BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Fr, 10:15 - 11:45, MG1/02/05
Inhalt:
Innerhalb der Erzählforschung bilden die „erzählerischen Kurzformen“ (Röhrich 2001) eine beliebte, allerdings wissenschaftlich herausfordernde und nicht unproblematische Kategorie. Sind etwa Witze auch heute noch Bestandteil des alltäglichen Erzählens und daher vermeintlich leicht zu erfassen, stellt sich hier zugleich das Problem der größeren Diskrepanz zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Die älteren und umfänglicheren Schwänke fristen heute zwar eher ein Nischendasein, sind jedoch ein hervorragendes Beispiel zur Beleuchtung neuzeitlicher Produktion von Unterhaltungsliteratur. Gemeinsam mit Sprichwörtern, Redensarten und Anekdoten ergibt sich so ein Gefüge aus mehr oder weniger deutlich abgrenzbaren Erzählformen, die oft nicht nur unterhaltsam sind, sondern auch viel verraten über denjenigen, der sie erzählt, darüber lacht, über dessen Umfeld und seine Zeit.
Empfohlene Literatur:
Bausinger, Hermann: Formen der Volkspoesie. 1980² (= Grundlagen der Germanistik, Bd.6).
Jolles, André: Einfache Formen: Legende, Sage, Mythe, Rätsel, Spruch, Kasus, Memorabile, Märchen, Witz. Tübingen 19745 (= Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft, 15).
Röhrich, Lutz: Erzählforschung. In: Brednich, Rolf Wilhelm (Hrsg.): Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001³, S.515-542.
Schenda, Rudolf: Von Mund zu Ohr. Bausteine zu einer Kulturgeschichte volkstümlichen Erzählens in Europa. Göttingen 1993. Schrader, Monika. Epische Kurzformen. Königstein/Ts. 1980.

 

Exkursion nach München am 21.April 2012 zum Seminar Bildgeschichten - Theorie und Praxis der Bildanalyse

Dozent/in:
Bärbel Kerkhoff-Hader
Angaben:
Exkursion, Zwei Ausstellungen in München: "Von ABC bis zur Apokalypse - Leben, Glauben und Sterben in spätmittelalterlichen Blockbüchern", Bayer. Staatsbibliothek und "Typisch München!", Stadtmuseum
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

Habe ich Sie recht verstanden? Kommunikation ausstellen. Zur Präsentation eines vielschichtigen Themas in ausgewählten deutschen und europäischen Museen

Dozent/in:
Vera Losse
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. II; Vertiefungsm. III; Vertiefungsm. V; Exportm. 1 (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Mo, 18:15 - 19:45, KR12/205
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Achtung, die Veranstaltung beginnt erst am 23. April 2012!!
Inhalt:
Wir können nicht nicht kommunizieren. Kommunikation betrifft uns ständig und jeden Tag. Wir verständigen uns entweder auf direktem Weg oder bedienen uns im Zeitalter von email und internet virtueller Möglichkeiten des Miteinanders. Auch in Museen verschiedenster inhaltlicher Ausrichtung ist das Thema präsent. So hat das Museum für Kommunikation Nürnberg im Jahr 2010 seine Dauerausstellung komplett überarbeitet und stellt jetzt die Kommunikation mit Tönen, Bildern und Schrift sowie im Internet in den Mittelpunkt. Neben den in vielen europäischen Ländern vorhandenen Museen für Kommunikation befassen sich aber auch eher technikgeschichtlich orientierte Häuser wie das Deutsche Museum in München oder das aus einer firmengeschichtlichen Sammlung hervorgegangene Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn mit diesem Thema. Im Seminar sollen unterschiedliche Ausstellungsthemen und -konzepte rund um das Thema Kommunikation vorgestellt, historisch eingeordnet und miteinander verglichen werden. Ausgangspunkt sind dabei die bisherigen Dauerausstellungen im Museum für Kommunikation und die aktuelle Präsentation im Nürnberger Haus, das auch Ziel einer Exkursion sein wird.
Empfohlene Literatur:
Deutsches Museum München (Hrsg.), Führer durch die Ausstellungen auf der Museumsinsel, München 2010
Heinz Nixdorf MuseumsForum GmbH (Hrsg.), Museumsführer, Paderborn 2000
Helmut Gold (Hrsg.) Welcome. Ein Rundgang durch das Museum für Kommunikation Frankfurt, o.J. (um 2006)
Joachim Kallinich (Hrsg.) Follow me… Ein Rundgang durch das Museum für Kommunikation Berlin, o.J. (um 2003)
Stefan Kley, Vom Postmuseum zum Museum für Kommunikation. Die neue Dauerausstellung des Museums für Kommunikation Nürnberg. In: Museum heute. Fakten-Tendenzen-Hilfen, Heft 40 (Juli 2011), S. 5-11
Vera Losse/ Beate Spiegel (Hrsg.) Kommunikation und Postgeschichte anschaulich gemacht. 100 Jahre Museum für Kommunikation Nürnberg, Nürnberg 2005

 

Home Sweet Home - Von der Konjunktur der Heimat

Dozent/in:
Susan Gamper
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. III; Vertiefungsm. V; Exportm I (10 ECTS); Exprotm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, KR12/005
Inhalt:
„Heimat, nichts schmeckt näher“, „Heimathafen Neukölln“, „Welcome to Heimat“ und „Heimat, so schön ist Deutschland“ – In den meisten Bereichen des Alltäglichen finden wir heute Wiederspiegelungen unserer Heimatsehnsucht: Im Supermarkt und in der Popkultur, im Wohn- und Arbeitsumfeld. Die Konjunktur des Themas ist Antwort auf politische, wirtschaftliche und sozialgesellschaftliche Entwicklungen. Aber der vertraute, warmheimelige Begriff „Heimat“ entzieht sich unseren Definitionsbemühungen. Er bleibt unscharf. Nähern kann man sich dem Phänomen wohl am Besten über die Subjektive, über Lebensfragen und Lebenswelten.
Im Seminar werden wir das Themenfeld einkreisen, werden Fragen stellen, zu Heimatempfinden, Heimatverlust und Heimatgewinn. Wir werden versuchen, den Schlagworten des frühen 21. Jahrhunderts auf den Grund zu gehen: Do-it-your-self, „Homing“ und „Cocooning“, aber auch „Glocalisation“, Nachhaltigkeit und Ökotourismus – was haben sie zu tun mit den (vermeintlich vergangenen) Vorstellungswelten des Biedermeier und mit den Ideen der Reformbewegung?
Empfohlene Literatur:
zum Einlesen: Gebhard, Gunther / Geisler, Oliver / Schröter, Steffen (Hg.): Heimat: Konturen und Konjunkturen eines umstrittenen Konzepts. Bielefeld 2007.

 

Inventarisation im Museum

Dozent/in:
Susan Gamper
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, Studium Generale, Einzeltermin am 19.04. von 10:00 -16:00 Uhr in H 105. Aufbaum. III; Vertiefungsm. II; Praxism.; Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie. Die Teilnahme an der Blockveranstalung (Dr. Pröstler) am 19.04.2012 ist Pflicht.
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, KR12/105
Inhalt:
Eine der grundlegenden Tätigkeiten im Arbeitsumfeld Museum ist die Inventarisation. Überblick muss hergestellt und bewahrt werden, über die Vielfalt der vorhandenen Dinge – nur so können diese sinnvoll genutzt, kontextualisiert und präsentiert werden. In der im Sommer angebotenen Veranstaltung werden wir
1. erfahren, wie sich das Inventarisieren in der praktischen Arbeit von Kollegen Bamberger Museen gestaltet (Ausflüge innerhalb der Seminarzeit am Montagmittag zu drei Museen Bambergs, um dort Expertengespräche mit den zuständigen Mitarbeitern zu führen),
2. durch Herrn Dr. Viktor Pröstler von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern in die Inventarisationssoftware MuseumPlus eingeführt (Blocksitzung am 19.4. von 10 bis 16 Uhr) und
3. selbst im CIP-Pool das Inventarisieren üben (mit Hilfe der weitverbreiteten Programme MuseumPlus und VINO).
Empfohlene Literatur:
zum Einlesen: Dreykorn, Monika / Pröstler, Viktor / Rank, Gertrud (Hg.): Sammlungsdokumentation. Geschichte – Wege – Beispiele. München 2001.

 

Jeans sprengt Grenzen. Levi Strauss Museum. Ausstellungskonzeption Februar 2013

Dozent/in:
Uwe Schellenberger
Angaben:
[s], 3 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, kann als Praktikum im MA-Studiengang und bei BA-Nebenfach als Praktikum im Studium Generale anerkannt werden. Basism. III; Aufbaum. I; Aufbaum. II; AUfbaum. III; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. II; Vertiefungsm. III; Praxism.; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, KR12/205
Zusätzlich: 1-stündig – Übungs- und Vorbereitungstage vor Ort im Levi Strauss Museum Buttenheim. Die Zugfahrten von Bamberg nach Buttenheim sind durch das Semesterticket abgedeckt.
Inhalt:
In Zusammenarbeit mit dem Levi Strauss Museum soll im Seminar ein museumspädagogisches Ausstellungskonzept entwickelt und umgesetzt werden. Nach einer kurzen theoretischen Einführung in die Museumsdidaktik und –pädagogik steht eine Führung durch die bestehende Ausstellung an, um die zu transportierenden Inhalte selbst kennen zu lernen und die praktische Umsetzung vor Ort auszuloten. Schließlich sollen in Gruppenarbeit aus Ideen didaktische Konzepte werden, die auch tatsächlich umzusetzen sind. In diesem Kurs sollen die TeilnehmerInnen die Möglichkeit erhalten, sich selbst in den Ideenprozess einzubringen und eigenverantwortlich ein Ausstellungsprojekt zu verwirklichen.

Die Ausstellungsvorbereitung beginnt im SS 2012 mit dem Ideenprozess, Literatur- und Objektrecherche und der Konzepterstellung. Im zweiten Teil (WS 2012/13) geht es dann um die praktische Umsetzung und Ausstellungspräsentation im Februar 2013.

Studierende im MA und BA können sich für die Zeit ein Praktikumszeugnis von Frau Roppelt und/oder des Lehrstuhls Europäische Ethnologie ausstellen lassen. Für die Masterstudierenden ist zudem eine Anrechnung des Praktikums auf das Studium möglich.
Empfohlene Literatur:
Eine entsprechende Literaturrecherche/-auswahl wird in den ersten Sitzungen evaluiert und anschließend in Gruppenarbeit besprochen.

 

Kolloquium Kerkhoff-Hader

Dozent/in:
Bärbel Kerkhoff-Hader
Angaben:
[k], 2 SWS, ECTS: 4, Intensivierungsmodul; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, KR12/205

 

Konfessionalisierung in Deutschland: Streitschriften aus dem Jahrhundert der Konfessionsbildungen

Dozent/in:
Fred Rausch
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Aufbaum. II; Veretiefungsm. I; Vertiefungsm. III; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, MG2/01/02
Inhalt:
Als Folge der Reformation in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts entstanden die unterschiedlichen Kirchenrichtungen im „Heiligen Römischen Reich deutscher Nation“. Die neuen Glaubensrichtungen nutzten die durch den Buchdruck gebotenen Möglichkeiten der inhaltlichen Kontroverse mittels gedruckter Programm-schriften. Es erschienen Streitschriften in großer Zahl, die uns inzwischen als „Digitalisate“ über die Kataloge der wissenschaftlichen Bibliotheken am häuslichen PC zugänglich sind. Das Seminar will durch die exemplarische Auseinandersetzung mit einschlägigen Texten mit den gegenseitigen Abgrenzungen und kennzeichnenden Richtungsschwerpunkten der im 16. Jahrhundert entstehenden konfessionellen Neuorientierungen vertraut machen. Die in Frage stehenden Unterscheidungen wirken fort bis in unsere Gegenwart.
Empfohlene Literatur:
Möller, Bernd und Karl Stackmann: Städtische Predigt in der Frühzeit der Reformation. Eine Untersuchung deutscher Flugschriften der Jahre 1522 bis 1529. Göttingen 1996.
Herrmann, Fritz: Die evangelische Bewegung zu Mainz im Reformati-onszeitalter. Mainz 1907.
Rausch, Fred G.: Konfessionelle Streit- und Lehrschriften aus dem frühneuzeitlichen Bamberg. Leben und Werk des Franziskaners Michael Anisius († 1601). In: Ders. u.a. (Hgg.): Bilder – Sachen – Mentalitäten. Arbeitsfelder historischer Kulturwissenschaften. Wolfgang Brückner zum 80. Geburtstag. Regensburg 2010, S. 43-66.

 

Kulturpädagogik unter regionalen Aspekten. Erstellung eines Kinderführers durch den Landkreis Bamberg

Dozent/in:
Annette Schäfer
Angaben:
[S/P/Ü], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Aufbaum. I; Aufbaum. II; Aufbaum. III; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. II; Vertiefungsm. III; Praxism.; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, KR12/016
Inhalt:
Das Bamberger Land ist voll von Sehenswürdigkeiten, Geschichten und Liedern. Der Landkreis Bamberg beabsichtigt, diesen reichen Schatz an Kultur auch für Kinder der Grundschule zugänglich zu machen. Ziel des Seminars ist es also, ein Kompendium zu erstellen, das an die Schulen der Region ausgegeben werden kann. Dazu ist es nötig, sich den Landkreis gewissermaßen zu erarbeiten. Welche Dinge sind interssant und dazu kindgerecht darzustellen? Wie soll ein solcher Kinderführer konkret aussehen? Welche technischen Schritte sind von der Idee bis zum fertigen Buch oder Heft nötig? Die Umgebung wahrnehmen, erkennen und pädagogisch umsetzen ist eine Aufgabe, die Kulturwissenschaftlern im Beruf häufig begegnet - wir üben dies am praktischen Beispiel. Semesterapparat in der Staatsbibliothek.
Empfohlene Literatur:
Dippold, Günter (u.a.): Der Vergangenheit auf der Spur. Eine Entdeckungsreise durch das Bamberger Land, Bamberg 2006.

 

Leben und Arbeiten - (Spiel-)Räume in Städten und Dörfern. Kulturelle Konstruktion und Aneignungsstrategien

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
[hs], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Basism. III; Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. III; Vertiefungsm. V; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, KR12/205
Inhalt:
Städte und Dörfer sind geprägt von Plätzen, Straßen und Wegen, Fußgängerzonen, Parks, Grünflächen, Denkmälern, Szenetreffs. Kinder und Jugendliche gehen mit anderen Augen durch eine/ihre Stadt als Erwachsene. Wallfahrer bewegen sich im öffentlichen Raum anders als Touristen oder Teilnehmer einer sportlichen Großveranstaltung. Unterschiedliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Taxi, Fahrrad, Biermobil, Pkw usw.) bedingen unterschiedliche Wahrnehmungsweisen eines Ortes. Ein Marktplatz zeigt beim Bauernmarkt ein anderes Gesicht als beim Floh- oder Weihnachtsmarkt. Randgruppen (Obdachlose, Bettler, Drogendealer, Prostituierte) treffen sich an bestimmten Plätzen. Künstler und Sportler erobern und gestalten ihre eigenen Szeneviertel. Ein mittelalterliches Handwerkerviertel bringt andere Geräusche hervor, als eine moderne Fußgängerzone: Musik, Lärm, Stille, Stimmengewirr schaffen „soundscapes“ in einer Stadt. Ausländische Mitbewohner prägen ganze Stadtteile (vgl. das Holländische Viertel in Potsdam, das Französische Viertel in Tübingen oder die Amerikaner im Bamberger Osten). Das Dorf Gorleben und der Stuttgarter Bahnhof sind Artikulationsorte konkreter Sorgen. Der Mensch des 21. Jahrhunderts reklamiert mit Protestaktionen sein „Recht auf Stadt“, das ihm nicht durch bebaute Räume genommen werden darf. Fehlende Radwege, viel zu schmale Gehwege und stattdessen sechsspurige Autostraßen behindern ihn in seinen Aktivitäten.

Räume werden von Menschen geschaffen und geprägt. Wir ermitteln die sachkulturelle Seite dieser Aneignung (Weihnachtsbeleuchtung, Fassadenschmuck, Errichtung von Marktbuden, Aufstellen von Stühlen auf dem Gehsteig vor Cafés) ebenso wie die kulturellen Praktiken (guerilla gardening, guerilla knitting, Graffiti, Shoefiti, Parcouring, Straßenpantomime und -musik, Flashmobs, open air-Veranstaltungen etc.). Im Laufe des Seminars sollen mögliche Forschungsfelder sowie theoretische und methodologische Konzepte erarbeitet werden. Zugleich werden die Teilnehmer/innen eine eigene empirische Arbeit durchführen und die Ergebnisse präsentieren.
Empfohlene Literatur:
Augé, Marc: Nicht-Orte. 1., um ein Nachwort erw., Aufl., Orig.-Ausg. München 2010.
Bauman, Zygmunt: Leben in der flüchtigen Moderne. Frankfurt am Main 2007 (Original: Liquid Life. Malden/MA, USA 2005).
Berding, Ulrich (Hg.): Stadträume in Spannungsfeldern. Plätze, Parks und Promenaden im Schnittbereich öffentlicher und privater Aktivitäten. Detmold 2010.
Bergmann, Malte/Lange, Bastian: Eigensinnige Geographien. Städtische Raumaneignungen als Ausdruck gesellschaftlicher Teilhabe. Wiesbaden 2011 [als Volltext online im Bamberger OPAC].
Hengartner, Thomas: Forschungsfeld Stadt. Zur Geschichte der volkskundlichen Erforschung städtischer Lebensformen. Berlin 1999.
Hugger, Paul: Volkskundliche Gemeinde- und Stadtforschung. In: Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001, S. 291-309.
Johler, Reinhard (Hg.): Mobilitäten. Europa in Bewegung als Herausforderung kulturanalytischer Forschung. Münster, München [u.a.] 2011.
Kaschuba, Wolfgang: Die Überwindung der Distanz. Zeit und Raum in der europäischen Moderne. Frankfurt a. M. 2004.
König, Gudrun M.: Eine Kulturgeschichte des Spazierganges. Spuren einer bürgerlichen Praktik 1780-1850. Wien u.a. 1996

 

Oberseminar für Studierende mit einer Abschlussarbeit im Fach Europäische Ethnologie (Magister/Master/Promotion)

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
[os], 1 SWS, ECTS: 4, Intensivierungsmodul; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, KR12/205

 

Sammeln - Bewahren - Forschen - Vermitteln. Kulturgeschichte im Museum (Museumskundliche Übung)

Dozent/in:
Tobias Schmid
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, Studium Generale, Aufbaum. III; Praxism.; Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung unter tobi-schmid@gmx.de
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, KR12/205
Inhalt:
In den letzten Jahren erfahren historische Ausstellungen breite Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Die Veranstaltung gibt eine allgemeine Einführung in die verschiedenen Arbeitsbereiche im Museums- und Ausstellungswesen und erschließt sich daraus ergebende Tätigkeitsfelder für Kulturwissenschaftler. Durch Exkursionen zu verschiedenen Ausstellungen und Museen ( u. a. Bayerische Landesausstellung in Burghausen und Mainfränkisches Museum Würzburg) und in Gesprächen mit Ausstellungsmachern sollen zudem aktuelle Trends bei Themen, Gestaltung und Öffentlichkeitsarbeit kennengelernt und diskutiert werden. In einem zweiten Schwerpunkt geht die Übung der Frage nach, in wie weit Museen und Ausstellungen als „außerschulische Lernorte“ fungieren, die anhand spezieller didaktischer und museumspädagogischer Angebote den Unterricht ergänzen.
Empfohlene Literatur:
Hochreiter, W., Vom Musentempel zum Lernort. Zur Sozialgeschichte deutscher Museen 1800 – 1914; Darmstadt 1994.
Kunz-Ott, H. (Hg.), Museum und Schule. Wege zu einer erfolgreichen Partnerschaft; München 2005.
Kunz-Ott, H. (Hg.), Kulturelle Bildung im Museum Aneignungsprozesse, Vermittlungsformen, Praxisbeispiele; Bielefeld 2009. Davis, A. (Hg.), What is a museum?; München 2010.

 

Von Tod und Begräbnis - Strukturen und Wandlungen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert

Dozent/in:
Günter Dippold
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Basism. II; Basism. III; Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. II; Vertiefungsm. III; Vertiefungsm. V; Exportm. I (10 ECTS); Esportm. II (15 ECTS); EWS II; BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Mo, 18:15 - 19:45, KR12/201
Am 14.05.2012 entfällt die Vorlesung.
ab 23.4.2012

 

„Christliche Leich- und Lobpredig(t)“ als Quelle der Biographieforschung

Dozent/in:
Fred Rausch
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. III; Exportm. I (10 ECTS); Vertiefungsm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, KR12/201
Inhalt:
Die Bestattungsrituale der großen Konfessionen schufen im Kontext ihrer unterschiedlichen liturgischen Ordnungen einen gemeinsamen Akzent: Die Leichenpredigt. Wenngleich die Verkündigung des Wortes und seine Interpretation den bestimmenden Anteil des Gottesdienstes in den reformierten Glaubensgemeinschaften ausmachte, während in der überkommenen „römisch-katholischen“ Kirche der sakramentale Charakter den bestimmenden Anteil der Liturgie prägte, haben sich die Leichenpredigten der unterschiedlichen Konfessionen in Gestaltung und Ziel einander sehr angenähert und dienten der biographischen Würdigung der Verstorbenen. Im Seminar sollen entsprechende Texte gelesen und in ihren biographischen Aspekten miteinander verglichen werden.
Empfohlene Literatur:
Lenz, Rudolf: Leichenpredigten als Quelle historischer Wissenschaften. 4 Bde. Köln 1975-2004.
Predigttexte sind über den „Bamberger OPAC“ zu ermitteln.



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