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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

 

Aktenkunde

Dozent/in:
Johannes Staudenmaier
Angaben:
Übung, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM II; Bachelor bis SS 14 (4 ECTS): AM III; Master (4 ECTS): PM; EM II
Termine:
Mo, 18:00 - 20:00, KR12/00.16

 

Bayern und Franken online - Erarbeitung digitaler Lerneinheiten mit mebis

Dozent/in:
Marcus Mühlnikel
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Lehramt EWS I (ab SS 2014 3 ECTS, vor SS 2014 5 ECTS)
Termine:
Einzeltermin am 18.1.2016, Einzeltermin am 25.1.2016, Einzeltermin am 1.2.2016, 14:00 - 20:00, KR14/00.06
Vorbesprechung: Dienstag, 20.10.2015, 9:00 - 10:00 Uhr, KR12/02.05
Inhalt:
Die vom Landesmedienzentrum betriebene digitale Lernplattform mebis (www.mebis.bayern.de) findet in der bayerischen Schullandschaft immer größeren Anklang. Neben der Mediathek und dem Prüfungsarchiv bietet mebis auch die Möglichkeit, Unterrichtsinhalte über virtuelle, moodle-basierte Lernräume zu kommunizieren, online-Prüfungen abzunehmen und Datenbanken einzurichten. Landesgeschichte auswählen und anschließend Unterrichtssequenzen in mebis erstellen. Diese Materialien sollen anschließend in der Unterrichtspraxis ausprobiert und evaluiert werden. Die Termine der Blockveranstaltung werden beim ersten Treffen bekannt gegeben.

 

Bilddiskurse (Angebot der vhb)

Dozentinnen/Dozenten:
Frank Heidemann, Heidrun Alzheimer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM I, AM I; Bachelor bis SS 14 (3 ECTS): BM II, BM III, AM I, AM II; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt: EWS II (ab SS 2014 5 ECTS, vor SS 2014 3 ECTS)
Termine:
Online-Angebot über die Virtuelle Hochschule Bayern!
Inhalt:
Der interdisziplinär und multimedial angelegte Online-Kurs zum Thema „Bild-Diskurse“, konzipiert vom Institut für Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Lehrstuhl für Europäischen Ethnologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, steht ab dem SS 2013 Studierenden in ganz Bayern als Angebot der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) kostenfrei zur Verfügung.

Ziel des Kurses ist es, eine Lernplattform zu schaffen, die Studierenden eine fächerübergreifende Perspektive auf die Visuelle Anthropologie eröffnet. Diese Subdisziplin der (Europäischen) Ethnologie befasst sich mit Bildern im weitesten Sinn. Die Beschäftigung geht dabei über konkrete visuelle Medien – wie Fotografie, Malerei, Film und Fernsehen – hinaus und rückt das Sehen und Wahrnehmen von sowie Handeln mit Bildern als soziale Praxis ins Blickfeld. Das Themenspektrum ist breit angelegt und basiert auf einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit Fragen der Produktion, Rezeption, Manipulation, Instrumentalisierung und Analyse von Bildern. Die Vorlesung umfasst zwölf Einheiten zu folgenden Themen: Was ist ein Bild? - Bildtheorien - Das Sehen und der Blick - Iconic / Pictorial Turn - Bild und Text - Politik der Bilder - Öffentliche Bilder und kollektives Gedächtnis - Innere Bilder und Unsichtbares - Imageflows und Mediascapes - Fakt und Fiktion - Digitale Bildwelten - Produktion-Rezeption. Zentraler Bestandteil jeder Lerneinheit ist ein gefilmtes und mit Bildmaterial versehenes Interview mit Vertretern und Vertreterinnen verschiedener Disziplinen. Die Lektüre bereitgestellter Texte und die Bearbeitung betreuter Übungsaufgaben fördern eine kritische Medienreflexion.

 

Einführung in die Ethnologie (Angebot der vhb)

Dozentinnen/Dozenten:
Heidrun Alzheimer, Frank Heidemann
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM I, AM I; Bachelor bis SS 14 (3 ECTS): BM II, BM III, AM I, AM II; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt EWS II (ab SS 2014 5 ECTS, vor SS 2014 3 ECTS)
Termine:
Online-Angebot über die Virtuelle Hochschule Bayern!
Inhalt:
In der Online-Vorlesung des Münchner Ethnologen Prof. Dr. Frank Heidemann können Sie die Grundlagen, Methoden und Geschichte unserer Nachbardisziplin kennenlernen. Ethnologie ist eine sowohl beschreibende, aber auch vergleichende, reflexive und praktische Wissenschaft vom kulturell Fremden. Wie die Europäische Ethnologie hat sie zum Ziel, ein Verständnis dynamischer kultureller Prozessen herzustellen. Die Inhalte stehen in Form von Videomitschnitten, sowie als podcast und die Folien als pdfs zum Herunterladen zur Verfügung. Kurze Einführungstexte, Bilder, Grafiken, Fotos, Zitate und Fachartikel vervollständigen das Angebot des Instituts für Ethnologie der LMU.

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
1) Registrierung bei der Virtuellen Hochschule Bayern (http://www.vhb.org)
2) Bei der VHB Anmeldung zum konkreten VHB-Kurs (bitte die bei den Kursbeschreibungen unter Kursdetails aufgeführten Anmeldefristen beachten!)
3) Anmeldung zum zugehörigen Kurs im Bamberger Virtuellen Campus (VC), in dem Sie alle weiteren Informationen zur Lehrveranstaltung finden.

 

Europäische Ethnologie für die Schule: Einführung in Geschichte, Grundbegriffe, Arbeitsfelder, Methoden (ausschließlich für Lehramtskandidaten) Kurs A

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Lehramt EWS I (ab SS 2014 3 ECTS, vor SS 2014 5 ECTS)
Termine:
Einzeltermin am 30.9.2015, Einzeltermin am 1.10.2015, Einzeltermin am 2.10.2015, 9:00 - 17:00, KR12/00.16
Vorbesprechung: Freitag, 17.7.2015, 13:00 - 14:00 Uhr, KR12/02.01
Inhalt:
Diese Lehrveranstaltung gilt im Rahmen des EWS-Studiums als grundlegende Einführungsveranstaltung, in der die Qualifikation für den Besuch des Volkskundeseminars zum Erwerb des von der LPO I verbindlich vorgeschriebenen Scheines erworben werden kann. Aus Gründen des in der LPO I vorgegebenen Ausbildungsziels und auch aus Effizienzgründen setzt der Besuch eines Seminars (S) in der Volkskunde Grundkenntnisse der Denk- und Arbeitsweisen des Faches voraus. Diese werden in der Einführungsveranstaltung vermittelt und durch den regelmäßigen Besuch einer Einführungsveranstaltung erfüllt. Diese Veranstaltung ist daher für Studienanfänger gedacht und soll mit den Problem- und Arbeitsfeldern der Volkskunde/Europäischen Ethnologie sowie mit den Arbeitsweisen des Faches vertraut machen.
Ziel der einführenden Übung ist es, einen Überblick in das Fach zu vermitteln, der die Orientierung und die Arbeit in den Seminaren erleichtert. Vorgestellt werden Geschichte, Theorien, Methoden, Arbeitstechniken, Grundbegriffe und Forschungsfelder des Faches Volkskunde, die in Einzeltexten gemeinsam erarbeitet werden sollen.
Empfohlene Literatur:
1. Bausinger, Hermann: Volkskunde. Von der Altertumskunde zur Kulturanalyse. Tübingen 1987³.
2. Bimmer, Andreas C./ Weber-Kellermann, Ingeborg: Einführung in die Volkskunde/Europäische Ethnologie (= Slg. Metzler. Realien zur Literatur, Bd. 79). Stuttgart 1985².
3. Brednich, Rolf W. (Hrsg.): Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001³.
4. Gerndt, Helge: Studienskript Volkskunde. Eine Handreichung für Studierende. Münster 1997³ (= Münchner Beträge zur Volkskunde, 20).
5. Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001.
6. Harvolk, Edgar (Hrsg.): Wege der Volkskunde in Bayern. Ein Handbuch. München-Würzburg 1987 (= Beiträge zur Volkstumsforschung XXIII; Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte, 25).
7. Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München, 4. Aufl. 2012.
8. Kramer, Dieter: Von der Notwendigkeit der Kulturwissenschaft. Aufsätze zur Volkskunde und Kulturtheorie. Marburg 1997.
9. Kramer, Dieter: Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaften. Marburg 2013 (= Grazer Beiträge zur europäischen Ethnologie, 15).
10. Lauterbach, Burkhart: Von der Heimatkunde zur Europäischen Ethnologie. Volkskunde als vergleichende Alltagskulturforschung. In: Augsburger Volkskundliche Nachrichten Nr. 11, Juli 2001, S. 1-21.
11. Weber-Kellermann, Ingeborg/Bimmer, Andreas C./Becker, Siegfried: Einführung in die Volkskunde/Europäische Ethnologie. Eine Wissenschaftsgeschichte. Stuttgart u.a. 2003³ (Sammlung Metzler, 79).
12. Zimmermann, Harm-Peer (Hrsg.): Empirische Kulturwissenschaft – Europäische Ethnologie – Kulturanthropologie – Volkskunde. Leitfaden für das Studium einer Kulturwissenschaft an deutschsprachigen Universitäten Deutschland, Österreich, Schweiz. Marburg

 

Europäische Ethnologie für die Schule: Einführung in Geschichte, Grundbegriffe, Arbeitsfelder, Methoden (ausschließlich für Lehramtskandidaten) Kurs B

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Seminar, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Lehramt (3 ECTS): EWS I
Termine:
Do, 12:00 - 13:30, KR12/02.18
Inhalt:
Diese Lehrveranstaltung gilt im Rahmen des EWS-Studiums als grundlegende Einführungsveranstaltung, in der die Qualifikation für den Besuch des Volkskundeseminars zum Erwerb des von der LPO I verbindlich vorgeschriebenen Scheines erworben werden kann. Aus Gründen des in der LPO I vorgegebenen Ausbildungsziels und auch aus Effizienzgründen setzt der Besuch eines Seminars (S) in der Volkskunde Grundkenntnisse der Denk- und Arbeitsweisen des Faches voraus. Diese werden in der Einführungsveranstaltung vermittelt und durch den regelmäßigen Besuch einer Einführungsveranstaltung erfüllt. Diese Veranstaltung ist daher für Studienanfänger gedacht und soll mit den Problem- und Arbeitsfeldern der Volkskunde/Europäischen Ethnologie sowie mit den Arbeitsweisen des Faches vertraut machen.
Ziel der einführenden Übung ist es, einen Überblick in das Fach zu vermitteln, der die Orientierung und die Arbeit in den Seminaren erleichtert. Vorgestellt werden Geschichte, Theorien, Methoden, Arbeitstechniken, Grundbegriffe und Forschungsfelder des Faches Volkskunde, die in Einzeltexten gemeinsam erarbeitet werden sollen.
Empfohlene Literatur:
1. Bausinger, Hermann: Volkskunde. Von der Altertumskunde zur Kulturanalyse. Tübingen 1987³.
2. Brednich, Rolf W. (Hrsg.): Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001³.
3. Gerndt, Helge: Studienskript Volkskunde. Eine Handreichung für Studierende. Münster 19973 (= Münchner Beträge zur Volkskunde, 20).
4. Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001.
5. Harvolk, Edgar (Hrsg.): Wege der Volkskunde in Bayern. Ein Handbuch. München-Würzburg 1987 (= Beiträge zur Volkstumsforschung XXIII; Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte, 25).
6. Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. München 20124.
7. Kramer, Dieter: Von der Notwendigkeit der Kulturwissenschaft. Aufsätze zur Volkskunde und Kulturtheorie. Marburg 1997.
8. Kramer, Dieter: Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaften. Marburg 2013 (= Grazer Beiträge zur europäischen Ethnologie, 15).
9. Lauterbach, Burkhart: Von der Heimatkunde zur Europäischen Ethnologie. Volkskunde als vergleichende Alltagskulturforschung. In: Augsburger Volkskundliche Nachrichten Nr. 11, Juli 2001, S. 1-21.
10. Weber-Kellermann, Ingeborg/Bimmer, Andreas C./Becker, Siegfried: Einführung in die Volkskunde/Europäische Ethnologie. Eine Wissenschaftsgeschichte. Stuttgart u.a. 2003³ (Sammlung Metzler, 79).
11. Zimmermann, Harm-Peer (Hrsg.): Empirische Kulturwissenschaft – Europäische Ethnologie – Kulturanthropologie – Volkskunde. Leitfaden für das Studium einer Kulturwissenschaft an deutschsprachigen Universitäten Deutschland, Österreich, Schweiz. Marburg 2005.

 

Exkursion "Flüchtlingshilfe in Bamberg"

Dozent/in:
Kirsten Hendricks
Angaben:
Exkursion, Die Exkursion findet im Rahmen des Seminars "Kultur beschreiben, Kultur verstehen - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und Diskurse im Fach Europäische Ethnologie" statt. Termin: Freitag, 22. Januar 2016 ab ca. 10 Uhr. Bitte tragen Sie sich in die Liste im Sekretariat ein!
Termine:
Nähere Angaben erfolgen über den VC-Kurs

 

Exkursion nach Nürnberg (Besuch Germanisches Nationalmuseum und Spielzeugmuseum am 2. Dezember 2015)

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Exkursion, Die Exkursion findet im Rahmen des Seminars "Volkskundliche Aspekte europäischer Kinderkultur" statt!
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

Freud´ und Leid einer geteilten Christenheit. Zeitzeugenbefragung zum Miteinander von Protestanten und Katholiken

Dozent/in:
Christian Kainzbauer-Wütig
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, Studium Generale, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Übung: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM II; Bachelor bis SS 14 (4 ECTS): AM III; Master (4 ECTS): PM; EM II; Seminar: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM II, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II; Studium Generale (5 ECTS);
Termine:
Einzeltermin am 30.10.2015, 14:00 - 20:00, KR12/02.01
Einzeltermin am 31.10.2015, 9:00 - 17:00, KR12/02.01
Vorbesprechung: Dienstag, 13.10.2015, 18:00 - 21:00 Uhr, MG2/00.10
Inhalt:
Eine Gesellschaft unterschiedliche Lebenswelten, das gilt nicht erst für die heutige Zeit. Augenfällig wird dies in unserer Region vor allem im Zusammenleben der Konfessionen. Heute spielt es nur noch eine untergeordnete Rolle, ob jemand "katholisch" oder "evangelisch" getauft ist, aber noch im vergangenen Jahrhundert war dies für den Einzelnen und für die Familien in Franken von entscheidender Bedeutung. Wer als Katholikin "einen Evangelischen" heiraten wollte, wurde unter Umständen von seiner Familie verstoßen. Die Konfession trennte Orte stärker als die Entfernung es vermochte. Das hat bis heute Auswirkungen. In diesem Projektseminar sollen Zeitzeugen in Ober- und Mittelfranken befragt werden, wie sie diese Zeit erlebt haben, was besonders schwer war aber auch, was sie gestärkt hat und wie sich das bi-konfessionelle Miteinander in Familie, Nachbarschaft und Gesellschaft konkret gelebt worden ist. In einem ersten Teil sollen Fragen entworfen und ein Konzept zur Befragung entwickelt werden. Die Befragung wird dann im Oktober/November eigenständig durchgeführt und später ausgewertet werden. Die Ergebnisse der Befragung finden Aufnahme in eine von der Katholischen Erwachsenenbildung im Erzbistum Bamberg und der Evangelischen Landeskirche Bayern geplanten gedruckten Arbeitshilfe zum Thema "Luther und die Reformation in Ober-und Mittelfranken". Anfallende Fahrtkosten sowie weitere Unkosten werden übernommen.
Empfohlene Literatur:
Michael Kleiner: Unsere Zeit. Bamberg 2009.
Michael Böhm u.a.: Reformation in Coburg. Leipzig 2014.
Hartmut Hövelmann: Reformation in Nürnberg. Leipzig 2011.
Bernhard Fresacher: und führe zusammen, was getrennt ist. Leipzig 2013.
Lutheran-Roman Catholic Commission on Unity (Hg.): Vom Konflikt zur Gemeinschaft. Leipzig 2013.
Karl Lehmann/Wolfgang Pannenberg (Hg): Lehrverurteilungen kirchentrennend? Göttingen 2000.
Waltraud Schreiber: Zeitzeugengespräche führen und auswerten. Neuried 2009.
Peter Atteslander: Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin 2010.
Jochen Gläser und Grit Laudel: Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse. Wiesbaden 2010.
Sabina Misoch: Qualitative Interviews. Berlin 2015.

 

Human-Animal Studies ‒ Die Mensch-Tier-Symbiose aus kulturwissenschaftlicher Sicht

Dozent/in:
Jadon Nisly
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt!
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, KR12/02.05
Inhalt:
Die kultur-, sozial-, und geisteswissenschaftlichen Human-Animal Studies haben gerade Konjunktur: Zahlreiche Zeitschriften,Forschungsnetzwerke und Professuren entstehen. Was bedeutet diese Entwicklung für die Kulturwissenschaften? (Nichtmenschliche) Tiere sind seit Jahrtausenden fester Bestandteil menschlicher Kulturen. Sie treten aber nicht nur symbolisch in Kunst, Religion oder Erzählungen auf, sondern leben in unserer Alltagskultur und prägen diese. Diese gelebte Alltagswelt soll im Fokus des Seminars stehen. Wie können wir uns kulturellen Aspekten der Mensch-Tier-Beziehung annähern? Welche theoretischen Grundlagen und Quellen erlauben uns, Tiere als historische Akteure wahrzunehmen? Müssen wir Tiere als Akteure begreifen, um unsere gemeinsame Alltagskultur zu verstehen? Wir wollen konkrete kulturwissenschaftliche Fragen diskutieren, besonders vor dem Hintergrund der modernen Entwicklung der emotionalisierten Tierliebe einerseits und der Massentierhaltung anderseits. Warum verschwanden im 19. Jahrhundert „Nutztiere“ aus der Öffentlichkeit, während Hunde und Katzen vermehrt Einzug in bürgerliche Wohnungen fanden? Wie beeinflusste die Volksaufklärung die moderne Nutztierhaltung, aber auch die Tierschutzbewegung? Sind Tierausstellungen Darstellung menschlicher Dominanz oder partnerschaftlichen Zusammenwirkens? Welche Rolle spielt die Konstruktion von Gender im Fleischkonsum und Veganismus? Diese und andere Fragen sollen anhand von historischen Quellen, Interviews oder teilnehmender Beobachtung bearbeitet werden. Um die neuesten Erkenntnisse der Human-Animal Studies zu berücksichtigen, lesen wir auch englischsprachige Texte.
Empfohlene Literatur:
Becker, Siegfried; Bimmer, Andreas C. (Hgg.): Mensch und Tier: Kulturwissenschaftliche Aspekte einer Sozialbeziehung. Marburg 1991.
Buchner, Jutta: Kultur mit Tieren. Zur Formierung des bürgerlichen Tierverständnisses im 19. Jahrhundert. Münster 1996.
Buchner-Fuhs, Jutta: Volkskunde/Europäische Ethnologie Zur kulturwissenschaftlichen Erforschung des Mensch-TierVerhältnisses und der Mensch-Tier-Beziehungen. In: Spannring, Reingard; Karin Schachinger; Gabriela Kompatscher u. a. (Hgg.): Disziplinierte Tiere? Perspektiven der Human-Animal Studies für die wissenschaftlichen Disziplinen. Bielefeld 2015, S. 321-358.
Chimaira – Arbeitskreis für Human-Animal Studies (Hg.): Human-Animal Studies. Über die gesellschaftliche Natur von Mensch-Tier-Verhältnissen. Bielefeld 2011.
Eitler, Pascal; Möhring, Maren: Eine Tiergeschichte der Moderne. Theoretische Perspektiven. In: Bellanger, Silke; Katja Hürlimann; Aline Steinbrecher (Hgg.): Tiere. eine andere Geschichte? Zürich 2008, S. 91–105.
Haraway, Donna: The Companion Species Manifesto. Dogs, People, and Significant Otherness. Chicago 2003.
Haraway, Donna: When Species Meet. Minneapolis 2008.
Krüge, Gesine; Aline Steinbrecher; Clemens Wischermann (Hgg.): Tiere und Geschichte. Konturen einer Animate History. Stuttgart 2014.

 

Kultur - Natur - Lebensform: Historische und aktuelle Gegenentwürfe zur Technikgesellschaft (Kurs A)

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): AM I, AM II; Master: VM I, VM III; EM I, EM II
Termine:
Einzeltermin am 5.10.2015, Einzeltermin am 6.10.2015, Einzeltermin am 7.10.2015, 9:00 - 17:00, MG2/01.02
Vorbesprechung: Montag, 13.7.2015, 17:00 - 18:00 Uhr, KR12/02.05
Inhalt:
In unserer Gesellschaft bestehen seit langem soziale Gegen- und Reformbewegungen, die zur ‚offiziellen Kultur‘ in einem vielfältigen Spannungsfeld stehen. Ursachen hierfür wurzeln hauptsächlich in Industrialisierung und Urbanisierung, die um 1900 in Deutschland ihren Höhepunkt erreichten. Die Technisierung überformte das Alltagsleben. Im gebildeten Bürgertum entfaltete sich ein breites Spektrum an Gegenbewegungen, das unter Stichwörtern wie „Kulturreform“ und „Lebensreform“ Alternativen zur technisch-urbanen Gesellschaft propagierte. Unter dem vielinterpretierten Motto des ‚Zurück zur Natur‘ profilierte sich eine sogenannte „Lebensreformbewegung“ als vermeintlicher ‚natürlicher‘ Gegenpol zur kritisierten modernen Industriegesellschaft, die diese zu erneuern bestrebt war. Die romantisch getönte Sehnsucht nach „unverfälschter“ Natur, ländlich-einfachen Existenzformen und individueller Lebensgestaltung spielten eine große Rolle. Diese Lebensreformbewegung vereinigte zahlreiche Gruppen und Anschauungen in sich. Zu ihnen zählten (und zählen) die Naturheilbewegung, die Kleidungsreformbewegung, die Ernährungsreformbewegung, die Körperkulturbewegung und die Siedlungsbewegung. Zur Peripherie gehörten religiöse Bewegungen wie Buddhismus, Theosophie oder Neuheidentum, ferner Gruppen aus der völkischen und der sozialistischen Bewegung sowie etliche literarische und künstlerische Richtungen. Über Vereine, Siedlungsprojekte, Naturheilsanatorien und einer reichhaltigen Produktion eigener Publikationen konnte die Lebensreformbewegung vor allem die Mittelschichten für ihre kulturellen Daseinsentwürfe sensibilisieren. Heute sind Reformhäuser, Schrebergärten und Gartenstädte sowie ein kritisches Umweltbewusstsein, vegetarische Ernährung und eine ‚bewusste‘ Körperkultur aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken.
Das Seminar soll durch Referate und Hausarbeiten einen Überblick zur Analyse der sozialen und kulturellen Hintergründe sowie zur Geschichte der alternativen Bewegungen innerhalb der Lebensreformbewegung verschaffen, die maßgeblich noch unsere Zeit prägen.
Empfohlene Literatur:
1. Ackermann, Werner/Wiese, Ursula von (Bearb.)/Dreyfus, Martin: Ascona - Monte Verità. Auf der Suche nach dem Paradies. Frauenfeld u.a. 2009.
2. Ausstellungskatalog Monte Veritá: Berg der Wahrheit. Lokale Anthropologie als Beitrag zur Wiederentdeckung einer neuzeitlichen sakralen Topographie. Locarno 1980.
3. Barlösius, Eva: Naturgemäße Lebensführung. Zur Geschichte der Lebensreform um die Jahrhundertwende. Frankfurt/M. u.a. 1997 (= zugl. Habil-Schr. Bonn 1996).
4. Barone, Elisabetta (Hrsg.): Pioniere, Poeten, Professoren. Eranos und der Monte Veritá in der Zivilisationsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Würzburg 2004.
5. Baumgartner, Judith: Ernährungsreform - Antwort auf Industrialisierung und Ernährungswandel. Ernährungsreform als Teil der Lebensreformbewegung am Beispiel der Siedlung und des Unternehmens Eden seit 1893. Frankfurt am Main u.a. 1992.
6. Baumgartner, Judith/Wedemeyer-Kolwe, Bernd: Aufbrüche, Seitenpfade, Abwege. Suchbewegungen und Subkulturen im 20. Jahrhundert. Festschrift für Ulrich Linse. Würzburg 2004.
7. Briesen, Detlef: Das gesunde Leben. Ernährung und Gesundheit seit dem 18. Jahrhundert. Frankfurt u.a. 2010.
8. Buchholz, Kai/Latocha, Rita/Pechmann, Hilke/Wolbert, Klaus (Hrsg.): Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900. Katalogbände 1 und 2 zur Ausstellung auf der Mathildenhöhe in Darmstadt 2001. Darmstadt 2001.
9. Dülmen, Richard van (Hrsg.): Die Erfindung des Menschen. Schöpfungsträume und Körperbilder 1500-2000. Wien 1998.
10. Franz, Sandra: Die Religion des Grals. Entwürfe arteigener Religiosität im Spektrum von völkischer Bewegung, Lebensreform, Okkultismus, Neuheidentum und Jugendbewegung (1871 - 1945). Schwalbach/Ts. 2009.
11. Freudenstein, Achim: Jugenderziehung durch Freikörperkultur. Edermünde 2005.
12. Fritzen, Florentine: „Gesünder Leben.“ Die Lebensreformbewegung im 20. Jahrhundert. Stuttgart 2006.
13. Heyll, Uwe: Wasser, Fasten, Luft und Licht. Die Geschichte der Naturheilkunde in Deutschland. Frankfurt/M.-New York 2006.
14. Kerbs, Diethart/Reulecke, Jürgen (Hrsg.): Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880-1933. Wuppertal 1998.
15. Krabbe, Wolfgang: Gesellschaftsveränderung durch Lebensreform. Strukturmerkmale einer sozialreformerischen Bewegung im Deutschland der Industrialisierungsperiode. Göttingen 1974.
16. Landmann, Robert: Ascona - Monte Verità. Frankfurt u.a. 1979.
17. Linse, Ulrich: Barfüßige Propheten: Erlöser der Zwanziger Jahre. Berlin 1983.
18. Linse, Ulrich (Hrsg.): Zurück, o Mensch zur Mutter Erde. Landkommunen in Deutschland 1890-1933. München 1983.
19. Regin, Cornelia: Selbsthilfe und Gesundheitspolitik. Die Naturheilbewegung im Kaiserreich (1889-1914). Stuttgart 1995.
20. Riess, Curt: Ascona. Geschichte des seltsamsten Dorfes der Welt. Zürich 1977.
21. Rothschuh, Karl Eduard: Naturheilbewegung, Reformbewegung, Alternativbewegung. Darmstadt 1983.
22. Schwab, Andreas/Lafranchi, Claudia im Auftrag der Fondazione Monte Veritá (Hrsg.): Sinnsuche und Sonnenbad. Experimente in Kunst und Leben auf dem Monte Veritá. Zürich 2002.
23. Schwab, Andreas: Monte Veritá – Sanatorium der Sehnsucht. Zürich 2003.
24. Segert, Astrid/Zierke, Irene: Auf der Suche nach Eden. Die lebensreformerische Genossenschaft Eden an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Münster u.a. 2001.
25. Spitzer, Giselher: Der deutsche Naturismus. Idee und Entwicklung einer volkserzieherischen Bewegung im Schnittfeld von Lebensreform, Sport und Politik. Ahrensburg bei Hamburg 1983.
26. Voswinckel, Ulrike: Freie Liebe und Anarchie. Schwabing - Monte Verità. Entwürfe gegen das etablierte Leben. München 2009.
27. Wedemeyer-Kolwe, Bernd: „Der neue Mensch“. Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Würzburg 2004.

 

Kultur - Natur - Lebensform: Historische und aktuelle Gegenentwürfe zur Technikgesellschaft (Kurs B)

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Erweiterungsbereich, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Inhalt:
In unserer Gesellschaft bestehen seit langem soziale Gegen- und Reformbewegungen, die zur ‚offiziellen Kultur‘ in einem vielfältigen Spannungsfeld stehen. Ursachen hierfür wurzeln hauptsächlich in Industrialisierung und Urbanisierung, die um 1900 in Deutschland ihren Höhepunkt erreichten. Die Technisierung überformte das Alltagsleben. Im gebildeten Bürgertum entfaltete sich ein breites Spektrum an Gegenbewegungen, das unter Stichwörtern wie „Kulturreform“ und „Lebensreform“ Alternativen zur technisch-urbanen Gesellschaft propagierte. Unter dem vielinterpretierten Motto des ‚Zurück zur Natur‘ profilierte sich eine sogenannte „Lebensreformbewegung“ als vermeintlicher ‚natürlicher‘ Gegenpol zur kritisierten modernen Industriegesellschaft, die diese zu erneuern bestrebt war. Die romantisch getönte Sehnsucht nach „unverfälschter“ Natur, ländlich-einfachen Existenzformen und individueller Lebensgestaltung spielten eine große Rolle. Diese Lebensreformbewegung vereinigte zahlreiche Gruppen und Anschauungen in sich. Zu ihnen zählten (und zählen) die Naturheilbewegung, die Kleidungsreformbewegung, die Ernährungsreformbewegung, die Körperkulturbewegung und die Siedlungsbewegung. Zur Peripherie gehörten religiöse Bewegungen wie Buddhismus, Theosophie oder Neuheidentum, ferner Gruppen aus der völkischen und der sozialistischen Bewegung sowie etliche literarische und künstlerische Richtungen. Über Vereine, Siedlungsprojekte, Naturheilsanatorien und einer reichhaltigen Produktion eigener Publikationen konnte die Lebensreformbewegung vor allem die Mittelschichten für ihre kulturellen Daseinsentwürfe sensibilisieren. Heute sind Reformhäuser, Schrebergärten und Gartenstädte sowie ein kritisches Umweltbewusstsein, vegetarische Ernährung und eine ‚bewusste‘ Körperkultur aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken.
Das Seminar soll durch Referate und Hausarbeiten einen Überblick zur Analyse der sozialen und kulturellen Hintergründe sowie zur Geschichte der alternativen Bewegungen innerhalb der Lebensreformbewegung verschaffen, die maßgeblich noch unsere Zeit prägen.
Empfohlene Literatur:
1. Ackermann, Werner/Wiese, Ursula von (Bearb.)/Dreyfus, Martin: Ascona - Monte Verità. Auf der Suche nach dem Paradies. Frauenfeld u.a. 2009.
2. Ausstellungskatalog Monte Veritá: Berg der Wahrheit. Lokale Anthropologie als Beitrag zur Wiederentdeckung einer neuzeitlichen sakralen Topographie. Locarno 1980.
3. Barlösius, Eva: Naturgemäße Lebensführung. Zur Geschichte der Lebensreform um die Jahrhundertwende. Frankfurt/M. u.a. 1997 (= zugl. Habil-Schr. Bonn 1996).
4. Barone, Elisabetta (Hrsg.): Pioniere, Poeten, Professoren. Eranos und der Monte Veritá in der Zivilisationsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Würzburg 2004.
5. Baumgartner, Judith: Ernährungsreform - Antwort auf Industrialisierung und Ernährungswandel. Ernährungsreform als Teil der Lebensreformbewegung am Beispiel der Siedlung und des Unternehmens Eden seit 1893. Frankfurt am Main u.a. 1992.
6. Baumgartner, Judith/Wedemeyer-Kolwe, Bernd: Aufbrüche, Seitenpfade, Abwege. Suchbewegungen und Subkulturen im 20. Jahrhundert. Festschrift für Ulrich Linse. Würzburg 2004.
7. Briesen, Detlef: Das gesunde Leben. Ernährung und Gesundheit seit dem 18. Jahrhundert. Frankfurt u.a. 2010.
8. Buchholz, Kai/Latocha, Rita/Pechmann, Hilke/Wolbert, Klaus (Hrsg.): Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900. Katalogbände 1 und 2 zur Ausstellung auf der Mathildenhöhe in Darmstadt 2001. Darmstadt 2001.
9. Dülmen, Richard van (Hrsg.): Die Erfindung des Menschen. Schöpfungsträume und Körperbilder 1500-2000. Wien 1998.
10. Franz, Sandra: Die Religion des Grals. Entwürfe arteigener Religiosität im Spektrum von völkischer Bewegung, Lebensreform, Okkultismus, Neuheidentum und Jugendbewegung (1871 - 1945). Schwalbach/Ts. 2009.
11. Freudenstein, Achim: Jugenderziehung durch Freikörperkultur. Edermünde 2005.
12. Fritzen, Florentine: „Gesünder Leben.“ Die Lebensreformbewegung im 20. Jahrhundert. Stuttgart 2006. 13. Heyll, Uwe: Wasser, Fasten, Luft und Licht. Die Geschichte der Naturheilkunde in Deutschland. Frankfurt/M.-New York 2006.
14. Kerbs, Diethart/Reulecke, Jürgen (Hrsg.): Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880-1933. Wuppertal 1998.
15. Krabbe, Wolfgang: Gesellschaftsveränderung durch Lebensreform. Strukturmerkmale einer sozialreformerischen Bewegung im Deutschland der Industrialisierungsperiode. Göttingen 1974.
16. Landmann, Robert: Ascona - Monte Verità. Frankfurt u.a. 1979.
17. Linse, Ulrich: Barfüßige Propheten: Erlöser der Zwanziger Jahre. Berlin 1983.
18. Linse, Ulrich (Hrsg.): Zurück, o Mensch zur Mutter Erde. Landkommunen in Deutschland 1890-1933. München 1983.
19. Regin, Cornelia: Selbsthilfe und Gesundheitspolitik. Die Naturheilbewegung im Kaiserreich (1889-1914). Stuttgart 1995. 20. Riess, Curt: Ascona. Geschichte des seltsamsten Dorfes der Welt. Zürich 1977.
21. Rothschuh, Karl Eduard: Naturheilbewegung, Reformbewegung, Alternativbewegung. Darmstadt 1983.
22. Schwab, Andreas/Lafranchi, Claudia im Auftrag der Fondazione Monte Veritá (Hrsg.): Sinnsuche und Sonnenbad. Experimente in Kunst und Leben auf dem Monte Veritá. Zürich 2002.
23. Schwab, Andreas: Monte Veritá – Sanatorium der Sehnsucht. Zürich 2003.
24. Segert, Astrid/Zierke, Irene: Auf der Suche nach Eden. Die lebensreformerische Genossenschaft Eden an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Münster u.a. 2001.
25. Spitzer, Giselher: Der deutsche Naturismus. Idee und Entwicklung einer volkserzieherischen Bewegung im Schnittfeld von Lebensreform, Sport und Politik. Ahrensburg bei Hamburg 1983.
26. Voswinckel, Ulrike: Freie Liebe und Anarchie. Schwabing - Monte Verità. Entwürfe gegen das etablierte Leben. München 2009.
27. Wedemeyer-Kolwe, Bernd: „Der neue Mensch“. Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Würzburg 2004.

 

Kultur beschreiben, Kultur verstehen - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und Diskurse im Fach Europäische Ethnologie. Kurs A

Dozent/in:
Kirsten Hendricks
Angaben:
Seminar, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): GM I; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM I
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bachelor-Nebenfach, Studienbeginn ab Wintersemester 2014/15:
Grundlagenmodul I; 5 ECTS; Prüfungsform: Portfolio

Bachelor-Nebenfach, Studienbeginn bis inkl. Sommersemester 2014:
Basismodul I; 7 ECTS; Prüfungsform: mündliche Prüfung
Inhalt:
„Es ist die Kultur, ihr Trottel! Um den Menschen zu verstehen, reichen die Naturwissenschaften längst nicht aus.“
Mit diesen Worten korrigierte der Journalist Ulrich Greiner in einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 2004 einen Slogan aus Bill Clintons Wahlkampagne 1992 („It’s the economy, stupid!“) und hielt ein flammendes Plädoyer für die Geisteswissenschaften.

Als geistes- und kulturwissenschaftliche Disziplin verfolgt das Fach Europäische Ethnologie in besonderem Maße das Ziel, die Menschen in ihrem kulturellen Handeln zu beschreiben und zu verstehen. Die in diesem Zusammenhang entwickelten und angewandten Fragestellungen, Erkenntnisinteressen, Forschungsfelder, Quellen und Methoden des Fachs sollen im Rahmen des Grundlagenmoduls I (bzw. Basismoduls I alter Studienordnung) den Studierenden nahegebracht werden. Gleichzeitig werden die wichtigsten Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens erläutert und durch praktische Übungen gefestigt.
Das Seminar und das dazugehörige Tutorium richten sich an alle Studienanfängerinnen und -anfänger des Fachs und sollen das Fundament für ein erfolgreiches Studium der Europäischen Ethnologie bilden. Es wird daher unbedingt empfohlen, Seminar und Tutorium im ersten Fachsemester zu belegen! Bitte beachten Sie: Das Einführungsseminar wird jeweils nur im Wintersemester angeboten!

Prüfungsleistung ist ein Portfolio (bzw. eine mündliche Prüfung für diejenigen, die das Seminar im BM I nach alter Ordnung belegen).

Die Anmeldung erfolgt über den entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus der Uni Bamberg.
Empfohlene Literatur:
Bischoff, Christine/Oehme-Jüngling, Karoline/Leimgruber, Walter (Hgg.): Methoden der Kulturanthropologie. Bern 2014.
Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3. überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2001.
Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. 2., überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2007.
Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. 4., aktual. Aufl. München 2012.
Kramer, Dieter: Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaften (= Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie Bd. 15). Marburg 2013.

 

Kultur beschreiben, Kultur verstehen - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und Diskurse im Fach Europäische Ethnologie. Kurs B

Dozent/in:
Stephanie Böß
Angaben:
Seminar, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): GM I; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM I
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bachelor-Nebenfach, Studienbeginn ab Wintersemester 2014/15: Grundlagenmodul I; 5 ECTS; Prüfungsform: Portfolio

Bachelor-Nebenfach, Studienbeginn bis inkl. Sommersemester 2014: Basismodul I; 7 ECTS; Prüfungsform: mündliche Prüfung
Inhalt:
„Es ist die Kultur, ihr Trottel! Um den Menschen zu verstehen, reichen die Naturwissenschaften längst nicht aus.“
Mit diesen Worten korrigierte der Journalist Ulrich Greiner in einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 2004 einen Slogan aus Bill Clintons Wahlkampagne 1992 („It’s the economy, stupid!“) und hielt ein flammendes Plädoyer für die Geisteswissenschaften.

Als geistes- und kulturwissenschaftliche Disziplin verfolgt das Fach Europäische Ethnologie in besonderem Maße das Ziel, die Menschen in ihrem kulturellen Handeln zu beschreiben und zu verstehen. Die in diesem Zusammenhang entwickelten und angewandten Fragestellungen, Erkenntnisinteressen, Forschungsfelder, Quellen und Methoden des Fachs sollen im Rahmen des Grundlagenmoduls I (bzw. Basismoduls I alter Studienordnung) den Studierenden nahegebracht werden. Gleichzeitig werden die wichtigsten Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens erläutert und durch praktische Übungen gefestigt.
Das Seminar und das dazugehörige Tutorium richten sich an alle Studienanfängerinnen und -anfänger des Fachs und sollen das Fundament für ein erfolgreiches Studium der Europäischen Ethnologie bilden. Es wird daher unbedingt empfohlen, Seminar und Tutorium im ersten Fachsemester zu belegen! Bitte beachten Sie: Das Einführungsseminar wird jeweils nur im Wintersemester angeboten!

Prüfungsleistung ist ein Portfolio (bzw. eine mündliche Prüfung für diejenigen, die das Seminar im BM I nach alter Ordnung belegen).

Die Anmeldung erfolgt über den entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus der Uni Bamberg.
Empfohlene Literatur:
Bischoff, Christine/Oehme-Jüngling, Karoline/Leimgruber, Walter (Hgg.): Methoden der Kulturanthropologie. Bern 2014.
Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3. überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2001.
Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. 2., überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2007.
Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. 4., aktual. Aufl. München 2012.
Kramer, Dieter: Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaften (= Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie Bd. 15). Marburg 2013.

 

Kultur findet Stadt – Kulturmanagement am Beispiel: „Alte Seilerei“

Dozent/in:
Uwe Schellenberger
Angaben:
Übung, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM II; Bachelor bis SS 14 (4 ECTS): AM III; Master (4 ECTS): PM; EM II
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/02.05
Inhalt:
Kultur eingebettet in städtische Strukturen bietet Raum für vielschichtige Interpretations- und Ausprägungsformen. Anhand eines neu eröffneten Kulturzentrums „Alte Seilerei“ in Bamberg sollen exemplarisch die Formen eines wirkmächtigen Kulturmanagements erörtert werden. Die Begriffsklärung von Event-, Projekt- und Kulturmanagement wird in die Thematik des praxisnahen Projektseminars einführen. Anhand dieses konkreten Spielraumes für kulturelle Darstellungsformen soll ein Konzeptbogen erarbeitet werden. Dabei fliesen Ergebnisse einer plural-methodisch angewandten Feldforschungsanalyse in die konzeptionelle Entwicklung mit ein. Der Fokus wird auf lokale Stadtstrukturen und eine auf das Bamberger Bevölkerungsprofil zugeschnittene Bedarfsgruppenanalyse gerichtet sein.
Das Seminar bietet Studierenden kulturwissenschaftlicher Fächerkombinationen einen Einblick in konkretes, praxisorientiertes Kultur(event)management. Daraus entstehende und realisierbare Projekte bieten einigen Studierenden zusätzlich die Möglichkeit eines Praktikums im Kulturzentrum Alte Seilerei.
Empfohlene Literatur:
Boy, J./Dudek, Ch./Kuschel, S. (2009): Projektmanagement, Grundlagen, Methoden und Techniken. Offenbach, Gabal-Verlag, 2. Auflage 2009.
Burghardt, M. (2012),: Projektmanagement. Leitfaden für die Planung, Überwachung und Steuerung von Entwicklungsprojekten. Erlangen, Publicis Corporate Publ, 9. Auflage 2012.
Duncan, W.R. (2013): A Guide to the Project Management Body of Knowledge. Upper Darby, 5. Auflage.
Schelle, H. (2004),2010: Projekte zum Erfolg führen. München, dtv, 6. Auflage 2010.
Stöger, Roman (2008): Wirksames Projektmanagement. Mit Projekten zu Ergebnissen, Stuttgart, Schäffer-Poeschel.
Heinze, Thomas (2008): Kultursponsoring, Museumsmarketing, Kulturtourismus. Ein Leitfaden für Kulturmanager. 3., erw. Aufl. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften.
Klein, Armin (2008): Projektmanagement für Kulturmanager. 3., überarb. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Ziegler, Udo (2006): Faszination Bamberg. Kongress und Kultur ein Konzept mit Zukunft! In: Sanierungsgebiet Mußstraße.

 

Literarische Kleinformen innerhalb der volkskundlichen Erzählforschung

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II; Studium Generale (5 ECTS)
Termine:
Fr, 12:00 - 14:00, KR12/00.16
Inhalt:
Neben den literarischen Großformen volkskundlicher Erzählforschung, wie der des Märchens und der Sage, ist die so genannte volkskundliche Kleindichtung beachtenswert, die an verschiedenen Zeugnissen der Sachkultur und innerhalb brauchgebundener Sprachformen auffällt. Als „Weisheit auf der Gasse“ (Johann Michael Sailer) schmückt und deutet sie in Spruch und Inschrift, in Sprichwort und Redensart, in Reim, Rätsel oder Witz ethnologische Überlieferungen bzw. Objektivationen. Ob in an materielle Kultur gebundenen Inschriften an Haus, Möbel und Gerät oder innerhalb der sprachlichen Formelhaftigkeit von Brauchkontexten (z.B. bei Richtsprüchen, Stammbuchtexten, Patenbriefen) oder auch bei früheren magischen Kultausgestaltungen (z.B. in Schutz- und Segenssprüchen) bis hin zur Verdichtung in gegenwärtigen scherzhaften Formen (Scherzreimen, Rätseln, Witz) erstreckt sich der Bogen populärer Kleinformen volkskundlichen Erzählens.
Das Seminar widmet sich in Referaten und Hausarbeiten dem Überblick und der Erschließung wichtiger Formen dieser Kleinformen populären Sprachguts, ihrer Struktur und ihrem je regionalen Variantenreichtum an ausgewählten Beispielen.
Empfohlene Literatur:
1. Bausinger, Hermann: Formen der „Volkspoesie“. Berlin 1980² (= Grundlagen der Germanistik, 6).
2. Jolles, André: Einfache Formen: Legende, Sage, Mythe, Rätsel, Spruch, Kasus, Memorabile, Märchen, Witz. Tübingen 19745 (= Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft, 15).
3. Gerndt, Helge: Volkserzählforschung. In: Harvolk, Edgar (Hrsg.): Wege der Volkskunde in Bayern. München-Würzburg 1987, S.403-420.
4. Ranke, Kurt: Die Welt der einfachen Formen. Studien zur Motiv-, Wort- und Quellenkunde. Berlin-New York 1978.
5. Röhrich, Lutz: Erzählforschung. In: Brednich, Rolf (Hrsg.). Grundriss der Volkskunde. Eine Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 1988, S.353-379.
6. Schrader, Monika: Epische Kurzformen. Theorie und Didaktik. Königstein/Ts. 1980 (= Scriptor-TB: S 151: Literatur u. Sprache u. Didaktik).

 

Museum - fachgeschichtliche und gegenwärtige Perspektiven auf eine kulturelle Institution

Dozent/in:
Günter Dippold
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM I, AM I; Bachelor bis SS 14 (3 ECTS): BM II, BM III, AM I, AM II; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt: EWS I (ab SS 2014 5 ECTS, vor SS 2014 3 ECTS)
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, KR12/02.18
Bitte beachten: Die Vorlesung entfällt am Mittwoch, 14.10.2015!!!

 

Oberseminar Kerkhoff-Hader

Dozent/in:
Bärbel Kerkhoff-Hader
Angaben:
Oberseminar, 1 SWS, ECTS: 5
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

Positionen und Perspektiven. Einführung in die Fachgeschichte und aktuelle Diskurse der Europäischen Ethnologie

Dozent/in:
Bärbel Kerkhoff-Hader
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, Erweiterungsbereich, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015: Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): GM II; Bachelor bis SS 14 (3 ECTS): BM I, BM II, BM III, AM I, AM II; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt: EWS II (ab SS 2014 5 ECTS, vor SS 2014 3 ECTS)
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, MG2/00.10
Inhalt:
Diese Einführungsvorlesung in die Geschichte des Faches spannt einen weiten Bogen von frühen Anfängen volkskundlich-ethnologischen Denkens, Beobachtens und Forschens bis in die Gegenwart. Es werden Etappen auf diesem Weg ausgewählt, die zeigen, wie Positionen und Perspektiven in der jeweiligen Zeit den wissenschaftlichen Diskurs bestimmen und fortschreiben. Ziel ist es, das Fach „Europäische Ethnologie“ als eine kulturanthropologische Disziplin verstehen zu lernen, die in ihren Fragehorizonten Prozesse in den Blick nimmt, die in ihrem Ergebnis von variablen Faktoren eines Gesellschaft-Zeit-Raum-Bezuges geprägt sind. Die Vorlesung wird dieser Grundorientierung folgend zudem theoretische Ansätze wie methodische Grundlagen ansprechen, um den Zusammenhang zwischen Erkenntnisinteressen und Forschungswegen pars pro toto transparent zu machen. Das exemplarisches Vorgehen, das insgesamt den Ablauf der Veranstaltung bestimmt, verfolgt das Ziel, einerseits den angesprochenen fachgeschichtlichen Überblick zu vermitteln, andererseits aber einen ersten Zugang zur aktiven Teilhabe am Fachdiskurs der Gegenwart zu eröffnen, wie er in themenkonzentrierten Übungen und Seminaren erwartet wird.
Empfohlene Literatur:
Bausinger, Hermann: Volkskunde. Von der Altertumskunde zur Kulturanalyse. Berlin/Darmstadt/Wien (1971).
Brednich, Rolf W.: Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie, 3. Auflage Berlin 2001.
Gerndt, Helge: Fach und Begriff „Volkskunde“ in der Diskussion, Darmstadt 1988.
Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. 2. Aufl. München 2003
Johannes Moser, Irene Götz, Moritz Ege (Hrsg.): Zur Situation der Volkskunde 1945–1970.
Orientierungen einer Wissenschaft zur Zeit des Kalten Krieges. Münchner Beiträge zur Volkskunde, Band 43. Münster/New York 2015.

 

Sagen als volkskundliches Forschungsfeld

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II; Lehramt (nur vor SS 2014): EWS II (3 ECTS); Studium Generale (5 ECTS)
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, KR12/00.05
Inhalt:
Das Seminar widmet sich Geschichten, die mit dem Anspruch auf Faktizität erzählt werden und spezifische Wirklichkeitserfahrungen in Grenzsituationen mitteilen. Für den volkskundlichen Erzählforscher sind sie als Folklore erkennbar – als tradierte Erzählungen mit verschiedenen Motiven und Varianten, die im mit Ängsten und Wünschen besetzten heimischen Raum handeln und eine symbolische Antwort auf der Suche nach Sinn und Identität sind. In Sagenerzählungen präsentiert sich zugleich ein kollektives Gedächtnis, das ein Indikator für die sozialhistorische wie mentale Befindlichkeit einer Region ist. Die Sagen vom schlafenden Kaiser im Berg, vom Rattenfänger, der Kinder entführte, werden beispielsweise jeweils in mehreren Orten mit der lokalen Überzeugung berichtet, dass sie dort stattgefunden hätten.
Im Seminar soll unter anderem der Wahrheitsgehalt solcher Erzählungen untersucht und nach dem historischen Kontext gefragt werden, in dem diese Geschichten entstanden sind. Heutige Sagenbildungen - zum Beispiel „Urban Legends“ (Großstadtsagen), Virus-Hoaxes oder Kettenbriefe im Internet bzw. Fantasy-Formen in Comics bzw. Filmen - werden gleichfalls Gegentand des Seminars sein und sollen auf ihre alltagskulturelle Funktion hin überprüft werden. Auf diese Weise soll außerdem ein Einblick in die kulturanalytische Sagenforschung gegeben werden.
Empfohlene Literatur:
Brednich, Rolf Wilhelm.: Die Spinne in der Yucca-Palme. Sagenhafte Geschichten von heute. München 1990.
Deneke, Bernward: Sage und Geschichte im 19. Jahrhundert. In: Jahrbuch für Volkskunde, 11.Jg., 1988, S.67-82.
Petzoldt, Leander: Dämonenfurcht und Gottvertrauen. Zur Geschichte und Erforschung unserer Volkssagen. Darmstadt 1989.
Petzoldt, Leander: Einführung in die Sagenforschung. Konstanz 2002³ (= Uni-Taschenbücher, 2353).
Röhrich, Lutz: Sage. Stuttgart 1971² (= Sammlung Metzler, 55).
Schenda, Rudolf:Von Mund zu Ohr. Bausteine zu einer Kulturgeschichte volkstümlichen Erzählens in Europa. Göttingen 1993.
Tuczay, Christa Agnes: Geister, Dämonen – Phantasmen. Eine Kulturgeschichte. Wiesbaden 2015.

 

Tutorium

Dozent/in:
Maria Pusoma
Angaben:
Tutorien, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, MG2/01.04

 

Volkskundliche Aspekte europäischer Kinderkultur mit Exkursion nach Nürnberg (Germanisches Nationalmuseum und Spielzeugmuseum)

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II; Lehramt (nur vor SS 2014): EWS II (3 ECTS); Studium Generale (5 ECTS)
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
Die Exkursion nach Nürnberg findet am 2. Dezember 2015 statt!
Inhalt:
Wie im Alltag über Kindheit gesprochen wird, ist eng verknüpft mit Bildern aus der eigenen Kindheit bzw. der eigenen biografischen Kindheitsinterpretation. Nicht nur die Lebenswelten von Kindern, auch die Betrachtungsweise von Kindern und Kindheit unterliegt somit immer einem Wandel. Seit der Ende der 1950er Jahre entstandenen Arbeit von Philippe Ariès profilierte sich die Kindheit in ihrem gesellschaftlichen Wandel zu einem anerkannten Gegenstand der Sozialgeschichte und der Volkskunde. Dies veranlasste 1985 sich auf dem 25. Deutschen Volkskundekongress in Bremen mit dem Thema Kindheit und Kinderkultur auseinander zu setzen. Während der kritische Blick der Bremer Kongressbeiträge noch überwiegend auf die Vielfalt und Breite der Erscheinungsformen der Kinderfolklore, auf Kulturmuster der Erziehung, auf kinderbezogene Konsumstrategien und auf massenmediale Angebote für Kinder und deren Folgen gerichtet gewesen war, stellt sich die Problemlage inzwischen anders dar. Hatte damals soeben Neil Postman mit seinem Buch "The Disappearance of Childhood" (New York 1982) Aufsehen erregt, ist es inzwischen eher "The Disappearance of Children", über deren soziale, ökonomische und kulturelle Hintergründe - in Deutschland mit seiner extrem niedrigen Geburtenrate zumal - nachgedacht werden muss.
Wie immer aber auch das Bild der Erwachsenen von den ‚kleinen Menschen‘ war – sie haben in den verschiedensten Lebensverhältnissen eigene Praktiken, Gesellungsformen, Traditionen entwickelt. Das berechtigt, von Kinderkulturen zu sprechen, die sich historisch, aber auch nach sozialem Milieu, Geschlecht und Umwelt unterscheiden. Erst um 1800 setzte sich in adligen und bürgerlichen Kreisen ein Bewusstsein von der Kindheit als eigenständiger Lebensphase in der Entwicklung des Menschen durch. Diese Einsicht, die als „Entdeckung“ der Kindheit bezeichnet wurde, führte zu intensiveren Bemühungen um die Erziehung des Nachwuchses. Während zunächst weniger die Wirklichkeit der Kindheit, sondern vielmehr die Kindheit als Idee im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stand, setzte sich erst Mitte der 1970er Jahre eine neue Forschungsperspektive durch. Die Historische Sozialisationsforschung untersucht anhand biografischer und autobiografischer Quellen die lebensgeschichtliche Dimension in der Selbstinterpretation der Betroffenen. Das Seminar setzt hier an, indem - um Hermann Bausingers Thementeilung von 1985 aufzugreifen - unter "Kinderkultur" weniger die "Kultur der Kinder" als die "Kultur für Kinder" verstanden werden soll. Eine spezielle Herausforderung für die Europäische Ethnologie ist dabei der vergleichende Blick auf die sich recht unterschiedlich darstellenden Kinderkulturen Europas.
Das Seminar wird wichtigen entwicklungsgeschichtlichen Stationen der Kindheit insbesondere seit dem 18. Jahrhundert folgen. Kinderwunsch auf der einen, Verhütungs- und Abtreibungspraktiken auf der anderen Seite kommen ebenso zur Sprache wie die entwicklungsgeschichtlichen Stationen der Kindheit: Schwangerschaft, Geburt, erste Versorgung, häusliche Pflege, Kinderspiel und Kinderarbeit. Darüberhinaus beleuchtet werden verschiedene Etappen im Leben eines Kindes anhand sachkultureller Zeugnisse, vornehmlich am Spielzeug, das Entwicklungsstadien nachvollziehen lässt: Die Puppe als eine Art erste „Bezugsperson“ und die Puppenstube, die Entdeckung der Landschaft mit Holz- und Metallspielzeug, das Reisen mit fahrenden oder fliegenden Gerätschaften und schließlich die Phase, in der das Kind Berufsvorstellungen mit Hilfe dafür nötiger nachgebildeter Utensilien entwickelt. Zudem wird der Bezug zur Geschichte und zur Kunst hergestellt. Die Kindheitsphase endet mit der Loslösung aus dem Einflussbereich der häuslichen Umgebung. Stichworte sind hier: Schule, Kloster, Lehre und Hochzeit. Mit dem Einfluss der Medienentwicklung (Postmans These vom Verschwinden der Kindheit) sowie kommerziellen Spielzeug- und Bekleidungsangeboten werden aktuelle Problemfelder aufgezeigt. In einer 1-tägigen, für die Seminarteilnehmer verpflichtenden Exkursion zu bedeutenden Spielzeugmuseen der Region sollen die im Seminar gewonnenen Einsichten durch die Begegnung mit Zeugnissen der Sachkultur vertieft werden.
Empfohlene Literatur:
1. Addor, Philippe: Spielzeug alter Zeiten. Lausanne 1990.
2. Cunningham, Hugh: Die Geschichte des Kindes in der Neuzeit. Düsseldorf 2006.
3. Fritzsch, Karl Ewald/Bachmann, Manfred: Deutsches Spielzeug. Hamburg 1965.
4. Historisches Museum Basel (Hrsg.): Kinderleben in Basel. Eine Kulturgeschichte der frühen Jahre. Basel 2005.
5. Gröber, Karl/Metzger, Juliane: Kinderspielzeug aus alter Zeit. Hamburg 1965².
6. Hugger, Paul (Hrsg.): Kind sein in der Schweiz. Eine Kulturgeschichte der frühen Jahre. Zürich 1998.
7. Köstlin, Konrad (Hrsg.): Kinderkultur. 25. Deutscher Volkskundekongress in Bremen 1985. Bremen 1987.
8. Kutschera, Volker: Spielzeug. Spiegelbild der Kulturgeschichte. Eine Dokumentation europäischer Spielzeugkultur, hauptsächlich dargestellt an typischen Spielzeugen des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts. München 1983.
9. Larass, Petra (Hrsg.): Kindsein kein Kinderspiel. Das Jahrhundert des Kindes (1900-1999). Ausstellung der Franckeschen Stiftung zu Halle v. 9.Juli bis 26.Nov. 2000. Halle/Saale 2000.
10. Meier, Frank: Von allerley Spil und Kurzweyl. Spiel und Spielzeug in der Geschichte. Ostfildern 2006.
11. Meier, Frank: Kindheit und Familie im Wandel der Geschichte. Ostfildern 2006.
12. Rett, Andreas: Die Geschichte der Kindheit als Kulturgeschichte. Wien 1992.
13. Van de Loo, Marie-José/Reinhart, Margarete (Hrsg.): Kinder. Ethnologische Forschungen in fünf Kontinenten. München 1993.
14. Weber-Kellermann, Ingeborg: Die Kindheit. Kleidung und Wohnen, Arbeit und Spiel. Eine Kulturgeschichte. Frankfurt/M. 1979.

 

Weihnachten - Analyse eines Festbrauchs

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 14.09. - 19.10.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II; Lehramt (nur vor SS 2014): EWS II (3 ECTS); Studium Generale (5 ECTS)
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, KR12/02.05
Inhalt:
Bräuche und Rituale erfüllen wichtige Funktionen im Leben der Menschen. Als traditionelle Kulturphänomene dienen sie der Bewältigung des Alltagslebens, sie stiften Kultur ebenso wie sie diese als unser soziales Erbe stabilisieren und erhalten.
Seit den Anfängen des Faches sind Brauch und Fest genuine Forschungsfelder der Volkskunde. Allerdings interessierten dabei lange Zeit oft nur die möglichen Ursprünge und Traditionsstränge der antiken und christlichen Überlieferung. Diese mythologisierenden Deutungen stehen im Seminar nur am Rande - als Forschungs- und Quellenkritik sowie als Teil der Fachgeschichte.
In dem Seminar wird es vielmehr um die Phänomene gehen, die das Bild von Weihnachten heute konstituieren, um ihre Erlebnis- und Bedeutungsstrukturen: um Advent, um personifizierte Gabenbringer wie Martin, Nikolaus, Christkind; um Krippe, Baum und Weihnachtsschmuck aller Art, Speisen, Gebäcke, Lieder.
Kulturelle Ausprägungen historischer Brauchformen, -träger, und -requisiten sowie Wandlungen innerhalb Europas gilt es zu verfolgen; aber auch die Festutopie von Frieden und Liebe in ihrer Entwicklung und Erstarrung als Kinderfest und Feier der bürgerlichen Familie; darüber hinaus als Einfallstor für politische Tendenzen, wie es seit dem 19. Jahrhundert instrumentalisiert wurde und dennoch seine zentrale Stellung im Festkalender unserer Kultur behaupten konnte.
Empfohlene Literatur:
Breuer, Judith/Breuer, Rita: Von wegen Heilige Nacht! Das Weihnachtsfest in der politischen Propaganda. Mühlheim 2000.
Faber, Richard/Gajek, Esther (Hrsg.): Politische Weihnacht in Antike und Moderne. Zur ideologischen Durchdringung des Fests der Feste. Würzburg 1997.
Foitzik, Doris: Rote Sterne, braune Runen. Politische Weihnachten zwischen 1870 und 1970. Münster 1997 (= Internationale Hochschulschriften, Bd.253).
Vossen, Rüdiger: Weihnachtsbräuche in aller Welt. Weihnachtszeit – Wendezeit – Martini bis Lichtmeß. Hamburg 1985 (= Wegweiser zur Völkerkunde, H.33).
Weber-Kellermann, Ingeborg: Das Weihnachtsfest. Eine Kultur- und Sozialgeschichte der Weihnachtszeit. München-Luzern 1978, 1987.



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