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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

 

1-Tagesexkursion Lebensader Fluss am Beispiel Bambergs, Termin: 14. Juli 2018

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Exkursion, Modulzuordnungen: Bachelor ab WS14/15 (1/3 ECTS): AM III; Bachelor bis SS14 (1/3 ECTS): AM III; Master (1/3 ECTS): PM, IM; EM II; Anmeldung via Liste im Sekretariat der Europäischen Ethnologie.
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

1-Tagesexkursion: Forschungsstelle für fränkische Volksmusik, Uffenheim, Termin: 6. Juli 2018

Dozent/in:
Heidi Christ
Angaben:
Exkursion, Modulzuordnungen: Bachelor ab WS14/15 (1/3 ECTS): AM III; Bachelor bis SS14 (1/3 ECTS): AM III; Master (1/3 ECTS): PM, IM; EM II
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

Archivkundliche Übung

Dozent/in:
Andreas Hölscher
Angaben:
Übung, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM II; Bachelor bis SS 14 (4 ECTS): AM III; Master (4 ECTS): PM (bei Modulbeginn vor WS 17/18); EM II; Master (5 ECTS): PM (bei Modulbeginn ab WS 17/18)
Termine:
Do, 16:00 - 17:30, Raum n.V.
Die Übung findet im Archiv des Erzbistums Bamberg, Regensburger Ring 2, 96047 Bamberg statt.
Inhalt:
200 Jahre bayerisches Konkordat. Archivkundliche Übung zu Archivalien des 18. bis 20. Jahrhunderts. Das bayerische Konkordat von 1817/18 justierte das Verhältnis von Staat und Kirche neu. Anhand von Archivalien des Archivs des Erzbistums Bamberg können die Wege der Einflussnahme und die Handlungsspielräume der staatlichen wie kirchlichen Entscheidungsträger im Königreich Bayern aufgezeigt werden. Die Übung veranschaulicht exemplarisch verschiedene Quellengattungen und Verwaltungsstrukturen.

 

Einführung in die Ethnologie (Angebot der vhb)

Dozentinnen/Dozenten:
Heidrun Alzheimer, Frank Heidemann
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03.-15.04.2018; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15: (5 ECTS): BM I, AM I; Bachelor bis SS 14 (3 ECTS): BM II, BM III, AM I, AM II; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt (Studienbeginn vor SS 2014 3 ECTS; Studienbeginn ab SS 2014 5 ECTS): EWS II; Anmeldung an drei verschiedenen Orten: 1. vhb-Kurs, um die Inhalte der Vorlesung anschauen zu können. Bitte beachten! Anmeldefrist bei der vhb 15.03.2018 bis 15.07.2018. 2. VC-Kurs der Uni Bamberg (um die Übungsaufgaben für die Bamberger Studierenden einsehen zu können und bis zum 15.09.2018 dort auch ihre Lösungen hochzuladen). 3. FlexNow, um zur Prüfung zugelassen zu werden (Anmeldezeitraum 18.06.2018, 10.00 Uhr bis 02.07.2018, 23.59 Uhr)
Termine:
Online-Angebot über die Virtuelle Hochschule Bayern!
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Prüfungsform: Portfolio
Inhalt:
In der Online-Vorlesung des Münchner Ethnologen Prof. Dr. Frank Heidemann können Sie die Grundlagen, Methoden und Geschichte unserer Nachbardisziplin kennenlernen. Ethnologie ist eine sowohl beschreibende, aber auch vergleichende, reflexive und praktische Wissenschaft vom kulturell Fremden. Wie die Europäische Ethnologie hat sie zum Ziel, Sie für die Dynamik kultureller Prozesse zu sensibilisieren. Die Inhalte stehen in Form von Videomitschnitten, Podcasts und Folien zum Download zur Verfügung. Kurze Einführungstexte, Bilder, Grafiken, Fotos, Zitate und Fachartikel vervollständigen das Angebot des Instituts für Ethnologie der LMU. Für Sie als Studierende an der Universität Bamberg wird zusätzlich ein VC-Kurs eingerichtet. Dort finden Sie auch die obligatorischen Übungsaufgaben, deren Lösung für die Vergabe von ECTS vorausgesetzt wird. Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
1) Registrierung bei der Virtuellen Hochschule Bayern (http://www.vhb.org)
2) Bei der VHB Anmeldung zum konkreten VHB-Kurs (bitte die bei den Kursbeschreibungen unter Kursdetails aufgeführten Anmeldefristen beachten!)
3) Anmeldung zum zugehörigen Kurs im Bamberger Virtuellen Campus (VC), in dem Sie alle weiteren Informationen zur Lehrveranstaltung finden.
Empfohlene Literatur:
Heidemann, Frank: Ethnologie. Eine Einführung. Göttingen 2011.
Gerndt, Helge: Studienskript Volkskunde. Eine Handreichung für Studierende. 3., aktualisierte und um ein Nachw. erw. Aufl. Münster/München 1997.

 

Europa - Identitäten, Kulturräume, Grenzen

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, MG2/01.03
Inhalt:
Europa die Geliebte des Zeus! Seit der Antike gibt es Vorstellungen von Europa, die sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert haben. Doch was definiert der Begriff Europa ? Ist Europa nur ein politisches Konstrukt, vielleicht nur eine Konsensgemeinschaft ? Welche Länder, Nationen und Minderheiten zählen dazu? Gibt es eine europäische Identität? Was für Kulturräume innerhalb Europas sind entstanden?
Welchen Einfluss hat der interkulturelle Austausch, z. B. auf Traditionen, Rituale, Bräuche, Kunst, Kleidung, Esskultur, Narrative, Sprachen etc? Es gibt viele Stereotypen, die die europäischen Nachbarn voneinander haben. Wie kam es dazu? Unterschiedliche Religionen waren und sind kulturprägend im europäischen Raum. Doch sie sorgten auch für Abgrenzungen. Welche Auswirkungen hatte das, z. B. auf die Namensgebung? Im Seminar wollen wir solche Fragen diskutieren. Uns interessieren die kulturellen Gemeinsamkeiten und ihre identitätsstiftende Wirkung innerhalb Europas und, last but not least, fragen wir nach der Entwicklung unseres Faches von der Volkskunde hin zur Europäischen Ethnologie.
Empfohlene Literatur:
  • Alzheimer, Heidrun (Hg.): In Europa. Kulturelle Netzwerke lokal, regional, global (= VVK 104). Würzburg 2012.
  • Delouche, Frédéric (Hg.): Das europäische Geschichtsbuch. Von den Anfängen bis ins 21. Jahr-hundert. Bonn 2014.
  • Gebhardt, Hans / Glaser, Rüdiger / Lentz, Sebastian (Hg.): Europa eine Geographie. Heidel-berg 2012.
  • Pöge-Alder, Kathrin / Köhle-Hezinger, Christel (Hg.): Europas Mitte Mitte Europas. Europa als kulturelle Konstruktion (= Schriften des Collegium Europaeum Jenense 36). Jena 2008.
  • Schmoll, Friedemann: Das Europa der deutschen Volkskunde. Skizzen zu Internationalisierungsprozessen in der Europäischen Ethnologie des 20. Jahrhunderts, in: Johler, Reinhard / Matter, Max / Zinn-Thomas, Sabine (Hg.): Mobilitäten. Europa in Bewegung als Herausforderung kulturanalytischer Forschung. 37. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde. Münster u. a. 2011, S. 425-434.

 

Exkursion Nordostdeutschland vom 26.05.-02.06.2018

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Exkursion, Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (2,5 ECTS): AM III; Bachelor bis SS 14 (2 ECTS): AM III; Master (2 ECTS): PM, IM; EM II; Anmeldung zur Exkursion via Liste im Sekretariat der Europäischen Ethnologie. Nähere Angaben werden noch bekannt gegeben. Die Teilnahme am Seminar "Norddeutschland" ist verpflichtend!
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzung für die Teilnahme an der Exkursion ist der Besuch des gleichnamigen Seminars (Do, 10-12 Uhr). Der Leistungsnachweis erfolgt durch aktive Teilnahme und ein Exkursionsprotokoll. Nähere Informationen (Anmeldemodalitäten; Teilnahmegebühr) entnehmen Sie bitte dem VC-Kurs.
Inhalt:
Unsere Reise führt uns über Magdeburg an die Ostsee-Küste, nach Schwerin und durch die Altmark im Norden von Sachsen-Anhalt zurück nach Bamberg. Mehr denn je gilt im Zeitalter der Globalisierung Wilhelm Heinrich Riehls (1823-1897) Appell, „Land und Leute“ zu erkunden. Sein Plädoyer für das Individuelle, Ungleiche, Lokale, Besondere und Nachhaltige beruht auf akribischer Beobachtung von Leben und Arbeiten unter den verschiedenen natürlich-geographischen Bedingungen. Vor dem Hintergrund eines Europas der Regionen gestaltet sich Identitätspolitik in dem 1945 durch die Vereinigung des Landes Mecklenburg mit dem bei Deutschland verbliebenen Teil von Vorpommern entstandenen heutigen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, in dem wir die meiste Zeit unterwegs sein werden, auf ganz eigentümliche Art und Weise. An der Identität und der Repräsentation dieser am dünnsten besiedelten Region unserer Republik arbeiten viele Akteure mit je unterschiedlichen Intentionen. Eine zentrale Rolle spielen dabei nicht zuletzt die vielfältigen Museen. Wir wollen uns mit verschiedenen Formen der Musealisierung – von der Privatsammlung bis zum „Freilichtmuseum“ – befassen und dabei verschiedene Prozesse der Vermittlung kulturellen Wissens, der Inwertsetzung und der Aushandlung von Deutungshoheit analysieren. Gerade in einer Region, in der wenige Einheimische einer wachsenden Zahl von Zweitwohnungsbesitzern gegenüberstehen, kommt Einrichtungen, die sich mit Kulturgeschichte und Alltagskultur auseinandersetzen, eine tragende Rolle bei der Legitimierung der jeweiligen Positionen zu.
Empfohlene Literatur:
  • Creutzberger, Stefan u.a.: Land im Umbruch. Mecklenburg-Vorpommern nach dem Ende der DDR. Berlin 2018.
  • Feldmann, Hans-Christian u..a.: Mecklenburg-Vorpommern. 2., überarb. u. erweit. Aufl. München/Berlin 2016.
  • Wurlitzer, Bernd: Mecklenburg-Vorpommern: Von der Ostseeküste mit ihren Handelsstätten … bis zur Seenplatte. 7., aktual. Aufl. Ostfildern 2010.

 

Historische Fotografie als Quelle in der Europäischen Ethnologie

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS); BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II
Termine:
Mo, 18:00 - 20:00, KR12/02.01
Inhalt:
Die Erfindung der Fotografie Ende der 1830er Jahre veränderte unsere Sehgewohnheiten radikal. Fotos schaffen mit ihren „spezifischen Kunstmitteln“ eine eigene Realität, die es im Rahmen der Visuellen Anthropologie zu analysieren gilt. Das materielle Kulturgut Fotografie wurde schon immer mit Hilfe von Retusche und Fotomontage manipuliert. Das Bildresultat sollte vor allem den Erwartungen der Fotografen und der Auftraggeber entsprechen. Stimmt etwa die Behauptung: „Fotografien lügen!“? Und, welchen Einfluss nahm das Medium Fotografie schließlich auf die Gesellschaft? Viele Fotografien gelangen ohne Hinweis auf den Kontext ihrer Entstehung in Museen und Archive. Um sie wenigstens zeitlich einordnen und wissenschaftlich nutzen zu können sind Kenntnisse über Fotountersatzkartons, Bildträger, Papiere, Formate, Farben etc. grundlegend. Bei Atelieraufnahmen benötigen wir Informationen über Fotografen und Atelierausstattungen sowie zur Kostüm-, Architektur- oder Technikgeschichte. Fotos sind für die Kulturwissenschaften eine unerlässliche, serielle Quelle, z. B. zur Erforschung der Wohnkultur, von Kleidermoden, Ritualen und Traditionen sowie dem sozialen und politischen Wandel. „Knipserbilder“ erzählen vom Familienleben und der Freizeit, oder in Kriegszeiten genau das, was die Propaganda verschweigt. Wir befassen uns in diesem Seminar mit der kulturgeschichtlichen Bedeutung der Fotografie, ihrer Manipulierbarkeit und ihrem Quellenwert.
Empfohlene Literatur:
  • Freund, Gisèle: Photographie und Gesellschaft. Reinbek bei Hamburg 1. Aufl. 1979 u.ö.
  • Hägele, Ulrich: Foto-Ethnographie: die visuelle Methode in der volkskundlichen Kulturwissenschaft. Mit einer Bibliographie zur visuellen Ethnographie. 1839 – 2007. Hg. v. d. Tübinger Vereinigung für Volkskunde. Tübingen 2007.
  • Liebert, Wolf-Andreas: Mit Bildern lügen. Köln 2007.
  • Sontag, Susan: Über Fotografie. Frankfurt a. M. 1980 u. ö.
  • Theye, Thomas: Ethnologie und Photographie im deutschsprachigen Raum: Studien zum biographischen und wissenschaftsgeschichtlichen Kontext ethnographischer und anthropologischer Photographien (1839-1884). Frankfurt am Main u. a. 2004.
  • Ziehe, Irene: Fotografien vom Alltag - Fotografieren als Alltag: Tagung der Kommission Fotografie der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde und der Sektion Geschichte und Archive der Deutschen Gesellschaft für Photographie im Museum Europäischer Kulturen - Staatliche Museen zu Berlin vom 15. bis 17. November 2002. Münster 2004.

 

Inventarisierung von Museumsobjekten (Übung)

Dozent/in:
Christine Fröhlich
Angaben:
Übung, 2 SWS, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM II; Bachelor bis SS 14 (4 ECTS): AM III; Master (4 ECTS): PM (bei Modulbeginn vor WS 17/18); EM II; Master (5 ECTS): PM (bei Modulbeginn ab WS 17/18)
Termine:
Einzeltermin am 27.4.2018, Einzeltermin am 28.4.2018, Einzeltermin am 11.5.2018, Einzeltermin am 12.5.2018, Einzeltermin am 18.5.2018, Einzeltermin am 19.5.2018, 9:00 - 17:00, KR12/00.02
Inhalt:
Einführung in die Inventarisierung von Museumsobjekten mit Hilfe einer Datenbank. Wir lernen die Module und Funktionen eines Museumsmanagementsystems anhand von praktischen Übungen kennen. Wir üben die webbasierte Erfassung mit dem Programm VINO und vergleichen es mit den Funktionalitäten anderer Systeme. Lerneinheiten: Datenbank-Aufbau, kontrolliertes Vokabular, Thesauri, Systematiken Module Sammlung, Künstler und Hersteller Mindestanforderungen an die Inventarisierung , Objektbeschreibung Rechercheübungen Objektverknüpfungen und Standortverwaltung ....
Die Studierenden werden gebeten, eigene "Objekte" wie Schmuck, Familienerbstücke, alte Fotos und Postkarten mitzubringen.
Empfohlene Literatur:
  • Reihe Museumsbausteine der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Band 4, 6, 8, 10, 13, 15
  • Viktor Pröstler (Hrsg.), Datenfeldkatalog zur Grundinventarisation. Ein Bericht der „Arbeitsgruppe Dokumentation“ des Deutschen Museumsbundes, Karlsruhe 1993.
  • Leitfaden für die Dokumentation von Museumsobjekten – von der Eingangsdokumentation bis zur wissenschaftlichen Erschließung Herausgeber: Deutscher Museumsbund e. V. Redaktion: Arbeitsgruppe "Leitfaden Dokumentation" des Deutschen Museumsbundes Verantwortlich: Prof. Monika Hagedorn-Saupe © Deutscher Museumsbund e.V., Berlin 2011
  • Hans-H. Clemens, Inventur im Museum, Bielefeld 2001.
  • Deutscher Museumsbund e. V. und ICOM-Deutschland (Hrsg.), Standards für Museen, 2. korr. Aufl., Juli 2006
  • www.museumsbund.de/fileadmin/geschaefts/dokumente/Leitfaeden und anderes/Standards fuer Museen 2006.pdf
  • Walter Trachsler, Systematik kulturhistorischer Sachgüter: Eine Klassifikation nach Funktionsgruppen zum Gebrauch in Museen und Sammlungen. Im Auftrag des Verbandes der Museen der Schweiz, Bern und Stuttgart 1981.
  • Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e. V. (Hrsg.), Tipps und Tricks zur Museumsdokumentation, Emden 2001.
  • Friedrich Waidacher, Museologische Grundlagen der Objektdokumentation, Berlin 1999. (Mitteilungen und Berichte aus dem Institut für Museumskunde, Bd. 15).

Links:
www.ag-sammlungsmanagement.de
www.fotomarburg.de
www.kulturerbe-digital.de
www.museumsbund.de (Fachgruppe Dokumentation)
www.museumsvokabular.de
www.museumswesen.smwk.sachsen.de
www.bam-portal.de www.digicult-saarland.de
www.digicult-sh.de www.europeana.eu
www.fotoerbe.de
www.zetcom.com

 

Kultur findet Stadt - Kulturmanagement am Beispiel: Alte Seilerei

Dozent/in:
Uwe Schellenberger
Angaben:
Übung, 2 SWS, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM II; Bachelor bis SS 14 (4 ECTS): AM III; Master (4 ECTS): PM (bei Modulbeginn vor WS 17/18); EM II; Master (5 ECTS): PM (bei Modulbeginn ab WS 17/18)
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, KR12/02.01
Einzeltermin am 26.4.2018, Einzeltermin am 3.5.2018, Einzeltermin am 24.5.2018, Einzeltermin am 14.6.2018, Einzeltermin am 5.7.2018, Einzeltermin am 12.7.2018, 16:00 - 18:00, KR12/00.02
Inhalt:
Kultur eingebettet in städtische Strukturen bietet Raum für vielschichtige Interpretations- und Ausprägungsformen. Anhand eines neu eröffneten Kulturzentrums Alte Seilerei in Bamberg sollen exemplarisch die Formen eines wirkmächtigen Kulturmanagements erörtert werden. Die Begriffsklärung von Event-, Projekt- und Kulturmanagement wird in die Thematik des praxisnahen Projektseminars einführen. Anhand dieses konkreten Spielraumes für kulturelle Darstellungsformen soll ein Konzeptbogen erarbeitet werden. Dabei fliesen Ergebnisse einer plural-methodisch angewandten Feldforschungsanalyse in die konzeptionelle Entwicklung mit ein. Der Fokus wird auf lokale Stadtstrukturen und eine auf das Bamberger Bevölkerungsprofil zugeschnittene Bedarfsgruppenanalyse gerichtet sein.
Das Seminar bietet Studierenden kulturwissenschaftlicher Fächerkombinationen einen Einblick in konkretes, praxisorientiertes Kultur(event)management. Daraus entstehende und realisierbare Projekte bieten einigen Studierenden zusätzlich die Möglichkeit eines Praktikums im Kulturzentrum Alte Seilerei.
Empfohlene Literatur:
  • Boy, J./Dudek, Ch./Kuschel, S. (2009): Projektmanagement, Grundlagen, Methoden und Techniken. Offenbach, Gabal-Verlag, (2. Auflage 2009.
  • Burghardt, M. (2012),: Projektmanagement. Leitfaden für die Planung, Überwachung und Steuerung von Entwicklungsprojekten. Erlangen, Publicis Corporate Publ, 9. Auflage 2012.
  • Duncan, W.R. (2013): A Guide to the Project Management Body of Knowledge. Upper Darby, 5. Auflage.
  • Schelle, H. (2004),2010: Projekte zum Erfolg führen. München, dtv, 6. Auflage 2010.
  • Stöger, Roman (2008): Wirksames Projektmanagement. Mit Projekten zu Ergebnissen, Stuttgart, Schäffer-Poeschel.
  • Heinze, Thomas (2008): Kultursponsoring, Museumsmarketing, Kulturtourismus. Ein Leitfaden für Kulturmanager. 3., erw. Aufl. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften.
  • Klein, Armin (2008): Projektmanagement für Kulturmanager. 3., überarb. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Ziegler, Udo (2006): Faszination Bamberg. Kongress und Kultur ein Konzept mit Zukunft! In: Sanierungsgebiet Mußstraße.

 

Menschen und Moden - Kleidung ist Kommunikation

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15: (5 ECTS): BM I, AM I; Bachelor bis SS 14 (3 ECTS): BM II, BM III, AM I, AM II; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt (Studienbeginn vor SS 2014 3 ECTS; Studienbeginn ab SS 2014 5 ECTS): EWS II. Bitte beachten! Die Vorlesung ist nicht für das Studium Generale freigegeben!
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U5/01.22
Bitte beachten! Die Vorlesung beginnt am 17. April 2018!
ab 17.4.2018
Inhalt:
Im Schnitt kaufen wir in den Industrieländern pro Jahr 60 neue Kleidungsstücke und tragen sie nur noch halb so lang wie vor 15 Jahren. Eine Greenpeace-Umfrage von 2015 zeigt, dass fast 40 Prozent der Kleidung in deutschen Kleiderschränken selten oder nie getragen und immer schneller aussortiert wird. Die Secondhand-Kleider-Märkte sind weltweit übersättigt. Noch bis ins 20. Jahrhundert war Kleidung ein gehüteter Schatz, der gepflegt, vererbt, ausgebessert und umgenutzt wurde. Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Frage, wann und wodurch es zu diesem Paradigmenwechsel im Umgang mit Kleidung kam. Ausgehend von Martin Dinges These von der Lesbarkeit der Welt fragen wir, welche Rolle Kleidung bei der Konstruktion einer ständischen Ordnung spielte, und wie sie bis heute unsere soziale Realität bestimmt.
Empfohlene Literatur:
  • Dinges, Martin: Der "feine Unterschied". Die soziale Funktion der Kleidung in der höfischen Gesellschaft. In: Zeitschrift für Historische Forschung 19 (1992), S. 49-76.
  • Brückner, Wolfgang: Menschen und Moden. Bekleidungsstudien zu Kommunikationsweisen (= VVK 84). Würzburg 2000.
  • Zander-Seidel, Jutta: Kleiderwechsel: Frauen-, Männer- und Kinderkleidung des 18. bis 20. Jahrhunderts (= Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums, 1). Nürnberg 2002.

 

Migration und Flucht als Herausforderung für die Schule

Dozent/in:
Lina Franken
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Kultur und Bildung, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Lehramt (Studienbeginn ab SS 14)(3 ECTS): EWS I; Lehramt (Studienbeginn vor SS 14)(5 ECTS): EWS I
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, U7/01.05
Inhalt:
In einer zunehmend globalisierten und krisenhaften Welt werden Migrationen immer bedeutsamer und spielen auch in der Schule eine große Rolle. Nicht erst seit dem Summer of Migration im Jahr 2015 begegnen uns im schulischen Alltag Eigenes und Fremdes, Menschen mit unterschiedlichsten Migrationshintergründen. Wie können wir den Umgang mit Fremdem gestalten? Welche philosophischen Ansätze gibt es gerade im Philosophieren mit Kindern? Welche theologischen Weltdeutungsweisen können herangezogen werden? Welche ethnologischen Perspektiven können eingenommen werden? Das Seminar widmet sich diesen Fragen mit einem innovativen Format, das zum Nachdenken und Hinterfragen anregt: Universitätsangehörige aus vier Disziplinen bringen ihre fachspezifischen Perspektiven in das Ringseminar ein und diskutieren diese mit den Studierenden. In gemeinsamen Reflexionsphasen werden die unterschiedlichen Positionen aufeinander bezogen und deren Relevanz für den zukünftigen eigenen Schulunterricht überprüft.

Qualifikationsziele und Kompetenzen: Die Studierenden stellen Beziehungen zwischen ethnologischen, philosophischen und theologischen Weltdeutungsweisen her, können diese in ihrer lebensprägenden sowie bildungsbedeutsamen Relevanz diskutieren und sich begründet dazu positionieren.

Modulprüfung: mündliche Prüfung (20 Min.) oder schriftliche Klausur (60 Min.) oder Referat mit schriftlicher Hausarbeit (Bearbeitungszeitraum ab Themenstellung: 3 Monate) oder Portfolio (Bearbeitungsfrist: 5 Monate ab erster Lehrveranstaltungssitzung); bevorzugt: Portfolio mit Teilaufgaben aus allen Fachbereichen

 

Norddeutschland - Alltagskulturen und Gedächtnisräume

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II; Bachelor ab WS 14/15 (2,5 ECTS): AM III; Die Teilnahme am Seminar ist für die Teilnehmenden der Norddeutschland-Exkursion verpflichtend! Bei Belegung des Kurses im AM III ist die Exkursionsteilnahme (inkl. Bericht) verpflichtend! Prüfungsleistung im Seminar bei Belegung AM III: Referat.
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Inhalt:
Das Seminar beschäftigt sich mit ethnologischen Perspektiven auf den deutschen Nordosten und flankiert die für Ende Mai geplante Exkursion, die uns über Magdeburg an die Ostsee-Küste nach Schwerin und durch die Altmark im Norden von Sachsen-Anhalt zurück nach Bamberg führen wird. Mehr denn je gilt im Zeitalter der Globalisierung Wilhelm Heinrich Riehls (1823-1897) Appell, „Land und Leute“ zu erkunden. Sein Plädoyer für das Individuelle, Ungleiche, Lokale, Besondere und Nachhaltige beruht auf akribischer Beobachtung von Leben und Arbeiten unter den verschiedenen natürlich-geographischen Bedingungen. Vor dem Hintergrund eines Europas der Regionen gestaltet sich Identitätspolitik in dem 1945 durch die Vereinigung des Landes Mecklenburg mit dem bei Deutschland verbliebenen Teil von Vorpommern entstandenen heutigen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, in dem wir die meiste Zeit unterwegs sein werden, auf ganz eigentümliche Art und Weise. An der Identität und der Repräsentation dieser am dünnsten besiedelten Region unserer Republik arbeiten viele Akteure mit je unterschiedlichen Intentionen. Eine zentrale Rolle spielen dabei nicht zuletzt die vielfältigen Museen. Wir wollen uns mit verschiedenen Formen der Musealisierung – von der Privatsammlung bis zum „Freilichtmuseum“ – befassen und dabei verschiedene Prozesse der Vermittlung kulturellen Wissens, der Inwertsetzung und der Aushandlung von Deutungshoheit analysieren. Gerade in einer Region, in der wenige Einheimische einer wachsenden Zahl von Zweitwohnungsbesitzern gegenüberstehen, kommt Einrichtungen, die sich mit Kulturgeschichte und Alltagskultur auseinandersetzen, eine tragende Rolle bei der Legitimierung der jeweiligen Positionen zu. Der Besuch des Seminars ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Exkursion im SS 2018. Sie kann aber auch unabhängig von der Exkursion besucht werden. Der Leistungsnachweis erfolgt durch Referat und Hausarbeit.
Empfohlene Literatur:
  • Creutzberger, Stefan u.a.: Land im Umbruch. Mecklenburg-Vorpommern nach dem Ende der DDR. Berlin 2018.
  • Feldmann, Hans-Christian u..a.: Mecklenburg-Vorpommern. 2., überarb. u. erweit. Aufl. München/Berlin 2016.
  • Wurlitzer, Bernd: Mecklenburg-Vorpommern: Von der Ostseeküste mit ihren Handelsstätten … bis zur Seenplatte. 7., aktual. Aufl. Ostfildern 2010.

 

Oberseminar für ExamenskandidatInnen

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Oberseminar, 1 SWS, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Master (5 ECTS): IM
Termine:
Einzeltermin am 2.5.2018, Einzeltermin am 16.5.2018, Einzeltermin am 6.6.2018, Einzeltermin am 20.6.2018, Einzeltermin am 4.7.2018, 18:00 - 20:00, KR12/02.05
Bitte beachten! Das Seminar beginnt am 02.05.2018! Weitere Termine: 16.05.2018; 06.06.2018; 20.06.2018; 04.07.2018!!
bis zum 4.7.2018
Inhalt:
Das Oberseminar dient Masterstudierenden und Doktoranden als Diskussionsplattform aktuel-ler Probleme und Methoden der Kulturanalyse. Im Mittelpunkt steht die Präsentation eigener Themen/Forschungen für laufende oder geplante Prüfungsleistungen (Hausarbeiten, Masterarbeiten, Dissertationen). Von diesen konkreten Vorhaben ausgehend, besprechen wir gemeinsam grundlegende Fragen des Forschungsdesigns, der methodischen Vorgehensweise, der wissenschaftlichen Dokumentation, der systematischen Auswertung von Quellen und empirischen Befunden, der Konzeption von Arbeiten und der Arbeitsorganisation. Vermittelt werden grundlegende Informationen für die Abfassung der Abschlussarbeit; Sie lernen verschiedene Themenstellungen kritisch zu reflektieren und die Untersuchungsergebnisse zu kontextualisieren.
Empfohlene Literatur:
  • Gerndt, Helge: Kulturwissenschaft im Zeitalter der Globalisierung. Münster u.a. 2002.
  • Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001.
  • Köstlin, Konrad: Ethnographisches Wissen als Kulturtechnik. In: Ders. / Herbert Nikitsch (Hgg.): Ethnographisches Wissen. Zu einer Kulturtechnik der Moderne. Wien 1999, S. 9-30.

 

Oberseminar Kerkhoff-Hader

Dozent/in:
Bärbel Kerkhoff-Hader
Angaben:
Oberseminar
Termine:
Einzeltermin am 24.4.2018, Einzeltermin am 5.6.2018, 10:00 - 16:00, KR14/00.03
Inhalt:
Das Kolloquim dient der Begleitung von Dissertationen: Vorstellung von Konzepten, ihrer theoretischen Grundlegung und von Kontextfragen des Fachdiskurses.

 

Populäre Musikkultur in Franken

Dozent/in:
Heidi Christ
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Schein, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (2 ECTS); M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS). Studierende, die das Angebot im Rahmen von KulturPLUS wahrnehmen, melden sich bitte, neben der Anmeldung im VC, per Mail beim Sekretariat Euroethno (sekretariat.euroethno@uni-bamberg.de). Bachelor ab WS 14/15 (2,5 ECTS): AM III. Bei Belegung des Kurses im AM III ist die Exkursionsteilnahme (inkl. Bericht) verpflichtend! Prüfungsleistung im Seminar bei Belegung im AM III: Referat. Die Exkursion nach Uffenheim findet am 6. Juli 2018 statt.
Termine:
Einzeltermin am 7.7.2018, 10:00 - 18:00, KR12/02.05
Einzeltermin am 13.7.2018, 14:00 - 18:00, KR12/02.05
Einzeltermin am 14.7.2018, 10:00 - 18:00, KR12/02.05
Vorbesprechung: Freitag, 22.6.2018, 14:00 - 17:00 Uhr, KR12/02.05
Inhalt:
Volksmusik ist keine statische Angelegenheit. Das beweisen die Archivalien, Dokumente und Untersuchungen der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik. Eigentlich entsprechen die Begriffe „Populäre Musik“ und "Gebrauchsmusik" den Tatsachen besser, als die altertümlich anmutende Bezeichnung „Volksmusik“. Gebrauchsmusik ist ständig Wandel und Neuerungen unterworfen, denn von je her wirken neben politischen und sozialen Faktoren auch Tanzmoden, technische Neuerungen und sich verändernde Klangvorstellungen auf Musikanten, Tänzer und Sänger ein. Die Universität Bamberg beherbergte zwischen 1982 und 2006 die bayernweit einzige Professur für Ethnomusikologie. Unter anderem nahmen die beliebten Veranstaltungen „Antistadl“ und „Bamberger Kneipensingen“ ihren Anfang. Viele Absolventen und Absolventinnen des Faches Ethnomusikologie arbeiten für und mit populären Musikkulturen in Franken. Im Seminar erarbeiten und erfahren Sie, dass Gebrauchsmusik nur dann als generatisonsübergreifende Kommunikationsform funktioniert, wenn die traditionelle Musik nicht in der muesalen Pfelge einer nie dagewesenen Beschaffenheit erstarrt, sondern sich für neue Entwicklungen öffnet. Einen ganzen Seminartermin verbringen Sie an der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik, lernen die Einrichtung und ihre Aufgaben kennen.
Empfohlene Literatur:
  • Braun, Hartmut: Einführung in die musikalische Volkskunde. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1985.
  • Bröcker, Marianne (Hrsg.): Das 20. Jahrhundert im Spiegel seiner Lieder. Tagungsbericht Erlbach/Vogtland 2002 der Kommission für Lied-, Musik- und Tanzforschung in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e.V, Bamberg: Universitätsbibliothek Bamberg, 2004 (= Schriften der Universitätsbibliothek Bamberg, Band 12).
  • Christ, Heidi: Musikantenhandwerk. Untersuchungen zu musikalischen Traditionen in der Hersbrucker Alb. Uffenheim: Forschungsstelle für fränkische Volksmusik, 2011 (= Veröffentlichungsreihe der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik der Bezirke Mittel-, Ober- und Unterfranken 63).
  • Eichenseer, Adolf J. (Hrsg.): Volksgesang im Inn-Oberland. Die Funktion des Singens in einem oberbayerischen Dorf der Gegenwart, Rosenheim: Verlag des Historischen Vereins Rosenheim, 1969 (= Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Stadt und des Landkreises Rosenheim VI).
  • Griebel, Armin; Schierer, Heidi: "Dou ko mer tanz'n, sakradi!" Frühe Tonaufnahmen fränkischer Bauernkapellen. Walkershofen: Forschungsstelle für fränkische Volksmusik, 1997. CD mit ausführlichem Booklet
  • Griebel, Armin; Christ, Heidi: Die alte Langenbacher Musik. Uffenheim: Forschungsstelle für fränkische Volksmusik 2003. CD mit ausführlichem Booklet
  • Griebel, Armin; Christ, Heidi: Volksmusik in Franken, in: Blessing, Werner K.; Daxelmüller, Christoph; Kirmeier, Josef; Brockhoff, Evamaria; (Hrsg.) (Hrsg.): 200 Jahre Franken in Bayern 1806 bis 2006. Aufsätze zur Landesausstellung 2006 im Museum Industriekultur Nürnberg 4. April bis 12. November 2006. Augsburg: Haus der Bayerischen Geschichte, 2006, Seite 139 - 142 (= Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 52/2006).
  • Griebel, Armin; Christ, Heidi: Fränkische Volksmusik. Eine Dokumentation anlässlich der Landesausstellung 2006. 200 Jahre Franken in Bayern. Uffenheim: Forschungsstelle für fränkische Volksmusik, 2006. CD mit ausführlichem Booklet
  • Härtel Hermann: Volksmusik: Lebensmittel oder Genussmittel? Das ist die Frage!, in: Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e. V. (Hrsg.) (Hrsg.): Volksmusik Forschung und Pflege in Bayern. Vierzehntes Seminar: "Gelehrte" oder "geleerte" Volksmusik? Musikalische Volkskultur in pädagogischer Vermittlung. Vorträge und Ergebnisse des Seminars im Erholungsheim der Barmherzigen Brüder, Kostenz/Ndby. vom 9. bis 14. März 1997. München : Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e. V. , 2002, Seite 229-234.
  • Hoerburger, Felix: Musica vulgaris. Lebensgesetze der instrumentalen Volksmusik. Erlangen: Universitätsbund Erlangen-Nürnberge.V., 1966 (= Erlanger Forschungen 19. Reihe A: Geisteswissenschaften).
  • Klusen, Ernst: Zur Situation des Singens in der Bundesrepublik Deutschland I: Der Umgang mit dem Lied, Köln: Hans Gerig, 1974 (= Musikalische Volkskunde, Materialien und Analysen 4).
  • Klusen, Ernst: Zur Situation des Singens in der Bundesrepublik Deutschland II: Die Lieder, Köln: Hans - Gerig, 1975 (= Musikalische Volkskunde, Materialien und Analysen 5).
  • Leimgruber, Walter; Messerli, Alfred; Oehme, Karoline (Hrsg.): Ewigi Liäbi. Singen bleibt populär. Tagung "Populäre Lieder. Kulturwissenschaftliche Perspektiven", 5.-6. Oktober 2007 in Basel, Basel; Münster: SGV; Waxmann, 2009 (= Schweizer Beiträge zur Kulturwissenschaft 2).
  • Mayer, Wolfgang A.: Volksmusikforschung. Lied, Instrumentalmusik, Tanz, in: Harvolk, Edgar (Hrsg.): Wege der Volkskunde in Bayern. Ein Handbuch. München / Würzburg, 1987, Seite 365-402.
  • Noll, Günther; Bröcker, Marianne (Hrsg.): Musikalische Volkskunde - aktuell. Festschrift für Ernst Klusen zum 75. Geburtstag, Bonn: Peter Wegener, 1984
  • Ringli, Dieter: Schweizer Volksmusik. Von den Anfängen um 1800 bis zur Gegenwart. Altdorf (CH): Mülirad 2007

 

Smells like Teen Spirit - Jugendkulturen auf der Spur

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 25.5.2018, 14:00 - 17:30, KR12/02.05
Inhalt:
Als Nirvana in den 1990er Jahren ihre Single Smells Like Teen Spirit veröffentlichte, rechnete zunächst niemand damit, dass der Song zur Hymne einer ganzen Generation (Generation X) von Jugendlichen aufsteigen würde. Gleich ob 68er, Punk, Hipster oder Globalisierungskritiker, das Beispiel der Grunge-Bewegung mit Bands wie Nirvana oder Pearl Jam verdeutlicht, wie sich das facettenreiche Phänomen der Jugendkultur im Laufe der Zeit zunehmend komplexer und dynamischer entwickelte. Heute wissen wir, dass Jugendliche als historisch Handelnde den kulturellen Mainstream einer Zeit prägen, obwohl ihre Erlebniswelten vielen Außenstehenden verworren scheinen und weitgehend verschlossen bleiben. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Jugendkulturforschung, möchte ich mit Ihnen unter Anwendung europäisch-ethnologischer Forschungsmethoden den verschiedenen jugendkulturellen Erscheinungsformen aus Vergangenheit und Gegenwart auf die Spur kommen.
Empfohlene Literatur:
  • BAACKE, Dieter: Jugend und Jugendkulturen. Darstellung und Deutung. München 2007.
  • BAUER, Kathrin: Jugendkulturelle Szenen als Trendphänomene. Geocaching, Crossgolf, Parkour und Flashmobs in der entgrenzten Gesellschaft. Münster 2010.
  • FARIN, Klaus: Jugendkulturen in Deutschland. Bonn 2011.
  • HEINZLMAIER, Bernhard: Performer, Styler, Egoisten. Über eine Jugend, der die Alten die Ideale abgewöhnt haben. Berlin 2013.
  • KULD, Lothar/LANGE, Andreas/SCHLEMMER, Elisabeth (Hgg.): Handbuch Jugend im demografischen Wandel: Konsequenzen für Familie, Bildung und Arbeit. Weinheim 2017.
  • SANDRING, Sabine (Hg.): Jugend. Theoriediskurse und Forschungsfelder. Wiesbaden 2015.
  • SPEITKAMP, Winfried: Jugend in der Neuzeit. Deutschland vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Göttingen 1998.

 

Totale Institution Gefängnis - Kulturwissenschaftliche An- und Einsichten

Dozent/in:
Kirsten Hendricks
Angaben:
Blockseminar, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 05.03. - 31.03.2018. Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II. Zeiten: Freitags jeweils 13-18 Uhr; samstags jeweils 10-17 Uhr
Termine:
Einzeltermin am 6.4.2018, 13:00 - 18:00, KR14/00.06
Einzeltermin am 7.4.2018, 10:00 - 17:00, KR14/00.06
Einzeltermin am 13.4.2018, 13:00 - 18:00, KR14/00.06
Einzeltermin am 14.4.2018, 10:00 - 17:00, KR14/00.06
Einzeltermin am 20.4.2018, 13:00 - 18:00, KR14/00.06
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte beachten Sie die Anmeldefrist zum Blockseminar im entsprechenden VC-Kurs vom 05.03.-31.03.2018! Die Referatsvergabe findet über den VC-Kurs unter dem Punkt „Organisatorisches“ statt.
Inhalt:
Das Gefängnis stellt einen Raum dar, der zugleich abschreckt und fasziniert. Die Neugierde daran, was hinter Gittern geschieht, ist in der Regel groß; gleichzeitig fällt das Interesse, diesen Mikrokosmos aus der Innenperspektive kennenzulernen, verschwindend gering aus. Im Blockseminar wollen wir uns dem System Strafvollzug aus kulturwissenschaftlicher Perspektive nähern. Wie haben sich Strafsysteme in Europa entwickelt? Welche Formen und Funktionen kennt der Justizvollzug? Welche Bilder prägen unsere Vorstellungen von dem, was hinter den Mauern der Justizvollzugsanstalten vor sich geht und wie werden diese vermittelt? Wie gestaltet sich der Alltag in dieser Lebenswelt auf Zeit? Zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Gefängniswesen werden sowohl klassische theoretische Texte (Foucault, Goffman) als auch aktuelle Literatur zur Gefängnisethnographie (Fassin) herangezogen. Quellen wie Autobiographien, Filme und Serien (z. B. „Prison Break“, „Hinter Gittern“) oder Internetangebote (z. B. „Jailmail“) sollen im Hinblick auf ihre Bedeutungen befragt und ausgewertet werden.
Empfohlene Literatur:
  • Ammerer, Gerhard/Bretschneider, Falk/Weiß, Alfred S. (Hgg.): Gefängnis und Gesellschaft. Zur (Vor-)Geschichte der strafenden Einsperrung (= Comparativ. Leipziger Beiträge zur Universalgeschichte und vergleichenden Gesellschaftsforschung Bd. 13, H. 5/6). Leipzig 2003.
  • Bienert, Andreas: Gefängnis als Bedeutungsträger. Ikonologische Studie zur Geschichte der Strafarchitektur (= Europäische Hochschulschriften Bd. 37; zugl. Diss. Univ. Marburg 1992). Frankfurt/Main u. a. 1996.
  • Fassin, Didier: Prison worlds. An ethnography of the carceral condition. Malden 2017.
  • Foucault, Michel: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Frankfurt/Main 14. Aufl. 2013.
  • Goffman, Ervin: Asyle. Über die soziale Situation psychiatrischer Patienten und anderer Insassen. Frankfurt/Main 19. Aufl. 2014.
  • Wacquant, Loïc: Elend hinter Gittern (= Raisons d’agir Bd. 2). Konstanz 2000.
  • Weipert, Thomas: Lebenswelt Gefängnis. Einblick in den Jugendstrafvollzug mit Berichten junger Gefangener (= Beiträge zu Kriminologie und Strafrecht Bd. 3). Herbolzheim 2003.

 

Vater, Mutter, Kind? Partnerschaft und Familie aus kulturwissenschaftlicher Perspektive

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 26.5.2018, 10:00 - 15:30, KR12/02.05
Inhalt:
Traditionelle Kleinfamilien, unverheiratete Eltern mit Kind, Regenbogenfamilien, Alleinerziehende, kinderlose Paare oder Singles: die meisten von uns haben im Laufe ihres Lebens Erlebnisse, Erinnerungen und Emotionen zu mindestens einer dieser sozialen Gruppen gesammelt, seien sie nun positiv oder negativ. Ziel des Seminares wird sein, den Wandel der sozialen Institution Familie sowie deren Bedeutungsverschiebungen in Vergangenheit und Gegenwart aufzuzeigen. Gleich ob Vater, Mutter, Kind , Familie von morgen , oder bewusst allein lebend , für die Europäische Ethnologie mit ihrem Interesse an den unterschiedlichsten Lebensformen und -welten der Bevölkerung Europas, lohnt sich allemal ein sorgfältiger Blick auf diesen vielfältigen Themenkomplex.
Empfohlene Literatur:
  • BIMMER, Andreas C.: Familienforschung. In: BREDNICH, Rolf Wilhelm (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Berlin 2001, S. 311-328.
  • DIABATÉ, Sabine/RUCKDESCHEL, Kerstin/SCHNEIDER, Norbert F.: Familienleitbilder in Deutschland: Kulturelle Vorstellungen zu Partnerschaft, Elternschaft und Familienleben. Berlin 2015.
  • FLAAKE, Karin: Neue Mütter neue Väter: Eine empirische Studie zu veränderten Geschlechterbeziehungen in Familien. Gießen 2014.
  • MOHRMANN, Ruth-Elisabeth: Generationenbeziehungen in Familie und Gesellschaft. Münster 2011.
  • SCHNEIDER, Norbert F./SEIFFGE-KRENKE, Inge: Familie nein danke?!: Familienglück zwischen neuen Freiheiten und alten Pflichten. Göttingen 2012.
  • SPORY, Anke: Familie im Wandel: Kulturwissenschaftliche, soziologische und theologische Reflexionen. Münster 2013.
  • WEBER-KELLERMANN, Ingeborg: Die deutsche Familie: Versuch einer Sozialgeschichte. Frankfurt am Main 1974.

 

„Drei Deutsche – ein Verein“? Organisiertes Freizeitverhalten in Bürgerinitiativen, Selbsthilfegruppen und Vereinen

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018; Modulzuordnungen:Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS)): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (2 ECTS); M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS). Studierende, die das Angebot im Rahmen von KulturPLUS wahrnehmen, melden sich bitte, neben der Anmeldung im VC, per Mail beim Sekretariat Euroethno (sekretariat.euroethno@uni-bamberg.de).
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Inhalt:
In Deutschland existieren über 500.000 Vereine. Statistisch gesehen ist jede/r Deutsche Mitglied in mindestens einem Verein. Im europäischen Vergleich liegen wir damit im Mittelfeld. In den Niederlanden und in Skandinavien ist die Vereinsdichte höher. Trotzdem hält sich das Klischee vom deutschen Vereinsmeier hartnäckig. Ebenso wie die Vorstellung von der Überalterung der Vereine. Das trifft aber nur für traditionell aufgestellte Gesangs- und Schützenvereine zu. In Naturschutz- oder Menschenrechtsvereinen engagieren sich immer mehr junge Menschen. Vereine prägen seit rund 250 Jahren unsere Alltagskultur. Am Anfang standen "Gesellschaften" oder "Assoziationen", in denen sich Menschen ständeübergreifend zusammenfanden. In sog. "Lesegesellschaften" diskutierten Adel, Intelligenz und gehobenes Beamtentum über Tagesereignisse und politisch-philosophische Zeitprobleme. Aufgeklärte Bürger realisierten in diesen Vereinen ihre politischen Vorstellungen, der Adel lernte hier das bürgerliche Wertesystem kennen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich infolge der Industrialisierung und zunehmender Verstädterung ein reges Vereinsleben durch. Vereine übernahmen öffentliche Aufgaben, die der Staat nicht erfüllte. Es entstanden die Wohlfahrtsverbände, wie Caritas, Diakonie und Deutsches Rotes Kreuz. Kultur- und Freizeitvereine wurden gegründet, in denen sich politisch Gleichgesinnte zusammenfanden. Heute gilt: Vereine sind soziale Gruppen, die sich freiwillig zusammenfinden und ein gemeinsames, auf Dauer angelegtes Ziel haben. Es müssen sich sieben Mitglieder finden, die eine Satzung schreiben. Der Verein wird beim zuständigen Amtsgericht mit einem Gesamtnamen eingetragen und bietet für seine Mitglieder regelmäßig Veranstaltungen an. Wir fragen in dem Seminar danach, welche Rolle Vereine im Alltagsleben der europäischen Gesellschaft in Geschichte und Gegenwart spielten und spielen. Wir suchen nach Verortungen von Vereinen in Vereinsheimen, auf Sportplätzen und in Festhallen ebenso wie nach medialen Inszenierungen im Internet. Welche Veranstaltungen werden angeboten, wie funktioniert die Mitgliederwerbung, wie werden Flyer und Aushänge gestaltet?
Empfohlene Literatur:
  • Lehmann, Albrecht: Zur volkskundlichen Vereinsforschung. In: Dann, Otto (Hg.): Vereinswesen und bürgerliche Gesellschaft in Deutschland (= Beih. 9 zur Hist. Zs.). München 1984, S. 133-149.
  • Raschke, P./Opp de Hipt, M. Vereine. In: Langenbucher, Wolfgang (Hg.): Kulturpolitisches Wörterbuch Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Demokratische Republik im Vergleich. Stuttgart 1983, S. 712-718.
  • Suchá, Lucie: Vereinsmeierei – Die Deutschen pfeifen auf ihre Freiheit. In: Cicero. Magazin für politische Kultur (18. April 2013), o.S.
  • Mihim, Andreas: Die große Lust der Deutschen am Vereinsleben. Berlin 2017: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vereine-mehr-deutsche-betaetigen-sich-freiwillig-15081692.html (Stand: 07.02.2018).

 

„Lebensader Fluss“ – kultur- und landschaftsgeschichtliche Perspektiven

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Seminar, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; Bachelor ab WS 14/15 (2,5 ECTS): AM III. Bei Belegung des Kurses im AM III ist die Exkursionsteilnahme (inkl. Bericht) verpflichtend! Prüfungsleistung im Seminar bei Belegung im AM III: Referat
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, MG2/01.02
Inhalt:
Flüsse prägen Landschaften und Menschen, sind Wasserstraßen und liefern Nahrung sowie Energie. Auf ihnen wurden mit Flößen, Schelchen, Segel-, Ketten- und Dampfschiffen Waren transportiert, lange bevor das auf der Schiene oder in der Luft möglich war. Flößer, Fischer, Fährleute, Leinreiter, Müller, Schiffer oder Sandschöpfer leben am, auf und vom Wasser. Flusskreuzfahrten sind so beliebt wie nie zuvor. Die „Generation Wellness“ radelt auf den früheren Treidelpfaden die Flüsse entlang. Wasser ist Segen und Fluch zugleich: Eisgang, Hochwasser und andere Katastrophen gefährden immer wieder Leben und Eigentum der Menschen am Fluss. Künstler ließen sich vom Geschehen am Fluss inspirieren. Flüsse sind politische Grenzen, die trennen. Schreckliche Kämpfe fanden während der Kriege des 20. Jahrhunderts z. B. an den Ufern des Isonzo oder des Rheins statt. Brücken waren heiß umkämpfte Verbindungen, auch architektonische Meisterleistungen. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs verbinden die Flüsse wieder europäische Kulturräume, wie jene an der Donau und an der Elbe. Das Seminar beschäftigt sich mit der kulturhistorischen Bedeutung fließender Gewässer, aber auch landschaftsgeschichtliche und politische Aspekte interessieren uns.
Empfohlene Literatur:
  • Ackroyd, Peter: Die Themse. Biographie eines Flusses. München 2008.
  • Magris, Claudio: Donau. Biographie eines Flusses. München 2010.
  • Hanemann, Regina / Dengler-Schreiber, Karin: Im Fluss der Geschichte: Bambergs Lebensader Regnitz. Baunach 2009.
  • Hausmann, Guido: Mütterchen Wolga. Ein Fluss als Erinnerungsort vom 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Frankfurt a. Main 2009.
  • Küster, Hansjörg: Die Elbe. Landschaft und Geschichte. München 2007.
  • Riepertinger, Rainhard u.a. (Hgg.): Main und Meer : Katalog zur Bayerischen Landesausstellung 2013 ; Kunsthalle Schweinfurt, 9. Mai bis 13. Oktober 2013. Augsburg 2013.
  • Küster, Hansjörg: Die Entdeckung der Landschaft. Einführung in eine neue Wissenschaft. München 2012.
Siehe auch: Das Online-Dossier „Geschichte im Fluss. Flüsse als europäische Erinnerungsorte“. In: http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/geschichte-im-fluss/



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