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Lehrveranstaltungen

 

200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm - eine Erfolgsgeschichte

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zur Klausur zugelassen wird nur, wer sich ordnungsgemäß selbstständig in FlexNow zur Prüfung angemeldet hat. Wer unangemeldet zur Klausur erscheint, wird zurückgewiesen. Basism. II; Basism. III; Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. II; Vertiefungsmodul III; Vertiefungsm. V; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); EWS II; BA/MA-WP Archäologie I; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012. Anmeldung erfolgt über den VC-Kurs zwecks Zugang zu Informationsmaterial; Anmeldung zur Teilnahme an der Klausur via FlexNow im Laufe des Semesters - Termin wird noch bekannt gegeben.
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, MG2/00/10
Inhalt:
Zu Weihnachten 1812 erschien der erste Band der ersten Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen (KHM) von Jacob und Wilhelm Grimm. Sie wurden in 160 Sprachen übersetzt und gelten neben der Luther-Bibel als das berühmteste Buch der deutschen Kulturgeschichte. Die Handexemplare der beiden Brüder gehören seit 2005 zum Unesco-Weltdokumentenerbe. Die Vorlesung beschäftigt sich mit Entstehung, Varianten, Wirkungsgeschichte und Interpretationen dieser Märchen. Sie vermittelt Antworten auf Fragen nach der Motivation der Brüder Grimm, Märchen (und Sagen) zu sammeln. Aus welchen Quellen haben sie geschöpft? Wie haben sie die Texte verändert? Wie steht es um das Verhältnis von Text und Bild in den verschiedenen KHM-Ausgaben? Die Ausgabe letzter Hand von 1856 umfasst 211 Märchen. Welche Texte kamen hinzu? Welche wurden gestrichen? Welche Bedeutung spielen Märchen in Psychoanalyse und Anthroposophie? Welche Medien trugen zur Popularisierung der Märchen bei (Druckgraphik, Oper, Schallplatten, die Deutsche Märchenstraße, Comic, Film und Fernsehen, Fantasy- und Trivialliteratur, Werbung uvm.)?

Die Vorlesung bündelt die wichtigsten Forschungsgebiete und Erkenntnisse der Märchenforschung und bietet so aus Anlass des 200. „Geburtstages“ der KHM eine Einführung in diesen wichtigen Bereich der Erzählforschung.
Empfohlene Literatur:
Bausinger, Hermann: Märchen. In: Enzyklopädie des Märchens 9 (1999), Sp. 250-274.
Uther, Hans-Jörg (Hg.): Grimm, Jacob und Wilhelm: Kinder- und Hausmärchen. Nach der Großen Ausgabe von 1857, textkritisch revidiert, kommentiert und durch Register erschlossen. 4 Bde. München 1996.
Becker, Siegfried: Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. In: Bohnsack, Petra/ Foltin, Hans Friedrich (Hgg.): Lesekultur. Populäre Lesestoffe von Gutenberg bis zum Internet (= Schriften der Universitätsbibliothek Marburg 93). Marburg 1999, S. 125-142.
Lüthi, Max: Märchen (= Slg. Metzler 16). Stuttgart 10. durchges. Aufl. 2004.
Pöge-Alder, Kathrin: Märchenforschung. Theorien, Methoden, Interpretationen. Tübingen 2007.
Venzke, Andreas: Die Brüder Grimm und das Rätsel des Froschkönigs. Würzburg 2012.

 

Leben und Arbeiten - (Spiel-)Räume in Städten und Dörfern. Kulturelle Konstruktion und Aneignungsstrategien

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
[hs], 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Basism. III; Aufbaum. I; Aufbaum. II; Vertiefungsm. I; Vertiefungsm. III; Vertiefungsm. V; Exportm. I (10 ECTS); Exportm. II (15 ECTS); BA/MA-WP Archäologie; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, KR12/205
Inhalt:
Städte und Dörfer sind geprägt von Plätzen, Straßen und Wegen, Fußgängerzonen, Parks, Grünflächen, Denkmälern, Szenetreffs. Kinder und Jugendliche gehen mit anderen Augen durch eine/ihre Stadt als Erwachsene. Wallfahrer bewegen sich im öffentlichen Raum anders als Touristen oder Teilnehmer einer sportlichen Großveranstaltung. Unterschiedliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Taxi, Fahrrad, Biermobil, Pkw usw.) bedingen unterschiedliche Wahrnehmungsweisen eines Ortes. Ein Marktplatz zeigt beim Bauernmarkt ein anderes Gesicht als beim Floh- oder Weihnachtsmarkt. Randgruppen (Obdachlose, Bettler, Drogendealer, Prostituierte) treffen sich an bestimmten Plätzen. Künstler und Sportler erobern und gestalten ihre eigenen Szeneviertel. Ein mittelalterliches Handwerkerviertel bringt andere Geräusche hervor, als eine moderne Fußgängerzone: Musik, Lärm, Stille, Stimmengewirr schaffen „soundscapes“ in einer Stadt. Ausländische Mitbewohner prägen ganze Stadtteile (vgl. das Holländische Viertel in Potsdam, das Französische Viertel in Tübingen oder die Amerikaner im Bamberger Osten). Das Dorf Gorleben und der Stuttgarter Bahnhof sind Artikulationsorte konkreter Sorgen. Der Mensch des 21. Jahrhunderts reklamiert mit Protestaktionen sein „Recht auf Stadt“, das ihm nicht durch bebaute Räume genommen werden darf. Fehlende Radwege, viel zu schmale Gehwege und stattdessen sechsspurige Autostraßen behindern ihn in seinen Aktivitäten.

Räume werden von Menschen geschaffen und geprägt. Wir ermitteln die sachkulturelle Seite dieser Aneignung (Weihnachtsbeleuchtung, Fassadenschmuck, Errichtung von Marktbuden, Aufstellen von Stühlen auf dem Gehsteig vor Cafés) ebenso wie die kulturellen Praktiken (guerilla gardening, guerilla knitting, Graffiti, Shoefiti, Parcouring, Straßenpantomime und -musik, Flashmobs, open air-Veranstaltungen etc.). Im Laufe des Seminars sollen mögliche Forschungsfelder sowie theoretische und methodologische Konzepte erarbeitet werden. Zugleich werden die Teilnehmer/innen eine eigene empirische Arbeit durchführen und die Ergebnisse präsentieren.
Empfohlene Literatur:
Augé, Marc: Nicht-Orte. 1., um ein Nachwort erw., Aufl., Orig.-Ausg. München 2010.
Bauman, Zygmunt: Leben in der flüchtigen Moderne. Frankfurt am Main 2007 (Original: Liquid Life. Malden/MA, USA 2005).
Berding, Ulrich (Hg.): Stadträume in Spannungsfeldern. Plätze, Parks und Promenaden im Schnittbereich öffentlicher und privater Aktivitäten. Detmold 2010.
Bergmann, Malte/Lange, Bastian: Eigensinnige Geographien. Städtische Raumaneignungen als Ausdruck gesellschaftlicher Teilhabe. Wiesbaden 2011 [als Volltext online im Bamberger OPAC].
Hengartner, Thomas: Forschungsfeld Stadt. Zur Geschichte der volkskundlichen Erforschung städtischer Lebensformen. Berlin 1999.
Hugger, Paul: Volkskundliche Gemeinde- und Stadtforschung. In: Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001, S. 291-309.
Johler, Reinhard (Hg.): Mobilitäten. Europa in Bewegung als Herausforderung kulturanalytischer Forschung. Münster, München [u.a.] 2011.
Kaschuba, Wolfgang: Die Überwindung der Distanz. Zeit und Raum in der europäischen Moderne. Frankfurt a. M. 2004.
König, Gudrun M.: Eine Kulturgeschichte des Spazierganges. Spuren einer bürgerlichen Praktik 1780-1850. Wien u.a. 1996

 

Oberseminar für Studierende mit einer Abschlussarbeit im Fach Europäische Ethnologie (Magister/Master/Promotion)

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
[os], 1 SWS, ECTS: 4, Intensivierungsmodul; Veranstaltungsanmeldung via Eintragung in den entsprechenden VC-Kurs ab 15.03.2012.
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, KR12/205



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