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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Juniorprofessur für Europäische Ethnologie mit dem Schwerpunkt immaterielles Kulturerbe

 

1-Tages-Exkursion: Bad Windsheim. Einblick in das Konzept und Berufsfeld Freilandmuseum [Freilandmuseum Bad Windsheim]

Dozent/in:
Barbara Wittmann
Angaben:
Exkursion, Bachelor (0,5 ECTS): AM III (Modulbeginn ab WS 21/22); Bachelor (1/3 ECTS): AM III (Modulbeginn vor WS 21/22); Master (0,5 ECTS): PM, IM, EM II (Modulbeginn ab WS 21/22); Master (1/3 ECTS): PM, IM, EM II (Modulbeginn vor WS 21/22).
Termine:
Einzeltermin am 23.6.2023
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Ablauf: Informationen zum genauen Ablauf der Exkursion sowie An- und Abfahrt werden noch bekannt gegeben.
Leistungsnachweis: Für den Erwerb eines Exkursionsscheins müssen Sie einen Exkursionsbericht anfertigen. Nähere Infos werden im VC-Kurs zu dieser Exkursion bekanntgegeben.
Anmeldung: Interessierte melden sich bitte bis zum 21.05.2023 per E-Mail im Sekretariat EuroEthno unter sekretariat.euroethno@uni-bamberg.de. Die Sekretärin Marion Hartmann trägt alle Interessierten in den zugehörigen VC-Kurs ein. Eine Selbstanmeldung im VC-Kurs ist bei dieser Exkursion nicht möglich.
Kosten: Es wird ein Unkostenbeitrag in Höhe von 10 Euro erhoben. Teilnehmende bezahlen diesen nach Erhalt der Teilnahmezusage bis spätestens bis 01.06.2023 bar im Sekretariat der Europäischen Ethnologie. Sie erhalten eine Quittung. Infos zu Öffnungszeiten und zur Lage des Sekretariats siehe https://www.uni-bamberg.de/euroethno/lehrstuhl/personen/hartmann/)
Sie können nur teilnehmen, wenn Sie sich rechtzeitig angemeldet und den Unkostenbeitrag gezahlt haben.

Die Exkursion steht in Bezug zum Seminar "Idyllisch, rückständig, bezahlbar? Kulturanalyse des ländlichen Raumes": https://univis.uni-bamberg.de/form?dsc=anew/lecture_view&lvs=guk/gesch/junior_1/kultur&anonymous=1&ref=tlecture&sem=2023s&tdir=guk/gesch/volksk/uebungp
Inhalt:
Das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim besteht aus über 100 auf dem Gelände befindlichen historischen Gebäuden und die hier tätigen Mitarbeiter:innen leisten wichtige Beiträge zur Erforschung historisch-ländlicher Lebenswelten. Themenfelder umfassen dabei unter anderen die Untersuchung von Siedlungsaufbau und -mustern, Dorfstrukturen, bäuerlichen Wohnkulturen, Formen der Nutztierhaltung, Handwerksgeschichte sowie religiöse Bräuche und Traditionen. Bei unserem gemeinsamen Besuch des Museums verbinden wir eine Führung durch die verschiedenen Gebäudegruppen mit kleineren Gruppenaufgaben sowie Gesprächen mit Angestellten des Museums, die Einblick in Sammlungs-, Archivierungs- und Vermittlungstätigkeiten etwa im Rahmen von Ausstellungen und didaktischen Konzepten bieten. Ziel der Exkursion ist es, sowohl Grundlagen musealer Arbeitsweisen und Forschungsaufgaben als auch fundierte Kenntnisse über ländlich-historische Lebenswelten zu vermitteln.
Empfohlene Literatur:
  • Bedal, Konrad/Kotter, Simon/May, Herbert/Partheymüller, Beate (Hrsg.): Häuser aus Franken – Museumshandbuch für das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim. 7. Auflage. Bad Windsheim 2019.
  • May, Herbert/Waldemer, Georg/Sander, Juliane (Hrsg.): Grenzen des Wachstums? Zur Zukunft des Bauens in Freilichtmuseen: Aufsatzband zur Jahrestagung der Fachgruppe Freilichtmuseen im Deutschen Museumsbund. Bad Windsheim 2018.
  • Selheim, Claudia (Hrsg.): Welche Zukunft hat das Sammeln? Eine museale Grundaufgabe in der globalisierten Welt. Nürnberg 2011.
Schlagwörter:
Ausstellung, Berufspraxis, Freilandmuseum, Gebäudeforschung, Handwerk, Ländliches, Land-wirtschaft, Museum

 

Idyllisch, rückständig, bezahlbar? Kulturanalyse des ländlichen Raumes [Kulturanalyse des ländlichen Raumes]

Dozent/in:
Barbara Wittmann
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Nachhaltigkeit, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor (2,5 ECTS): AM III; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II. Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B. Studium Generale (3 oder 5 ECTS).
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzungen im BA-Studium Europäische Ethnologie:
  • Für die Belegung der Module BM III und IV sowie AM II müssen die beiden Grundlagenmodule GM I und II erfolgreich abgeschlossen sein.
  • Bei einer Belegung im Exkursionsmodul AM III ist die Teilnahme an der 1-Tages-Exkursion "Bad Windsheim. Einblick in das Konzept und Berufsfeld Freilandmuseum" oder der 6-Tages-Exkursion "Musikgeschichte in Városlöd" nach Ungarn verpflichtend:
Bad Windsheim: https://univis.uni-bamberg.de/form?dsc=anew/lecture_view&lvs=guk/gesch/junior_1/freila&anonymous=1&ref=tlecture&sem=2023s&tdir=guk/gesch/volksk/exkurs
Ungarn: https://univis.uni-bamberg.de/form?dsc=anew/lecture_view&lvs=guk/gesch/heima/exkurs&anonymous=1&ref=tlecture&sem=2023s&tdir=guk/gesch/volksk/exkurs

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Leistungsnachweis: Gefordert werden aktive Mitarbeit im Seminar, Referat und Verfassen einer Hausarbeit. Für das Seminar findet sich zudem pro Sitzung ein begleitender Text auf der VC-Plattform, zu dem jeweils verbindlich kurze Thesen abgegeben werden müssen.
Inhalt:
Ländlichkeit und ländlicher Raum sind mit zahlreichen kulturellen Zuschreibungen verbunden. Während Naturnähe, Möglichkeiten individuellen Freiraums und nicht zuletzt ökonomische Vorteile bezahlbar(er)en Wohnraums das Leben auf dem Land für Teile der Bevölkerung attraktiv machen, stehen dem gleichzeitig Assoziationen von Konservativität und eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten vor allem für junge Menschen gegenüber. Dazu kommt, dass demografischer Wandel, infrastrukturelle Anbindung und Transformationen der Landwirtschaft große Herausforderungen für gegenwärtige und künftige ländliche Alltagskulturen darstellen.
Im Seminar beschäftigen wir uns sowohl mit entsprechenden konkreten Ausgestaltungen und Problemen innerhalb von Dörfern und Gemeinden – wobei ein besonderer Schwerpunkt auf dem fränkischen Raum liegen wird –, als auch mit Projektionen auf und Imaginationen des Ländlichen in historischer Perspektive. Die Teilnehmenden erhalten im Kursverlauf die Aufgabe, mittels eigener empirischer Untersuchungen etwa zum Aussterben von Ortskernen, Rückgang der Höfezahlen, Erhalt bestimmter Traditionsformen oder lokaler Initiativen Forschungseinblicke zu generieren und im Seminar vorzustellen. In Verbindung mit dem Kursbesuch eingeladener Gäste und Akteur:innen aus dem ländlichen Kontext sollen so umfassende und praxisnahe Auseinandersetzungen mit den einführend vermittelten theoretischen Inhalten erfolgen.
Empfohlene Literatur:
  • Egnolff: Mareike: Die Sehnsucht nach dem Ideal. Landlust und Urban Gardening in Deutschland. Saarbrücken 2015.
  • Fenske, Michaela/Best, Daniel/Peselmann, Arnika (Hrsg.): Ländliches vielfach! Leben und Wirtschaften in erweiterten sozialen Entitäten. Würzburg 2021.
  • Scholze-Irrlitz, Leonore: Der ländliche Raum als ethnologischer Erkenntnisort – Verlust und Innovation: Das Beispiel Uckermark / Brandenburg. In: Gisela Welz/Antonia Davidovic-Walther/Anke Weber (Hrsg.): Gemeinde und Region als Forschungsformate. Frankfurt a. M. 2011, S. 213–232.
  • Trummer, Manuel: Das Land und die Ländlichkeit. Perspektiven einer Kulturanalyse des Ländlichen. In: Zeitschrift für Volkskunde 2/114, 2018, S. 187–212.
  • Trummer, Manuel/Decker, Anja (Hrsg.): Das Ländliche als kulturelle Kategorie. Aktuelle kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Stadt-Land-Beziehungen. Bielefeld 2020.
Schlagwörter:
demografischer Wandel, Dorf, Landleben, Landwirtschaft, ländlicher Raum, Identität, Nachhaltigkeit, Transformation, Umwelt

 

Mit der Kamera im Feld Methoden und Praxis ethnographischen Filmemachens [Ethnographische Filme]

Dozent/in:
Johannes Kohout
Angaben:
Übung, 2 SWS, Bachelor (2,5 ECTS): BM II (nach Abschluss der beiden Grundlagenmodule). Master (4 ECTS): PM (Modulbeginn ab WS21/22); EM II; Master (5 ECTS): PM (Modulbeginn WS 17/18 bis SS 21).
Termine:
Einzeltermin am 5.5.2023, 10:00 - 12:00, Online-Meeting
Einzeltermin am 12.5.2023, 9:00 - 16:00, KR12/02.01
Einzeltermin am 12.5.2023, 11:00 - 16:00, KR1/00.05
Einzeltermin am 13.5.2023, 9:00 - 16:00, ZW6/00.15
Einzeltermin am 2.6.2023, 10:00 - 12:00, Online-Meeting
Einzeltermin am 7.7.2023, 9:00 - 17:00, KR12/01.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Diese Übung ist nicht für StudienanfängerInnen geeignet: Die Teilnahme ist erst möglich, wenn beide Grundlagenmodule absolviert wurden.
  • Erfahrungen in der Feldforschung sind ebenfalls Voraussetzung.
  • Die Zahl der Teilnehmenden ist auf neun begrenzt.

Studierende können eigenes Equipment (Filmkameras, Camcorder, Fotoapparate mit Videofunktion, Mikrophone, Kopfhörer, Stative, Computer etc.) nutzen. Alternativ können Sie gerne Equipment im Sekretariat der EuroEthno ausleihen.
Der Filmschnitt erfolgt mit der Freeware DaVinci Resolve.

Zwei Termine finden online statt. An diesen Terminen können Studierende den Raum KR12/02.01 nutzen, um an der Übung online teilzunehmen. Bitte bringen Sie dafür ein Endgerät und Kopfhörer mit.

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Schreiben Sie im Zeitraum 20.03. bis 21.04.2023 eine entsprechende E-Mail an Marion Hartmann im Sekretariat der EuroEthno (sekretariat.euroethno@uni-bamberg.de).
  • Bitte geben Sie an, für welches Modul Sie die Übung verwenden wollen und welche Erfahrungen Sie in der Feldforschung haben.
Nach dem 21.04.2023 werden Sie informiert, ob Sie an der Übung teilnehmen können.
Eine Selbstanmeldung im VC-Kurs ist bei dieser Übung nicht möglich.
Inhalt:
Seit den 1930er Jahren gibt es in der Visuellen Anthropologie eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Film im Kontext kulturwissenschaftlicher Forschung. Die Produktion von Filmen bzw. audiovisueller Medien als ethnographische Methode und Repräsentationsform nimmt dabei eine besondere Stellung ein. Vom ethnographischen Film über den kulturwissenschaftlichen Dokumentarfilm, von Web-Dokus bis hin zur multimodalen Ethnographie gibt es heute vielseitige Einsatzgebiete für kulturwissenschaftlich inspiriertes Filmemachen. In diesem Seminar sollen grundlegende Ansätze und Praxiskompetenzen des ethnographischen Filmemachens vermittelt werden: Die Bedienung von Kamera/Tonequipment, Forschen mit der Kamera im Feld, Schneiden des Materials bis zum fertigen Export. Nach einer gemeinsamen praktischen Übung ist das Ziel, in selbstständiger (Gruppen-)Arbeit ein eigenes kleines Filmprojekt zu realisieren und vorzustellen.
Empfohlene Literatur:
  • Ballhaus, Edmund: Dilemma als Chance. Der kulturwissenschaftliche Film im Prozeß der Feldforschung. In: Carola Lipp (Hg.): Medien popularer Kultur. Erzählung, Bild und Objekt in der volkskundlichen Forschung ; Rolf Wilhelm Brednich zum 60. Geburtstag. Unter Mitarbeit von Rolf Wilhelm Brednich. Frankfurt, Main 1995, S. 417 432.
  • Eckardt, Sandra; Näser, Torsten: Ethnografisch Filmen. In: Bischoff, Christine; Oehme-Jüngling, Karoline; Leimgruber, Walter (Hg.): Methoden der Kulturanthropologie. Stuttgart 2013.
  • Leimgruber, Walter; Andris, Silke; Bischoff, Christine: Visuelle Anthropologie: Bilder machen, analysieren, deuten und präsentieren. In: Hess, Sabine; Moser, Johannes; Schwertl, Maria (Hg.): Europäisch-ethnologisches Forschen. Neue Methoden und Konzepte. Berlin 2013, S. 247-281
  • MacDougall, David: The Looking Machine. Essays on Cinema, Anthropology and Documentary Filmmaking (Anthropology, Creative Practice and Ethnography). Manchester 2019.
  • Pink, Sarah: Doing Sensory Ethnography. 2. edition. Los Angeles/Calif./London/New Delhi/Singapore/Washington DC 2015.

Film-Beispiele
Dokus: Web-Dokus:
  • Planet Galata, Florian Thalhofer/Berke Bas: www.planetgalata.com
  • Thresholdpeople, Jenna Keiper: www.thresholdpeople.com
Multimodale Ethnographie:
Schlagwörter:
Film, Ethnographie, Videographie, Visuelle Anthropologie, Feldforschung, Methodologie

 

Solastalgie – Trauer in der Klimakrise. Eine Reaktion auf den Verlust von ‚Natur‘ [Solastalgie – Trauer in der Klimakrise]

Dozent/in:
Alena Mathis
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Kultur und Bildung, Nachhaltigkeit, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II. Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B.
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzung im BA-Studium Europäische Ethnologie:
  • Für die Belegung der Module BM III und IV sowie AM II müssen die beiden Grundlagenmodule GM I und II erfolgreich abgeschlossen sein.

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit; aktive Mitarbeit im Seminar; Bearbeitung der kurzen, aber verbindlichen Aufgaben im VC-Kurs für die jeweils nächste Sitzung
Inhalt:
Landschaft verändert sich schon immer. Und dennoch vollzieht sich ihre Transformation im Zuge der Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise besonders radikal und kompromisslos. Die als negativ empfundene Veränderung von vertrauten Landschaften – und damit von konkreten menschlichen Lebenswelten – in der Klimakrise fördert ein neuartiges Spektrum von Trauer, Sterben und Verlust zutage, das entsprechend auch neue Begrifflichkeiten, Theorien, empirische Studien verlangt.
‚Solastalgie‘ (englisch: ‚solastalgia‘) ist ein solches Konzept. Es bezeichnet eine Trauerform, die sich auf den Verlust von vertrauter Landschaft bezieht. Landschaft, die Menschen – im engeren oder weiteren Sinne – als ihr ‚Zuhause‘ bezeichnet haben. Häufig bezieht sich die Trauer auch auf sozial-ökologische Ungleichgewichte, die sich im Zuge der landschaftlichen Degradation verstärkt haben. Seit Glenn A. Albrecht das Konzept ‚Solastalgie‘ 2003 vorgestellt hat, wächst das Interesse daran stetig – sowohl innerhalb der Wissenschaft, etwa in Disziplinen wie Ethnologie, Psychologie und Soziologie, als auch außerhalb der Wissenschaft, sodass auch in Massenmedien wie Presse, Rundfunk und öffentlich-rechtlichem Fernsehen inzwischen häufiger entsprechende Beiträge vorzufinden sind.
„Wir alle wissen, dass der Mensch unseren Planeten verändert, doch hier, in diesem neuen Wort [‚Solastalgie‘], f[indet] sich ein Hinweis darauf, wie diese Veränderungen wiederum uns verändern.“
In welchem Verhältnis stehen wir als Menschen zu ‚Landschaft‘? Was hat das mit ‚Natur‘ und ‚Kultur‘ zu tun? Und was mit ‚Zuhause‘ und ‚Identität‘? Was bedeutet ‚aufgeklärter Anthropozentrismus‘, ein ‚multispecies‘-Ansatz und die Akteur-Netzwerk-Theorie? Und wie kann Trauer um den Verlust von ‚Natur‘ gestaltet werden?
Nach der Beschäftigung mit Grundlagen wie dem weiten Trauerbegriff sowie dem Landschaftsbegriff, setzen wir uns in diesem Seminar mit gesellschaftlichen Bedingungen und gegenwärtigen alltagskulturellen Erfahrungen von Solastalgie auseinander. Gerne entwickeln wir zu dieser neuen, global bereits weit verbreiteten Trauerform auch interdisziplinäre Perspektiven.
Empfohlene Literatur:
  • Albrecht, Glenn A.: Earth Emotions. New Words for a New World. Ithaca/London 2019.
  • Butler, Andrew/Sarlöv-Herlin, Ingrid/Knez, Igor u.a.: Landscape identity, before and after a forest fire. In: Landscape Research 43, 6 (2018), S. 878-889.
  • Cunsolo, Ashlee/Landman, Karin (Hrsg.): Mourning Nature: Hope at the Heart of Ecological Loss and Grief. Montreal 2017.
  • Kropp, Cordula/Sonnberger, Marco: Umweltsoziologie (= Studienkurs Soziologie). Baden-Baden 2021.
Schlagwörter:
Solastalgie, Trauer, Klima, Klimakrise, Klimawandel, Nachhaltigkeit, Umwelt, Natur, Landschaft, Zuhause, Identität, Transformation, multispecies, Verlust, non-human, Gesundheit, Gesellschaft

 

„… oder kann das weg?“ Europäisch-ethnologische Perspektiven auf Kulturpraktiken des Sammelns [Sammeln und Sammlungen]

Dozent/in:
Barbara Wittmann
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II. Studium Generale (3 oder 5 ECTS)
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, U5/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzung im BA-Studium Europäische Ethnologie:
  • Für die Belegung der Module BM III und IV sowie AM II müssen die beiden Grundlagenmodule GM I und II erfolgreich abgeschlossen sein.

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Leistungsnachweis: Aktive Mitarbeit im Seminar, Referat und Verfassen von insgesamt drei Essays während des Kursverlaufes. Für das Seminar findet sich zudem pro Sitzung ein begleitender Text auf der VC-Plattform, zu dem jeweils verbindlich kurze Thesen abgegeben werden müssen.
Inhalt:
Was sind die Motive und Beweggründe von Sammlern und Sammlerinnen? Nach welchen Kriterien wählen sie welche Objekte aus? Weshalb wird diesen eine bestimmte Bedeutung zugeschrieben und welche Narrationen sind damit verbunden? Wo und wie werden die gesammelten Artefakte sortiert, aufbewahrt oder weiterverkauft und wie hat sich dies durch digitale Möglichkeiten verändert? Vor welchen Herausforderungen stehen Museen beim Umgang mit Schenkun-gen und Nachlässen? Wie treffen sie angesichts häufig bereits voller Depots eine Auswahl?
Im Seminar setzen wir uns aus einer spezifisch europäisch-ethnologischen Perspektive mit entsprechenden, den persönlichen ebenso wie den institutionellen Raum betreffenden Fragestellungen rund um Sammlungen und Sammeln auseinander, das die Schweizer Kulturwissenschaftlerin Waltraut Bellwald 2008 als „kultivierte Habgier“ (2008) pointierte. Mit dem Ziel einer möglichst umfassenden und gleichzeitig abwechslungsreichen Annäherung an das Feld spielen im Kursverlauf sowohl Aspekte fachgeschichtlicher Sammlungstätigkeiten der frühen Volkskunde, theoretische Annäherungen durch die Objektforschung mit Schwerpunkt auf postmodernen Ansätzen als auch praktische Eindrücke eine Rolle. Dazu werden im Rahmen kleinerer städtischer Exkursionen Museumsdepots und Archive besichtigt sowie Gäste mit Sammelleidenschaft in ausgewählte Sitzungen eingeladen.
Empfohlene Literatur:
  • Bauer, Katrin/Hänel, Dagmar/Leßmann, Thomas (Hrsg.): Alltag sammeln: Perspektiven und Potentiale volkskundlicher Sammlungsbestände. Münster/New York 2020.
  • Bellwald, Waltraut: Sammeln. Die kultivierte Habgier. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde, 2008, Vol. 104 (2), S. 149-161.
  • Heinzel, Heike/Jacoby, Marianne/Link, Alexander (Hrsg.): Alltag anders. Sammeln, interpretieren, ausstellen. Marburg 2016.
  • Macdonald, Sharon/Morgan, Jennie: What not to collect? Post-connoisseurial dystopia and the profusion of things. In: Schorch, Philipp/McCarthy, Conal (Hrsg.): Curatopia. Museums and the Future of Curatorship, Manchester 2018, S. 29-43.
  • Selheim, Claudia (Hrsg.): Welche Zukunft hat das Sammeln? Eine museale Grundaufgabe in der globalisierten Welt. Nürnberg 2011.
  • Wilde, Denise: Dinge sammeln. Annäherungen an eine Kulturtechnik. Edition Kulturwissenschaft, Band 62. Bielefeld 2015.
Schlagwörter:
Alltagskultur, Archiv, Ausstellungen, Identität, Museum, Objektforschung, Partizipation, Sam-meln, Volkskunde



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