UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
kompakt

kurz

Druckansicht

 
 
Stundenplan

 
 
 Extras
 
alle markieren

alle Markierungen löschen

Ausgabe als XML

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 
Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

 

Club Francophone

Dozentinnen/Dozenten:
Klaus van Eickels, Marc Olivier Talabardon
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Do, 18:00 - 21:30, MG2/00.10
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung durch Eintragung im VC-Kurs.
Inhalt:
Der "Club francophone" besteht seit dem WS 2012/13. Er bietet ein Forum, in dessen Rahmen sich Studierende aus frankophonen Ländern, Studierende der Romanistik und anderer Fächer sich einmal wöchtentlich treffen, um gemeinsam auf Französisch aktuelle Themen zu diskutieren, frankophone Filme zu präsentieren und zu besprechen oder eigene Texte vorzutragen. - Le "Club francophone" de l'Université de Bamberg existe depuis 2012. Sont invités à la participation tous les Allemands qui veulent pratiquer le francais ainsi que tous ceux qui viennent d'un pays francophone.

 

Constantinus Africanus und andere medizingeschichtliche Quellen des Mittelalters (Constantinus Africanus and other sources of medical history in the Middle Ages)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Basismodul Mittelalterliche Geschichte(Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Exportmodul, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III)
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zusätzlich zur Anmeldung in FlexNow ist die Anmeldung im VC-Kurs (ohne Passwort) erforderlich.
Inhalt:
Im 11. Jahrhundert begründete der in Tunis geborene und später zum Christentum konvertierte Constantinus Africanus durch zahlreiche Übersetzungen medizinischer Fachtexte aus dem Arabischen und eigene Werke den überragenden Ruf der medizinischen Schule von Salerno als Ausbildungsstätte für akademisch gebildete Ärzte. Im Mittelpunkt der Übung soll die Lektüre und Interpretation ausgewählter Texte stehen, deren lateinische Fassung Constantinus Africanus zugeschrieben wird. Außerdem werden wir einen Blick auf die medizinischen Schriften der Hildegard von Bingen werfen. Lateinkenntnisse sind Voraussetzung für die Teilnahme.
Empfohlene Literatur:
Heinrich Schipperges: Constantinus Africanus, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon 16 (1999), Sp. 323–325; Raphaela Veit, Quellenkundliches zu Leben und Werk des Constantinus Africanus, in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 59 (2003), S. 121–152; Annette Hettinger, Zur Lebensgeschichte und zum Todesdatum des Constantinus Africanus, in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 46 (1990), S. 517–529.

 

Das Bild des Islam in Quellen des lateinischen Mittelalters (The image of Islam in sources from the medieval Latin West)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Basismodul Mittelalterliche Geschichte(Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Exportmodul, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Wahlpflichtmodul Religiöse Traditionen
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zusätzlich zur Anmeldung in FlexNow ist die Anmeldung im VC-Kurs (ohne Passwort) erforderlich.
Inhalt:
Die wechselseitige Wahrnehmung von Christen und Muslimen war im Mittelalter wie heute in hohem Maße von Vorurteilen und Stereotypen geprägt. „Franken“ (so die Bezeichnung für die lateinischen Christen des Westens, die ins Heilige Land kamen) und „Sarazenen“ (so die übliche Bezeichnung der Muslime bei den christlichen Chronisten) nahmen einander in erster Linie als Gegner war, von dem es sich abzugrenzen galt. Wissen über Praxis und Glaubenslehre des jeweils anderen spielte dabei oft eine wesentlich geringere Rolle als die Einordnung des anderen in die eigene Sicht der Welt. Ziel des Seminars ist es aufzuzeigen, welche Traditionen das Bild der Muslime im christlichen Abendland bestimmten, inwieweit die wechselseitige Erfahrung aus der Begegnung und dem Miteinander von Christen und Muslimen Eingang in dieses Bild fand, in welchem Umfang und warum auch realitätsferne Konstruktionen des Bildes vom jeweils anderen glaubhaft erscheinen konnten und wie die im Mittelalter entwickelten Vorstellugnen bis in die Gegenwart hinein fortwirken.
Empfohlene Literatur:
Hans-Werner Goetz, Die Wahrnehmung anderer Religionen und christlich-abendländisches Selbstverständnis im frühen und hohen Mittelalter (5.-12. Jahrhundert), Berlin 2013; John Victor Tolan, Saracens. Islam in the Medieval European Immagination, New York 2002; Norman Daniel, Islam and the West. The Making of an Image, Edinburgh 1958; Richard W. Southern, Western Views of Islam, Cambridge 1961 (dt. u.d.T. Das Islambild de Mittelalters, Stuttgart 1981); Stephan Hotz, Mohammed und seine Lehre in der Darstellung abendländischer Autoren vom späten 11. bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts (Studien zur klassischen Philologie 137), Frankfurt am Main 2002; Eckhard Rotter, Embricho von Mainz und das Mohammed-Bild seiner Zeit, in: Auslandsbeziehungen unter den salischen Kaisern, Speyer 1994, S. 69-136; Debra Higgs Strickland, Saracens, Demons, and Jews: Making Monsters in Medieval Art, Princeton/Oxford 2003

 

Einzeltermin Grundkurs

Dozentinnen/Dozenten:
Daniel Dorsch, Claudia Esch
Angaben:
Grundkurs
Termine:
Einzeltermin am 29.4.2015, Einzeltermin am 27.5.2015, 16:00 - 18:00, U5/02.23

 

Einzeltermin zur Übung: "Urkunden, Gerichtsbücher, Rechnungen"

Dozent/in:
Christian Chandon
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modulstudium
Termine:
Einzeltermin am 24.4.2015, 8:00 - 12:00, KR12/02.05

 

Einzeltermine Grundkurs

Dozentinnen/Dozenten:
Claudia Esch, Daniel Dorsch
Angaben:
Übung
Termine:
Einzeltermin am 17.6.2015, Einzeltermin am 24.6.2015, 18:00 - 21:00, KR12/02.18

 

Exkursion Elfenbeinküste 30.09.-09.10.2015 (10 Tage)

Dozentinnen/Dozenten:
Konan Kouassi Parfait Boris, Klaus van Eickels
Angaben:
Exkursion
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

Grundkurs im Einführungsmodul Theorien und Methoden (Basic Course History)

Dozentinnen/Dozenten:
Claudia Esch, Daniel Dorsch
Angaben:
Grundkurs, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Einführungsmodul "Theorien und Methoden", Grundlagenmodul Geschichte
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Grundkurs handelt es sich um die Einführung in das Studium des Faches Geschichte, die im Rahmen des Einführungsmoduls Theorien und Methoden zu belegen ist. Der Kurs ist für Studierende des Bachelorstudiengangs Geschichte/History , die nach der seit dem WS 2012/2013 geltenden Studienordnung studieren, verpflichtend und sollte dringend im 1. Fachsemester belegt werden; für Studierende der neuen Lehramtsordnung ist die Veranstaltung ebenfalls verpflichtend; der Besuch wir hier in den ersten beiden Fachsemestern empfohlen. Studierende der älteren Lehramtsordnungen können den Kurs als Einführung in die Theorie und Methodik der Geschichte besuchen. Der Besuch eines der beiden Proseminare (Basismodul I) parallel zum Grundkurs ist nicht zwingend, wird aber empfohlen. Der erfolgreiche Abschluss des Grundkurses setzt die Erstellung von mehreren kleineren schriftlichen Arbeiten voraus. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Die Teilnehmerzahl am Grundkurs ist aus organisatorischen und didaktischen Gründen auf max. 20 Studierende begrenzt; sollte Ihnen bei der FlexNow Anmeldung also nur ein Platz auf der Warteliste zugewiesen werden, melden Sie sich bitte in einem anderen Kurs an. Sollten Sie keinen Platz mehr erhalten, wenden Sie sich bitte an die Studiengangskoordinatoren Prof. Dr. Freyberger (Lehramt), Prof. Dr. Andrea Stieldorf (Bachelor/Master). Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Der Grundkurs führt systematisch in das Studium des Faches Geschichte ein. Er beinhaltet die Vorstellung der wichtigsten allgemeinen Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Fachs, Einübung des Umgangs mit Bibliographien, Quellen, Internetressourcen und Fachliteratur. Geboten wird auch ein Überblick über die aktuelle Forschungslandschaft.

 

L'Afrique Occidentale dès la période des découvertes jusqu'à la décolonisation (West Africa from the age of discoveries to the decolonization)

Dozent/in:
Konan Kouassi Parfait Boris
Angaben:
Vorlesung und Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ II/III, Aufbaumodul Typ I/II, Studium Generale; Romanistik: Kulturwissenschaft; Studierende anderer Fächer sind als Teilnehmer willkommen.
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.05
Kursbeginn: 05.05.2015; die Veranstaltung beginnt 18 Uhr s.t.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Kursbeginn: 05.05.2015; die Veranstaltung beginnt 18 Uhr s.t. Die Veranstaltung findet in französischer Sprache statt.
Inhalt:
Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts drangen europäische Entdecker und Händler entlang der westafrikanischen Küste nach Süden vor. Die europäische Präsenz blieb bis in das 19. Jahrhundert hinein auf die Stützpunkte an den Küsten beschränkt. Der Einfluss des europäischen Handels (insbesondere der Handel mit Waffen und Sklaven) transformierte jedoch grundlegend die politische Struktur der westafrikanischen Reiche, die zuvor auf die arabisch-islamische Welt ausgerichtet gewesen waren. Ein besonderer Schwerpunkt des Kurses wird auf den Veränderungen der Kolonialzeit und der Unabhängigkeit liegen. Der Kurs wird in französischer Sprache angeboten und kann auch von Studierenden anderer Studiengänge besucht werden, die ihre Französischkenntnisse ausbauen oder sich auf ein Studium in Frankreich vorbereiten. In der Romanistik kann der Kurs im Bereich der Kulturwissenschaft anerkannt werden. Der Kurs dient auch der Vorbereitung der Exkursion an die Elfenbeinküste, die für Ende September/Anfang Oktober geplant ist.
Empfohlene Literatur:
Klaus van Eickels, Sub-Saharan Africa’s Place in Global History, in: World and Global History. Research and Teaching. A CLIOHWORLD Reader (CLIOHWORLD Reader 7), hg. v. Seija Jalagin/Susanna Tavera/Andrew Dilley, Pisa 2011, S. 79-90; Restituer l'histoire aux sociétés africaines. Promouvoir les sciences sociales en Afrique noire, hg. v. Jean Marc Éla, Paris: L'Harmattan 1994; Louis-Jean Calvet, Histoire du fr, Une langue en copropriété?, Paris: Écriture, 2010

 

Oberseminar zur Mittelalterlichen und Neueren Geschichte - Sondertermine

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Oberseminar
Termine:
Einzeltermin am 1.7.2015, Einzeltermin am 8.7.2015, 18:00 - 21:00, KR12/02.18

 

Pro remedio animae. Stiftungen zur Förderung der memoria im Mittelalter. Proseminar zur mittelalterlichen Geschichte (Donations and memoria in The Middle Ages)

Dozent/in:
Laura Brander
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ I, Grundlagenmodul Geschichte
Termine:
Mi, 8:30 - 10:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Der Erwerb eines qualifizierten Proseminarscheins setzt neben der regelmäßigen Anwesenheit die Übernahme eines Referates als Vorbereitung der Hausarbeit und die Anfertigung einer Hausarbeit (7 ECTS-Punkte) voraus. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow! und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow! zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Stiftungen, Klostergründungen und umfangreiche Schenkungen dienten dem mittelalterlichen Adel als probates Mittel zur Sicherung der eigenen memoria. Die Sorge um das Gebetsgedenken nach dem eigenen Tod sowie um die Erinnerung an die eigenen Angehörigen führte zu einem wesentlichen Ausbau der Kirchenlandschaft und einem hohen Anstieg vor allem klösterlichen Besitzes. Damit verbunden war eine enge Bindung monastischer Einrichtungen an adlige Familien, die zur Entstehung zentraler Erinnerungsorte führte. Das Seminar beschäftigt sich, ausgehend vom zentralen Gedanken der memoria, sowohl mit dem Verhältnis zwischen Klöstern und mittelalterlichem Adel und der regionalen Ausprägung adliger Erinnerungszentren als auch mit dem Aspekt der Konstitution sozialer Gruppen und mit der Frage, inwieweit klösterliche Familiengeschichten einen Ausdruck adligen Selbstverständnisses darstellen.
Empfohlene Literatur:
Gerd ALTHOFF, Anlässe zur Fixierung adligen Selbstverständnisses, in: ZGORh 134, 1986, 34–46; Patrick J. GEARY, Phantoms of Remembrance. Memory and Oblivion at the End of the First Millennium, Princeton 1994; Memoria in der Gesellschaft des Mittelalters, hg. v. Dieter GEUENICH U. Otto Gerhard OEXLE (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 111), Göttingen 1994; GOETZ, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (Uni-Taschenbücher 1719), Stuttgart3 2006 (zur Anschaffung empfohlen); HARTMANN, Martina, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 2004 (zur Anschaffung empfohlen); HUGENER, Reiner, Buchführung für die Ewigkeit. Totengedenken, Verschriftlichung und Traditionsbildung im Spätmittelalter, Zürich 2014; MÜLLER, Harald, Mittelalter (Akademie Studienbücher Geschichte), Berlin 2008 (zur Anschaffung empfohlen); Adlige, Stifter, Mönche. Zum Verhältnis zwischen Klöstern und mittelalterlichem Adel, hg. v. Nathalie KRUPPA (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 227), Göttingen 2007; Otto Gerhard OEXLE, Adeliges Selbstverständnis und seine Verknüpfung mit dem liturgischen Gedenken - das Beispiel der Welfen, in: ZGORh 134, 1986, 47–75; Nobilitas. Funktion und Repräsentation des Adels in Alteuropa, hg. v. Otto Gerhard OEXLE U. Werner PARAVICINI (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 133), Göttingen 1997; Christine SAUER, Fundatio und Memoria. Stifter und Klostergründer im Bild 1100 bis 1350 (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 109, Göttingen 1993.

 

Sklaverei und Sklavenhandel im Mittelalter (Slavery and slave trade in the Middle Ages)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Aufbaumodul Typ I Mittelalterliche Geschichte, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ I, Exportmodul.
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die modulnotenrelevante Leistung ist die Hausarbeit. Erwartet wird regelmäßige Anwesenheit und Teilnahme an der Diskussion, Vorstellung der Hausarbeit im Rahmen eines Referates. Zusätzlich zur Anmeldung in FlexNow ist die Anmeldung im VC-Kurs (ohne Passwort) erforderlich.
Inhalt:
Unterschiedliche Formen der Unfreiheit, Abhängigkeit und Ausbeutung prägen von der Antike bis zur Gegenwart die Entwicklung menschlicher Gesellschaften. In rechtsgeschichtlicher Perspektive wird dabei häufig die „Sklavenhaltergesellschaft“ der Antike, in der Sklaven als Sache betrachtet wurden und verkäuflich waren, der „Feudalgesellschaft“ des Mittelalters gegenübergestellt, in der die Grundherrschaft als „Herrschaft über Land und Leute“ ausgeübt wurde. Im Mittelpunkt des Hauptseminars wird die Frage der typologischen Einordnung unterschiedlicher Formen der Unfreiheit im Mittelalter stehen, vor allem aber die Frage, in welcher Form es auch im Mittelalter echten Sklavenhandel gab und wie er zur Einbindung des lateinischen Westens in die mittelalterliche Weltwirtschaft beitrug.
Empfohlene Literatur:
Art. „Sklave“, in: Lexikon des Mittelalters 7 (1995), Sp. 1977–1987. - Robert Bartlett, Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung, Kolonisierung und kultureller Wandel von 950 bis 1350, München 1996; Robert C. Davis, Christian Slaves, Muslim Masters: White Slavery in the Mediterranean, the Barbary Coast and Italy, 1500-1800. Palgrave Macmillan 2003; Jacques Heers: Esclaves et domestiques au Moyen Âge dans le monde méditerranéen, Paris 1996; Jacques Heers: Les négriers en terres d’islam. VIIe-XVIe siècles. Perrin, Paris 2007;; Tdiane N'Diaye, Der verschleierte Völkermord. Die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels in Afrika, Reinbek bei Hamburg 2010; Ronald Segal: Islam’s Black Slaves. History of Africa’s other black diaspora, London 2003; Alexandre Skirda: La traite des Slaves. L'esclavage des Blancs du VIIIe au XVIIIe siècle, Paris 2010; Charles Verlinden: L’esclavage dans l’Europe médiévale, 2. Bde, Brügge 1955/Gent 1977; Charles Verlinden, Wo, wann und warum gab es einen Grosshandel mit Sklaven während des Mittelalters? Forschungsinstitut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität zu Köln (Kölner Vorträge und Abhandlungen zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte11), Köln 1970

 

Tagesexkursion am 10.07.2015: "Im Schutz des Engels - 1000 Jahre Kloster Michaelsberg Bamberg "

Dozentinnen/Dozenten:
Claudia Esch, Christian Chandon
Angaben:
Exkursion, Schein, ECTS: 0,5
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Treffpunkt: Wir treffen uns 8.45 Uhr vor dem Staatsarchiv Bamberg, Hainstraße 39. Die Exkursion wird voraussichtlich etwa 17.30 Uhr enden. Kosten: Für den Eintritt in die Ausstellung und die Führungen fallen max. 10 Euro (abhängig von der Teilnehmerzahl) an. Der Beitrag ist direkt vor Ort zu zahlen. Bitte denken Sie daran, Ihren Studierendenausweis zur Exkursion mitzubringen. Anmeldung: Um an der Exkursion teilzunehmen melden Sie sich bitte bis spätestens 06. Juli 2015 per Email (claudia.esch@uni-bamberg.de) an. Die Exkursion findet ab einer Teilnehmerzahl von 10 Personen statt. Da die Plätze auf maximal 20 begrenzt sind, bitten wir um eine rechtzeitige Anmeldung.
Inhalt:
Zur Feier des 1000jährigen Jubiläums der Klostergründung beleuchtet eine auf mehrere Standorte verteilte Ausstellung die Geschichte und Bedeutung des ehemaligen Bamberger Klosters St. Michael. Das Staatsarchiv Bamberg präsentiert eine Auswahl inhaltlich markanter und äußerlich sehenswerter Archivalien zur Klostergeschichte, wozu neben Kaiser, Papst und Klosterurkunden der Frühzeit auch Karten und Zeichnungen der Klosterimmunität und der Besitzungen gehören. Der Bücherschatz des Klosters sowie die von den Mönchen betriebene Buchherstellung und künstlerische Ausstattung der Handschriften sind Thema der Ausstellung in der Staatsbibliothek Bamberg. Der Geschichte des Benediktinerordens im Allgemeinen und der des Klosters Michelsberg im Besonderen widmet sich das Diözesanmuseum, während die Städtische Kunst- und Gemäldegalerie die Gemälde und Kunstwerke zeigt, die einst in den ehemaligen Klostergebäuden zu sehen waren. Wir werden im Rahmen der Exkursion die vier Teilausstellungen besuchen (die Ausstellung im Stadtarchiv Bamberg öffnet erst im August und ist daher nicht zugänglich) und uns so mit dem Kloster aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln befassen. Ein Besuch der ehemaligen Propsteikirche St. Getreu wird den Abschluss der Exkursion bilden.

 

Urkunden, Rechnungen, Gerichtsbücher. Archivalische Quellen zur Stadtgeschichte im Spätmittelalter (Charters, Records, Juridical Books. The Value of Unprinted Sources for Urban History of the Late Middle Ages)

Dozent/in:
Christian Chandon
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Zeit und Ort: Einzelveranstaltungen am 07.05.2015, 9-17 Uhr, 08.05.2015, 9-14 Uhr, 21.05.2015, 9-17 Uhr, 22.05.2015, 9-14 Uhr, 28.05.2015, 9-17 Uhr, 29.05.2015, 9-14 Uhr, jeweils im Seminarraum im Stadtarchiv Bamberg, Untere Sandstraße 30a
Vorbesprechung: Freitag, 24.4.2015, 8:00 - 12:00 Uhr, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt vorab über FlexNow. Die Teilnehmerzahl ist durch die Arbeit mit Originalen auf maximal 12 beschränkt. Zur Vorbereitung werden in einem VC-Kurs Aufsätze, Buchstabentabellen der zu lesenden Schriften sowie Übungstexte zur Verfügung gestellt, die bis zur ersten Sitzung vorbereitet werden sollten. Die Konzeption des Seminars beruht auf der Arbeit mit volkssprachlichen (mittelhochdeutschen/frühneuhochdeutschen) und lateinischen handschriftlichen Quellen am Original.
Inhalt:
Die Übung bietet einen Einblick in die Überlieferung einer spätmittelalterlichen Stadtverwaltung. Es soll aufgezeigt werden, welches Potenzial archivalische Quellen wie Urkunden, Rechnungs- und Gerichtsbücher sowie weiteres amtliches Schriftgut für verschiedene Fragestellungen besitzen und wo die Grenzen der Benutzung und Auswertbarkeit liegen. Über die Beschäftigung mit Originalen bzw. Faksimiles soll außerdem die Fähigkeit, spätmittelalterliche Handschriften zu lesen, gefördert der eigenständige Umgang mit den Archivalien geübt werden. Im Rahmen der Erschließung der Quellen ist denkbar, dass die Studierenden unter Beratung des Dozenten für Abschlussarbeiten geeignete Fragestellungen entwickeln.
Empfohlene Literatur:
Grundlegend: Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, hg. von Friedrich Beck u. Eckart Henning (UTB 8273). Köln u.a. 5. Aufl. 2012. – Brauer, Michael: Quellen des Mittelalters (Historische Quellen interpretieren). Paderborn 2013, S. 45-62. Weiterführend: Pätzold, Stefan: Amtsbücher des Mittelalters. Überlegungen zum Stand ihrer Erforschung. In: Archivalische Zeitschrift 81 (1998), S. 87-111. – Göldel, Caroline: Die Jahresrechnungen des Bamberger Stadtbauhofes. Bemerkungen zu einem Rechnungsbestand des 15. Jahrhunderts. In: Öffentliches Bauen in Mittelalter und Früher Neuzeit. Abrechnungen als Quellen für die Finanz-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Bauwesens, hg. v. Ulf Dirlmeier, Rainer S. Elkar u. Gerhard Fouquet (= Sachüberlieferung und Geschichte 9). St. Katharinen 1991, S. 56-88. – Sichler, Johann Georg: Die Bamberger Bauverwaltung. 1441 - 1481 (= Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 41). Stuttgart 1990. – Göldel, Caroline: Der Bamberger Stadtbauhof und dessen Schriftwesen im 15. Jahrhundert. In: Bericht des Historischen Vereins für die Pflege der Geschichte des ehemaligen Fürstbistums Bamberg 123 (1987), S. 223-282.

 

Von der Pest bis Ebola – Seuchen in der Geschichte (From the Plague to Ebola – Epidemics in History)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Basismodul Mittelalterliche Geschichte(Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Exportmodul, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), epochenübergreifende Anrechnung: siehe Voraussetzungen Organisatorisches, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, U7/01.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits max.: 3 obligatorische Lehrveranstaltung, Gasthörerverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Basis- und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte, epochenübergreifend (anrechenbar in: Mittelalter, Neuere Geschichte, Neueste Geschichte). Zusätzlich zur Anmeldung in FlexNow ist die Anmeldung im VC-Kurs (ohne Passwort) erforderlich.
Inhalt:
Die Bedrohung durch Seuchen ist eine der Konstanten menschlicher Erfahrung seit den Anfängen der Geschichte. Die Vorstellungen davon, wie Krankheiten entstehen, und die sich daraus ergebenden Maßnahmen der Vorbeugung und Behandlung sind jedoch dem historischen und kulturellen Wandel unterworfen und unterschieden sich in früheren Zeiten erheblich von den Erklärungsmodellen, die uns heute selbstverständlich erscheinen. Bis zum 19. Jahrhundert erklärte die herrschende medizinische Lehre die Entstehung von Krankheiten aus einem Ungleichgewicht der Körpersäfte, das sich entweder aus einer für die Konstitution des betreffenden Menschen ungeeigneten Ernährung oder aber durch giftige Dünste in der Luft („Miasmen“) ergab. Nach kirchlicher Lehre war Krankheit in vielen Fällen als eine Strafe Gottes zu verstehen, auf die der Kranke mit Umkehr und Buße reagieren sollte. Daneben glaubten Kleriker wie Laien vielfach auch daran, dass Krankheiten durch Magie bewirkt werden könnten. Erst im späten 19. Jahrhundert setzte sich die heutige Auffassung durch, dass Infektionskrankheiten durch Krankheitskeime übertragen werden. Diese neue Erkenntnis ermöglichte die zielgerichtete Entwicklung effektiver Verfahren der Behandlung und Eindämmung übertragbarer Krankheiten (Impfungen, Quarantäne). Sie führte aber auch zur sozialen Ausgrenzung ganzer Gruppen, die Träger der Krankheitskeime betrachtet wurden. Im kolonialen Diskurs wandelte sich das Bild des „schmutzigen Wilden“ (der aber gewaschen und zvilisiert werden konnte) zum Stereotyp des „verseuchten Eingeborenen“ (der unabhängig von Bildung und Lebensweise als Träger gefährlicher Krankheitserreger betrachtet wird). Dies hatte massive Auswirkungen auf den Städtebau, insbesondere die strikte räumliche Trennung von weißen und schwarzen Wohnvierteln. Die neuen Seuchen HIV und Ebola zeigen zudem, dass ältere, irrationale Formen des Umgangs mit ansteckenden Krankheiten durch den medizinischen Fortschritt des 20. Jahrhunderts lediglich überlagert wurden und jederzeit wieder in den Erscheinung treten können. Die Vorlesung ist epochenübergreifend angelegt.
Empfohlene Literatur:
Kay-Peter Jankrift, Krankheit und Heilkunde im Mittelalter, 2. Aufl., Darmstadt 2012; Bergdolt, Klaus, Die Pest. Geschichte des schwarzen Todes (Beck'sche Reihe 2411 C. H. Beck Wissen), 2. Aufl., München 2011; Richard J. Evans, Death in Hamburg. Society and politics in the cholera years, New York 2005; Richard J. Evans, Epidemics and revolutions. Cholera in ninetheenth-century europe, in: Past & Present 120 (1988), S. 123-146; Randall M. Packard, White plague, black labor. Tuberculosis and the political economy of health and disease in South Africa (Comparative studies of health systems and medical care 23), Berkeley 1989

 

Von Fakten und Fiktionen. Geschichtsschreibung im Mittelalter (Of Facts and Fictions. Historical Writing in the Middle Ages)

Dozentinnen/Dozenten:
Daniel Dorsch, Claudia Esch
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Basismodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Ergänzungsmodul "Religiöse Traditionen"
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits max.: 4 obligatorische Lehrveranstaltung, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Basismodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Ergänzungsmodul "Religiöse Traditionen"
Inhalt:
Die Übung bietet eine Einführung sowie einen Überblick über Methoden, (Welt-)Vorstellungen, Intentionen und Hintergründe mittelalterlicher Autoren. Besonderes Augenmerk wird auf Passagen gerichtet, in denen Autoren persönliche und methodische Informationen preisgeben. Dies ist in vielen Fällen nur durch ein „Lesen zwischen den Zeilen“ möglich. Bei einer großen Anzahl von Texten ist zudem auch eine Einleitung oder Widmung vorhanden, in denen Autoren auf Adressaten, Auftraggeber, Aufhänger und die Einschätzung eigener Fähigkeiten eingehen. Die Beschaffung all dieser Informationen ist grundlegend für eine fundierte Quellenkritik /-Analyse und darüber hinaus unverzichtbar für eine tiefergehendes Verständnis von Texten der Vormoderne. Diese Fähigkeit, einen Text zu historisieren und kontextualisieren, soll im Laufe des Semesters eingeübt werden.
Empfohlene Literatur:
Johannes Laudage (Hg.): Von Fakten und Fiktionen. Mittelalterliche Geschichtsdarstellungen und ihre kritische Aufarbeitung. Köln u.a. 2003; Janet L. Nelson: Warum es so viele Versionen von der Kaiserkrönung Karls des Großen gibt. In: Bernhard Jussen (Hg.): Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit. München 2005, S. 38-54; Michael Maurer (Hg.): Aufriß der Historischen Wissenschaften. Bd. 4: Quellen. Stuttgart 2002; Hans-Werner Goetz: Textualität, Fiktionalität, Konzeptionalität: Geschichtswissenschaftliche Anmerkungen zur Vorstellungswelt mittelalterlicher Geschichtsschreiber und zur Konstruktion ihrer Texte. In: Mittellateinisches Jahrbuch 41 (2006), S. 1-21; Brennecke, Hanns Christof: Zu den Proömien der spätantiken Kirchengeschichten: In: Stefanie Frost (Hg.): Streit um die Wahrheit. Kirchengeschichtsschreibung und Theologie. Göttingen 2014, S. 31-80; Norbert Kersken: Äbte als Historiker. Klöster als Zentren der Geschichtsschreibung im Mittelalter. In: Stefan Albrecht (Hg.): Chronikon Aulae regiae. Die Königsaaler Chronik. eine Bestandsaufnahme. Frankfurt a.M. 2013, S. 11-62. Frantisek Graus, Funktionen der spätmittelalterlichen Geschichtschreibung, in: Hans Patze (Hrsg.), Geschichtsschreibung und Geschichtsbewußtsein im späten Mittelalter (Vorträge und Forschungen, Bd. 31), Sigmaringen 1987, S. 11-55.

 

„Dem tapfersten Fürsten gleich“. Herrscherinnen aus eigenem Recht. Proseminar zur mittelalterlichen Geschichte („Like the bravest Prince“. Women ruling of their own Right)

Dozent/in:
Laura Brander
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Gender und Diversität, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ I, Grundlagenmodul Geschichte, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Der Erwerb eines qualifizierten Proseminarscheins setzt neben der regelmäßigen Anwesenheit die Übernahme eines Referates als Vorbereitung der Hausarbeit und die Anfertigung einer Hausarbeit (7 ECTS-Punkte) voraus. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow! und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow! zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Für das Mittelalter sind nur wenige, herausragende Frauenfiguren bekannt, die aus eigenem Recht heraus und über eine in weiblicher Linie ererbte Herrschaft regierten – exemplarisch genannt werden können Königin Urraca von Kastilien, Königin Petronilla von Aragón, „Empress“ Mathilda, Königin Melisende von Jerusalem oder Markgräfin Mathilde von Tuszien. Die weibliche Erbfolge war nicht ausgeschlossen, es handelte sich aber immer um eine sekundäre Möglichkeit, die dann gewählt wurde, wenn kein männlicher Nachfolger zur Verfügung stand. Die weibliche Herrschaft war besonderen Konflikten ausgesetzt und stand unter einem besonderen Bewertungsdruck. Zwar sind positive Bewertungen wie über Königin Melisende, die sich „über die natürlichen Schwächen ihres Geschlechts“ erhoben habe, oder über Mathilde von Tuszien, die „dem tapfersten Fürsten gleich“ geherrscht habe, in der Mehrzahl; über Urraca von Kastilien jedoch schreibt eine Quelle, sie habe „tyrannice et muliebriter“ – tyrannisch und weibisch – geherrscht. Männlichkeits- und Weiblichkeitsvorstellungen sollen unter Einbezug der Genderperspektive ebenso beachtet werden wie ein Vergleich positiver oder negativer Bewertungen in Bezug zu einem Gesamtbild der weiblichen Herrschaft gesetzt werden soll.
Empfohlene Literatur:
AVERKORN, Raphaela, Herrscherinnen und Außenpolitik. Adlige Frauen als Herrschaftsträgerinnen der auswärtigen Beziehungen auf der iberischen Halbinsel (13. bis 15. Jahrhundert), in: Geschlechterrollen in der Geschichte aus polnischer und deutscher Sicht, hg. v. Karl H. SCHNEIDER (Politik und Geschichte 5), Münster 2004, S. 91-138; BRANDER, Laura, „Seine Mutter nämlich wusste, dass sie von der Tochter einen Erben hatte“. Weibliche Erbfolge bei den Welfen und im Königshaus von Aragón im 11. und 12. Jahrhundert, LiLi 147, 2007, 40-70; DUGGAN, Anne, Queens and Queenship in Medieval Europe. Proceedings of a Conference Held at King's College London, April 1995, Woodbridge 1997; LAUDAGE, Johannes, Macht und Ohnmacht Mathildes von Tusziens, in: Die Macht der Frauen, hg. v. Heinz FINGER (Studia humaniora. Düsseldorfer Studien zu Mittelalter und Renaissance 34), Brühl 2004; REILLY, Bernard F., The Kingdom of Leon-Castilla under Queen Urraca, Princeton 1982.



UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof