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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

 

Elefanten im Mittelalter [QÜ]

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III
Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III
Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III
Ergänzungsmodule mit Übung, Erweiterungsmodule

Neue Studienordnung BA/MA: Basismodul Mittelalter Typ II
Vertiefungsmodul Mittelalter Typ II/1, Typ II/2, Typ III
Erweiterungsmodule Typ II/1-6. Lehrform: Übung

Neben regelmäßiger Teilnahme werden eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit in der Übung sowie die Vorbereitung auf die Sitzungen mit Hilfe des zur Verfügung gestellten Materials erwartet. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt.

Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zur Lehrveranstaltung erhalten.

Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit und der Präsentation einer Quelle.
Inhalt:
Aus antiken Berichten war der Elefant als Tier von beeindruckender Größe und Kraft auch dem europäischen Mittelalter bekannt. Allerdings vermischte sich in naturkundlichen Darstellungen wie dem Physiologus Naturbeschreibung mit frei erfundenen Elementen allegorischer Ausdeutung (wie denen Behauptung, Elefanten hätten keine Kniegelenke oder seien besonders keusch). Tatsächlichen Kontakt zu Elefanten hatten mittelalterliche Menschen in Europa nur selten: Karl der Große erhielt 801 von Kalif Harun al Raschid einen weißen Elefanten namens Abul Abbas, der über das Mittelmeer nach Italien und weiter über die Alpen nach Deutschland gebracht wurde, wo er 810 starb. Im 13. Jahrhundert erscheinen gleich zwei Elefanten in der chronikalischen Überlieferung. Friedrich II. erhielt 1229 von Sultan al-Kamil einen Elefanten, den er zur Haltung der Stadt Cremona übergab, wo er für mehr als ein Jahrzehnt belegt ist und mehrfach als Teil der kaiserlichen Herrschaftsrepräsentation zum Einsatz kam. Bei seiner Rückkehr vom Kreuzzug 1255 brachte Ludwig IX. von Frankreich einen Elefanten mit, den er dem englischen König Heinrich III. schenkte, an dessen Hof ihn der Chronist Matthaeus Paris nach der Natur zeichnen konnte („ipso elephante exemplariter assistente“). Weitere Elefanten in Europa sind dann erst im späten 15. Jahrhundert belegt (1477 Geschenk Alfons V. von Portugal an René von Anjou; 1497 Geschenk der Kaufleute von Zypern Ercole I. d’Este, Herzog von Ferrara). Die erste Beobachtung von Elefanten in freier Wildbahn findet sich im Reisebericht des Alvise Cadamosto über seine Fahrten entlang der westafrikanischen Küste (1455/56), der jedoch erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Er beschreibt die Lebensweise und das Aussehen der Elefanten genau, ist sich aber offenbar nicht der Tatsache bewusst, dass die Stoßzähne des Elefanten die begehrte Handelsware Elfenbein sind. In der Übung sollen die Schriftquellen und die wichtigsten bildlichen Darstellungen von Elefanten aus dem Mittelalter betrachtet werden, um so einen Eindruck vom Wissen des Mittelalters über den Elefanten und von seiner symbolischen Bedeutung in mittelalterlichen Darstellungen zu erhalten.
Empfohlene Literatur:
Achim Thomas Hack, Abul Abaz. Zur Biographie eines Elefanten, Badenweiler 2011; Stephan Oettermann, Die Schaulust am Elefanten. Eine Elephantographia Curiosa, Frankfurt am Main 1982; Jean A. Givens, Observation and Image-Making in Gothic Art, Cambridge 2005, S. 37-39; ; Nona C. Flores, The Mirror of nature distorted: the medieval artist's dilemma in depicting animals, in Joyce E. Salisbury (ed.), The Medieval World of Nature: A Book of Essays, New York 1993, S. 3-45; Anton Van Run, Hi sunt elephantes: olifanten in de middeleeuwse kunst, in: Kunstschrift 38 (1994), S. 12-15; William S. Heckscher, Bernini's Elephant and Obelisk, in: Art Bulletin 29 (1947), S. 155–182; George C. Druce, The Elephant in Medieval Legend and Art, in: Journal of the Royal Archaeological Institute 76 (1919), S. 1-73 ( online: http://bestiary.ca/etexts/druce1919-2/druce1919-2.htm ) – Internetressource: http://bestiary.ca/beasts/beast77.htm

 

Examenskurs Mittelalterliche Geschichte [Ü]

Dozentinnen/Dozenten:
Claudia Esch, Mats Pfeifer
Angaben:
Übung, 2 SWS
Termine:
Di, 8:00 - 10:00, MG2/02.04
Einzeltermin am 1.6.2023, 8:00 - 10:00, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Bereitschaft zur Anwesenheit an allen Einzelterminen und zur zuverlässigen Ausarbeitung aller Aufgaben sind Voraussetzung für die Teilnahme.
Die Anmeldung zum Kurs erfolgt bis zum 07.04.2023 per Mail an Mats Pfeifer und anschließende Anmeldung in FlexNow.
Inhalt:
Der Kurs richtet sich an Lehramtsstudierende, die ihr Erstes Staatsexamen im Herbst 2023 ablegen werden und bereitet auf die Klausur im Fach Mittelalterliche Geschichte vor. In der einführenden Sitzung am 18.04.2023 erhalten Sie Hinweise und Hilfestellung bei der Vorbereitung und Erarbeitung von Prüfungsthemen. Weiterhin werden Prüfungsaufgaben aus Staatsexamensprüfungen der letzten Jahre vergeben. Pro Person soll je 1 Aufgabe übernommen und mit Hilfe der grundlegenden Literatur bis zum Termin des Referats vorbereitet werden. Herangehensweise und Inhalte sollen dort im Plenum präsentiert und diskutiert werden. Die Sitzungen orientieren sich an den zentralen, in den Prüfungsklausuren immer wiederkehrenden Dynastien der Reichsgeschichte: Karolinger, Ottonen, Salier, Staufer sowie als Ausblick Ludwig der Bayer. In diesem Rahmen wird auch Gelegenheit gegeben, auf einige Spezialthemen (z.B. Investiturstreit, Königswahl, Kreuzzüge) einzugehen. Die Wiederholung zentraler Grundbegriffe und Abläufe der mittelalterlichen Geschichte (z.B. Herrschersakralität, Ritual, Grundherrschaft, ottonisch-salische Reichskirche) rundet die Vorbereitung auf die Prüfungsaufgaben ab. Eine eigenständige Erarbeitung des nötigen Faktenwissens zu den einzelnen Sitzungen mit Hilfe der vorgestellten Literatur wird vorausgesetzt, ebenso die zuverlässige Ausarbeitung und Einreichung der gestellten Aufgaben.
Empfohlene Literatur:
ALTHOFF, Gerd, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (Urban-Taschenbücher 473), Stuttgart u.a. 3. Aufl. 2012; BORGOLTE, Michael, Europa entdeckt seine Vielfalt. 1050-1250 (Handbuch der Geschichte Europas 3), Stuttgart 2002; BOSHOF, Egon, Die Salier (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 387), Stuttgart, Berlin, Köln 5. Aufl. 2008. ENGELS, Odilo, Die Staufer (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 154), Stuttgart, Berlin, Köln 9. Aufl. 2010. GOETZ, Hans-Werner, Europa im frühen Mittelalter (500-1050) (Handbuch der Geschichte Europas 2), Stuttgart 2003. GOEZ, Werner, Kirchenreform und Investiturstreit. 910-1122 (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 462), Stuttgart, Berlin, Köln 2. Aufl. 2008. SCHIEFFER, Rudolf: Die Karolinger (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 411), Stuttgart 5. Aufl. 2014. WEINFURTER, Stefan, Das Reich im Mittelalter, München 2. Aufl. 2011.

 

Exploring and Writing the History of Sexualities [VL]

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
The teaching language is English. The evaluation will be an oral exam in English (or German or French upon request).

Old study regulations: Basic module Middle Ages type II/III
Advanced module History of the middle age type II/III
Expansion module History of the middle ages type II/III
Supplementary modules with a lecture
New study regulations ba/ma: Overview module Middle Ages and Older Department
Advanced module type III Middle Ages
Expansion Module Overview Older Department 1-6

Please enroll in the corresponding course in the virtual campus to receive all information regarding this lecture.

Students who wish to obtain a certificate of achievement need to register for the exam in FlexNow. Since this registration can only take place during the semester, the registration period for this will be announced seperately.
The acquisition of the certificate of achievement will take place via an oral exam at the end of the semester.
Inhalt:
The lecture course “Exploring and Writing the History of Sexualities” gives an introduction to the history of sexualities from Antiquity to the 21st century. Far from being an anthropological constant, sexual behaviour and erotic desire have been perceived and classified along very different lines in different societies and cultures. Sexual acts that fall into the same category according to modern standards, have been attributed to different sides of the shifting borders of the illicit in the past. When analysing texts and representations describing sexual acts or desire from premodern or non-westerns contexts, we therefore must refrain from applying modern categories to the past, and we have to be equally careful to avoid using seemingly obvious arguments from the past in present debates. The course is designed as a lecture course, but ample opportunity for discussion and asking questions will be given. Students from all fields (especially history, languages and literature, pedagogy, psychology, religious studies of Christianity, Islam or Judaism) are welcome to attend.

 

Herrschaft und Partizipation im Mittelalter [PS]

Dozent/in:
Alexandru Anca
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ I
Neue Studienordnung: Basismodul Mittelalter Typ I

Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt.
Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet.

Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zur Lehrveranstaltung erhalten. Die Anzahl der Plätze im Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert.

Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit. Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als „work in progress“ zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet.
Inhalt:
Herrschaft ist im Mittelalter mit der Partizipation gepaart, das heißt mit der Fähigkeit einer anderen Partei, den Herrscher bei der Ausübung seiner Autorität zu begleiten. Der Partizipation an der Herrschaft lagen auch objektive Gründe zugrunde, denn der Herrscher war auf die Mitarbeit seiner Untertanen angewiesen. Aufgrund aller Einschränkungen, welche die vorhandene Infrastruktur und der Verwaltungsapparat eines mittelalterlichen Herrschers aufwiesen, ließen sich in der Praxis seine Anordnungen und Befehle nur insofern ausführen, als die örtlichen Entscheidungsträger bereit waren, diese wahrzunehmen. Hinzu kam der Anspruch seiner Verwandten oder von Großen des Reiches, an der Herrschaft teilzuhaben. Hieraus entwickelte sich ein Spannungsfeld, das man sowohl durch Konflikte und deren Beilegung als auch durch neuentstandene Institutionen zu regulieren versuchte. Diesem Verhältnis zwischen Herrschaft, verstanden als Handlungsfreiheit des Herrschers, und der Partizipation, die als Einschränkung und Regulierung dieser Freiheit zu deuten ist, möchten wir uns anhand exemplarischer Beispiele im Seminar widmen.
Empfohlene Literatur:
Gramsch, Robert, Das Reich als Netzwerk der Fürsten. Politische Strukturen unter dem Doppelkönigtum Friedrichs II. und Heinrichs (VII.) 1225–1235 (= Mittelalter-Forschungen. Band 40), Ostfildern 2013; Althoff, Gerd, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher, 473), Stuttgart u.a. 2013; Aurell i Cardona, Jaume, Authoring the Past. History, Autobiography, and Politics in Medieval Catalonia, Chicago 2012; Sadler, John, Second Barons' War. Simon De Montfort and the Battles of Lewes and Evesham, Barnsley 2008; Bernhard Jussen (Hg.), Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit, München 2005; Hirschbiegel Jan (Hg.), Der Fall des Günstlings Hofparteien in Europa vom 13. bis zum 17. Jahrhundert; 8. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Stadt Neuburg an der Donau, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem Deutschen Historischen Institut Paris, Neuburg an der Donau, 21. bis 24. September 2002, Sigmaringen 2004; Weinfurter Stefan (Hg.), Stauferreich im Wandel. Ordnungsvorstellungen und Politik in der Zeit Friedrich Barbarossas (= Mittelalter-Forschungen. Bd. 9), Stuttgart 2002; Stürner Wolfgang, Peccatum und potestas. Der Sündenfall und die Entstehung der herrscherlichen Gewalt im mittelalterlichen Staatsdenken, Sigmaringen 1987.

 

Migration und Mobilität im Mittelalter [VL]

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U7/01.05
Einzeltermin am 10.7.2023, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
epochenübergreifend (anrechenbar in: Mittelalter, Neuere Geschichte, Neueste Geschichte)

Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III)
Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III)
Ergänzungsmodule mit Vorlesung
Neue Studienordnung BA/MA: Überblicksmodul Mittelalter und Ältere Abteilung
Vertiefungsmodul Typ III Mittelalter
Erweiterungsmodul Überlick Ältere Abteilung 1-6

Bitte melden Sie sich im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zur Lehrveranstaltung erhalten.

Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über eine mündliche Prüfung am Ende des Semesters.
Inhalt:
Mobilität und Migration haben eine lange Tradition in der europäischen Geschichte. Das mittelalterliche Christentum vertrat zwar eine Weltsicht, in der es die Aufgabe des einzelnen Christen war, sich auf Erden an dem Ort zu bewähren, an den ihn Gott gestellt hatte. Soziale und räumliche Mobilität waren nicht vorgesehen, prägten jedoch dennoch in hohem Maße den Alltag und die Lebenserfahrung der Menschen. Am Anfang des Mittelalters steht mit der Völkerwanderung eine der größten und politisch folgenreichsten Migrationsbewegungen der europäischen Geschichte. Die Entwicklung der Kirche des Mittelalters ist in hohem Maße von räumlicher Mobilität der Akteure geprägt. Die stabilitas loci (d.h. die Verpflichtung in dem Kloster zu bleiben, in das man eingetreten ist), war die Grundlage des Mönchtums. Die Missionierung Deutschlands wäre jedoch kaum denkbar gewesen ohne die peregrinatio irischer Mönche im Frühmittelalter; auch die Verwaltung der großen, überregionalen klösterlichen Grundherrschaften und die weiträumigen Gebetsverbrüderungen von Klöstern in der Karolingerzeit erforderten eine ausgeprägte Reisetätigkeit von Mönchen. Die weitere Entwicklung des abendländischen Mönchtums war geprägt von der Ausbildung zentralistischer Strukturen (Cluny, Zisterzienser, Ritterorden, Bettelorden), die eine hohe Mobilität der Geistlichen voraussetzen. Bischöfe sollten ihrem Bischofssitz treu bleiben wie ein Ehemann seiner Frau, dennoch wurde die Umgehung des Verbotes der Translation (d.h. Versetzung auf einen höherrangigen Bischofssitz) zu einem Grundmuster kirchlicher Karrieren im Hoch- und Spätmittelalter. Wallfahrten führten zahlreiche Gläubige zu den Gräbern der Apostel (insbesondere nach Santiago de Compostella im Nordwesten Spaniens und nach Rom) und nach Palästina an die Stätten des Lebens, des Leidens und der Auferstehung Christi im Heiligen Land. Die Kreuzzüge des 12. und 13. Jahrhunderts mobilisierten zahlreiche Menschen, von denen sich manche in den Kreuzfahrerreichen eine neue Existenz aufbauten. Nur der ständige Zuzug aus dem agrarischen Umland und weiter entfernten Regionen ermöglichte seit dem 13. Jahrhundert die dynamische Entwicklung der Städte, die aufgrund der ungesunden Lebensbedingungen und der eingeschränkten Heiratsmöglichkeiten für die abhängig Beschäftigten ein dauerndes demographisches Defizit aufwiesen.
Auch die wirtschaftliche Erschließung zuvor nur dünn besiedelter Gebiete östlich der Elbe (die sog. Deutsche Ostsiedlung ) beruhte in hohem Maße auf der Bereitschaft der Menschen zu Auswanderung und Neubeginn. Der Fernhandel existierte das gesamte Mittelalter hindurch und nahm im Spätmittelalter immer größere Ausmaße an, wobei zunächst die oberitalienischen Städte, dann verstärkt auch die Hanse im Nord- und Ostseeraum eine wichtige Rolle spielte. Die Professionalisierung vieler anderer Berufsfelder beruhte auf der Mobilität von Spezialisten: Der Bau der gotischen Kathedralen wäre ohne Steinmetze und Baumeister, die kreuz und quer durch Europa von Baustelle zu Baustelle zogen, kaum möglich gewesen.
Technische Innovationen verbreiteten sich durch die im Spätmittelalter entstandene und bis heute bestehen Möglichkeit für Gesellen, sich auf Wanderschaft zu begeben und bei verschiedenen Meistern zu lernen, bevor sie sich als Handwerksmeister niederließen. Auch die Professionalisierung der Kriegführung im 14. und 15. Jahrhundert wäre nicht vorstellbar gewesen ohne die Mobilität der Söldner. Am Beispiel von Mobilität und Migration wird die Vorlesung Einblick in wesentliche Aspekte der mittelalterlichen Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur geben. Angesichts der Aktualität der Debatte um Zuwanderung soll aber auch aufgezeigt werden, in welchem Maße auch die europäische Vormoderne von Wanderungsbewegungen geprägt war.
Empfohlene Literatur:
Robert BARTLETT, The making of Europe. Conquest, colonization, and cultural change, 950-1350, Princeton, N.J. 1993.; Robert BARTLETT, Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung Kolonisierung und kultureller Wandel von 950 bis 1350, München 1996; Debra Julie BIRCH, Pilgrimage to Rome in the Middle Ages. Continuity and change, Woodbridge 1998 (Studies in the history of medieval religion, 13); Andrea DENKE, Venedig als Station und Erlebnis auf den Reisen der Jerusalempilger im späten Mittelalter, Remshalden 12001 (Historegio, 4); Marie-Louise FAVREAU-LILIE, Die Bedeutung von Wallfahrten, Kreuzzügen und anderen Wanderbewegungen (z.B. Gesellenwanderungen) für die Kommunikation in Mittelalter und früher Neuzeit (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Beihefte, Nr. 87); Jörg GENGNAGEL, Monika THIEL-HORSTMANN, Gerald SCHWEDLER (Hg.), Prozessionen, Wallfahrten, Aufmärsche. Bewegung zwischen Religion und Politik in Europa und Asien seit dem Mittelalter, Köln 2008 (Menschen und Kulturen, 4); Wolfgang GEORGI, Reisen und Wallfahren im Hohen Mittelalter, Göppingen 1999 (Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst, 18); Gerhard JARITZ, Wallfahrt und Alltag in Mittelalter und früher Neuzeit. Internationales Round-Table-Gespräch Krems an der Donau 8. Oktober 1990, Beitr. teilw. dt., teilw. engl, Wien 1992 (Veröffentlichungen des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, 14); Nikolas JASPERT, Die Kreuzzüge, Darmstadt 62013; Elke-Vera KOTOWSKI, Julius SCHOEPS, Hiltrud WALLENBORN, Handbuch zur Geschichte der Juden in Europa, Darmstadt 32014; Christian KRÖTZL, Pilger, Mirakel und Alltag. Formen des Verhaltens im skandinavischen Mittelalter ; (12. - 15. Jahrhundert), Helsinki 1994 (Suomen Historiallinen Seura: Studia historica, 46); Michael MATHEUS, Pilger und Wallfahrtsstätten in Mittelalter und Neuzeit, Stuttgart 1999 (Mainzer Vorträge, 4); Norbert OHLER, Pilgerstab und Jakobsmuschel. Wallfahrten in Mittelalter und Neuzeit, Düsseldorf, Zürich 2000 (Patmos Paperback); Walter POHL, Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration, Stuttgart 22005; Andrea ROTTLOFF, Stärker als Männer und tapferer als Ritter, Mainz am Rhein 2007 (Kulturgeschichte der antiken Welt, 115); Johannes SCHMITZ, Sühnewallfahrten im Mittelalter, Bonn 1910; Martin SOMMERFELD, Die Reisebeschreibungen der deutschen Jerusalempilger im ausgehenden Mittelalter, Aus: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte ; 2,4, Halle (Saale) 1924; Verena TÜRCK, Christliche Pilgerfahrten nach Jerusalem im früheren Mittelalter im Spiegel der Pilgerberichte, Wiesbaden 2011 (Abhandlungen des Deutschen Palästina-Vereins, 40); Susi ULRICH-BOCHSLER, Daniel GUTSCHER, Wiedererweckung von Totgeborenen. Archäologische und anthropologische Untersuchungen im Marienwallfahrtszentrum von Oberbüren im Kanton Bern Schweiz; Maria WITTMER-BUTSCH, Constanze RENDTEL, Miracula. Wunderheilungen im Mittelalter ; eine historisch-psychologische Annäherung, Köln 2003; Reinhard ZWEIDLER, Der Frankenweg. Der mittelalterliche Pilgerweg von Canterbury nach Rom, Stuttgart 2003;

 

Mittelalter Digital [QÜ]

Dozent/in:
Claudia Esch
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, KR12/00.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III
Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III
Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III
Ergänzungsmodule mit Übung, Erweiterungsmodule

Neue Studienordnung: Basismodul Mittelalter Typ II
Vertiefungsmodul Mittelalter Typ II/1, Typ II/2, Typ III
Erweiterungsmodule Typ II/1-6.

Neben regelmäßiger Teilnahme werden eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit in der Übung sowie die Vorbereitung auf die Sitzungen mit Hilfe des zur Verfügung gestellten Materials erwartet. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt.

Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zur Lehrveranstaltung erhalten.

Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Inhalt:
Im Zentrum der Übung steht eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungstendenzen und Angeboten im Bereich der digitalen Geschichtswissenschaft. Hierbei wird der Schwerpunkt auf der Mittelalterforschung liegen. Dabei wird es zum einen um eine theoretische Reflexion gehen: Was bedeutet eigentlich Digital History und wie unterscheiden sich die Konzepte von traditionellen Ansätzen? Welche Chancen und Risiken bieten die digitalen Möglichkeiten? Wie verändert sich die Arbeit von Historiker:innen unter diesen Prämissen? Und wo ist in diesem Feld speziell die Mittelalterforschung einzuordnen? Zum anderen werden wir uns auch ganz konkrete Projekte ansehen, und uns mit deren Hintergründen, Potenzialen, aber auch den damit verbundenen Herausforderungen beschäftigen.
Empfohlene Literatur:
Digital History. Konzepte, Methoden und Kritiken digitaler Geschichtswissenschaft, hg. von Karoline Dominika Döring, Stefan Haas u. Mareike König, Jörg Wettlaufer (Studies in Digital History and Hermeneutics Band 6), Berlin, Boston 2022. DOI: 10.1515/9783110757101; Edelstein, Dan; Paula Findlen; Giovanna Ceserani; Caroline Winterer; Nicole Coleman, Historical Research in a Digital Age. Reflections from the Mapping the Republic of Letters Project, in: The American Historical Review 122, 2, 2017, 400–424. DOI: 10.1093/ahr/122.2.400; Digital histories. Emergent approaches within the new digital history, hg. von Mats Fridlund, Mila Oiva u. Petri Paju, Helsinki 2020. DOI: 10.33134/HUP-5; Digital medieval studies. Practice and preservation, hg. von Laura K. Morreale u. Sean Gilsdorf (Collection development, cultural heritage, and digital humanities), Leeds 2022. DOI: 10.1017/9781802700152.

 

Reisen zu fernen Völkern im Mittelalter [HS]

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Alte Studienordnung: Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ I
Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ I

Neue Studienordnung BA/MA: Aufbaumodule Mittelalter
Vertiefungsmodul Mittelalter Typ I/1 und Typ I/2
Erweiterungsmodul Typ I/1-5

Es wird vorausgesetzt, dass die Teilnehmer:innen über die nötigen Grundkenntnisse verfügen, wie sie im Rahmen des Grundkurses Geschichte sowie des Proseminars Mittelalterliche Geschichte vermittelt werden. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt.

Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zur Lehrveranstaltung erhalten.

Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Inhalt:
Das hoch- und spätmittelalterliche Europa sah sich von fremdartigen Völkern umgeben, zu denen nur sporadisch Reisende gelangten. Die Fahrten der Wikinger über Island hinaus nach Grönland und Neufundland gerieten bald wieder in Vergessenheit, auch wenn weiterhin vereinzelt Schiffe in den hohen Norden verschlagen wurden. Das aus der Antike tradierte Wissen über zentralasiatische Reitervölker wurde im Früh- und Hochmittalter auf die Hunnen, Awaren, Ungarn und Mongolen übertragen, seit der Mitte des 13. Jahrhunderts jedoch durch Reiseberichte wesentlich ausgebaut. Im Südosten, in Indien oder Äthiopien, vermutete man das Reich des Prieserkönigs Johannes, auf den man große Hoffnung in der Auseinandersetzung mit dem Islam setzte. Im 15. Jahrhundert schließlich erschlossen sich Expeditionen in portugiesischem Auftag die Westküste Afrikas. Ziel der Vorlesung ist es aufzuzeigen, wie sich das Wissen über fremde Völker durch die Reiseberichte veränderte und wie diese ihrerseits durch den vom Vorwissen gelenkten Blick der Verfasser bestimmt wurden.

 

Tagesexkursion hinter die Kulissen des Germanischen Nationalmuseums und der Museen der Stadt Nürnberg [E]

Dozent/in:
Mats Pfeifer
Angaben:
Exkursion, ECTS: 0,5, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Einzeltermin am 5.5.2023, 8:30 - 18:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Kapazitätsgrenze für diese Exkursion wurde erreicht. In dringenden Fällen halten Sie bitte Rücksprache mit Herrn Pfeifer.

Die Anmeldung erfolgt per Mail an Mats Pfeifer und nach erfolgter Bestätigung durch den Exkursionsleiter via FlexNow. Alle anderen Anmeldungen werden wieder aus der FlexNow-Liste gelöscht.
Bitte teilen Sie bei der Anmeldung auch mit, für welches Modul Sie die Exkursion verwenden möchten. Bitte beachten Sie, dass gegebenenfalls Studierende, die die ECTS dringend benötigen, bevorzugt werden müssen.

Kosten: Die anfallenden Fahrtkosten sind von den Studierenden selbst zu tragen. Für die Führungen im GNM und den Museen der Stadt Nürnberg fallen keine weiteren Kosten an.

Alle weiteren organisatorischen Dinge, wie Anreise, Treffpunkt, etc., erfahren Sie über den VC-Kurs, zu dem Sie nach der Anmeldung hinzugefügt werden.
Inhalt:
Die Exkursion soll neben einem tieferen Einblick hinter die Kulissen der Nürnberger Museumslandschaft auch einen Eindruck vom Tätigkeitsfeld Museum vermitteln. Dazu erfolgt zum einen ein Besuch des Germanischen Nationalmuseums (Besuch der neu-konzipierten Dauerausstellung Handwerk und Medizin und Gespräch mit der Leiterin der Sammlung der Medizinischen Instrumente zu den dahinterstehenden Prozessen und der Ausrichtung des GNM als Forschungsmuseum; Besuch der Restaurationswerkstätten) als auch ein Treffen mit dem Direktor der Museen der Stadt Nürnberg im sogenannten Hirsvogelsaal, der uns den städtischen Museumsverbund und das „Ausstellungsmachen“ in seinen verschiedenen Formen näherbringen wird.

 

Tagesexkursion: Die Zisterzienser in Oberfranken Abtei und Klosterlandschaft Ebrach [EX]

Dozent/in:
Mats Pfeifer
Angaben:
Exkursion, ECTS: 0,5, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Einzeltermin am 2.6.2023
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Kapazitätsgrenze für diese Exkursion wurde erreicht. In dringenden Fällen halten Sie bitte Rücksprache mit Herrn Pfeifer.

Die Anmeldung erfolgt per Mail an Mats Pfeifer und nach erfolgter Bestätigung durch den Exkursionsleiter via FlexNow. Alle anderen Anmeldungen werden wieder aus der FlexNow-Liste gelöscht.
Bitte teilen Sie bei der Anmeldung auch mit, für welches Modul Sie die Exkursion verwenden möchten. Bitte beachten Sie, dass gegebenenfalls Studierende, die die ECTS dringend benötigen, bevorzugt werden müssen.

Kosten: Die Busfahrt nach Ebrach ist für Studierende mit Semesterticket kostenlos. Gegebenenfalls durch einen anderen Anreiseweg anfallende Kosten sind von den Studierenden selbst zu tragen. Für die Führung in Ebrach fällt voraussichtlich ein geringer Eigenkostenbeitrag an, der bei maximal 6€ pro Person liegen wird.

Alle weiteren organisatorischen Dinge, wie Anreise, Treffpunkt, etc., erfahren Sie über den VC-Kurs, zu dem Sie nach der Anmeldung hinzugefügt werden.
Inhalt:
Der Zisterzienserorden ist nicht zuletzt aufgrund seiner auf den Gründungsgedanken mit der Betonung monastischer Selbstversorgung zurückgehenden Landesausbau als auch durch seine europäische Dimension Gegenstand von großem Interesse für Forschung und Öffentlichkeit. Beide Aspekte nehmen für die Geschichte des Ordens eine zentrale Stellung ein und lassen sich hervorragend am Beispiel des oberfränkischen Klosters Ebrach, dem ersten rechtsrheinischen Tochterkloster der Zisterzienserabtei Morimond, zeigen.

Die Exkursion, deren Ziel es ist, diese Punkte vor Ort nachzuvollziehen, besteht aus zwei Teilen: In einem ersten größeren Block werden wir uns mit Abtei und Klosterlandschaft von Ebrach beschäftigen, wo wir eine Führung durch die zugänglichen Gebäude der Abtei und dabei auch einen Einblick in deren Geschichte erhalten werden. Außerdem werden wir uns mit dem Klosterlandschaftsweg Ebrach auch die Rolle der Zisterzienser als Landschaftsgestalter am konkreten Beispiel erschließen. Nach der Rückkehr nach Bamberg werden wir außerdem eine kurze Stadtrunde auf den Spuren der Zisterzienser unternehmen und mit den sogenannten Stadthöfen einen weiteren Aspekt der zisterziensischen Verwaltung kennenlernen.

 

Tagesexkursion: Gesund an Leib und Seele - Bamberger Institutionen und Praktiken der geistlichen und medizinischen Fürsorge in der Vormoderne

Dozent/in:
Claudia Esch
Angaben:
Exkursion, ECTS: 0,5, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Einzeltermin am 16.06.2023
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 20 begrenzt. Die Anmeldung zur Exkursion erfolgt bis zum 02. Juni 2023 per Email an claudia.esch@uni-bamberg.de. Bitte geben Sie bei der Anmeldung Studiengang und Fachsemester an. Nähere Hinweise zum Ablauf erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung per Email.
Inhalt:
Der ganzheitliche Blick auf die Gesundheit des Menschen stellt nicht nur einen aktuellen dar, sondern war bereits für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit wenn auch unter gänzlich anderen Vorzeichen und Rahmenbedingungen prägend. So wurden bei der Krankheits- und Seuchenbekämpfung neben medizinischen Maßnahmen wie Aderlässen und der Herstellung von Arzneien auch zahlreiche Anordnungen erlassen, die wir heute eher in den Bereich der religiösen Praktiken einordnen würden. Gebete und fromme Werke, die den Zorn Gottes besänftigen sollten, waren ein zentrales Element der Seuchenbekämpfung. Um diese verschiedenen Dimensionen der Fürsorge am Beispiel Bambergs näher zu erkunden, werden wir zum einen die aktuelle Sonderausstellung der Staatsbibliothek Bamberg Pest und Cholera. Seuchenbewältigung in Bamberg in der Frühen Neuzeit im Rahmen einer Führung besuchen. Zum anderen werden wir zu Fuß einige wichtige Kirchen, Frömmigkeitsorte und Fürsorgeinstitutionen aufsuchen, um uns einen Eindruck von der Topographie einer vormodernen Bischofsstadt zu machen. Dabei wird die Frage, wo und auf welche Weise diese Institutionen in das vormoderne System der Gesundheitsfürsorge eingebunden waren, eine wichtige Rolle spielen.
Empfohlene Literatur:
Seuchenbewältigung und Medizinalwesen in Bamberg in der Frühen Neuzeit : Begleitband zur Ausstellung in der Staatsbibliothek Bamberg, 24. April - 15. Juli 2023, hg. von Mark Häberlein (Bamberger historische Studien 20), Bamberg 2023, DOI: 10.20378/irb-58362

 

Treffen, Begegnen, Empfangen. Formen des Zusammenkommens im Mittelalter im Westen und Osten [PS]

Dozent/in:
Alexandru Anca
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ I
Neue Studienordnung: Basismodul Mittelalter Typ I

Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt.
Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet.

Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zur Lehrveranstaltung erhalten. Die Anzahl der Plätze im Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert.

Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit. Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als „work in progress“ zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet.
Inhalt:
Das Treffen von Entscheidungsträgern war im Mittelalter mannigfach gestaltet. Es stellte eine Interaktion zwischen den Beteiligten dar, die nicht zuletzt dazu gedacht war, Rang, Würde und gegebenenfalls das Hierarchiegefälle zur Schau zu stellen. Wo das Zusammenkommen zustande kam, ob man sich an der Grenze oder auf einem neutralen Boden traf, wie etwa einer Insel, waren relevante Fragen bei der Begegnung zweier Herrscher. Diese Fragen waren genauso relevant im westlich-lateinisch geprägten Abendland wie im oströmisch-griechisch geprägten Morgenland. Im Seminar werden wir dieser Form symbolischer Darstellung und Kommunikation gesamteuropäisch nachgehen.
Empfohlene Literatur:
Anca, Alexandru Stefan, Herrschaftliche Repräsentation und kaiserliches Selbstverständnis. Berührung der westlichen mit der byzantinischen Welt in der Zeit der ersten Kreuzzüge, Münster 2010; Schwedler, Gerald, Herrschertreffen des Spätmittelalters. Formen – Rituale – Wirkungen (Mittelalter-Studien 21), Ostfildern 2008; Schenk, Gerrit Jasper, Zeremoniell und Politik. Herrschereinzüge im spätmittelalterlichen Reich, Köln 2003 (=Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii 21); Kolb, Werner, Herrscherbegegnungen im Mittelalter (Europäische Hochschulschriften 3;359), Zürich 1988. Voss, Ingrid, Herrschertreffen im frühen und hohen Mittelalter Untertitel Untersuchungen zu den Begegnungen der ostfränkischen und westfränkischen Herrscher im 9. und 10. Jahrhundert sowie der deutschen und französischen Könige vom 11. bis 13. (Archiv für Kulturgeschichte/Beihefte 26), Köln 1987.

 

Werkstatt Mittelalterliche Geschichte und Historische Grundwissenschaften

Dozentinnen/Dozenten:
Klaus van Eickels, Christof Rolker
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U2/00.26
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studierende, die im Rahmen des Oberseminars ihre Abschlussarbeit im Fach Mittelalterliche Geschichte vorstellen, sollten sich bezüglich der Terminvergabe möglichst frühzeitig, auf jeden Fall aber vor Beginn der Vorlesungszeit, per Email an Herrn Dr. Alexandru Anca (alexandru.anca@uni-bamberg.de) wenden.

Alte Studienordnung: Intensivierungsmodul
Neue Studienordnung: BA/MA Intensivierungsmodul



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