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  Die Welfen im Mittelalter (The Guelfs in the Middle Ages)

Dozent/in
Laura Brander, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS
Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modulstudium, Basismodul Typ I, Grundlagenmodul Geschichte, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Zeit und Ort: Mi 8:30 - 10:00, KR12/02.01

Voraussetzungen / Organisatorisches
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Gute Englischkenntnisse sind unverzichtbar. Der Erwerb eines qualifizierten Proseminarscheins setzt neben der regelmäßigen Anwesenheit die Übernahme eines Referates als Vorbereitung der Hausarbeit und die Anfertigung einer Hausarbeit (7 ECTS-Punkte) voraus. Die ECTS-Punkte werden bundeseinheitlich entsprechend der Vorgaben der Akkreditierungsagenturen zu 30 Arbeitsstunden gerechnet. Proseminarscheine im Sinne der Studien- und Prüfungsordnungen können nur ausgestellt werden, wenn alle oben genannten Leistungen erbracht werden. Studierende, die in einem Studiengang studieren, der höhere ECTS-Punkte für diese Lehrveranstaltung vorschreibt, können nach Rücksprache mit dem Dozenten und bei entsprechender zusätzlicher Arbeitsbelastung einen Schein mit der geforderten ECTS-Punktzahl erwerben. Das Seminar ist nicht geeignet für Studierende, die Geschichte nicht vertieft studieren (Grund-, Real- und Hauptschullehramt). Für diese Studierenden stehen eigene Proseminarkurse zur Verfügung, in denen ein nur für die entsprechenden Studiengänge gültiger PS-Schein erworben werden kann. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow! und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow! zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.

Inhalt
„Es gab im römischen Reich im Gebiet von Gallien und Germanien bisher zwei berühmte Familien; die eine war die der 'Heinriche von Waiblingen', die andere die der Welfen von Altdorf. Die eine pflegte Kaiser hervorzubringen, die andere große Herzöge.“ Otto von Freising gelang mit dieser Einordnung der Welfen in die Geschichte eine Einschätzung, die sich in der Forschung über Staufer und Welfen lange Zeit niedergeschlagen hat und ihre Zuspitzung im Schlagwort vom „staufisch-welfischen Gegensatz“ fand. Neuere Forschungen vertreten hingegen die Auffassung, dass es sich um zwei konkurrierende Adelsgeschlechter mit gleichermaßen existierender Eignung zum Königtum gehandelt habe und die vielleicht sogar ursprünglich besseren Chancen der Welfen auf den Thron nicht an einer adligen Vorrangigkeit der Staufer, sondern ganz anderen Fragen gescheitert seien. Nichtsdestotrotz gelang auch den Welfen mit Otto IV. der Sprung zum König-, ja sogar zum Kaisertum. Die welfischen Fürsten herrschten zeitweise in überherzoglicher Stellung. Heinrich der Löwe gehört, nicht zuletzt wegen seinen Auseinandersetzungen mit Friedrich Barbarossa, zu den eindrucksvollsten Gestalten des Hochmittelalters. Und welfische Fürstinnen wie Gertrud von Süpplingenburg oder Mathilde von Braunschweig haben durch Regentschaften für minderjährige Söhne oder Mäzenatentum Berühmtheit erlangt. Das Proseminar beschäftigt sich mit der Geschichte und Entwicklung eines aufsteigenden Adelsgeschlechts, das bis in die Gegenwart überdauert hat. Schwerpunkte werden auf den hochmittelalterlichen Welfen, der Ausbildung welfischer Landesherrschaft und der Rolle bedeutender Frauen in der Familie liegen.

Empfohlene Literatur
Historia Welforum, ed. Erich König (Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 1), Stuttgart, Berlin 1938; Quellen zur Geschichte der Welfen und die Chronik Burchards von Ursberg, ed. Matthias Becher (Freiherr vom Stein Gedächtnisausgabe 18b), Darmstadt 2007; Die Welfen und ihr Braunschweiger Hof im hohen Mittelalter, hg. von Bernd Schneidmüller (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 7), Wiesbaden 1995; Welf IV. - Schlüsselfigur einer Wendezeit. Regionale und europäische Perspektiven, hg. von Dieter R. Bauer u. Matthias Becher (ZBLG. Beiheft), München 2004; Ay, Karl-Ludwig; Lorenz Maier; Joachim Jahn, Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft (Forum Suevicum. Beiträge zur Geschichte Ostschwabens und der benachbarten Regionen 2), Konstanz 1998; Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (Uni-Taschenbücher 1719) (zur Anschaffung empfohlen), Stuttgart 2006; Hartmann, Martina, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 2004; Müller, Harald, Mittelalter (Akademie Studienbücher Geschichte), Berlin 2008 (zur Anschaffung empfohlen); Schneidmüller, Bernd, Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819-1252) (Urban Taschenbücher 465), Stuttgart, Berlin, Köln 2000; Störmer, Wilhelm, Die Welfen in der Reichspolitik des 11. Jahrhunderts, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 104, 3/4, 1996, S. 252–265.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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