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Einführung in die Mittelalterliche Geschichte: Konrad I. (Conrad I of Germany)
- Dozent/in
- Stefan Bießenecker
- Angaben
- Proseminar
2 SWS, benoteter Schein
Zentrum für Mittelalterstudien, mit begleitendem 2std. Tutorium
Zeit und Ort: Mi 10:15 - 11:45, H/201
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Fachs werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Das Proseminar wird von einem Tutorium begleitet, dessen Besuch dringend empfohlen wird. Der Erwerb eines qualifizierten Proseminarscheins setzt die regelmäßige aktive Teilnahme (1 ECTS-Punkt), die Erledigung kleinerer Hausaufgaben und das Bestehen einer Klausur (1 ECTS-Punkt), die Übernahme eines Referats (1 ECTS-Punkt) sowie die Anfertigung einer Hausarbeit (4 ECTS-Punkte) voraus. Zur Einordnung des Proseminars vergleichen Sie die Regelungen des Modulhandbuchs für den BA-Studiengang „Geschichte/History“ bzw. „Interdisziplinäre Mittelalterstudien/Medieval Studies“. Studierende, deren Studien- und Prüfungsordnungen andere als oben bezeichnete ECTS-Punkte fordern, müssen mit dem Dozenten in der ersten Sitzung der Lehrveranstaltung weitere Leistungen in angemessenem Umfang vereinbaren.
- Inhalt
- „Nach einigen soll er [Ludwig das Kind] der letzte, im Ostfrankenreich herrschende Karolinger gewesen sein, nach anderen wird hingegen Konrad, der nach ihm herrschte, als letzter [Karolinger] gezählt, da sie annehmen, dass sein Vater Konrad, der von Adalbert getötet wurde, der Bruder dieses Ludwig war. Doch diesen Irrtum der Uneinheitlichkeit schreiben wir den Geschichtsschreibern der Reiche zu.“ (Frutolf von Michelsberg, Chronicon a. 912)
Als im November 911 in Forchheim Konrad als erster Franke zum König des ostfränkischen Reiches gewählt wurde, endete damit endgültig die Herrschaft der Karolinger. Dass bewusst auf die Einladung des westfränkischen Königs, Karls des Einfältigen, verzichtet wurde, führte in der Folge zur immer wieder vorgetragenen Deutung, mit der Wahl Konrads verselbständige sich das ostfränkische Reich und emanzipiere sich von seinen karolingischen Wurzeln. Dennoch setzte Konrad zunächst die alle Teile seines Reiches integrierende Politik der Karolinger auch gegen die erstarkenden Herzöge fort, musste aber nach mehreren gescheiterten militärischen Sicherungsunternehmungen (u. a. Verlust Lothringens) eine faktische Beschränkung seiner Macht auf die fränkischen Stammlande akzeptieren. Eine konradinische Königsdynastie konnte augrund seines frühen Todes und der umstrittenen Designation Heinrichs I. nicht etabliert werden. Entgegen einer mittlerweile als veraltet abzulehnenden Forschungsmeinung gilt Konrad heute nicht mehr als derjenige, der die Zeichen der Zeit nicht erkannt hätte sondern als oftmals vergessener Wegbereiter eines „Deutschen Reiches“.
- Empfohlene Literatur
- Hans-Werner GOETZ (Hg.), Auf dem Weg zum „Deutschen Reich“, Bochum 2006. – Hans-Werner GOETZ, Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 2006. (zur Anschaffung empfohlen) – Heinz-Dieter HEIMANN, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, 2006.
- Englischsprachige Informationen:
- Credits: 7
- Zusätzliche Informationen
- Erwartete Teilnehmerzahl: 25
- Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte
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