UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 

  Die Erfindung der Identität (Invention of Identity)

Dozentinnen/Dozenten
Stefan Bießenecker, Dipl. Päd. Dipl. Soz.päd. (FH) Lutz Wallisch

Angaben
Seminar/Übung
2 SWS
Zentrum für Mittelalterstudien
Zeit und Ort: Di 16:15 - 17:45, H/016

Voraussetzungen / Organisatorisches
Interdisziplinäre Lehrveranstaltung zusammen mit dem Lehrstuhl für Sozialpädagogik
Für Studierende der Geschichte besteht die Möglichkeit, im Rahmen dieser interdisziplinären Lehrveranstaltung je nach Ausgestaltung des Leistungsnachweises einen Übungsschein oder einen quellenkundlichen Übungsschein zu erwerben. Dies ist zu Beginn der Lehrveranstaltung mit den Dozenten abzustimmen. Der Erwerb eines qualifizierten Übungsscheins setzt die regelmäßige aktive Teilnahme und die Erledigung kleinerer Hausaufgaben (1 ECTS-Punkt), die Übernahme eines Referats bzw. die Gestaltung eines Teils einer Sitzung (3 ECTS-Punkt) oder die Anfertigung einer Hausarbeit (3 ECTS-Punkte) voraus. Zur Einordnung der Übung vergleichen Sie die Regelungen des Modulhandbuchs für den BA-Studiengang „Geschichte/History“ bzw. „Interdisziplinäre Mittelalterstudien/Medieval Studies“. Studierende, deren Studien- und Prüfungsordnungen andere als oben bezeichnete ECTS-Punkte fordern, müssen mit den Dozenten in der ersten Sitzung der Lehrveranstaltung weitere Leistungen in angemessenem Umfang vereinbaren.
Studierende der Sozialpädagogik (Diplom, Nebenfach, LAB) können einen benoteten Schein gemäß der entsprechenden Prüfungsordnungen erwerben. Der Leistungsnachweis setzt die regelmäßige aktive Teilnahme am Seminar, die (teilweise) Gestaltung einer Lehreinheit und die Anfertigung einer Hausarbeit voraus.
Die Themenvergabe und Klärung weiterer Formalia erfolgt in der ersten Sitzung der Lehrveranstaltung.

Inhalt
Auch im Mittelalter blieb unbestritten: Kein Mensch gleicht dem anderen. Eben diese Ungleichheit wurde als eigentliches Wunder der Schöpfung begriffen. Die „Eigenschaft der Identität als Unwiederholbarkeit“ ist das „universale[n] Merkmal menschlicher Existenz“. Obwohl sich die mediävistische Forschung in den letzten Jahrzehnten verstärkt dem Problem der Identität im Mittelalter zugewandt hat, gelten diese „dunklen Jahrhunderte“ noch immer als Epoche lediglich überindividueller Persönlichkeitskonzepte. Aber was ist Identität? Die Antworten auf diese Frage könnten unterschiedlicher kaum sein und werden in der Philosophie, Soziologie und Psychologie heftig diskutiert: Georg Herbert Mead spricht vom Bild einer Person von sich selbst; Erving Goffman definiert Ich-Identität als „[...] das subjektive Empfinden seiner eigenen Situation und seiner eigenen Kontinuität und Eigenart, das ein Individuum allmählich als ein Resultat seiner verschiedenen sozialen Erfahrungen erwirbt“ und Helga Bilden antwortet kurz: „Ich bin viele“. In der Kombination von sozialwissenschaftlichem und historischem Zugriff auf das Thema soll die Frage nach der Erfindung der Identität geklärt werden. Die Erkenntnis, „dass wir unser Bild von uns so zeichnen, wie wir es unter gegebenen Umständen brauchen und aushalten“, Identität also „behauptete und geglaubt Identität“ ist, wird dabei vorausgesetzt. Da jeder Mensch mit der Frage seiner sexuellen Identität in besonderer Art und Weise befasst ist, soll im unübersichtlichen Zusammenspiel unterschiedlichster Identitätsfaktoren die Sexualität im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen.

Empfohlene Literatur
Abels, H.: Identität. Über die Entstehung des Gedankens, dass der Mensch ein Individuum ist, den nicht leicht zu verwirklichenden Anspruch auf Individualität und die Tatsache, dass Individualisierung von der Hand in den Mund lebt. VS Verlag für Sozialwissenschaft, Wiesbaden, 2006. Keupp, H./Höfer, R. (Hrsg.): Identitätsarbeit heute. Klassische und aktuelle Perspektiven der Identitätsforschung. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, Frankfurt/M., 1997.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

Hinweis für Web-Redakteure:
Wenn Sie auf Ihren Webseiten einen Link zu dieser Lehrveranstaltung setzen möchten, verwenden Sie bitte einen der folgenden Links:

Link zur eigenständigen Verwendung

Link zur Verwendung in Typo3

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof