UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 

  Legitimation und Delegitimierung königlicher Herrschaft im Mittelalter (Legitimation and Delegitimation of Royal Power in the Middle Ages)

Dozent/in
Prof. Dr. Klaus van Eickels

Angaben
Vorlesung
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Basis- und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte, Wahlpflichtmodul "Religiöse Traditionen"
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 13:45, U7/01.05

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung erfolgt über FlexNow und den VC-Kurs (ohne Passwort)

Inhalt
Ein großer Teil der historischen Mittelalterforschung seit dem 19. Jahrhundert hat die Stellung des Königs zum Gegenstand. Dabei stand zunächst die Frage im Mittelpunkt, in welchem Umfang der König auf die Zustimmung und Mitwirkung der Großen des Reiches (consensus fidelium) angewiesen war und welche Mitspracherechte die Kirche bei der Einsetzung des Herrschers und bei der Ausübung seiner Herrschaft hatte. Beide Problemkreise waren im 19. und frühen 20. Jahrhundert von besonderer Aktualität, ging es doch in den Monarchien Europas einerseits überall darum die Rolle des Königs verfassungsmäßig einzugrenzen und parlamentarischer Kontrolle zu unterwerfen, andererseits die Rolle der Kirche neu zu definieren (Kulturkampf/Trennung von Kirche und Staat). In der neueren Mittelalterforschung dagegen steht die Frage nach Konsensbildung und Konfliktlösung im Mittelpunkt des Interesses. Hier stellt sich die Frage, welche Rolle ein von „Gottes Gnaden“ regierender König auszufüllen hatte, welche Erwartungen an ihn herangetragen wurden, was die Voraussetzungen für stabile und friedenswahrende Herrschaftsausübung waren. Die Mitwirkung des „Volkes“ (d.h. der Großen des Reiches) und der Kirche bei der Einsetzung des Herrschers wurde dabei ebenso einer neuen Betrachtung unterzogen wie die Frage, mit welchen Mitteln das Spannungsverhältnis zwischen Unantastbarkeit des Königs und der Notwendigkeit, sich eines unerträglich gewordenen Herrschers entledigen zu können, in Krisensituationen aufgelöst wurde.

Empfohlene Literatur
Jörg Rogge, Die deutschen Könige im Mittelalter. Wahl und Krönung (Geschichte Kompakt). Darmstadt 2006; Das frühmittelalterliche Königtum. Ideelle und religiöse Grundlagen, hrsg. von Franz-Reiner Erkens (Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 49), Berlin 2005; Ernst Schubert, Königsabsetzung im deutschen Mittelalter. Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung. Göttingen 2005; Frank Rexroth,Tyrannen und Taugenichtse. Beobachtungen zur Ritualität europäischer Königsabsetzungen im späten Mittelalter, Historische Zeitschrift 278 (2004), S. 27-54.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 3

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 100

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

Hinweis für Web-Redakteure:
Wenn Sie auf Ihren Webseiten einen Link zu dieser Lehrveranstaltung setzen möchten, verwenden Sie bitte einen der folgenden Links:

Link zur eigenständigen Verwendung

Link zur Verwendung in Typo3

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof