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Lehrstuhl für Neuere Geschichte

 

Die europäische Entdeckung und Eroberung Amerikas (1492-1550) [The European discovery and conquest of America (1492-1550)]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, H/016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Buchrezension (2 Seiten) und Hausarbeit (15-20 Seiten)
Inhalt:
Die europäische (Wieder-)Entdeckung Amerikas durch den genuesischen Seefahrer Christoph Kolumbus und die folgende Eroberung Mittel- und Südamerikas durch spanische Konquista-doren hatte für Amerika wie für Europa weit reichende Folgen. Während die Gewaltanwen-dung der Eroberer und die von ihnen eingeschleppten Krankheiten zum Zusammenbruch der großen indianischen Reiche und zu einem dramatischen Rückgang der Urbevölkerung des amerikanischen Doppelkontinents führten, veränderte die Kenntnis der „Neuen Welt“ auch das Weltbild der Europäer, bot spanischen Adeligen und Kaufleuten die Aussicht auf sozialen Aufstieg und wirtschaftlichen Gewinn und eröffnete christlichen Missionaren die Möglichkeit zur Verbreitung ihres Glaubens. Die aus Amerika eingeführten Edelmetalle trugen maßgeb-lich zur Finanzierung europäischer Kriege und des Handels mit Asien bei. Auf der Grundlage ausgewählter Quellen und der Forschungsliteratur wird das Hauptseminar die Entdeckung und Eroberung Amerikas in ihrem geistes- und mentalitätsgeschichtlichen, ökonomischen und machtpolitischen Kontext behandeln und ihre Auswirkungen auf die Neue wie auf die Alte Welt diskutieren.
Empfohlene Literatur:
Urs Bitterli, Die Entdeckung Amerikas. Von Kolumbus bis Alexander von Humboldt, 3. Aufl. München 1992; Reinhard Wendt, Seit 1492: Begegnung der Kulturen, in: Anette Völker-Rasor (Hg.), Oldenbourg Geschichte Lehrbuch: Frühe Neuzeit, München 2000, S. 69-86; Friedrich Edelmayer, Hispanoamerika im 16. Jahrhundert, in: Ders./Margarete Grand-ner/Bernd Hausberger (Hg.), Die Neue Welt. Süd- und Nordamerika in ihrer kolonialen Epo-che, Wien 2001, S. 61-82; Alfred Kohler, Columbus und seine Zeit, München 2006; Wolf-gang Reinhard, Kleine Geschichte des Kolonialismus, 2. Aufl. Stuttgart 2008, S. 66-86.

 

Die Französische Revolution [The French Revolution]

Dozent/in:
Ulrike Kirchberger
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul
Termine:
Mo, 18:15 - 19:45, H/016
Einzeltermin am 11.1.2010, 16:00 - 18:00, H/105
Inhalt:
Ziel des Proseminars ist es, einen Überblick über das Ereignis „Französische Revolution“ von der Einberufung der Generalstände bis zum Napoleonischen Zeitalter zu geben. Es sollen anhand des einschlägigen Quellenmaterials die wichtigsten Etappen der Revolution untersucht und die verschiedenen, oftmals kontroversen Deutungen der Historiker beleuchtet werden. Die Leitfrage der Veranstaltung wird sein, inwieweit die Französische Revolution wirklich die Epochenzäsur war, als die sie gemeinhin gilt, oder ob sich nicht vielmehr in verschiedenen Bereichen Kontinuitäten nachweisen lassen, die bislang kaum beachtet wurden. Ferner führt dieses Proseminar systematisch in das Studium der neuen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt werden. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird eingeübt werden. Der Erwerb eines qualifizierten Proseminarscheins setzt die regelmäßige aktive Teilnahme (1 ECTS-Punkt), das Bestehen einer Klausur (1 ECTS-Punkt), die Übernahme eines Referats (1 ECTS-Punkt) sowie die Anfertigung einer Hausarbeit (4 ECTS-Punkte) voraus. Zur Einordnung des Proseminars vergleichen Sie die Regelungen des Modulhandbuchs für den BA-Studiengang „Geschichte“. Studierende, deren Studien- und Prüfungsordnungen andere als oben bezeichnete ECTS-Punkte fordern, müssen mit der Dozentin in der ersten Sitzung der Lehrveranstaltung weitere Leistungen in angemessenem Umfang vereinbaren.
Empfohlene Literatur:
Ahasver von Brandt, Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften, Stuttgart, mehrere Auflagen; Ernst Opgenoorth, Einführung in das Studium der neueren Geschichte, Paderborn, mehrere Auflagen; www.geschichtstheorie.de; aus der Fülle an Einführungsliteratur zur Französischen Revolution sei empfohlen: Wolfgang Kruse, Die Französische Revolution, Paderborn 2005; Die Französische Revolution. Ein Lesebuch mit zeitgenössischen Berichten und Dokumenten, Stuttgart 1989; für die zweite Sitzung vorzubereiten wäre Eberhard Schmitt und Rolf Reichardt, Die Französische Revolution – Umbruch oder Kontinuität, in: Zeitschrift für Historische Forschung 7 (1980), S. 257-320.

 

Die Schriften und Korrespondenzen von Benjamin Franklin [The Life and Letters of Benjamin Franklin]

Dozent/in:
Ulrike Kirchberger
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, H/016
Einzeltermin am 21.12.2009, 16:00 - 18:00, H/105
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsanforderungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, mündliches Referat
Inhalt:
Benjamin Franklin gilt als eine der interessantesten Persönlichkeiten des kolonialen Nordamerika. Schon zu seinen Lebzeiten wurde er als Universalgenie gefeiert. In dieser Übung sollen anhand seiner Selbstzeugnisse die verschiedenen Facetten seines Wirkens als Publizist, kolonialer Beamter, Gründervater und Wissenschaftler untersucht werden. Aufgrund der langen Lebenszeit Franklins (1706-1790) kann auf diese Weise ein Überblick über fast das gesamte 18. Jahrhundert gewonnen werden.
Empfohlene Literatur:
Esmond Wright, Franklin of Philadelphia, Cambridge, MA/London 1986; Joyce Chaplin, The First Scientific American. Benjamin Franklin and the Pursuit of Genius, New York 2006.

 

Die Welser. Oberdeutsche Kaufleute zwischen Papstfinanz und Überseehandel [The Welser. South German Merchants between Papal Finance and Oversea Trade]

Dozent/in:
Heinrich Lang
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, H/105
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Bearbeitung der Lektüre-Texte, eine Klausur, ein Kurzreferat mit Ausarbeitung (max. schriftlich 10-15 Seiten) gehören neben der regelmäßigen Mitarbeit zu den Bedingungen für einen Leistungsnachweis. Der Besuch eines Tutoriums wird empfohlen.
Inhalt:
Die Welser gehören zu den bedeutendsten deutschen Handelsfamilien. Auf der Grundlage eines engen Netzwerkes zwischen Augsburg und Memmingen gelang der Handelsgesellschaft der Welser am Beginn der Frühen Neuzeit der Aufstieg zu europaweit agierenden Kaufmannbankiers. Die Unternehmung war nicht nur an den wichtigen Handelsplätzen (Venedig, Mailand, Lyon, Flandern, iberische Halbinsel) präsent, sondern beteiligten sich am Bergbau in Sachsen bzw. Böhmen, an der Papstfinanz und den immensen Darlehen an Kaiser Karl V. Ab 1505 rüstete sie Indienunternehmungen aus und von 1528 bis 1556 trieben sie die Kolonialisierung Venezuelas voran. Das Proseminar verbindet die Einführung in Praxis und Methodik der Geschichtswissenschaften mit konkreten Problemstellungen eines vielseitigen Themas: Der Einblick in die Wirtschaftsgeschichte der frühen Neuzeit wird ergänzt durch Aspekte der städtischen Sozialgeschichte und der neueren Kulturgeschichte. Auszüge aus Quellen werden mit Grundlagenwissen forschungsnah bearbeitet.
Empfohlene Literatur:
Jörg Denzer, Die Konquista der Augsburger Welser-Gesellschaft in Südamerika 1528-1556 (Schriftenreihe zur Zeitschrift für Unternehmensgeschichte, 15), München 2005. Walter Großhaupt, Die Welser als Bankiers der spanischen Krone, in: Scripta Mercaturae, 21 (1987), S. 158-187. Mark Häberlein/Johannes Burkhardt (Hgg.), Die Welser. Neuere Forschungen zur Geschichte und Kultur des oberdeutschen Handelshauses (Colloquia Augustana, Institut für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg, 16), Berlin 2002. Mark Häberlein, Die Fugger. Geschichte einer Augsburger Familie (1367-1650), Stuttgart 2006. Mark Häberlein, Die Welser-Vöhlin-Gesellschaft. Fernhandel, Familienbeziehungen und sozialer Status an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, in: Geld und Glaube. Leben in evangelischen Reichsstädten. Katalog zur Ausstellung im Antonierhaus, Memmingen, 12. Mai bis 4. Oktober 1998. Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur. Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 37, Augsburg 1998, S. 17-37. Heinrich Lang, Internationale Handelsverflechtungen in der Frühen Neuzeit am Beispiel der Kooperation der Handelsgesellschaft Welser mit dem Bankhaus Salviati, 1496-1551. Ein Projektbericht, in: Neunhofer Dialog I: Einblicke in die Geschichte des Handelshauses Welser, hrsg. v. Angelika Westermann/ Stefanie von Welser, St. Katherinen 2009, S. 41-58. Theodor G. Werner, Bartholomäus Welser. Werden und Wirken eines königlichen Kaufmanns der Renaissance, in: Scripta Mercaturae, 1 (1967), S. 71-88. S. 89-107. 2 (1968), S. 75-102.

 

Digitalisierung von frühneuzeitlichen Handschriften - eine Kooperation von Medieninformatik und Neuerer Geschichte [Digital Editions of Early Modern Manuscripts - a cooperation of Applied Computer Science and Modern History]

Dozentinnen/Dozenten:
Christian Kuhn, Stefanie Sieber
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul
Termine:
Einzeltermin am 2.11.2009, 19:00 - 21:00, U5/222
Einzeltermin am 3.11.2009, 8:00 - 12:00, F145
Einzeltermin am 7.12.2009, Einzeltermin am 1.2.2010, 9:00 - 13:00, F145
Inhalt:
Die Lehrveranstaltung findet als gemeinsame Veranstaltung des Lehrstuhls für Medieninformatik (Projekt zur Medieninformatik) und des Lehrstuhls für Neuere Geschichte (quellenkundliche Übung/Theorie und Geschichte der Geschichtswissenschaft i.S. LPO) statt.
Im Rahmen der Veranstaltung werden Handschriften unter Verwendung gängiger Standards in maschinenlesbare Form überführt und verschiedene digitale Ausgabeformate evaluiert. Die Teilnehmer erarbeiten gemeinsam einen Anforderungskatalog und setzen diesen exemplarisch in Gruppen um.
Zusätzlich zu notwendigen Fachqualifikationen vermittelt die Veranstaltung Schlüsselkompetenzen für interdisziplinäres Arbeiten, die für Berufsfelder an der Schnittstelle von Historischen Kulturwissenschaften und technisch geprägten Disziplinen benötigt werden.

 

EDV für Historiker - Thematische Karten, Präsentationsmaterial und Bildbearbeitung

Dozent/in:
Michael Wobring
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Blockseminar, Klausur [ Aufbaumodul]
Termine:
Einzeltermin am 6.11.2009, 10:00 - 15:30, H/105
Einzeltermin am 7.11.2009, 8:00 - 12:00, H/105
Einzeltermin am 13.11.2009, 10:00 - 15:30, H/105
Einzeltermin am 14.11.2009, 8:00 - 12:00, H/105
Einzeltermin am 20.11.2009, 10:00 - 15:30, H/105
Einzeltermin am 21.11.2009, 8:00 - 12:30, H/105
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung ist auch geeignet für Studierende anderer Fachgebiete der Fakultät GuK
Grundlegende EDV-Kenntnisse (MS-Office)
Anmeldung: Über FlexNow
Inhalt:
Gegenstand der Veranstaltung ist die theoretische und praktische Einführung in die Entwicklung thematischer Spezialkarten im Bereich Geschichtswissenschaft. Die kartographische Aufbereitung qualitativer und quantitativer Forschungsergebnisse wird in den wesentlichen Stufen eingeübt und erprobt: Die Erstellung sinnvoller und realisierbarer Konzepte sowie die Anfertigung wieder verwendbarer Rohvorlagen sind ebenso Gegenstand wie ästhetische Gestaltungsfragen, Kriterien der Reprofähigkeit und die Weiterverarbeitung der Karten mit Standardsoftware. Ein weiterer Schwerpunkt der Übung liegt in der Konzeption und Entwicklung von Präsentationsmaterial im Format PowerPoint. Eingeschlossen ist eine Einführung in die digitale Bildbearbeitung, die sich an den Erfordernissen historischer Bildquellen orientiert.
Software: StarOffice, Adobe Illustrator, Adobe Photoshop, PowerPoint, Word

 

EDV für Historiker - Datenkalkulation, Informationsgraphik und Printmediengestaltung

Dozent/in:
Michael Wobring
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Blockseminar , Klausur [Aufbaumodul]
Termine:
Einzeltermin am 6.11.2009, 16:00 - 19:30, H/105
Einzeltermin am 7.11.2009, 12:00 - 17:30, H/105
Einzeltermin am 13.11.2009, 16:00 - 19:30, H/105
Einzeltermin am 14.11.2009, 12:00 - 17:30, H/105
Einzeltermin am 20.11.2009, 16:00 - 19:30, H/105
Einzeltermin am 21.11.2009, 13:00 - 18:00, H/105
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung ist auch geeignet für Studierende anderer Fachgebiete der Fakultät GuK
Grundlegende EDV-Kenntnisse (MS-Office)
Anmeldung: Über FlexNow
Inhalt:
Auch in den Geisteswissenschaften gehört die Arbeit mit Datenreihen und Graphiken inzwischen zum alltäglichen Standard. – Die Veranstaltung gibt eine praxisorientierte Einführung in die gängigsten Problemstellungen der Tabellenkalkulation, Datenaufbereitung und Umsetzung komplexer Sachinhalte in Graphik. Der Umgang mit Rohdaten und die zweckgerechte Konzeption graphischer Gestaltungslösungen für Publikation und Präsentation werden an praktischen Beispielen erläutert und erprobt. Neben der Arbeit mit Daten werden qualitative Zusammenhänge aus komplexen Sachtexten in graphisch vereinfachte Bildlösungen transformiert.- Begleitend zur technischen Arbeit mit der Software werden auch ästhetische Gestaltungsfragen und Kriterien der Reprofähigkeit eingehend behandelt.
Software: Excel, PowerPoint, Word, Access, Adobe Illustrator

 

Einführung in die Wissenschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit [Introduction to the History of Sciences in the Early Modern Period]

Dozent/in:
Matthias Schönhofer
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Aufgrund der internationalen Ausrichtung von Primärquellen wie Sekundärliteratur werden gute Englischkenntnisse vorausgesetzt, Französischkenntnisse sind erwünscht. Erwartet werden regelmäßige aktive Teilnahme, gewissenhafte Vorbereitung der Quellen (1 ECTS-Punkt) sowie Ausarbeitung eines quellenbezogenen Referats (3 ECTS-Punkte).
Inhalt:
Basierend auf Original-Korrespondenz und Veröffentlichungen des Erlangener Mediziners und Naturforschers Johann Christian Daniel von Schreber (1739-1810) sollen Merkmale, Besonderheiten und grundlegende Strukturen und Praktiken der Wissenschaften im Zeitalter der Aufklärung erörtert werden. Vermittelt werden Einblicke in maßgebliche Fragen und Erkenntnisse der Wissenschaftsgeschichte, Grundlagen historisch-kritischer Quellenlektüre sowie paläographische Fertigkeiten.
Empfohlene Literatur:
Paolo Rossi, Die Geburt der modernen Wissenschaften in Europa, München 1997. David C. Lindberg, Ronald L. Numbers, Cambridge History of Science, Cambridge 2003.

 

Europa im 17. Jahrhundert [Europe in the seventeenth century]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Basismodul/Aufbaumodul. Für die Vorlesung sollen sich bitte nur Studierende in den modularisierten Studiengängen über FlexNow anmelden!!!
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, U2/025
Einzeltermin am 8.3.2010, 9:00 - 10:30, H/016
Inhalt:
Sowohl zeitgenössische Beobachter als auch die moderne Geschichtswissenschaft haben das 17. Jahrhundert häufig als ein „dunkles“ Zeitalter beschrieben, das von Wirtschafts- und Teuerungskrisen, scheinbar endlosen Kriegen, verheerenden Epidemien und von politischen und sozialen Revolten wie dem englischen Bürgerkrieg und der französischen Fronde geprägt war. Aber es gab auch gegenläufige Tendenzen: die erstaunliche wirtschaftliche und kulturelle Blüte der niederländischen Republik, die barocke Prachtentfaltung der europäischen Höfe, die Entstehung neuer überseeischer Kolonialreiche und neue Erkenntnisse auf den Gebieten der Philosophie und der Naturwissenschaften, die das moderne Europa stark geprägt haben. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die wichtigsten Strukturen und Entwicklungen im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich.
Empfohlene Literatur:
Christoph Kampmann, Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg. Geschichte eines europäischen Konflikts, Stuttgart 2008; Paul Münch, Das Jahrhundert des Zwiespalts. Deutschland 1600-1700, Stuttgart 2002; Thomas Munck, Seventeenth-Century Europe. State, Conflict and the Social Order in Europe, 1598-1700, Basingstoke u.a. 1990; Georg Schmidt, Der Dreißigjährige Krieg, 6. Aufl. München 2003; Kaspar von Greyerz, England im Jahrhundert der Revolutionen, 1603-1714, Stuttgart 1994.

 

Kolloquium zur Mittelalterlichen und Neueren Geschichte [Colloquium for Medieval and Early Modern History]

Dozentinnen/Dozenten:
Mark Häberlein, Klaus van Eickels
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, persönliche Anmeldung erforderlich, Intensivierungsmodul
Termine:
Mi, 19:00 - 20:30, H/016
Inhalt:
Ein benoteter Schein mit 5 ECTS-Punkten kann durch die Vorstellung der Bachelor- oder Magisterarbeit erworben werden. Andere Teilnehmer können einen unbenoteten Schein mit 1 ECTS-Punkt erwerben.

 

Religiöse Toleranz und religiöse Koexistenz in der Frühen Neuzeit [Religious toleration and religious coexistence in early modern Europe]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, H/016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Buchrezension (2 Seiten) und Hausarbeit (15-20 Seiten)
Inhalt:
Nachdem die Einheit der christlich-abendländischen Kirche in der Reformation zerbrochen war, bemühten sich sowohl protestantische als auch katholische europäische Fürsten um die Herstellung konfessionell einheitlicher Untertanenverbände. Unter diesen Umständen hatte der Gedanke religiöser Toleranz zunächst einen schweren Stand und wurde im 16. Jahrhundert nur von einer kleinen Gruppe religiöser Außenseiter vertreten. Im Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts gewannen politische, wirtschaftliche und philosophische Argumente für die Gewährung religiöser Toleranz jedoch zunehmend an Gewicht, und die Aufklärer des 18. Jahrhunderts betrachteten sie als zentrale politische Tugend. Das Seminar möchte diesen geistesgeschichtlichen Entwicklungen nachgehen und sich darüber hinaus mit der Frage befassen, wie die Praxis des Zusammenlebens unterschiedlicher religiöser Gruppen in frühneuzeitlichen Staaten und Gemeinden konkret funktionierte. Zentrale Quellen und Texte der Sekundärliteratur werden für jede Sitzung im Virtuellen Campus zur Verfügung gestellt.
Empfohlene Literatur:
Klaus Schreiner, Toleranz, in: Otto Brunner/Werner Conze/Reinhart Koselleck (Hg.), Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Bd. 6, Stuttgart 1990, S. 445-605; Benjamin J. Kaplan, Fictions of Privacy: House Chapels and the Spatial Accommodation of Religious Dissent in Early Modern Europe, in: American Historical Review 107/4 (2002), S. 1031-1064; Perez Zagorin, How the Idea of Religious Toleration Came to the West, Princeton/Oxford 2003.

 

Russland im Zeitalter Katharinas II. [Russia in the Age of Catherine II.]

Dozent/in:
Tanja Metzger
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, H/105
Einzeltermin am 9.2.2010, 12:00 - 14:00, K22/208
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Bearbeitung der Lektüre-Texte, kleinere schriftliche Hausaufgaben, eine Klausur und ein Kurzreferat mit schriftlicher Ausarbeitung (max. 10-15 Seiten) gehören neben der regelmäßigen Mitarbeit zu den Bedingungen für einen Leistungsnachweis. Der Besuch eines Tutoriums wird empfohlen.
Inhalt:
„Rußland ist eine europäische Macht“, deklarierte Katharina II. ohne Einschränkung im ersten Kapitel ihrer Instruktion von 1767. Der Satz entsprach der Überzeugung der Kaiserin, dass Russland in seiner Sozialstruktur und in seinen Institutionen „europäisch“ sei – oder sein sollte. Vor allem unterstreicht es, dass Russland eine Monarchie europäischen Typs sei und nicht zu den orientalische Despotien gehöre. Die Deklaration schloss aber ebenfalls das Bekenntnis der Kaiserin zu der neuen Position Russlands unter den europäischen Großmächten ein und deutet auf die Rolle hin, die seine Herrscherin verstärkt zu behaupten suchte. Ziel des Proseminars ist neben einer systematischen Einführung in das Studium der Neueren Geschichte, die Beschäftigung mit dem Wandel der Position Russlands im kontinentalen Staatensystem und mit dem endgültigen Aufstieg des Russischen Reiches zu einer führenden europäischen Macht. Im Seminar sollen insbesondere Aspekte der Expansionspolitik der Herrscherin sowie ihrer Reformpolitik im Innern Russlands besprochen werden. Daneben geht es aber auch um die Person der Herrscherin selbst, die Frage inwiefern es sich bei ihr um eine „aufgeklärte Absolutistin“ handelte und um ihre Bemühungen, Russland in die politische und kulturelle Landschaft Europas zu integrieren.
Empfohlene Literatur:
Roger P. Bartlett (Hg.), Russia in the age of the enlightenment. Essay for Isabel de Madariaga, Basingstoke u.a. 1990. Erich Donnert: Katharina die Große und ihre Zeit. Rußland im Zeitalter der Aufklärung, Leipzig 2004. Hans Ottomeyer u.a. (Hg.), Katharina die Grosse. [Katalogbuch zur gleichnamigen Ausstellung der Staatlichen Museen Kassel, der Wintershall AG, Kassel, und der RAO Gazprom, Moskau, im Museum Fridericianum Kassel, 13. Dezember 1997 - 8. März 1998], Eurasburg 1997. Claus Scharf (Hg.), Katharina II., Russland und Europa. Beiträge zur internationalen Forschung, Mainz 2001.

 

Sklaverei und Sklavenhandel in der westlichen Welt [Slavery and Slave Trade in the Western World]

Dozent/in:
Ulrike Kirchberger
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, H/002
Einzeltermin am 4.2.2010, 16:15 - 17:45, U5/327
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsanforderungen zum Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, mündliches Referat, schriftliche Hausarbeit
Inhalt:
Mit der Hinwendung zu globalen Themen hat in den letzten Jahren auch die Geschichte der Sklaverei gesteigerte Aufmerksamkeit unter deutschen Historikern erfahren. Im Zuge des wachsenden Interesses am Thema wird sich auch dieses Hauptseminar mit der Sklaverei und dem Sklavenhandel in der atlantischen Welt von den ersten Anfängen im 16. Jahrhundert bis zur Abschaffung des Sklavenhandels im britischen Empire 1807 auseinandersetzen. Es wird der Sklavenhandel in seinen afrikanischen, europäischen und amerikanischen Dimensionen behandelt werden, ferner sollen die wirtschaftlichen Aspekte der Sklaverei untersucht, das Leben der Sklaven betrachtet und die Kritik an der Sklaverei und die Anti-Sklavereibewegung im 18. Jahrhundert analysiert werden.
Empfohlene Literatur:
J. Meissner, U. Mücke, K. Weber, Schwarzes Amerika. Eine Geschichte der Sklaverei, München 2008; Ira Berlin, Many Thousands Gone: The First Two Centuries of Slavery in North America, Cambridge, MA 1998; P. D. Morgan, Slave Counterpoint. Black Culture in the eighteenth-century Chesapeake and Lowcountry, Chapel Hill 1998; Philip D. Curtin, The rise and fall of the plantation complex. Essays in Atlantic History, Cambridge 2. Aufl. 1998; Robin Blackburn, The making of New World Slavery from the Baroque to the Modern, 1492-1800, London/New York 1997; David Brion Davis, Slavery and human progress, New York 1984.

 

Texte zur Französischen Aufklärung [Writings of the French Enlightenment]

Dozent/in:
Tanja Metzger
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Erwartet werden neben einer regelmäßigen aktiven Teilnahme, die gewissenhafte Vorbereitung der Quellen sowie die Ausarbeitung eines quellenbezogenen Referats. Französischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, sind aber durchaus erwünscht.
Inhalt:
Keine andere Epoche hat seit dem 2. Weltkrieg derart im Zentrum des kulturwissenschaftlichen Interesses gestanden wie die Aufklärung. Aufklärung als Geisteshaltung kann verstanden werden als eine bestimmte Art zu denken und zu handeln, auch auf naturwissenschaftlichem Gebiet und allen anderen vorstellbaren Feldern des menschlichen Seins. In der Übung sollen anhand verschiedener zentraler Texte die einzelnen Phasen der französischen Aufklärung mit ihren herausragenden, aber ebenso mit ihren weniger bekannten Vertretern behandelt werden. Im Vordergrund stehen hierbei die unterschiedlichen Diskurse und ihre Einbettung in den geschichtlichen Hintergrund.
Empfohlene Literatur:
Andreas Heyer, Die französische Aufklärung um 1750. Die Diskurse der französischen Aufklärung in der Mitte des 18. Jahrhunderts zwischen Tradition und Innovation, Bd. I, Berlin 2005. Josef Rattner/Gerhard Danzer/Irmgard Fuchs (Hg.), Glanz und Größe der französischen Kultur im 18. Jahrhundert, Würzburg 2001.

 

Tutorium zum Proseminar Neuere Geschichte (Björn Gemeinhardt)

Dozent/in:
Björn Gemeinhardt
Angaben:
Tutorien, 2 SWS
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, H/002
ab 29.10.2009

 

Tutorium zum Proseminar Neuere Geschichte (Susanne Seitz)

Dozent/in:
Susanne Seitz
Angaben:
Tutorien, 2 SWS
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, H/105
ab 26.10.2009

 

Übung zur Vorlesung "Europa im 17. Jahrhundert" [Europe in the seventeenth century: sources and concepts]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, H/002
Inhalt:
Die Übung, die primär für Prüfungs- und Examenskandidat(inn)en gedacht ist, dient der Ergänzung und Vertiefung des Vorlesungsstoffs durch die Vorstellung und Besprechung wichtiger Forschungsliteratur sowie durch die Literatur und Interpretation von Quellentexten.

 

Zunft und Handwerk im 17. und 18. Jahrhundert [Guilds and Artisans in the Seventeenth and Eighteenth Centuries]

Dozent/in:
Lina Hörl
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, H/002
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Es werden eine regelmäßige und aktive Teilnahme, gründliche Vorbereitung der Quellentexte und ein quellenbezogenes Referat erwartet.
Inhalt:
Das lange vorherrschende Bild vom „Niedergang der Zunft“ ab dem späten Mittelalter ist in der Forschung mittlerweile revidiert worden; stattdessen geht man heute davon aus, dass es die Zünfte auch in der Frühen Neuzeit verstanden, sich politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen. In der Übung soll geklärt werden, was unter Zunft und Handwerk im 17. und 18. Jahrhundert zu verstehen ist, welche Unterschiede zwischen den verschiedenen Gewerbezweigen und sogar innerhalb eines Berufes auftraten, welche wirtschaftlichen, politischen, sozialen, religiösen, geselligen Funktionen die Handwerksorganisationen hatten, wie sich der Ausbildungsweg vom Lehrling zum Meister gestaltete, welche Spannungsverhältnisse sich durch die Konkurrenz mit außerzünftigen Personenkreisen („Pfuschern“, Klöstern, privilegierten Hofhandwerkern, Landhandwerkern und den ersten Manufakturen) ergaben, wie sich die Gewichte innerhalb der Konstellation von Zünften, städtischer und territorialer Obrigkeit verlagerten und welche Rolle den Frauen im Handwerk zukam. Hierzu werden zum einen edierte Quellen zur Zunft- und Handwerksgeschichte des Alten Reichs interpretiert. Zum anderen wird ein regionaler Schwerpunkt auf Stadt und Hochstift Bamberg gelegt und mit unveröffentlichten handschriftlichen Quellen gearbeitet.
Empfohlene Literatur:
Kluge, Arnd: Die Zünfte. Stuttgart 2007. Reith, Reinhold (Hrsg.): Das alte Handwerk. Von Bader bis Zinngießer. München 2008.



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