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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Neuere Geschichte

 

Adel in der Frühen Neuzeit [Nobilities in the Holy Roman Empire, 1500-1800]

Dozent/in:
Moritz Schönleben
Angaben:
[q/Ü], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, KR12/105
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Leistungsnachweis erfolgt durch regelmäßige Teilnahme und eine schriftliche Quelleninterpretation. Anmeldung ab 15. März via FlexNow.
Inhalt:
Beim Konzept des Adels handelt es sich um eine der ältesten und dauerhaftesten Formen einer hierarchischer Gesellschaftsgliederung in Europa. Bis ins 19. Jahrhundert bestimmte der Adel als Stand die gesellschaftliche Realität in Mitteleuropa in erheblichem Maße. Auch in der Frühen Neuzeit blieb der im Mittelalter vielfältig entwickelte Herrschafts- und Führungsanspruch verschiedener adeliger Eliten unangetastet, musste sich aber durch den ökonomischen und militärischen Bedeutungsgewinn anderer Gesellschaftsschichten verschiedenen Wandlungen unterziehen, welche die Übung beleuchten soll. Anhand von Quellen des 16. bis 18. Jahrhunderts werden ideengeschichtliche, ökonomische und juristische Grundlagen der Adelsherrschaft in der Frühen Neuzeit erörtert. Typische Erscheinungsformen adeligen Lebens aus der Zeit zwischen 1500 und 1800 und deren Stellung im größeren politischen Rahmen sollen besprochen werden. Außerdem sollen Formen der Repräsentation und die standespezifische Kultur Beachtung finden. Der Fokus liegt dabei auf den Gebieten des Alten Reiches, sodass vor allem deutschsprachige Quellen Verwendung finden.

 

Briefkulturen der Frühen Neuzeit [The cultural history of early modern letter-writing]

Dozent/in:
Christian Kuhn
Angaben:
[ps], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR12/105
Einzeltermin am 4.6.2012, 14:00 - 16:00, KR12/205
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit (ca. 15 Seiten), Anmeldung ab 15.3.12 über FlexNow! Gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte.
Inhalt:
Briefe waren in der Frühen Neuzeit von herausragender Bedeutung. Unter anderem fungierten sie als Ersatz für Zeitungen, ermöglichten den Fernhandel europäischer Kaufleute und verliehen politischen Verhandlungen Gültigkeit. Briefe wurden von sehr verschiedenen sozialen Gruppen geschrieben, im Extremfall offener, anonymer Briefe konnten sie auch beanspruchen, nicht nur von einem einzelnen Autor zu stammen, sondern kollektive Stimmungen auszudrücken. Bestimmte private Briefe versprechen Auskunft über die Geschichte von Emotionen und von Vertrauen, etwa in Liebes- oder religiösen Trostbriefen. In der Regel unterlagen frühneuzeitliche Briefe aber strengen Regeln, die in sogenannten Briefstellern festgelegt wurden. Briefe erscheinen daher auch als eine besonders geeignete Quellensorte, in die europäische Geschichte der Frühen Neuzeit einzuführen. An Hand ausgewählter Beispiele werden wesentliche Themengebiete der neueren Forschung vorgestellt, darunter die Fragen nach dem Individuum in der Vormoderne (Selbstzeugnisforschung), nach der Kommunikation in der ständischen Gesellschaft ( Ceremonialwissenschaft ) und Fragen nach der Möglichkeit und den Grenzen von Kulturtransfers innerhalb von Europa.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung: Reinhard M.G. Nickisch, Der Brief, Stuttgart 2008, Wolfgang G. Müller, Brief, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hg. von Gert Ueding, Bd. 2, Tübingen 1994, 60-76. Klaus Beyrer (Hg.), Der Brief. Eine Kulturgeschichte der schriftlichen Kommunikation, Heidelberg 1997; Jane Couchman, Women's Letters across Europe 1400 1700. Form and Persuasion, Aldershot 2005; Regina Dauser, Informationskultur und Beziehungswissen. Das Korrespondenznetz Hans Fuggers (1531 - 1598), Tübingen 2008; Regina Dauser (Hg.), Wissen im Netz. Botanik und Pflanzentransfer in europäischen Korrespondenznetzen des 18. Jahrhunderts, Berlin 2008; Karl Ermert, Briefsorten. Untersuchungen zu Theorie und Empirie der Textklassifikation, Tübingen 1979; Carmen Furger, Briefsteller. Das Medium Brief im 17. und frühen 18. Jahrhundert; Ulrike Gleixner, Pietismus und Bürgertum. Eine historische Anthropologie der Frömmigkeit Württemberg 17. - 19. Jahrhundert, Göttingen 2005; Mark Häberlein/Hans-Jörg Künast/Irmgard Schwanke (Hg.), Die Korrespondenz der Augsburger Patrizierfamilie Endorfer 1620-1627. Briefe aus Italien und Frankreich im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges, Augsburg 2010; Heinz-Dieter Heimann (Hg.), Kommunikationspraxis und Korrespondenzwesen im Mittelalter und in der Renaissance, Paderborn 1998; Esther-Beate Körber, Der soziale Ort des Briefs im 16. Jahrhundert, in: Horst Wenzel (Hg.), Gespräche - Boten Briefe. Körpergedächtnis und Schriftgedächtnis im Mittelalter, Berlin 1997, 244-257; Uta Mennecke-Haustein, Luthers Trostbriefe, Gütersloh 1989; Cordula Nolte, Familie, Hof und Herrschaft. Das verwandtschaftliche Beziehungs- und Kommunikationsnetz der Reichsfürsten am Beispiel der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach (1440 - 1530), Ostfildern 2005

 

Das Herzogtum Bayern unter Albrecht V. und Wilhelm V. (1550-1597): Herrschaft – Konfessionsbildung – Renaissancekultur [The Duchy of Bavaria under Albrecht V and Wilhelm V (1550-1597): Government – Confessionalization – Renaissance Culture]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
[hs], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul, gültig für die Pflichtbelegung in Bayerischer Landesgeschichte
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, KR12/016
Inhalt:
Während der Herrschaft der Herzöge Albrecht V. (1550-1579) und Wilhelm V. (1579-1597) wurden entscheidende Weichen für die weitere territoriale, konfessionelle und kulturelle Entwicklung des Herzogtums Bayern gestellt. Im politischen Bereich wurde der Behördenapparat ausgebaut und der politische Einfluss der Landstände zurückgedrängt. Bayern entwickelte sich zu einer Bastion der katholischen Kirche im Reich und zu einem wichtigen Verbündeten Roms und Habsburgs. Der Münchner Hof wurde zu einem Renaissancehof ausgebaut, der dank seiner Kunst- und Antikensammlungen sowie dank der Anwesenheit renommierter Künstler wie Orlando di Lasso eine Ausstrahlung entwickelte, die weit über das eigene Territorium hinaus wirkte. Die seit 1558 aufgebaute Hofbibliothek bildete die Grundlage der heutigen bayerischen Staatsbibliothek. Das Thema eignet sich daher sowohl als Einstieg in die frühneuzeitliche bayerische Landesgeschichte als auch als Testfall für zentrale geschichtswissenschaftliche Forschungskonzepte wie Konfessionalisierung und Staatsbildung.
Empfohlene Literatur:
Walter Ziegler, Von der Reformation bis zum Westfälischen Frieden. Altbayern 1517-1648, in: Walter Brandmüller (Hg.), Handbuch der bayerischen Kirchengeschichte. Bd. 2: Von der Glaubensspaltung bis zur Säkularisation, St. Ottilien 1993, S. 1-64; Reinhold Baumstark, Albrecht V. Der Renaissancefürst und seine Sammlungen, in: Alois Schmid/Katharina Weigand (Hg.), Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III., 2. Aufl. München 2006, S. 173-188; Marianne Sammer, Wilhelm V. Katholische Reform und Gegenreformation, in: ebenda, S. 189-201; Alois Schmid (Hg.), Die Anfänge der Münchener Hofbibliothek unter Herzog Albrecht V., München 2009.

 

Die europäische Renaissance - eine Phase des Umbruchs? [The European Renaissance - a period of transition?]

Dozent/in:
Tanja Metzger
Angaben:
[ps], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, KR12/105
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow ab 15.03.2012. Neben der regelmäßigen Teilnahme gehören die Bearbeitung der Lektüre-Texte, Erledigung kleinerer schriftliche Hausaufgaben und ein Kurzreferat mit schriftlicher Ausarbeitung (max. 10-15 Seiten) zu den Bedingungen für einen Leistungsnachweis. Der Besuch eines Tutoriums wird dringend empfohlen.
Inhalt:
Mit dem Begriff der Renaissance wird allgemein die Epoche der beginnenden Neuzeit beschrieben. Mit ihm einher geht die Vorstellung, dass nach dem Mittelalter die europäische Kultur sich erneut an der griechischen und römischen Antike orientiert habe. Typisch für die Renaissance ist zudem der Gedanke an den Menschen als schöpferisches Individuum sowie die vielen Erfindungen und Entdeckungen, die als Folge des geistigen Erwachens gesehen werden. Als Kernzeitraum der Renaissance gilt das 15. und 16. Jahrhundert. Gegenüber dem älteren wissenschaftlichen Modell einer Initialbewegung in Italien und der unaufhaltsamen nachfolgenden Ausbreitung über Europa, geht man heute jedoch immer mehr von einer vernetzten Situation wechselseitiger Einflüsse aus. Das Proseminar wird sich mit den einzelnen Entwicklungen in Italien, dem Reich aber auch in England sowie den vielfältigen Beziehungen und Transferprozessen zwischen diesen Gebieten befassen und anhand des Themas eine Einführung in die Praxis wissenschaftlichen Arbeitens bieten.
Empfohlene Literatur:
Peter Burke: Die europäische Renaissance. Zentren und Peripherien. Beck, München 2005; Manfred Wundram: Renaissance. Reclam, Stuttgart 2004.

 

Die Französische Revolution [The French Revolution]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
[hs], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul Neuere Geschichte, Lehramtsmodul Realschule
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, KR12/016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzungen für Scheinerwerb: regelmäßige aktive Teilnahme, Kurzreferat, schriftliche Hausarbeit (15-20 Seiten)
Inhalt:
Wie kaum ein anderes Ereignis hat die Französische Revolution die Geschichte der Neuzeit geprägt. Die Geschichtswissenschaft sieht in ihr schon seit langem eine Epochenzäsur und hat die Umwälzungen, die sie einleitete, auf verschiedensten Ebenen – der Verfassungsstrukturen, der Gesellschaftsordnung, der Mentalitäten, der politischen Begriffe und Symbole – herausgearbeitet. In dem Hauptseminar werden Ursachen, Verlauf und Auswirkungen dieses Epochenereignisses diskutiert. Dabei wird auch die lange und vielschichtige Forschungsgeschichte zur Sprache kommen.
Empfohlene Literatur:
Ernst Schulin, Die Französische Revolution, München 1988; Rolf Reichardt, Das Blut der Freiheit. Französische Revolution und demokratische Kultur, Frankfurt am Main 1998; Axel Kuhn, Die Französische Revolution, Stuttgart 1999; Erich Pelzer (Hg.), Revolution und Klio. Die Hauptwerke zur Französischen Revolution, Göttingen 2004; Hans-Ulrich Thamer, Die französische Revolution, 3. Aufl. München 2009.

 

Europa auf dem Weg zur Balance of Power: Die Friedensverträge von Rijswijk 1697, Utrecht 1713 und Aachen 1748 [Europe and it`s way to the Balance of Power: The Peace Treaties of Rijswijk, 1697, Utrecht 1713 and Aachen 1748]

Dozent/in:
Tanja Metzger
Angaben:
[q/Ü], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KR12/016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Teilnahme an der quellenkundlichen Übung setzt die Vertrautheit mit den im Proseminar zur Neueren Geschichte vermittelten Arbeitstechniken und Hilfsmitteln voraus. Bei regelmäßiger aktiver Teilnahme, gewissenhafter Vorbereitung der Quellen und Literatur und der Anfertigung einer quellenkundlichen Hausarbeit kann ein quellenkundlicher Übungsschein erworben werden. Bitte ab 15. März 2012 über FlexNow anmelden!
Inhalt:
Friedensverträge bieten vielfältige Betrachtungs- und Untersuchungsmöglichkeiten. Einerseits schaffen sie etwas Neues und werden daher häufig als der Beginn einer historischen Entwicklung gesehen. Andererseits sind sie vor allem der Endpunkt einer Reihe von Ereignissen, nämlich eines Krieges und verschiedener Kommunikationsprozesse. Der Krieg steht somit in einem komplexen Spannungsverhältnis zum Frieden, denn der Grund für die kriegerische Durchsetzung von Interessen liegt zumeist in Entwicklungen, die in einer Phase äußeren Friedens stattfanden. Der Friedensvertrag steht wiederum im Rahmen der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Krieges, den er beendet. In der Veranstaltung sollen die drei großen Friedensschlüsse der europäischen Geschichte, die den Übergang von der Hegemonie zur Balance of Power markieren, untersucht werden. Welche Logik galt in der europäischen Politik während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts? Welche Konzepte bestanden für eine europäische Friedenssicherung im 18. Jahrhundert? Nach welchen Regeln bildet sich das Staaten- und Völkerrecht im 18. Jahrhundert heraus? Im Rahmen der Übung werden wir diesen und weiteren Fragen zum Thema Krieg, vor allem aber der Friedensschlüsse auf Grundlage der Quellen nachgehen und diskutieren.
Empfohlene Literatur:
Heinz Duchhardt, Balance of Power und Pentarchie. Internationale Beziehungen 1700-1785, Paderborn 1997; Der Friede von Rijswijk 1697, hrsg. von Heinz Duchhardt, Mainz 1998.

 

Europatheorien seit der Frühen Neuzeit [European idea in the early modern]

Dozentinnen/Dozenten:
Heinrich Lang, Christian Schäfer
Angaben:
[hs], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul Neuere Geschichte. Die Lehrveranstaltung wird zusammen mit Prof. Dr. Christian Schäfer gehalten.
Termine:
Do, 12:15 - 14:00, U2/026

 

Exkursion nach Paris vom 30. Juli bis 3. August 2012

Dozent/in:
Tanja Metzger
Angaben:
[e], Schein, ECTS: 1
Termine:
Einzeltermin am 6.7.2012, Einzeltermin am 20.7.2012, 10:00 - 14:00, KR12/105
Vorbesprechung: Freitag, 20.4.2012, 10:00 - 12:00 Uhr, KR12/105
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Neuere Geschichte führt nach dem SS 2012 eine 5-tägige Exkursion nach Paris durch. Die An- und Abreise erfolgt in Eigenregie. Eine Anzahlung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist der 29. Juli 2012 in Paris um 18.00 Uhr im Hotel. Weitere Informationen werden bei der Informationsveranstaltung am 20. April 2012 (H/105, 10.00-12.00 Uhr) bekanntgegeben. Die Vorbereitung der Exkursion erfolgt in zwei Blockveranstaltungen während des SS 2012 (6.7 und 20.7.2012, H/105, 10.00-14.00 Uhr). Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Die Anmeldeliste liegt ab Montag, dem 30. Januar 2012 im Sekretariat des Lehrstuhls aus.

 

Generationenkonzepte in Mittelalter und Früher Neuzeit [Concepts of Generation in Medieval and Early Modern Times]

Dozentinnen/Dozenten:
Andreas Flurschütz da Cruz, Laura Brander
Angaben:
[q/Ü], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Die Lehrveranstaltung wird zusammen mit Frau Laura Brander M.A. gehalten.
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, KR12/201
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Teilnahme an der quellenkundlichen Übung setzt Lateinkenntnisse und die Vertrautheit mit den in den Proseminaren Mittelalterliche sowie Neuere Geschichte vermittelten Arbeitstechniken und Hilfsmitteln voraus. Die Quellenarbeit erfolgt in edierter Form. Bei regelmäßiger aktiver Teilnahme (1 ECTS-Punkt), gewissenhafter Vorbereitung der Quellen (1 ECTS-Punkt) und einer verschriftlichten Quelleninterpretation in Form einer kurzen Abschlussarbeit (1 ECTS-Punkt), die vorab als Referat im Kurs präsentiert wird (1 ECTS-Punkt), kann ein quellenkundlicher Übungsschein erworben werden. Für den Erwerb eines Scheins im Teilgebiet Mittelalterliche Geschichte ist das Merkblatt zur Anfertigung von Hausarbeiten in der mittelalterlichen Geschichte zu beachten. Die ECTS-Punkte werden bundeseinheitlich entsprechend den Vorgaben der Akkreditierungsagenturen zu 30 Arbeitsstunden gerechnet. Quellenkundliche Übungsscheine im Sinne der Studien- und Prüfungsordnungen können nur ausgestellt werden, wenn alle oben genannten Leistungen erbracht werden. Studierende, die in einem Studiengang studieren, der höhere ECTS-Punkte für diese Lehrveranstaltung vorschreibt, können nach Rücksprache mit den Dozenten und bei entsprechender zusätzlicher Arbeitsbelastung einen Schein mit der geforderten ECTS-Punktzahl erwerben. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über den Virtuellen Campus und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich (Studierende der Neueren Geschichte über FlexNow anmelden!). Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Die oft konfliktreiche Beziehung zwischen den Generationen ist keine Erfindung unserer Tage: Intrafamiliale Beziehungen sowie das Verhältnis verschiedenaltriger Personen in Gruppen, Verbänden und Institutionen sind seit jeher Gegenstand der historischen und literarischen Überlieferung. In der epochenübergreifenden, quellenkundlichen Übung sollen mittelalterliche und frühneuzeitliche Texte strukturiert analysiert und im Hinblick auf ihre jeweilige Idee von und zwischen den jeweiligen Generationen und der zwischen ihnen herrschenden Problematik untersucht werden. Zu diesem Zweck stehen in der Übung bestimmte, für Mittelalter und Frühe Neuzeit repräsentative und quellenmäßig gut belegte Personen, Beziehungen und Gruppen im Mittelpunkt, wie beispielsweise Hoch- und Niederadel, geistliche Institutionen, Bürgertum und Patriziat. Vor allem in der überwiegend mündlich organisierten Gesellschaft der Vormoderne ist die rückwirkende Konstruktion von Geschlechterfolgen und Verwandtschaftsverbindungen von Interesse. Dabei soll auch der Frage nachgegangen werden, welche Rolle und Bedeutung Frauen innerhalb dieser Konzepte einnehmen.
Empfohlene Literatur:
KUHN Christian, Generation als Grundbegriff einer historischen Geschichtskultur. Die Nürnberger Tucher im langen 16. Jahrhundert, Göttingen 2010 (Diss.).
LUBICH Gerhard, Verwandtsein. Lesarten einer politisch-sozialen Beziehung im Frühmittelalter, 6.-11. Jahrhundert (Europäische Geschichtsdarstellungen Bd. 16), Köln/Weimar/Wien 2008.
MANNHEIM Karl, Wissenssoziologie, Berlin 1964.
NAGENGAST Ulrike, SCHUH Maximilian, Natur vs. Kultur? Zu den Konzepten der Generationenforschung, in: BRANDT Hartwin u.a. (Hg.), Familie – Generation – Institution. Generationskonflikte in der Vormoderne, Bamberg 2008, S. 11-29.

 

Jüdische Geschichte

Dozent/in:
Michaela Schmölz Häberlein
Angaben:
[s], 2 SWS, ECTS: 6, Studium Generale
Termine:
Di, 8:30 - 10:00, U2/204
Voraussetzungen / Organisatorisches:
An- und Abmeldung über Flex-Now vom 26.03.2012, 10:00 Uhr bis 18.05.2012, 23:59 Uhr

Modulzugehörigkeit:
AM 1: Jüdische Religionsgeschichte
Inhalt:
Hoffaktoren: Bankiers, Finanzberater, Heeres- und Hoflieferanten, Diplomaten
Zwischen dem 30jährigen Krieg und dem Ende des Alten Reichs kam eine kleine jüdische Minderheit aufgrund ihres wirtschaftlichen Sachverstanden als Hoffaktoren in die Dienste der Fürsten. Diese jüdische Oberschicht war an den großen und kleinen Höfen des Reiches präsent und versorgte die Höfe des Absolutismus mit Geld und Waren, finanzierte Kriege und den Ausbau des Staates. Im Umfeld dieser Hofjuden fanden zahlreiche jüdische Glaubensgenossen ihren Lebensunterhalt und die Hofjuden agierten als Mittler zwischen der christlichen und jüdischen Welt. Aufgrund ihrer exponierten Stellung hatten sie häufig einflussreiche Feinde und konnten schnell ihren Einfluss verlieren. Anhand von ausgewählten Prozessakten, u.a. der Verteidigungsschrift des berühmten Württembergischen Hofjuden Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer (1698-1638) und dem Reichskammergerichtsprozess der Familie Fränkel aus Fürth gegen das Bistum Würzburg, sollen die Funktionen und Geschäftsbereiche der Hofjuden untersucht werden. Ziel ist es, das Phänomen des frühneuzeitlichen Hoffaktorentums zu verstehen und historisch einzuordnen sowie mit Quellen des 17. und 18. Jahrhunderts zu arbeiten. Dabei werden wir auch das Lernprogramm der Universität Zürich http://www.adfontes.uzh.ch/1002.php benutzen.

Scheinvoraussetzung: regelmäßige und aktive Teilnahme, kontinuierliches Mitlesen, Transkriptionen und kleinere Kurzreferate.
Empfohlene Literatur:
  • Litt, Stefan, Geschichte der Juden in Mitteleuropa 1500-1800, Darmstadt 2009.
  • Selma Stern: Der Hofjude im Zeitalter des Absolutismus, aus dem Englischen übertragen, kommentiert und herausgegeben von Marina Sassenberg (Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts, Bd. 64), Tübingen 2001.

 

Oberseminar zur Mittelalterlichen und Neueren Geschichte

Dozentinnen/Dozenten:
Mark Häberlein, Klaus van Eickels
Angaben:
[os], 2 SWS, ECTS: 5, Intensivierungsmodul
Termine:
Mi, 19:00 - 20:30, KR12/016
Inhalt:
Ein benoteter Schein mit 5 ECTS-Punkten kann durch die Vorstellung der Bachelor- oder Magisterarbeit erworben werden. Andere Teilnehmer können einen unbenoteten Schein mit 1 ECTS-Punkt erwerben.

 

Politische Kultur und Pressewesen im Europa der Aufklärungszeit: England und Deutschland im Vergleich [Political culture and the press in Enlightenment Europe: England and the Holy Roman Empire compared]

Dozent/in:
Christian Kuhn
Angaben:
[q/Ü], 3 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul
Termine:
Mo, 18:15 - 20:30, KR12/105
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte über FlexNow anmelden!
Inhalt:
Der Wandel der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft im 18. Jahrhundert geht einher mit der Entstehung von Öffentlichkeit und einer neuen politischen Kultur. Diesen grundlegenden Prozessen geht die Übung an Hand von ausgewählten Beispielen des englischen und deutschen Pressewesens nach. Neben Presseerzeugnissen im engeren Sinne werden auch der intensivierte Kulturkonsum und neue Formen der Soziabilität als Faktoren für die Erneuerung der politischen Kultur untersucht. Die gesellschaftskritische Karikatur etwa erlebte im Großbritannien des 18. Jahrhunderts ihren ersten Höhepunkt. Sie prägte politische Anschauungen, indem das britische Königshaus und britische Politiker angegriffen wurden. Mit dieser stark politisierten Publizistik werden ausgewählte Beispiele des deutschsprachigen Pressewesens verglichen. Dabei wird die Methode des historischen Vergleichs vorgestellt, um die Einschätzung Jürgen Habermas‘ in seiner weiterhin intensiv diskutierten Pionierstudie von 1962, es handele sich um den „Modellfall der englischen Entwicklung“, empirisch zu untersuchen.
Empfohlene Literatur:
Anschaffungsempfehlung: Barbara Stollberg-Rilinger, Die Aufklärung. Europa im 18. Jahrhundert, Stuttgart 2011 (2. rev. Auflage); James van Horn Melton, The Rise of the Public in Enlightenment Europe, Cambridge 2001. Literatur: Einführend empfohlen zur kursorischen Lektüre: die deutschen Zeitschriften der Aufklärungszeit im Volltext mit vielfältigen Suchfunktionen: <http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/aufklaerung/index.htm>.
Daniel Bellingradt, Flugpublizistik und Öffentlichkeit um 1700. Dynamiken, Akteure und Strukturen im urbanen Raum des Alten Reiches, Stuttgart 2011; Tim Blanning, Das Alte Europa 1660 – 1789. Kultur der Macht und Macht der Kultur, Darmstadt 2006; John Brewer, The Pleasures of the Imagination. English Culture in the Eighteenth Century, London 1987; Sabine Doering-Manteuffel, Pressewesen der Aufklärung. Periodische Schriften im Alten Reich, Berlin 2001; Heinz Duchhardt, Barock und Aufklärung (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 11), München 2007; Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, Neuwied 1962 u.ö.; Heinz-Gerhard Haupt/Jürgen Kocka (Hrsg.): Geschichte und Vergleich. Ansätze und Ergebnisse international vergleichender Geschichtsschreibung. Frankfurt/M. 1996; Susanne Lachenicht, Information und Propaganda. Die Presse deutscher Jakobiner im Elsaß (1791 - 1800), München 2004; John Melton, The Rise of the Public in Enlightenment Europe, Cambridge 2001; Winfried Müller, Die Aufklärung (Enzyklopädie der deutschen Geschichte 61), München 2002; Michael North, Genuss und Glück des Lebens. Kulturkonsum im Zeitalter der Aufklärung, Köln 2003; Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, 5 Bde., Bd. 1: Vom Feudalismus des Alten Reiches bis zur Defensiven Modernisierung der Reformära 1700–1815, München 1987; Andreas Würgler, Andreas Würgler, Medien in der Frühen Neuzeit, München 2009.

 

Sklavenhandel und Sklaverei in der Neuzeit [The Slave Trade and Slavery in the Modern Era]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basis- und Aufbaumodul Neuere Geschichte
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, KR12/218
Inhalt:
Obwohl Formen des Sklavenhandels und der Sklaverei von der Antike bis in die Gegenwart belegt sind, kommt den Sklavereisystemen, die zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert die atlantische Welt prägten, besondere Bedeutung zu. Der Transport von 10-12 Millionen afrikanischer Sklaven in die amerikanischen Kolonien stellt die größte Zwangsmigration der Geschichte dar, und die atlantische Sklaverei hatte tiefgreifende demographische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Auswirkungen auf Afrika, Europa und den amerikanischen Doppelkontinent. Die Vorlesung vermittelt einen umfassenden Überblick über diese Phänomene, der von den ersten Aktivitäten Portugals im Sklavenhandel des 15. Jahrhunderts bis hin zur Emanzipation der Sklaven in den US-amerikanischen Südstaaten, Kuba und Brasilien im späteren 19. Jahrhundert reicht.
Empfohlene Literatur:
Peter Kolchin, American Slavery 1619-1877, London u.a. 1995; David Eltis, The Rise of African Slavery in the Americas, Cambridge u.a. 2000; Herbert S. Klein, The Atlantic Slave Trade, Cambridge u.a. 1999; Christian Delacampagne, Geschichte der Sklaverei, Darmstadt 2004. Jochen Meißner/Ulrich Mücke/Klaus Weber, Schwarzes Amerika. Eine Geschichte der Sklaverei, München 2008.

 

Tutorium zum Proseminar Neuere Geschichte (Fischer/Pfister)

Dozentinnen/Dozenten:
Mechthild Fischer, Carolin Pfister
Angaben:
[tu], 2 SWS
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, KR12/105
ab 23.4.2012

 

Tutorium zum Proseminar Neuere Geschichte (Fischer/Pfister)

Dozentinnen/Dozenten:
Mechthild Fischer, Carolin Pfister
Angaben:
[tu], 2 SWS
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, KR12/105
ab 25.4.2012

 

Übung zur Vorlesung: Sklavenhandel und Sklaverei in der Neuzeit [The Slave Trade and Slavery in the Modern Era]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
[q/Ü], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KR12/016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte über FlexNow anmelden!
Inhalt:
Die Übung ergänzt und vertieft den Stoff der Vorlesung durch die Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte sowie durch die Besprechung zentraler Forschungspositionen und -debatten.

 

Zwischen Renaissance und Barock. Italien in der Frühen Neuzeit [Between Renaissance and Baroque. Italy in Early Modern Europe]

Dozent/in:
Heinrich Lang
Angaben:
[ps], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul Neuere Geschichte
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, KR12/105
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung über FlexNow erwünscht. Zum Erwerb eines Leistungsnachweises gehören regelmäßige Mitarbeit, die Vorbereitung einer Stunde und die schriftliche Abfassung einer Hausarbeit. Der Besuch eines Tutoriums wird empfohlen. Italienische Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich.
Inhalt:
Das Licht der italienischen Renaissance strahlte ebenso wie der Glanz des italienischen Barocks stilprägend für die kulturelle Welt auf ganz Europa aus. Italienische Künstler und Gelehrte bereisten die europäischen Fürstenhöfe und Städte, begehrte Kunst- und Luxusgegenstände wurden aus Italien über die Alpen exportiert. Wie aber war das Leben auf der Apenninenhalbinsel selbst? Ähnlich wie im Alten Reich befand sich in Italien eine zersplitterte Staatenlandschaft. In Rom verwoben sich um die Kurie des Papstes die Fäden internationaler Politik zu einem einzigartigen Machgebilde, das enormes Repräsentationsbedürfnis entfaltete. Während insbesondere im Norden und Süden Italiens fremde Dynastien ihre Vorrangstellung über Jahrhunderte behaupteten, blieb Mittelitalien dominiert von eigenständigen kleinen und mittleren Fürstentümern. Ökonomisch hatten sich Zentren wie Mailand oder Neapel sowie die Stadtrepubliken Venedig, Genua, Lucca und Florenz etabliert, wobei sich letzteres ab 1537 zu einem Herzogtum wandelte. Der wirtschaftliche Reichtum basierte auf einer rasanten Expansion des Handels, des Bankwesens und der gewerblichen Produktion vom Hochmittelalter an. Eine kreative Elite brachte von der Antikenrezeption stimuliert die Kultur der Renaissance hervor, formulierte epochemachenden stilistischen Wandel, der von den Stadtrepubliken ausgehend das höfische Leben gestaltete. Eine einflussreiche Kirche und ein lebendiger religiöser Kultus motivierten die Produktion von Kunstwerken, beherrschten aber auch soziale Organisation und Spiritualität. Das Proseminar verbindet die Einführung in die Methoden der Geschichtswissenschaft mit verschiedenen Konzepten zur historischen Forschung anhand der Entwicklung auf der Apenninenhalbinsel während der Frühen Neuzeit (ca. 1450 bis 1750). Der Schwerpunkt liegt auf kulturhistorischen Fragestellungen, aber Sozial-, Wirtschafts-, Politik- und Militärgeschichte werden behandelt.
Empfohlene Literatur:
Burke, Peter: Die Renaissance in Italien. Sozialgeschichte einer Kultur zwischen Tradition und Erfindung. Berlin 1992 [zuerst 1972]. Burke, Peter: Städtische Kultur in Italien zwischen Hochrenaissance und Barock. Eine historische Anthropologie. Frankfurt am Main 1996 [zuerst: 1987].Cochrane, Eric: Italy 1530-1630. London / New York 1988. Hay, Denys/Law, John E.: Italy in the Age of Renaissance. 1380-1530. New York 1989. Hersche, Peter: Italien im Barockzeitalter, 1600-1750. Eine Sozial- und Kulturgeschichte. Wien 1999. Sella, Domenico: Italy in the Seventeenth Century. London/New York 1997. Shaw, Christine (Hg.): Italy and the European Powers. The Impact of War, 1500-1530 (History of Warfare, 38). Leiden / Boston 2006. Welch, Evelyn: Art and Society in Italy 1350-1500. Oxford 1997.



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