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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Neuere Geschichte

 

Englische Kolonialprojekte und Koloniegründungen in Nordamerika 1580–1700 [English Colonization Schemes and Colonial Ventures in North America, 1580–1700]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul Neuere Geschichte, Lehramtsmodul Realschule
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow. Scheinerwerb: Abschlussklausur in der letzten Sitzung
Inhalt:
Seit der Regierungszeit Elisabeths I. (1558–1603) bemühte sich England aus wirtschaftlichen, religions- und machtpolitischen Gründen um die Errichtung von Kolonien in Nordamerika. Während erste Siedlungsprojekte im späten 16. Jahrhundert scheiterten, gelang 1607 in Virginia und 1620 in Neuengland unter schwierigen Bedingungen die Gründung englischer Außenposten in der Neuen Welt. Im Verlauf des 17. Jahrhunderts entstand an der amerikanischen Ostküste eine Kette von Kolonien, die sich jedoch in wirtschaftlicher, sozialer und religiöser Hinsicht stark voneinander unterschieden. Während die Neuengland-Kolonien im Norden von puritanischen Familienfarmern geprägt wurden, bildete sich in den südlichen Kolonien eine exportorientierte Landwirtschaft mit unfreien Arbeitskräften (Kontraktarbeiter, Sklaven) heraus. Die mittelatlantischen Kolonien New York und Pennsylvania schließlich zeichneten sich besonders durch ihre ethnische und religiöse Vielfalt aus. Anhand der Lektüre und Interpretation von Quellentexten werden die Motive für englische Kolonialprojekte, der Verlauf der Landnahme und Besiedlung sowie innere und äußere Probleme der Kolonien thematisiert.
Empfohlene Literatur:
Peter C. Mancall, Envisioning America: English Plans for the Colonization of North America, 1580 – 1640, Boston u.a. 1995; Hermann Wellenreuther, Niedergang und Aufstieg. Geschichte Nordamerikas vom Beginn der Besiedlung bis zum Ende des 17. Jahrhunderts, Münster/Hamburg 2000.

 

Europa im 17. Jahrhundert [Europe in the Seventeenth Century]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basis- und Aufbaumodul Neuere Geschichte
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt ab 1. September 2013 über FlexNow. Abschlussklausur in der letzten Semesterwoche.
Inhalt:
Sowohl zeitgenössische Beobachter als auch die moderne Geschichtswissenschaft haben das 17. Jahrhundert häufig als ein „dunkles“ Zeitalter beschrieben, das von Wirtschafts- und Teuerungskrisen, scheinbar endlosen Kriegen, verheerenden Epidemien sowie von politischen und sozialen Revolten wie dem englischen Bürgerkrieg und der französischen Fronde geprägt war. Aber es gab auch gegenläufige Tendenzen: die erstaunliche wirtschaftliche und kulturelle Blüte der niederländischen Republik, die barocke Prachtentfaltung der europäischen Höfe, die Entstehung neuer überseeischer Kolonialreiche und Erkenntnisse auf den Gebieten der Philosophie und der Naturwissenschaften, die das moderne Europa stark geprägt haben. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die wichtigsten Strukturen und Entwicklungen im Europa des 17. Jahrhunderts im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich.
Empfohlene Literatur:
Paul Münch, Das Jahrhundert des Zwiespalts. Deutschland 1600-1700, Stuttgart 2002; Thomas Munck, Seventeenth-Century Europe. State, Conflict and the Social Order in Europe, 1598-1700, Basingstoke u.a. 1990; Georg Schmidt, Der Dreißigjährige Krieg, 6. Aufl. München 2003; Christoph Kampmann, Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg. Geschichte eines europäischen Konflikts, Stuttgart 2008; Kaspar von Greyerz, England im Jahrhundert der Revolutionen, 1603-1714, Stuttgart 1994; Heinz Dieter Kittsteiner, Die Stabilisierungsmoderne. Deutschland und Europa 1618-1715, München 2010.

 

Friedrich II. von Preußen und die europäische Aufklärung [Frederick II of Prussia and the European Enlightenment]

Dozent/in:
Christian Kuhn
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Interreligiöse Studien, Frühstudium, Aufbaumodul Neuere Geschichte
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, WE5/02.004
ab 22.10.2013
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow.
Inhalt:
Friedrich der Große ist eine der am häufigsten dargestellten und auch instrumentalisierten Figuren der deutschen Geschichte. Diese Erinnerungsschichten wurden anlässlich des 300. Geburtstags Friedrichs im Jahr 2012 umfassend aufgearbeitet. Anhand neuerer Publikationen richtet die quellenkundliche Übung den Blick auf historische Quellen, um daran Grundfertigkeiten der wissenschaftlichen Beschäftigung mit einem zentralen Kapitel der Geschichte der Frühen Neuzeit einzuüben. Darüber hinaus bietet die Übung Gelegenheit, einen Einblick in die wichtigsten Tendenzen der europäischen Aufklärung zu erhalten.
Empfohlene Literatur:
Andreas Pečar, Ein Geburtstag jährt sich. Neue Veröffentlichungen zu Friedrich II. von Preußen, in: Das achtzehnte Jahrhundert 36 (2012), 271-279; Johannes Kunisch, Friedrich der Große. Der König und seine Zeit, München 2005; Friedrich der Große, hg. von Otto Bardong (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit 22), Darmstadt 1982.

 

Frühneuzeitliches Unternehmertum. Ökonomisches Handeln im Spannungsfeld unternehmerischer Interessen und politischer Zwänge [Early modern Entrepreneurship. Economic action in the tension field of enterprise interests and political compulsions]

Dozent/in:
Tanja Metzger
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, paläographische Übung [Blockseminar], Aufbaumodul
Termine:
10:00 - 13:00, U2/01.36
Einzeltermin am 25.10.2013, Einzeltermin am 6.12.2013, 10:00 - 13:00, U2/01.36
Einzeltermin am 13.12.2013, 10:00 - 13:00, U11/00.22
Einzeltermin am 10.1.2014, 10:00 - 13:00, U2/01.36
Einzeltermin am 31.1.2014, 10:00 - 13:00, KR12/01.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow!

 

Globale Güter. Produktion, Handel und Konsum tropischer Genussmittel vom 16. bis zum 19. Jahrhundert [Global Goods: Production, Trade and Consumption of Tropical Consumer Goods from the Sixteenth to the Nineteenth Century]

Dozent/in:
Michaela Schmölz-Häberlein
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul Neuere Geschichte, Lehramtsmodul Realschule
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, U2/00.26
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow!
Scheinerwerb: aktive Teilnahme am Seminar, Referat und Hausarbeit
Inhalt:
Kaffee, Tee, Kakao, Zucker und – in eingeschränktem Maße – Tabak sind heute Bestandteile unseres täglichen Konsums. Gemeinsam ist diesen Genussmitteln auch, dass sie am Beginn der Neuzeit noch ausgesprochen seltene und kostbare Güter waren. Während Zucker im Mittelmeerraum angebaut wurde, kamen die Europäer mit Kaffee, Tee, Kakao und Zucker erstmals während der überseeischen Entdeckungsfahrten des 15. und 16. Jahrhunderts in Berührung. Die Entwicklung dieser Genussmittel von teuren Luxusgütern zu erschwinglichen Konsumgütern breiter Bevölkerungsschichten war ein ausgesprochen komplexer Prozess, der viel über die Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte der Neuzeit verrät. In diesem Seminar werden die Globalisierung der Produktion, der Wandel der Anbau- und Arbeitsbedingungen und deren Folgen für die betroffenen Regionen ebenso diskutiert wie der Handel mit diesen Waren und die Veränderung der Konsumgewohnheiten der europäischen Bevölkerung.
Empfohlene Literatur:
Einführende Lektüre: Mintz, Sidney W., Die süße Macht. Kulturgeschichte des Zuckers, 2. Aufl. Frankfurt/New York 2007; Hochmuth, Christian, Globale Güter – lokale Aneignung. Kaffee, Tee, Schokolade und Tabak im frühneuzeitlichen Dresden (Konflikte und Kultur – Historische Perspektiven Bd. 17), Konstanz 2008. Menninger, Annerose, Genuss im kulturellen Wandel. Tabak, Kaffee, Tee und Schokolade in Europa (16.-19. Jahrhundert) (Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Bd. 102), Stuttgart 2004.

 

Grundkurs im Einführungsmodul "Theorien und Methoden" (Kuhn)

Dozent/in:
Christian Kuhn
Angaben:
Grundkurs, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Einführungsmodul "Theorien und Methoden"
Termine:
Fr, 10:15 - 11:45, U5/02.22
ab 25.10.2013
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Grundkurs handelt es sich um die Einführung in das Studium des Faches Geschichte, die im Rahmen des Einführungsmoduls Theorien und Methoden zu belegen ist. Der Kurs ist für Studierende des Bachelorstudiengangs Geschichte/History , die nach der seit dem WS 2012/2013 geltenden Studienordnung studieren, verpflichtend und sollte dringend im 1. Fachsemester belegt werden; für Studierende der neuen Lehramtsordnung ist die Veranstaltung ebenfalls verpflichtend; der Besuch wir hier in den ersten beiden Fachsemestern empfohlen. Studierende der älteren Lehramtsordnungen können den Kurs als Einführung in die Theorie und Methodik der Geschichte besuchen. Der Besuch eines der beiden Proseminare (Basismodul I) parallel zum Grundkurs ist nicht zwingend, wird aber empfohlen. Der erfolgreiche Abschluss des Grundkurses setzt die Erstellung von mehreren kleineren schriftlichen Arbeiten voraus. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab 1.9. möglich. Die Teilnehmerzahl am Grundkurs ist aus organisatorischen und didaktischen Gründen auf max. 20 Studierende begrenzt; sollte Ihnen bei der FlexNow Anmeldung also nur ein Platz auf der Warteliste zugewiesen werden, melden Sie sich bitte in einem anderen Kurs an. Sollten Sie keinen Platz mehr erhalten, wenden Sie sich bitte an die Studiengangskoordinatoren Prof. Dr. Freyberger (Lehramt), Prof. Dr. Andrea Stieldorf (Bachelor/Master). Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Der Grundkurs führt systematisch in das Studium des Faches Geschichte ein. Er beinhaltet die Vorstellung der wichtigsten allgemeinen Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Fachs, Einübung des Umgangs mit Bibliographien, Quellen, Internetressourcen und Fachliteratur. Geboten wird auch Überblick über die aktuelle Forschungslandschaft. Im Kurs werden Quellen aus der Geschichte der Neuzeit zur Verfügung gestellt und gemeinsam bearbeitet.

 

Grundkurs im Einführungsmodul "Theorien und Methoden" (Metzger)

Dozent/in:
Tanja Metzger
Angaben:
Grundkurs, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Einführungsmodul
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KR12/00.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Grundkurs handelt es sich um die Einführung in das Studium des Faches Geschichte, die im Rahmen des Einführungsmoduls „Theorien und Methoden“ zu belegen ist. Der Kurs ist für Studierende des Bachelorstudiengangs „Geschichte/History“, die nach der seit dem WS 2012/2013 geltenden Studienordnung studieren, verpflichtend und sollte dringend im 1. Fachsemester belegt werden; für Studierende der neuen Lehramtsordnung ist die Veranstaltung ebenfalls verpflichtend; der Besuch wir hier in den ersten beiden Fachsemestern empfohlen. Studierende der älteren Lehramtsordnungen können den Kurs als „Einführung in die Theorie und Methodik der Geschichte“ besuchen. Der Besuch eines der beiden Proseminare (Basismodul I) parallel zum Grundkurs ist nicht zwingend, wird aber empfohlen. Der erfolgreiche Abschluss des Grundkurses setzt die Erstellung von mehreren kleineren schriftlichen Arbeiten voraus. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab 1.9. möglich. Die Teilnehmerzahl am Grundkurs ist aus organisatorischen und didaktischen Gründen auf max. 20 Studierende begrenzt; sollte Ihnen bei der FlexNow Anmeldung also nur ein Platz auf der Warteliste zugewiesen werden, melden Sie sich bitte in einem anderen Kurs an. Sollten Sie keinen Platz mehr erhalten, wenden Sie sich bitte an die Studiengangskoordinatoren Prof. Dr. Freyberger (Lehramt), Prof. Dr. Andrea Stieldorf (Bachelor/Master). Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Der Grundkurs führt systematisch in das Studium des Faches Geschichte ein. Er beinhaltet die Vorstellung der wichtigsten allgemeinen Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Fachs, Einübung des Umgangs mit Bibliographien, Quellen, Internetressourcen und Fachliteratur. Geboten wird auch Überblick über die aktuelle Forschungslandschaft. Im Kurs werden Quellen aus der Geschichte der Neuzeit zur Verfügung gestellt und gemeinsam bearbeitet.

 

Oberseminar zur Mittelalterlichen und Neueren Geschichte

Dozentinnen/Dozenten:
Mark Häberlein, Klaus van Eickels
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, ECTS: 5, Intensivierungsmodul
Termine:
Mi, 19:00 - 20:30, KR12/00.16
Einzeltermin am 18.12.2013, 19:00 - 20:30, KR12/00.05
Inhalt:
Ein benoteter Schein mit 5 ECTS-Punkten kann durch die Vorstellung der Bachelor- oder Magisterarbeit erworben werden. Andere Teilnehmer können einen unbenoteten Schein mit 1 ECTS-Punkt erwerben.

 

Objekte und Texte. Perspektiven historisch-archäologischer Forschung in Mittelalter und früher Neuzeit [Objects and texts. Perspectives of late medieval and early modern historical-archeological Research]

Dozentinnen/Dozenten:
Christof Jeggle, Patrick Cassitti
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul Neuere Geschichte, Vertiefungsmodul im Masterstudium; gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Um die Durchführbarkeit der Veranstaltung zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl auf 20 beschränkt. Die Anmeldung erfolgt ab 1.9. über FlexNow! Die Leistungsanforderungen entsprechen den Vorgaben der jeweiligen Studiengänge.
Inhalt:
Archäologie wird in Deutschland üblicherweise zwar als Teil der Historischen Wissenschaften aufgefasst, doch das Verhältnis zwischen den archäologischen und den geschichtswissenschaftlichen Disziplinen ist insbesondere für die nachantike Zeit oft zwiespältig. Obwohl beide Fächer sich oft mit denselben historischen Gesellschaften befassen, nehmen sie sich und ihre Forschungsergebnisse gegenseitig nur eingeschränkt wahr. Historiker vernachlässigen archäologische Funde und Forschungen teils aus Desinteresse, teils mit dem Argument, dass die Archäologie lediglich das wiederhole, was schon aus Texten bekannt sei. Diese Sichtweise wird von vielen Archäologen implizit akzeptiert, indem sie sich häufig auf Bereiche konzentrieren, in denen es keine oder nur mangelhafte schriftliche Überlieferungen gibt. Wenn schriftliche Überlieferungen verfügbar sind, werden diese von Archäologen nicht immer umfassend herangezogen. Dadurch wird die Chance vertan, materielle und schriftliche Überlieferung zu verbinden, um so umfassendere historisch-archäologische Untersuchung durchzuführen und historische Darstellungen auf eine breitere, durch die materiellen Objekte vielleicht auch anschaulichere Materialgrundlage zu stellen. Im Rahmen der Übung „Objekte und Texte. Perspektiven historisch-archäologischer Forschung in Mittelalter und früher Neuzeit“ sollen das Potential und die Grenzen archäologischer und historischer Materialien und die Möglichkeiten fachübegreifender Zusammenarbeit ausgelotet werden. Dabei werden die aktuellen Forschungsdiskussionen zur Materiellen Kultur einbezogen, die eine Verbindung der unterschiedlichen Überlieferungen anstreben. Die Verbindung von materieller und schriftlicher Überlieferung ist nicht nur für die historisch-archäologische Forschung relevant, sondern auch grundlegend für die Arbeit von Museen, die bei ihren Präsentationen von den verfügbaren Objekten ausgehen und diese im historischen Kontext präsentieren. Die Lehrveranstaltung wird gemeinsam vom Lehrstuhl für Neuere Geschichte und dem Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit angeboten. Anhand konkreter Beispiele, Artefakte und Texte werden methodische Grundsatzfragen beider Disziplinen hinsichtlich der interdisziplinären Analyse materieller Objekte erörtert und vermittelt.

 

Quellen zur Geschichte des Fürstenbistums und der Stadt Bamberg in Mittelalter und Früher Neuzeit (Bestände der Staatsbibliothek)

Dozentinnen/Dozenten:
Heinrich Lang, Claudia Esch
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Basismodul (Typ II oder III), Aufbaumodul (Typ II oder III), Vertiefungsmodul (Typ II oder III); gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet im Seminarraum der Staatsbibliothek statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Übung erfolgt vorab über FlexNow. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 20 Personen beschränkt. Die zu bearbeitenden Quellen sind auf Latein oder (Früh-)Neuhochdeutsch abgefasst. Lateinkenntnisse werden empfohlen. Für einen Leistungsnachweis sind neben einer regelmäßigen Teilnahme die aktive Beteiligung an der gemeinsamen quellenkritischen Arbeit sowie die Erledigung schriftlicher Aufgaben (Transkription und Quellendiskussion) erforderlich.
Inhalt:
Die quellenkundliche Übung basiert auf der Arbeit mit ausgewählten Handschriften des 14. bis 18. Jahrhunderts aus den Beständen der Staatsbibliothek Bamberg. Die Handschriftensammlungen der Staatsbibiliothek umfassen zahlreiche Quellen (von historiographischen Texten über Rechtsaufzeichungen bis hin zu liturgischen Schriften), die für die Bamberger stadt- und regionalhistorische Forschung von zentraler Bedeutung sind. Das Ziel der Übung ist die kritische Auswertung handschriftlicher Quellen für die Geschichte der Stadt und des Fürstbistums Bamberg. Im Rahmen der Übung werden wir uns mit einigen dieser Handschriften, ihrer Überlieferung, Materialität und ihrem Quellenwert näher beschäftigen. Die technischen Voraussetzungen für die Textanalyse - wissenschaftliche Quellenkritik, die paläographischen Kenntnisse und das Transkribieren - stehen dabei ebenso im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit wie grundlegende methodische Instrumente wie Recherchekonzepte, Interpretationsansätze und die Entwicklung eigener Forschungsfragen.
Empfohlene Literatur:
CHROUST, Anton, Chroniken der Stadt Bamberg, Band 1: Chronik des Bamberger Immunitätenstreites von 1430 – 1435, Neudruck: Bamberg 2005; Band 2: Chroniken zur Geschichte des Bauernkrieges und der Markgrafenfehde in Bamberg, Leipzig 1910. Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften in internationaler Perspektive. Vorträge der Handschriftenbearbeitertagung vom 24. bis 27. Oktober 2005 in München, hg. von Claudia FABIAN (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen 53), Wiesbaden 2007. GÖLDEL, Caroline, Zur Entwicklung der Bamberger Stadtverfassung im 15. Jahrhundert im Spannungsfeld Rat - Gemeinde - Klerus, in: Bericht des Historischen Vereins Bamberg 135, 1999, 7–44. 1000 Jahre Bistum Bamberg 1007 - 2007. Unterm Sternenmantel, hg. von Luitgar GÖLLER, Petersberg 2007. GUTTENBERG, Erich von, Das Bistum Bamberg (Germania Sacra, Zweite Abteilung: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz 1), Berlin 1937 (ND 1963). Bamberg in der Frühen Neuzeit. Neue Beiträge zur Geschichte von Stadt und Hochstift, hg. von Mark HÄBERLEIN, Kerstin KECH u. Johannes STAUDENMAIER (Bamberger historische Studien 1), Bamberg 2008. WEIß, Dieter J., Das exempte Bistum Bamberg. 3. Die Bischofsreihe von 1522 bis 1693 (Germania Sacra, Neue Folge: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz 1), Berlin 2000.

 

Tutorium zum Proseminar Neuere Geschichte

Dozent/in:
Carolin Pfister
Angaben:
Tutorien, 2 SWS
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, KR12/01.05
ab 24.10.2013

 

Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit [Early modern environmental history]

Dozent/in:
Christian Kuhn
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Frühstudium
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
ab 22.10.2013
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow.
Inhalt:
„Mit Sicherheit lässt sich voraussagen, dass wir demnächst eine ökologische Geschichtsschreibung werden lesen können, die unsere ganze Vergangenheit, analog unserer eigenen Erfahrung, in die Perspektive der Ressourcenverknappung und Umweltabhängigkeiten menschlicher Handlungschancen rücken wird.“ Diese erstmals 2003 veröffentlichte Prognose eines bekannten deutschen Historikers hat sich schnell erfüllt. Inzwischen ist die Umweltgeschichte eines der am schnellsten wachsenden Felder der Geschichtswissenschaft. Sie hat klassische Felder der älteren Forschung integriert, darunter die Klima-, Katastrophen- und Agrargeschichte. Dabei kommt in den Blick, wie Obrigkeiten die Holznutzung und die Waldbewirtschaftung regelten, wie die so genannte „Kleine Eiszeit“ in den Jahrzehnten um 1600 und 1700 die Ängste, Hoffnungen und Mentalitäten der Menschen veränderte oder wie sich die Frühindustrialisierung in der städtischen „Rauchplage“ auswirkte. Zahlreiche neu hinzugekommene Themengebiete umfassen die in der Frühen Neuzeit viel engeren Beziehungen zwischen Menschen und ihren Tieren, Abhängigkeiten von der Naturnutzung und umweltbedingte Veränderungen im Alltag. Das heutige übermäßig verwendete Konzept der „Nachhaltigkeit“ wurde erstmals 1713 entworfen, als „nachhaltende“ Waldbewirtschaftung die Holzversorgung dauerhaft sichern sollte.

An Beispielen aus der europäischen Geschichte und der bayerischen Landesgeschichte werden wir im Seminar zentrale Entwicklungsfelder der Umweltgeschichte einschließlich der zu Grunde liegenden Konzepte wie „Nachhaltigkeit“ und „Umwelt“ selbst behandeln. Das Proseminar beginnt in der zweiten Woche der Vorlesungszeit, am 22. Oktober 2013. Die Sitzung der ersten Woche wird bei einem Besuch des Staatsarchivs Nürnberg nachgeholt, bei dem den Teilnehmern Gelegenheit gegeben wird, typische umweltgeschichtliche Quellen der Frühen Neuzeit im Original einzusehen.
Empfohlene Literatur:
Anschaffungsempfehlung: Reinhold Reith, Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie der deutschen Geschichte 89), München 2011.

 

Unruhen, Aufstände und Revolten in Mitteleuropa 1500–1800 [Unrest, Uprisings and Revolt in Central Europe, 1500–1800]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul Neuere Geschichte, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow. Voraussetzungen für Scheinerwerb: regelmäßige aktive Teilnahme, Kurzreferat, schriftliche Hausarbeit (15-20 Seiten)
Inhalt:
Die Verdichtung von Herrschaft, steigende Abgabenbelastungen sowie kriegerische Besatzungen wurden von der Bevölkerung mitteleuropäischer Städte und Territorien keineswegs unwidersprochen hingenommen. Vielmehr kam es die ganze frühe Neuzeit hindurch zu zahlreichen Unruhen, Aufständen und Revolten in Stadt und Land. Der große Bauernkrieg von 1524 bis 1526 ist sicherlich das bekannteste Beispiel für den Widerstand von Untertanen, aber auch die großen Bauernaufstände in Oberösterreich 1626, in der Schweiz 1653 und im Kurfürstentum Bayern 1705/6 sowie zahlreiche kleinere Unruhen und Revolten verdeutlichen die weit verbreitete Unzufriedenheit mit der Politik der Obrigkeit. Im 17. und 18. Jahrhundert nutzten Untertanen vermehrt die höchsten Reichsgerichte zur Artikulation ihrer Beschwerden. Das Seminar vermittelt einen Überblick über städtische und ländliche Protest- und Widerstandsbewegungen des 16. bis 18. Jahrhunderts und geht den Fragen nach den Ursachen, Trägern und Formen des Widerstands, den Motiven der Aufständischen sowie den sozialen und politischen Folgen von Unruhen nach.
Empfohlene Literatur:
Peter Blickle, Unruhen in der ständischen Gesellschaft 1300–1800, 2. Aufl. München 2012; Peter Blickle, Der Bauernkrieg. Die Revolution des Gemeinen Mannes, 4. Aufl. München 2011; Peter Rauscher/Martin Scheutz (Hg.), Die Stimme der ewigen Verlierer? Aufstände, Revolten und Revolutionen in den österreichischen Ländern (ca. 1450–1815), Wien/München 2013.

 

Wechselseitige Beziehungen zwischen Wissenschaft und Kirche in der Frühen Neuzeit (16. - 18. Jahrhundert) [Reciprocal relationships between science and the Church in Early Modern Europe]

Dozent/in:
Tanja Metzger
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KR12/00.16
Einzeltermin am 12.12.2013, 16:00 - 18:00, KR12/00.02



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