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Lehrstuhl für Neuere Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte
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GK: Grundkurs im Einführungsmodul "Theorien und Methoden" -
- Dozent/in:
- Sandra Schardt
- Angaben:
- Grundkurs, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Einführungsmodul, Grundlagenmodul, Geschichte vermitteln
- Termine:
- Do, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
Mo, 16:00 - 18:00, KR14/00.06
Einzeltermin am 26.11.2018, 16:00 - 18:00, KR12/01.05
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HS: Italienische Stadtrepubliken -
- Dozent/in:
- N.N.
- Angaben:
- Hauptseminar, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Aufbaumodul Neuere Geschichte (Typ II), Vertiefungsmodul Neuere Geschichte (Typ I)
- Termine:
- Einzeltermin am 19.10.2018, 14:00 - 18:00, KR12/02.05
Einzeltermin am 9.11.2018, 10:00 - 17:00, U2/00.26
Einzeltermin am 7.12.2018, 10:00 - 17:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 11.1.2019, 10:00 - 17:00, KR12/02.01
Einzeltermin am 1.2.2019, 10:00 - 17:00, MG1/01.02
1. Termin 19.10.2018
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HS: Reformation und Konfessionalisierung in Süddeutschland -
- Dozent/in:
- Mark Häberlein
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Aufbaumodul Neuere Geschichte (Typ II), Vertiefungsmodul Neuere Geschichte (Typ I), Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte, Wahlpflichtmodul "Religiöse Traditionen"n
- Termine:
- Do, 14:15 - 15:45, KR12/00.16
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Modulzuordnung: Aufbaumodul Neuere Geschichte; Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
- Inhalt:
- Die Reformation hatte auf die konfessionelle Landkarte Süddeutschlands tiefgreifende Auswirkungen: Während das Herzogtum Bayern und Hochstifte wie Würzburg, Bamberg oder Eichstätt auf lange Sicht katholisch blieben, schlossen sich die meisten Reichsstädte und die Mehrzahl der weltlichen Territorien – darunter das Herzogtum Württemberg sowie die Markgraftümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach – der evangelischen Lehre an. Diese Prozesse verliefen allerdings keineswegs geradlinig: Vielmehr wurde der Protestantismus in katholischen Gebieten durch langwierige Überzeugungsarbeit, aber auch durch Kontrolle und Zwang zurückgedrängt, während in den meisten evangelischen Territorien die lutherische Variante der Reformation gegen konkurrierende reformatorische Strömungen wie Zwinglianismus und Täufertum durchgesetzt wurde. In einigen Reichsstädten, aber auch in zahlreichen Gebieten, in denen sich die Herrschaftsrechte katholischer und protestantischer Autoritäten überschnitten, kristallisierten sich Formen der Koexistenz von Katholiken und Protestanten heraus. Das Hauptseminar geht diesen komplexen Prozessen nach und versucht zu klären, welche Faktoren für die Ausprägung spezifischer Konfessionskulturen in süddeutschen Städten und Territorien maßgeblich waren. Nicht zuletzt dank zahlreicher Veröffentlichungen zum Reformationsjubiläum 2017 liegt zu diesem eine reichhaltige aktuelle Forschungsliteratur vor.
- Empfohlene Literatur:
- Hubertus Seibert (Hg.), Bayern und die Protestanten, Regensburg 2018; Peter Wolf u.a. (Hg.), Ritter, Bauern, Lutheraner. Katalog zur Bayerischen Landesausstellung, Veste Coburg und Kirche St. Moriz, 9. Mai bis 5. November 2017, Darmstadt 2017; Peter Rückert (Hg.), Freiheit – Wahrheit – Evangelium. Reformation in Württemberg, 2 Bde., Ostfildern 2017; Rainer Leng u.a. (Hg.), Julius Echter. Der umstrittene Fürstbischof. Eine Ausstellung nach 400 Jahren, Würzburg 2017.
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PS: Patrizier, Raubritter und Reichsgrafen. Adelige Vielfalt im Heiligen Römischen Reich -
- Dozent/in:
- Andreas Flurschütz da Cruz
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Basismodul I, Grundlagenmodul, Erweiterungsmodul
- Termine:
- Mo, 14:15 - 15:45, KR12/00.05
- Inhalt:
- Die Gesellschaft des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Alten Reiches war eine vom Adel geprägte. Bei dieser Gruppe handelte es sich mitnichten um eine in sich geschlossene Schicht. Vielmehr untergliederte sie sich sowohl horizontal (z.B. Reichs- und landsässiger Adel) als auch vertikal (z.B. Hoch- und Niederadel). Die im Veranstaltungstitel genannten Untergruppen stellen nur eine kleine Auswahl derjenigen Personen dar, die sich im Alten Reich unter der landläufig als „Adel“ bekannten Gruppe subsummieren lassen. Dementsprechend vielfältig gestalteten sich auch Aspekte wie Selbstverständnis, Lebensweise, Konnubium und Repräsentation der Adligen. Das Proseminar wird dem Thema anhand prominenter Einzelpersonen, aber auch an den verschiedenen adligen Untergruppen und den vielfältigen europäischen Regionen der frühneuteitlichen „Adelslandschaft“ nachspüren.
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PS: Strafrechts- und Kriminalitätsgeschichte -
- Dozent/in:
- Sandra Schardt
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Basismodul I, Grundlagenmodul, Erweiterungsmodul II
- Termine:
- Mi, 14:15 - 15:45, KR12/00.16
- Inhalt:
- Der historische Begriff der Kriminalität umfasst neben schwerem, strafbaren Verhalten auch deviante Praktiken und normwidrige Handlungen und damit Gesetzesbrüche, die sich nach Gesellschaft, Kultur und Recht unterscheiden. Die Frühe Neuzeit ist dabei gekennzeichnet von der Intensivierung und Ausdifferenzierung strafbarer Delikte wie Verrat oder Eigentumsdelikten, allerdings auch von Entkriminalisierung einiger im Mittelalter noch als Verbrechen behandelter Vergehen wie Hexerei oder Sittlichkeitsdelikten.
Grundlage für die strafrechtliche Verfolgung von Kriminalität war das Strafrecht. Auf diesem Gebiet allerdings finden wir mit der Constitutio Criminalis Carolina von 1532 ein einheitliches Strafgesetzbuch, das bis zum Ende des Alten Reiches Gültigkeit beanspruchte und durch Gesetzbücher der einzelnen Territorien ergänzt wurde. Auch die Polizeigesetzgebung und Literatur des Criminalrechts kommen als normative Quellen für die Erforschung des Themas hinzu.
Daneben sind für die Kriminalitätsgeschichte auch Gerichts- und Kriminalakten relevant, die die Rechtspraxis zeigen. Medien wie Fahndungslisten, Flugschriften u. a. erhöhten die Reichweite der Verfolgung von Verbrechen und sollen in das Proseminar einbezogen werden. Auch in personeller und institutioneller Hinsicht entwickelte sich die Verfolgung und Bestrafung der Täter weiter.
Im Seminar sollen dabei langfristige Entwicklungslinien genauso in den Blick genommen werden wie Einzelfälle, um ein umfassendes Bild von Strafrecht und Kriminalität in der Frühen Neuzeit zu erarbeiten.
- Empfohlene Literatur:
- Härter, Karl: Strafrechts- und Kriminalitätsgeschichte der Frühen Neuzeit (= methodica 5). München u. a. 2017.
Schwerhoff, Gerd: Historische Kriminalitätsforschung (= Historische Einführungen 9). Frankfurt a. M. u. a. 2011.
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QÜ: Der Krieg der Anderen: Deutsche Truppen im Dienst europäischer Mächte (17./18. Jh.) -
- Dozent/in:
- Andreas Flurschütz da Cruz
- Angaben:
- Quellenkundliche Übung, Basismodul II und III, Aufbaumodul II und III, Ergänzungsmodul 2. HF II Ergänzungsmodul I erw. Nebenfach, Ergänzungsmodul NF III, Ergänzungsmodul Kernfach II, Vertiefungsmodul II und III, Erweiterungsmodul I
- Termine:
- Di, 10:15 - 11:45, KR12/00.05
- Inhalt:
- In der Mitte des 17. Jahrhunderts wandelte sich das Militärsystem sowohl des Alten Reiches als auch anderer europäischer Länder grundlegend: Aus Söldnerheeren, die noch Schlachten wie die Kaiser Karls V. schlugen, wurden nach dem Dreißigjährigen Krieg stehende Heere von Soldaten, die auch in Friedenszeiten unterhalten wurden. Dies war einerseits ein wichtiger Baustein des werdenden Territorialstaats, stellte die Fürsten andererseits aber auch vor erhebliche v.a. finanzielle Herausforderungen. Aus dieser Situation heraus und angesichts eines sich herausbildenden internationalen Marktes, der sich durch das Angebot an und die Nachfrage nach kampferprobtem Humankapital fomrierte, entstand ein weitverzweigtes und dynamisches System sogenannter Subsidienverträge. Bekanntestes Beispiel sind wohl die als „Hessians“ bekannten deutschen Soldaten, die im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auf der Seite des britischen Königs gegen die aufständischen Amerikaner kämpften.
Die Übung betrachtet die verschiedenen Quellen(gattungen), die für dieses Phänomen relevant sind, sowie die daran beteiligten Akteure und die dafür ausschlaggebenden Motive und geht insbesondere den Fragen nach, ob es sich bei Subsidienabkommen primär um wirtschaftlich motivierte Unternehmungen handelte und wie gerechtfertigt die Kritik der älteren Literatur ist, die die beteiligten Fürsten des „Verkaufes von Landeskindern“ zum Zweck der Bereicherung und zur Finanzierung ihres luxuriösen Lebens- und Herrschaftsstils bezichtigte.
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QÜ: Der Siebenjährige Krieg (1756-1763) in Briefen und Berichten Hallescher Pietisten -
- Dozent/in:
- Mark Häberlein
- Angaben:
- Quellenkundliche Übung, 2 SWS, ECTS: 4, Studium Generale, Modulstudium, Basismodul Neuere Geschichte (Typ II/III), Aufbaumodul Neuere Geschichte (Typ II/III), Vertiefungsmodul Neuere Geschichte (Typ II/III), Ergänzungsmodule
- Termine:
- Di, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
- Inhalt:
- Der Pietismus war im 18. Jahrhundert eine wichtige Reformströmung innerhalb der lutherischen Kirche,und Halle bildete mit dem von August Hermann Francke (1663–1727)
gegründeten Waisenhaus eines seiner bedeutendsten Zentren. Von Halle aus wurden lutherische Missionare nach Indien sowie Pfarrer zur Betreuung deutscher Gemeinden in
Nordamerika entsandt.Da August Hermann Francke sowie sein Sohn und Nachfolger Gotthilf August Francke (1696–1769) regelmäßig mit den Missionaren in Übersee sowie
mit Spendern, Unterstützern und ehemaligen Schülern in Europa korrespondierten, entwickelte sich Halle zum Knotenpunkt eines interkontinentalen Kommunikationsnetzes.
Der Siebenjährige Krieg (1756–1763) stellte dieses pietistische Netzwerk allerdings vor große Herausforderungen, weil sowohl Halle selbst (das zum Herrschaftsgebiet
des preußischen Königs gehörte) als auch die Stützpunkte in Indien und Amerika Schauplatz kriegerischer Aktionen wurden. Die Übung geht anhand ausgewählter Quellen
der Frage nach, wie Hallesche Pietisten den Siebenjährigen Krieg erlebten, deuteten und beschrieben.
Die zum größten Teil ungedruckten Quellen werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im VC zur Verfügung gestellt.
- Empfohlene Literatur:
- Zum Pietismus: Martin Brecht, August Hermann Francke und der Hallische Pietismus. In: Geschichte des Pietismus. Bd. 1: Der Pietismus im siebzehnten und frühen achtzehnten Jahrhundert.
Hg. v. Martin Brecht u.a., Göttingen 1993, S. 440–539; zum Siebenjährigen Krieg: Marian Füssel, Der Siebenjährige Krieg. Ein Weltkrieg im 18. Jahrhundert, München 2010.
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QÜ: Eine Reise in vier Sprachen. Die Kavalierstour des Ferdinand Geizkofler durch Europa 1611-13 -
- Dozent/in:
- Andreas Flurschütz da Cruz
- Angaben:
- Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, Basismodul II und III, Aufbaumodul II und III, Ergänzungsmodul 2. HF II Ergänzungsmodul I erw. Nebenfach, Ergänzungsmodul NF III, Ergänzungsmodul Kernfach II, Vertiefungsmodul II und III, Erweiterungsmodul I
- Termine:
- Mi, 8:30 - 10:00, KR12/00.16
- Inhalt:
- In den Jahren vor dem Dreißigjährigen Krieg unternahm der junge Reichsfreiherr Ferdinand Geizkofler (1592–1653) zusammen mit seinem Hofmeister zum Zweck adliger Bildung eine Reise durch verschiedene europäische Länder. Über diese sogenannte Kavalierstour sind wir dank des Briefwechsels, den der junge Adlige sowie sein Begleiter mit Ferdinands Vater unterhielten, bestens informiert. Beim Vater handelte es sich um den vormaligen Reichspfennigmeister Zacharias Geizkofler. Die Geizkofler stellten also mitnichten eine der vielen unscheinbaren landadligen Familien des Reiches dar, sondern zählten um 1600 zur politischen und gesellschaftlichen Prominenz des Alten Reiches. Ihr Briefwechsel verspricht somit Inhalte von hoher Relevanz.
Die Korrespondenz, die teils auf Deutsch, aber auch auf Lateinisch, Französisch, Italienisch und Spanisch geführt wurde, liegt bisher nicht in edierter Form vor. Die Übung hat sich zum Ziel gesetzt, die Briefe Ferdinands und des Hofmeisters Dominicus Orth an Zacharias Geizkofler zu transkribieren sowie zu analysieren und auf ihren interdisziplinären, nämlich nicht nur historischen, sondern auch sprachwissenschaftlichen Gehalt hin zu prüfen.
Die Teilnehmer(innen) sollten über paläographische Kenntnisse für die deutschen Texte oder Fremdsprachenkenntnisse für die in den romanischen Sprachen (und unserer heutigen Schrift wesentlich ähnlicher) verfassten Briefe verfügen.
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VL: Europäische Expansion und globale Interaktion vom 15. bis 18. Jahrhundert -
- Dozent/in:
- Mark Häberlein
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Basismodul Neuere Geschichte (Typ II/III), Aufbaumodul Neuere Geschichte (Typ II/III), Exportmodul, Vertiefungsmodul Neuere Geschichte (Typ II/III), Ergänzungsmodule
- Termine:
- Mo, 10:15 - 11:45, KR12/02.18
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Modulzuordnung: Basismodul Neuere Geschichte (Typ II/III); Aufbaumodul Neuere Geschichte (Typ II/III); Ergänzungsmodule
- Inhalt:
- Mit der zunehmenden wirtschaftlichen und kommunikativen Verflechtung der Welt, die wir als Globalisierung bezeichnen, ist auch das Interesse an der Geschichte der Interaktionen zwischen Europa und außereuropäischen Weltregionen stark angestiegen. Eine wesentliche Etappe dieses Verflechtungsprozesses bildet die Expansion europäischer Seemächte – zunächst Portugals und Spaniens, ab dem 17. Jahrhundert dann auch der Niederlande, Frankreichs, Englands und skandinavischer Reiche – nach Übersee. Dieses Ausgreifen in ferne Weltregionen führte zur Intensivierung interkontinentaler Handelsbeziehungen und zu vielfältigen kulturellen Austauschprozessen; es ging jedoch häufig auch mit militärischer Gewaltanwendung, Unterdrückung und Ausbeutung einher. Die Dezimierung der amerikanischen Urbevölkerung sowie der transatlantische Sklavenhandel, durch den Millionen von Afrikanern zwangsweise nach Amerika transportiert wurden, sind besonders
augenfällige Beispiele für die Schattenseiten der europäischen Expansion. Die Vorlesung wird einen Überblick über die grundlegenden Strukturen und Entwicklungen dieses Themas bieten, das die moderne Welt nachhaltig prägte.
- Empfohlene Literatur:
- Bernd Hausberger, Die Verknüpfung der Welt. Geschichte der frühen Globalisierung vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, Wien 2015;
Wolfgang Reinhard, Die Unterwerfung der Welt. Globalgeschichte der europäischen Expansion 1415-2015, München 2016;
Reinhard Wendt, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, 2. Aufl. Paderborn 2016.
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