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  Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit [Early modern environmental history]

Dozent/in
Dr. Christian Kuhn

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Frühstudium
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, KR12/00.16
ab 22.10.2013

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow.

Inhalt
„Mit Sicherheit lässt sich voraussagen, dass wir demnächst eine ökologische Geschichtsschreibung werden lesen können, die unsere ganze Vergangenheit, analog unserer eigenen Erfahrung, in die Perspektive der Ressourcenverknappung und Umweltabhängigkeiten menschlicher Handlungschancen rücken wird.“ Diese erstmals 2003 veröffentlichte Prognose eines bekannten deutschen Historikers hat sich schnell erfüllt. Inzwischen ist die Umweltgeschichte eines der am schnellsten wachsenden Felder der Geschichtswissenschaft. Sie hat klassische Felder der älteren Forschung integriert, darunter die Klima-, Katastrophen- und Agrargeschichte. Dabei kommt in den Blick, wie Obrigkeiten die Holznutzung und die Waldbewirtschaftung regelten, wie die so genannte „Kleine Eiszeit“ in den Jahrzehnten um 1600 und 1700 die Ängste, Hoffnungen und Mentalitäten der Menschen veränderte oder wie sich die Frühindustrialisierung in der städtischen „Rauchplage“ auswirkte. Zahlreiche neu hinzugekommene Themengebiete umfassen die in der Frühen Neuzeit viel engeren Beziehungen zwischen Menschen und ihren Tieren, Abhängigkeiten von der Naturnutzung und umweltbedingte Veränderungen im Alltag. Das heutige übermäßig verwendete Konzept der „Nachhaltigkeit“ wurde erstmals 1713 entworfen, als „nachhaltende“ Waldbewirtschaftung die Holzversorgung dauerhaft sichern sollte.

An Beispielen aus der europäischen Geschichte und der bayerischen Landesgeschichte werden wir im Seminar zentrale Entwicklungsfelder der Umweltgeschichte einschließlich der zu Grunde liegenden Konzepte wie „Nachhaltigkeit“ und „Umwelt“ selbst behandeln. Das Proseminar beginnt in der zweiten Woche der Vorlesungszeit, am 22. Oktober 2013. Die Sitzung der ersten Woche wird bei einem Besuch des Staatsarchivs Nürnberg nachgeholt, bei dem den Teilnehmern Gelegenheit gegeben wird, typische umweltgeschichtliche Quellen der Frühen Neuzeit im Original einzusehen.

Empfohlene Literatur
Anschaffungsempfehlung: Reinhold Reith, Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie der deutschen Geschichte 89), München 2011.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 32

Institution: Lehrstuhl für Neuere Geschichte

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