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Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

 

"Wann wir schreiten Seit an Seit" - Lieder der deutschen Arbeiterbewegung

Dozent/in:
Franziska Bartl
Angaben:
[q/Ü], 2 SWS, ECTS: 4, Erweiterungsbereich, Aufbaumodul Neueste Geschichte; Vertiefungsmodul Neueste Geschichte; Anmeldung per Email an franziska.bartl@uni-bamberg.de
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, KR12/205

 

Bayern in der Weimarer Republik II

Dozent/in:
Gerd Wehner
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basismodul Neueste Geschichte; Aufbaumodul Neueste Geschichte; Vertiefungsmodul Neueste Geschichte; geeignet für die Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Fr, 16:15 - 17:45, U2/133

 

Das Konzert der europäischen Mächte 1815 - 1890

Dozent/in:
Stefan Kestler
Angaben:
[q/Ü], ECTS: 4, Studium Generale, Aufbaumodul Neueste Geschichte; Vertiefungsmodul Neueste Geschichte; verbindliche Anmeldung plus Themenvergabe erfolgen in der ersten Sitzung
Termine:
Einzeltermin am 15.6.2012, 15:00 - 19:30, KR12/005
Einzeltermin am 6.7.2012, 14:15 - 18:45, KR12/005
Einzeltermin am 7.7.2012, 10:15 - 14:45, KR12/005
Einzeltermin am 27.7.2012, 14:15 - 18:45, KR12/005
Einzeltermin am 28.7.2012, 10:15 - 14:45, KR12/005

 

Die Revolution der Menschenrechte (18.-21. Jh.)

Dozent/in:
Sabine Freitag
Angaben:
[q/Ü], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Aufbaumodul Neueste Geschichte; Vertiefungsmodul Neueste Geschichte; anerkennbar für Theorie und Methodik der Geschichte nach LPO alt und neu
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, KR12/205
Anmeldung per Mail unter sabfreitag@t-online.de
Inhalt:
Zwischen den Menschenrechtserklärungen des 18. Jahrhunderts und der UN-Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen von 1948 liegen zwei große historische Erfahrungen: die im 19. Jahrhundert brennende Soziale Frage und die im 20. Jahrhundert durch die Nationalsozialisten begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, darunter vor allem die Vernichtung der europäischen Juden. Der Ost-West-Konflikt im Nachkriegseuropa überschattete lange Zeit die Weiterentwicklung und Ausdehnung von Menschenrechten, bevor die Entspannungspolitik der Siebziger Jahre Neuformulierungen möglich machte. Im Mittelpunkt der Übung steht die Analyse unterschiedlicher Menschenrechtserklärungen (u.a. Bill of Rights of Virginia (1776), Déclaration des Droits de L Homme et du Citoyen (1789), Grundrechtskatalog der Paulskirchenverfassung (1848), Universal Declaration of Human Rights der Vereinten Nationen (1948/1950/1966), KSZE-Schlussakte von Helsinki (Korb 3) (1975), UN-Resolution 1674 (2006) zur Responsibility to protect ), die Rekonstruktion ihres historischen Entstehungskontextes und die Schwierigkeit, eine allgemeine Verbindlichkeit zu etablieren. Ergänzt werden diese Analysen durch die Lektüre klassischer und moderner Begründungstexte (u.a. Thomas Paine, Emmanuel Joseph Sieyès, Immanuel Kant, Hannah Arendt, Jürgen Habermas). Detaillierter Seminarplan und Literaturliste in der ersten Sitzung.
Empfohlene Literatur:
Christoph Menke/Francesca Raimondi (Hg.), Die Revolution der Menschenrechte. Grundlegende Texte zu einem neuen Begriff des Politischen, Frankfurt am Main 2011.

 

Europa zwischen Reform und Revolution (1789-1850)

Dozent/in:
Sabine Freitag
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basismodul Neueste Geschichte; Aufbaumodul Neueste Geschichte; Vertiefungsmodul Neueste Geschichte
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, U2/025
Inhalt:
Die Zeit zwischen 1789 und 1850 war durch ein bis dahin in Europa nicht gekanntes Maß an Wandel in allen Lebensbereichen gekennzeichnet. Im Mittelpunkt der Vorlesung, die mit der Französischen Revolution beginnt, stehen nicht nur die sich wechselseitig beeinflussenden politikgeschichtlichen Großereignisse in Frankreich, Großbritannien und den Staaten des Deutschen Bundes bis zu den revolutionären Erhebungen 1848/49, sondern auch die sozioökonomischen und kulturellen Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Entwicklung dieser Länder auf ihrem Weg in die moderne Staatlichkeit. Ein Vorlesungsplan wird in der ersten Sitzung verteilt; zusätzliche Literaturhinweise zu den einzelnen Themenschwerpunkten werden in der Vorlesung gegeben (Folien werden nach der Vorlesung in den virtuellen Campus eingestellt).
Empfohlene Literatur:
Eric Hobsbawm, The Age of Revolution: Europe 1789-1848 (dt. Europäische Revolutionen, München 1983); Andreas Fahrmeir, Revolution und Reform. Europa 1789-1850, München 2010; Wolfgang von Hippel/Bernhard Stier, Europa zwischen Reform und Revolution, Stuttgart (März) 2012; Hartmut Kaelble, Industrialisierung und soziale Ungleichheit. Europa im 19. Jahrhundert. Eine Bilanz, Göttingen 1998.

 

Exkursion DDR-Geschichte (3.-5.09.2012)

Dozentinnen/Dozenten:
Franziska Bartl, Andreas Ullmann
Angaben:
[e], ECTS: 1
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Verbindliche Anmeldungen per Email an: franziska.bartl@uni-bamberg.de

Eigenbeteiligung für Studierende 60€
Inhalt:
Von 3.-5. September 2012 findet eine Exkursion des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte statt, die sich thematisch an die Inhalte des im Sommersemester 2012 stattfindenden Proseminars „Forschungen zur Geschichte der DDR“ anschließt, aber auch offen für alle interessierten Studierenden bleibt. Sie wird uns von Bamberg über Neustadt b. Coburg, Eisfeld und Erfurt nach Leipzig führen.
Auf diesem Weg werden wir einerseits „Grenzorte“ aufsuchen und uns mit deren Sonderstatus zu Zeiten der DDR ebenso beschäftigen wie mit der Frage nach der örtlichen Vergangenheitsbewältigung nach 1990.
Andererseits wollen wir der Geschichte der DDR durch Besuche ausgewählter Einrichtungen und Gedenkstätten vor Ort nachgehen.
Zeitzeugengespräche sollen die gewonnenen Eindrücke abrunden.

Vorläufige PROGRAMMPUNKTE:

Neustadt b. Coburg:
Führung durch die Informationsstelle zur Teilung Deutschlands

Eisfeld:
Besichtigung des ehemaligen Grenzturms

Erfurt:
BStU: Besuch der Ausstellung „Sicherungsbereich DDR. Geschichte, Struktur, Methoden und Arbeitsweise des MfS im Bezirk Erfurt.“

Leipzig:
Zeitzeugengespräch mit Wolfgang Tiefensee, MdB, Bundesminister a.D., Aktivist der Leipziger Bürgerrechtsbewegung in der DDR

Stadtführung „Auf den Spuren der friedlichen Revolution.“

DDR-Schulmuseum: Rollenspiel „Polytechnische Oberschule um 1985 Zivilcourage heute.“

„Runde Ecke“ Leipzig: Führung durch die Dauerausstellung "STASI - Macht und Banalität."

Zeitgeschichtliches Forum: Besuch der Ausstellung „Geschichte von Diktatur, Widerstand und Zivilcourage in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR.“

 

Filmabend Neueste Geschichte

Dozentinnen/Dozenten:
Franziska Bartl, Andreas Ullmann
Angaben:
[sl]
Termine:
Einzeltermin am 9.7.2012, 20:00 - 22:00, KR12/205

 

Forschungen zur Geschichte der DDR

Dozent/in:
Franziska Bartl
Angaben:
[ps], ECTS: 7, Basismodul Neueste Geschichte;
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, KR12/016
Das Seminar ist bereits voll belegt. Aus diesem Grund können auch in der 1. Sitzung keine weiteren TeilnehmerInnen mehr aufgenommen werden. Sie können aber alternativ die Proseminare der Kollegen der Professur für Geschichte Mittel- und Osteuropas mit Schwerpunkt in der Zeitgeschichte oder der Wirtschafts- und Innovationsgeschichte besuchen. Die Anmeldung erfolgt dort bei den jeweiligen Dozenten! Herzlichen Dank für Ihr Verständnis!

 

Gastvortrag Albert Delachaux

Dozentinnen/Dozenten:
Franziska Bartl, Daniel Dorsch, Andreas Ullmann
Angaben:
[sl]
Termine:
Einzeltermin am 2.7.2012, 18:15 - 19:45, MG2/00/10
Inhalt:
Am 23.03.1942 wurde der französische Kriegsgefangene Bernard Delachaux mitten in Bambergs Innenstadt in der Roppeltsgasse "auf der Flucht" erschossen.
Der damals dreijährige Sohn Albert Delachaux wird zur Verlegung eines "Stolpersteins gegen das Vergessen" zur Erinnerung an seinen Vater am 01.07.2012 (12:00 Uhr, Roppeltsgasse) erstmals nach Bamberg reisen. Das Schicksal des Vaters war in Bamberg vollständig vergessen (verdrängt?) worden.
Im Zuge dieser Reise wird Albert Delachaux Vorträge über seinen Vater, dessen Tagebuch auch aus der Bamberger Zeit der Familie nach Ende des Zweiten Weltkrieges zugestellt wurde, an der Universität, aber auch an einigen Bamberger Schulen halten. Den Vortrag an der Universität wird Eckart Dietzfelbinger vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände historisch einordnen.
Wir laden alle Interessierten ganz herzlich zur Verlegung des "Stolpersteins gegen das Vergessen" und zum Gastvortrag an der Universität (02.07.2012, 18:15 - 19:45, MG2/00/10) ein.

 

Gastvortrag Ronald Hirte (Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora): Ding-Pädagogik. Zur Vermittlung historischer Orte in Gedenkstätten

Dozentinnen/Dozenten:
Andreas Ullmann, Bert Freyberger
Angaben:
[sl], 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Einzeltermin am 4.6.2012, 18:00 - 20:00, U7/105
Inhalt:
Im Beitrag werden einige denkmalpflegerische Aspekte in Bezug auf die spezifische Räumlichkeit in Gedenkstätten thematisiert, und zwar vordergründig aus Perspektive der Bildungsarbeit in der Gedenkstätte Buchenwald und stellvertretend für ähnliche Arbeiten in anderen Gedenkstätten an Orten ehemaliger Konzentrationslager. Vorab betont werden muss, dass der Grad an Vermittlung des Wissens um Buchenwald über Formen zeitgeschichtlicher Archäologie und die Partizipation von Besuchern an denkmalpflegerischen Arbeiten in Buchenwald ungewöhnlich hoch ist. Ein gemeinsames Lernen im Umgang mit den überkommenen Materialien vor Ort, die durch die Befragung und Auseinandersetzung mit ihnen zu Quellen und Denkmalen gemacht werden, ist zentral. Dies setzt voraus, dass Gedenkstätten an Orten ehemaliger Konzentrationslager eben auch als Lernorte und Denkmale verstanden werden – ein Verständnis, das nach wie vor nicht unfraglich ist.
Ronald Hirte, Archäologe und Historiker, seit 1998 Mitarbeiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, veröffentlichte u.a.: „Offene Befunde – Ausgrabungen in Buchenwald. Zeitgeschichtliche Archäologie und Erinnerungskultur“ (2000) und „Von Buchenwald(,) nach Europa“ (2011).

 

Oberseminar für Studierende mit Examensarbeit (Colloquium for students working on their graduation papers)

Dozent/in:
Andreas Dornheim
Angaben:
[os], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Intensivierungsmodul Neueste Geschichte
Termine:
Einzeltermin am 21.7.2012, 9:00 - 13:00, KR12/205
Teilnahme am Oberseminar nur mit persönlicher Einladung!

 

Oberseminar Möckl (Colloquium on Main Problems of Modern and Contemporary History)

Dozent/in:
Karl Möckl
Angaben:
[os], 2 SWS, ECTS: 5, Intensivierungsmodul Neueste Geschichte;
Termine:
Do, 18:00 - 20:00, KR12/205

 

Quellenkundliche Übung zur Vorlesung "Bayern in der Weimarer Republik II"

Dozent/in:
Gerd Wehner
Angaben:
[q/Ü], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul Neueste Geschichte; Vertiefungsmodul Neueste Geschichte; geeignet für die Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte; Anmeldung bitte unbedingt per Mail an andreas.ullmann@uni-bamberg.de
Termine:
Fr, 14:15 - 15:45, U2/133
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung bitte unbedingt per Mail unter Angabe von

Name, Vorname
Matrikelnummer
Semesteranzahl
Studiengang
Modul

an andreas.ullmann@uni-bamberg.de

 

Soziale Bewegungen im Lauf der deutschen Geschichte

Dozent/in:
Franziska Bartl
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul Neueste Geschichte; Anmeldung per Email an franziska.bartl@uni-bamberg.de
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, MG2/00/10
Das Seminar ist bereits voll belegt. Sie können aber alternativ die Proseminare der Kollegen der Professur für Geschichte Mittel- und Osteuropas mit Schwerpunkt in der Zeitgeschichte oder der Wirtschafts- und Innovationsgeschichte besuchen. Die Anmeldung erfolgt dort bei den jeweiligen Dozenten! Herzlichen Dank für Ihr Verständnis!

 

Tutorium Neueste Geschichte (Ammon)

Dozent/in:
Michael Ammon
Angaben:
[tu], 2 SWS
Termine:
Do, 18:15 - 19:45, KR12/005
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Regelmäßige Teilnahme. Anmeldung erfolgt über den Virtuellen Campus.
Inhalt:
Im Tutorium werden die propädeutischen Inhalte der Proseminare wiederholt und vertieft. Ziel ist es, sowohl auf die Klausur als auch auf wissenschaftliches Arbeiten im weiteren Studienverlauf vorzubereiten. Inhaltlich umfasst die Lehrveranstaltung unter anderem die Themen Zitieren und Bibliographieren, Quellenarbeit, Hausarbeit und Referat. Zudem wird Ihnen ein allgemeiner Überblick der Geschichtswissenschaft vermittelt. Im Rahmen des Tutoriums finden des Weiteren folgende externe Veranstaltungen statt:

Bibliothekseinführung in der Teilbibliothek 5
Archivführung im Staatsarchiv Bamberg

 

Tutorium Neueste Geschichte (Romeike)

Dozent/in:
Sanya Romeike
Angaben:
[tu], 2 SWS
Termine:
Di, 8:15 - 9:45, KR12/201
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Regelmäßige Teilnahme. Anmeldung erfolgt über den Virtuellen Campus.
Inhalt:
Im Tutorium werden die propädeutischen Inhalte der Proseminare wiederholt und vertieft. Ziel ist es, sowohl auf die Klausur als auch auf wissenschaftliches Arbeiten im weiteren Studienverlauf vorzubereiten. Inhaltlich umfasst die Lehrveranstaltung unter anderem die Themen Zitieren und Bibliographieren, Quellenarbeit, Hausarbeit und Referat. Zudem wird Ihnen ein allgemeiner Überblick der Geschichtswissenschaft vermittelt. Im Rahmen des Tutoriums finden des Weiteren folgende externe Veranstaltungen statt:

Bibliothekseinführung in der Teilbibliothek 5
Archivführung im Staatsarchiv Bamberg

 

„Aufbruch in die Moderne“: Kulturpessimismus und Lebensreform um 1900

Dozent/in:
Sabine Freitag
Angaben:
[hs], 3 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Aufbaumodul Neueste Geschichte; Vertiefungsmodul Neueste Geschichte;Teilnehmerzahl auf 24 begrenzt;
Termine:
Di, 8:00 - 10:30, KR12/205
Anmeldung per Mail unter sabfreitag@t-online.de
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulanbindung: Aufbaumodul.
Voraussetzung für die Teilnahme ist je nach Studiengang entweder die Zwischenprüfung bzw. das Vordiplom (Magister, Diplom, LA nicht modularisiert) oder der erfolgreiche Abschluß eines Basismoduls Neueste (in manchen Studienkonstellationen Neuere) Geschichte (BA, LA modularisiert).
Inhalt:
Das Unbehagen über die negativen Folgen eines fortschreitenden Modernisierungsprozesses (Industrialisierung, Urbanisierung, Klassengesellschaft u.a.m.) führte um die Jahrhundertwende (1900) vor allem in bürgerlichen Kreisen zu einem Umdenken in Bezug auf die eigene Lebensführung. Eingebettet in die allgemeinen Diskussionen über Dekadenz, Degeneration und Entfremdung und der zentralen Frage, wie sich Gemeinschaften und Gesellschaften künftig politisch in den industrialisierten Staaten Europas organisieren sollten, wurden theoretische Konzepte und gesellschaftliche Utopien entworfen (z.B. von Herbert Spencer, Ferdinand Tönnies, Pjotr Alexejewitsch Kropotkin) und konkrete sozialpolitische Bewegungen initiiert (z.B. Eugenik, Frauenemanzipation, Settlementbewegung in England/USA). Lebensreformerische Projekte einer bürgerlichen Avantgarde erstreckten sich auf viele Bereiche des alltäglichen Lebens. (z.B. Vegetarismus; Reformpädagogik; Gartenstadtbewegung; Anthroposophie). In ihrer Kritik an und Distanz zu den negativen Folgen des industriellen Modernisierungsprozesses propagierten diese Bewegungen eine neue »Naturverbundenheit« des Menschen und forderten seine Rückkehr zu einer ihm angemessenen natürlichen, nicht-entfremdeten Lebenspraxis in der Gemeinschaft Gleichgesinnter. Ob solche Projekte nur die romantische Rückbesinnung einiger Modernisierungsverweigerer bedeuteten oder doch Elemente einer Moderne bereitstellten, auf die wir uns heute immer noch berufen, soll im Seminar untersucht werden. Referate, aber auch Gruppenarbeit zu den einzelnen Schwerpunkten sind möglich; detaillierter Seminarplan mit weiterführende Literatur in der ersten Sitzung.
Empfohlene Literatur:
Joachim Radkau, Das Zeitalter der Nervosität. Deutschland zwischen Bismarck und Hitler, München 1998; Philipp Bloom, Der taumelnde Kontinent: Europa 1900-1914, Hamburg 2009; Diethart Krebs/Jürgen Reulecke (Hg.), Handbuch der deutschen Reformbewegung, 1880-1933, Wuppertal 1998; Edward J. Chamberlain/Sander L. Gilman (Hg.), Degeneration. The Dark Side of Progress, New York 1985; Kai Buchholz/Rita Latochsa/Hilke Peckmann/Klaus Wolbert (Hg.), Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900 (Katalog; 2 Bände), Darmstadt 2001; Florentine Fritzen, „Gesünder Leben“. Die Lebensreformbewegung im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2006.

 

„Die Liebe zum König“. Ludwig II. zwischen historischer Person und massentauglichem Medienereignis (19.-21. Jh.)

Dozent/in:
Sabine Freitag
Angaben:
[q/Ü], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Aufbaumodul Neueste Geschichte; Vertiefungsmodul Neueste Geschichte; gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte; anerkennbar für Theorie und Methodik der Geschichte nach LPO alt und neu
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR12/016
Anmeldung per Mail unter sabfreitag@t-online.de
Inhalt:
Ludwig II. von Bayern (1845-1886) ist wie kein zweiter bayerischer König der Nachwelt in Erinnerung geblieben. Exzentrischer Lebensstil, Prachtbauten und ungeklärte Todesursachen haben zu seiner unvergleichlichen internationalen Popularität beigetragen. In der Übung wird es nicht nur darum gehen, mit Hilfe zeitgenössischer Quellen (zeitgenössische Briefe, Diplomatie- und Augenzeugenberichte, Liedtexte u.v.m.) noch einmal eine Annäherung an die historische Figur zu versuchen, sondern vor allem die facettenreiche Rezeptionsgeschichte des Märchenkönigs genauer in den Blick zu nehmen. Es ist die Geschichte einer beispiellosen Instrumentalisierung und Vermarktung in denkbar unterschiedlichsten historischen und künstlerischen Kontexten (Film, Theater, Musical, Roman, Satire, Karikatur, bildende Kunst, Reiseführer u.a.). In der Rekonstruktion und Deutung dieser Kontexte soll der Idee einer „Ästhetisierung des eigenen Lebens“ besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden (auch Luchino Viscontis Ludwig-Verfilmung von 1972 wird im Seminar als Quelle analysiert). Die gemeinsame Lektüre theoretischer Texte zu Personenkult und Erinnerungskultur zu Beginn des Seminars soll den Einstieg ins Thema erleichtern. Seminarplan mit weiterführender Literatur in der ersten Sitzung.
Empfohlene Literatur:
Eduard Hanslik, Verehrung – Verklärung – Kitsch: Ludwig II. in der Literatur, in: Wilhelm Liebhart u.a. (Hg.), Ludwig II. zwischen Wirklichkeit und Verklärung. Ein Beitrag zum 100jährigen Todestag des Königs, Augsburg 1986; Charivari. Die Zeitschrift für Kunst, Kultur und Leben in Bayern;. Spezialausgabe: Ludwig II. Sein Leben, seine Schlösser, seine Träume, München 1995; Catharina Clemens, Neuschwanstein, in: Etienne François/Hagen Schulze (Hg.), Deutsche Erinnerungsorte III, München 2001, S, 422-435; Jürgen Rohmeder, Neuschwanstein von Andy Warhol, in: Bruckmanns Pantheon 51 (1993), S. 177-184.

 

„Vergangenheitsbewältigung“

Dozent/in:
Andreas Ullmann
Angaben:
[ps], 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul Neueste Geschichte; Die Teilnehmerzahl ist auf 24 begrenzt;
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, KR12/205
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar ist bereits voll belegt. Sie können aber alternativ die Proseminare der Kollegen der Professur für Geschichte Mittel- und Osteuropas mit Schwerpunkt in der Zeitgeschichte oder der Wirtschafts- und Innovationsgeschichte besuchen. Die Anmeldung erfolgt dort bei den jeweiligen Dozenten! Herzlichen Dank für Ihr Verständnis!
Inhalt:
In diesem Seminar werden wir der Frage nachgehen, wie sich Gesellschaften, die zeitweilig unter faschistischer und totalitärer Herrschaft standen, nach deren Ende damit auseinandersetzen: dabei wird der Schwerpunkt auf der deutschen Gesellschaft liegen, über deren nationalsozialistische Vergangenheit der dem Rechtsextremismus zuneigende Historiker Ernst Nolte 1986 schrieb, diese sei eine „Vergangenheit, die nicht vergehen will“.
Mit diesem Paradoxon hat Nolte in gewisser Weise und auf unsere heutige Gesellschaft bezogen scheinbar recht: obwohl sowohl die Opfer- als auch die Tätergeneration des Nationalsozialismus "ausstirbt", bleibt der Themenkomplex „Nationalsozialismus“ im öffentlichen Bewusstsein auf vielfältigste Art stets präsent - die bundesdeutsche Gesellschaft scheint ihre nationalsozialistische Vergangenheit tatsächlich nicht vergehen lassen zu wollen.
Dabei sticht sie hier in jeder Hinsicht hervor: denn „während in Italien der genozidale Gaskrieg gegen Abessinien im Jahre 1936 noch immer ein Tabu ist und die Denkmäler faschistischer Herrschaft mehr oder minder unbemerkt das römische Stadtbild kennzeichnen, pilgern hohe japanische Regierungsmitglieder noch immer Jahr für Jahr zu einem Schrein, an dem verurteilter und gehenkter Verantwortlicher für den Angriffskrieg auf China und Korea 1937 folgende gedacht wird. Allen kolonialen und diktatorischen Gräueln zum Trotz hat kürzlich eine Mehrheit der Portugiesen den äußerlich so zivil wirkenden Diktator António de Oliveira Salazar zum bedeutendsten Portugiesen aller Zeiten gewählt, während der innenpolitische Frieden Spaniens nur dadurch gewährleistet zu sein scheint, dass die Grausamkeiten des Bürgerkrieges jedenfalls nicht ausführlich und nicht öffentlich erörtert werden. Gemessen daran […] hat die Bundesrepublik Deutschland Außerordentliches vollbracht“, so der ehemalige Leiter des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt/Main, Micha Brumlik, im Jahr 2007.
Natürlich werden wir auch die Aussage Brumliks hinterfragen und uns über der „Vergangenheitsbewältigung“ des Nationalsozialismus einer deutschen Gesellschaftsgeschichte nach 1945 annähern.
Empfohlene Literatur:
Torben Fischer/Matthias N. Lorenz (Hg.): Lexikon der "Vergangenheitsbewältigung". Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945. Bielefeld 2007.



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