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Regelprojekt (abgeschl. 2006-12): Soziale Strukturen als Gegenstand Christlicher Sozialethik.

Ziel ist es, den Strukturbegriff der Befreiungstheologie und der lehramtlichen Texte samt seiner Quellen herauszuarbeiten. Nach einem analogen Vorgehen mit den wissenschaftlichen strukturenethischen Entwürfen christlicher Sozialethik können beide Strukturbegriffe verglichen werden und Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet werden. In einem zweiten Schritt wird nach Parallelen in den Sozialwissenschaften gesucht. Können soziologische Quellen für die theologisch-ethischen Strukturbegriffe gefunden werden und in welchem Kontext sind diese jeweils entstanden? Damit wird eine Vergewisserung über zwei unterschiedliche Bereiche sozialethischen Sprechens angezielt, die bisher noch nicht erbracht wurde. b) Dem zweiten Arbeitsschritt liegt die Hypothese zu Grunde, dass mindestens die Strukturenethik nur unvollständige Bezüge auf soziologische Forschungen und Theorien zum Strukturbegriff erkennen läßt. Zwar finden sich Verweise im Kontext von Normentheorie, Institutionentheorie und Interaktionstheorie. Doch erstens bleibt der Strukturbegriff seltsam unbestimmt und wird nicht eigens als wissenschaftlicher Begriff rekonstruiert und zweitens werden als Referenzautoren vor allem soziologische Klassiker (Simmel) und (Sozial-) Anthropologen (Gehlen) herangezogen. Eine Berücksichtigung neuerer soziologischer Strukturbegriffe, etwa im Kontext der Kritik am Strukturfunktionalismus (N. Luhmann, W. L. Bühl) oder der neuen Institutionentheorie (vgl. etwa Bates 1988) könnte blinde Flecken christlicher Sozialethik als Strukturenethik aufdecken, ihren theoretischen Unterbau festigen und Bedingung dafür sein, interdisziplinär Anschluss zu halten an ihre Bezugswissenschaften. Aussagen, die in sozialethischer Absicht das Verhältnis von Subjekt und Struktur betreffen, bekämen so mehr Gewicht. c) Damit wird auch geprüft, ob die Fragestellung sich für ein größeres (Vorbereitungs-) Projekt eignet.
Projektleitung:
Dr. theol. Alexander Filipovic, M.A.

Beteiligte:
Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins

Stichwörter:
Sünde; Struktur; Gesellschaft; Soziales; Gesellschaftsbegriff; Sozialethik, Gesellschaftsethik, Befreiungstheolgie, Ethik, Theologie

Laufzeit: 1.1.2006 - 31.12.2006


Institution: Lehrstuhl für Theologische Ethik
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