UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
kompakt

kurz

Druckansicht

 
 
Stundenplan

 
 
 Extras
 
alle markieren

alle Markierungen löschen

Ausgabe als XML

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 
Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Klassische Philologie und Philosophie >>

Lehrstuhl für Philosophie I

 

19.07.2022 Sommersemestermittelveranstaltung

Dozentinnen/Dozenten:
Evelyn Höfer, Sebastian Meisel
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Einzeltermin am 19.7.2022, 21:00 - 23:00, U2/00.25
Inhalt:
Der Arbeitskreis Philosophie veranstaltet eine Semesterauftaktveranstaltung besonders für alle Erstsemester und all jene, die in den Corona-Zeiten ihr Studium aufgenommen haben.
Bei gutem Wetter wird es im Innenhof der U2 kleine Snacks und Getränke geben. Jeder/Jede ist herzlich eingeladen, eine Kleinigkeit beizusteuern.
Bei schlechtem Wetter picknicken wir in der U2/00.25. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

 

100 Jahre nach dem Untergang des Abendlandes. Ein Blick auf Spenglers Geschichtsphilosophie

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/00.25
Beginn am 04.05.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA-Philosophie: Basismodul 2, 3 u. 4; Aufbaumodul 1 u. 2; Vertiefungsmodul 1, 2 u. 3;
MA-Philosophie: Kernmodul 1 u. 2.; Freie Spezialisierung 1 u. 2; LA-Philosophie: Vertiefungsmodul LA 4
Voraussetzungen für den Erwerb von ECTS-Punkten: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1922 schloss Oswald Spengler seine monumentale Geschichtsphilosophie „Der Untergang des Abendlandes“ mit einem dickleibigen zweiten Band ab. Spenglers Theorien zur Geschichte hatten einige Jahre zuvor beim Erscheinen des ersten Bandes gehörig Furore gemacht. Die Hauptthese ist: Kulturen haben eine sicher bemessbare Lebenszeit und gehen alle durch genau die gleichen Phasen, bevor sie untergehen und eine neue Kultur ganz einzigartigen Charakters beginnt, die mit allen anderen nichts zu tun hat. Mit jeder Kultur beginnt die Geschichte von Kultur ganz von Anfang an neu, es gibt keine kulturübergreifende Menschheitsgeschichte, die ist eine eurozentrische Fiktion: Es gibt nur organische Wiederholungen einzelner Kulturenzyklen, und der des europäisch-amerikanischen Abendlands ist prognostizierbar bald zuende. 100 Jahre nach dem Abschluss des „Untergangs des Abendlandes“ blicken wir in dieser Vorlesung auf Spenglers Hauptwerk zurück.
Empfohlene Literatur:
Literatur wird im Laufe des Semesters bekanntgegeben und besprochen, relevante Textstücke aus Spenglers Werk werden im VC bereitgestellt.

 

Aristoteles: Nikomachische Ethik

Dozentinnen/Dozenten:
Christian Schäfer, Sabine Vogt
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Die Teilnahmekapazität an diesem Seminar ist beschränkt auf 25 TN
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, U5/01.17
Beginn am 02.05.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 2+4, Aufbaumodul 1, Vertiefungsmodul 1+3
LA Philosophie: Basismodul 2+4, Vertiefungsmodul LA 4
MA Philosophie: Kernmodul 1, Freie Spezialisierung 1+2;

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch. Da die Aufnahmekapazität des Kurses beschränkt ist, können höchstens 25 Studierende vonseiten der Philosophie teilnehmen.
Inhalt:
Die Nikomachische Ethik des Aristoteles ist ein Haupttext der antiken Philosophie, auf den sich ethische Debatten bis heute beziehen. Wir wollen uns diesem erstaunlichen Werk in einem interdisziplinären Seminar widmen, in dem Klassische Philologie und Philosophie ihren Beitrag zum Verständnis leisten sollen. Besonderes Augenmerk gilt dabei den grundlegenden Anfangspassagen der Schrift, sowie ausgewählten Stücken über einzelne Tugenden (z.B. Gerechtigkeit und Freundschaft), bevor ein Blick auf die Einschätzungen des Aristoteles darüber, welche Arten eines gelungenen Lebens es gibt, das Semester abschließen wird. Für die Auseinandersetzung mit dem Text stützen wir uns auf die kommentierte Übersetzung von Dorothea Frede aus der Reihe der Werke des Aristoteles des Akademie/de Gruyter Verlags (digital über die UB verfügbar). Die für das Seminar gebrauchten Textstücke werden im VC zugänglich gemacht. Empfohlen sei jedoch, dass neben dieser Übersetzung auch noch zusätzlich andere Übersetzungen oder, soweit kompetent machbar, der Originaltext herangezogen werden.
Nochmals zur Erinnerung: Die Teilnahmekapazität an diesem Seminar ist beschränkt!
Empfohlene Literatur:
Weiterführende Literatur wird im Semesterverlauf bekanntgegeben.

 

Der Kampf um Gerechtigkeit und Recht im kolonialen Mexiko: Bartolomé de las Casas und Juan Zapata y Sandoval

Dozent/in:
Florian König
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Gender und Diversität
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, U2/00.26
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodule 2, 4; Aufbaumodul 1 (pPh), Vertiefungsmodul 1+3 (pPh+phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul pPh I + II, phA I+II Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II; public Ethics.
LA-Gym: Basismodule 2, 4; Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/MS/RS: Basismodule 2, 4; EWS 1+2
Inhalt:
Im Seminar untersuchen wir die rechtsphilosophischen Positionen und Argumente von zwei Theologen der spanischen Spätscholastik, die als Anwälte der Indigenen, der Ausgebeuteten und Unterdrückten gelten.
Die beiden Autoren Bartolomé de las Casas (1484-1566) und Juan Zapata y Sandoval (1570-1630) ergänzen sich in vielerlei Hinsicht. Erstens: Ihre Lebenszeit knüpft aneinander an und umfasst gleichermaßen die Zeit der spanischen Eroberungen wie auch die Phase des zunehmenden Verwaltungsaufbaus in Mexiko. Zweitens: Der erste ist Spanier, der zweite schon Kreole, doch wirken sie mitunter an denselben Orten (Valladolid, Chiapas). Drittens: Beide gehen in ihren Theorien von der aristotelisch-thomistischen Tradition aus, kommen aber zu vergleichsweise unterschiedlichen Schlussfolgerungen für die Praxis.
Gerechtigkeit und Recht sind die beiden zentralen Begriffe ihres theoretischen wie praktischen Kampfes. In ihren Werken schreiben die beiden Autoren über die Rechtfertigung von Krieg und Landnahme, Sklaverei und Zwangsarbeit, Diskriminierung aufgrund von Ethnie und Herkunft, kirchliche und politische Teilhabe, übermäßige Ausbeutung und gerechte Tributzahlungen. Dabei richten sich die Spätscholastiker an ein Laienpublikum (somit keine Quaestiones!) und reichern ihre Argumente immer wieder mit Augenzeugenberichten an.
Ziel des Seminars ist es, mit den relevanten Problemen, Positionen und Argumenten vertraut zu werden und diese beurteilen zu können. Dazu bedienen wir uns hauptsächlich der Textanalyse und Diskussion. Kleine Schreibübungen und Denkaufgaben bereiten Sie auf die Prüfungsleistung vor. In einem philosophischen Essay setzten Sie sich argumentativ mit einem Primärtextstück auseinander. Das Seminar richtet sich vor allem an fortgeschrittene Philosophiestudierende und Studierende mit Hintergrundwissen
Empfohlene Literatur:
Wir lesen ausgewählte Teile der Werke von Las Casas und Zapata y Sandoval in deutscher Übersetzung: von Las Casas das „Traktat über die Indiosklaverei“ und „Einige Rechtsprinzipien zur Behandlung der westindischen Frage“; von Zapata y Sandoval Auszüge aus der Streitschrift „Über die distributive Gerechtigkeit und die ihr entgegengesetzte Bevorzugung von Personen“. Scans der Texte werden im VC-Kurs zur Verfügung gestellt. Auf Sekundärliteratur wird zu Beginn des Semesters verwiesen.

 

Essayschreibkurs-Seminar: Hannah Arendt über Tradition und Geschichte

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Übung
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U2/01.30
Beginn am 03.05.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1; LA Gym: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1; LA GS/HS/RS: Basismodul LA 1 oder Basismodul 1. Die Teilnahmekapazität des Kurses ist auf 15 beschränkt.
Inhalt:
In diesem Seminar werden die Grundkenntnisse vermittelt, die zum Verfassen eines Essays in der Philosophie vonnöten sind. Anhand eines Leittextes (Hannah Arendts Aufsatzsammlung Fragwürdige Traditionsbestände im politischen Denken der Gegenwart ) als Diskussionsgrundlage wird Schritt für Schritt erarbeitet, welche Problemstellungen sich für Essayfragen eignen, wie das Essaythema formuliert werden soll, wie man Dinge präzise auf den Begriff bringt und stichhaltig argumentiert, was es mit der Prüfungsform der Lektüregespräche und des Vorlesungsessays auf sich hat, was, wie und wie viel man zitieren soll, wie man den Text des Essays zieldienlich strukturiert etc. Zur Einübung werden verschiedene Essaybestandteile geschrieben und in ihren Stärken und Schwächen besprochen. Eine eigene Sitzung wird nach Möglichkeit auch der erfolgreichen Literaturrecherche und Bibliotheksarbeit gelten.
Nochmals zur Beachtung: Die Teilnahme ist auf 15 Studierende beschränkt!
Empfohlene Literatur:
Grundlagentext ist H. Arendt: Fragwürdige Traditionsbestände im politischen Denken der Gegenwart. Vier Essays. Hg. von Th. Meyer. München 2021. Weitere Literatur, insbesondere zur Essaytheorie, wird im Verlauf des Kurses bekanntgegeben und besprochen. Lektürepassagen, Materialien u.ä. werden im VC bereitgestellt.

 

Lektüregespräch Antike und Mittelalter

Dozent/in:
Katharina Luise Meyer
Angaben:
Seminar
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, U5/02.23
Inhalt:
Die Anmeldung zu diesem Seminar erfolgt über "Lektüregespräche Koordination

 

Weltgeist und Naturgeschichte. Geschichtsphilosophie bei Adorno und Hegel

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Lars Hartmann
Angaben:
Seminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Einzeltermin am 29.4.2022, Einzeltermin am 13.5.2022, Einzeltermin am 27.5.2022, Einzeltermin am 3.6.2022, Einzeltermin am 17.6.2022, Einzeltermin am 1.7.2022, Einzeltermin am 15.7.2022, 12:00 - 15:00, U2/01.30
Einzeltermin am 29.7.2022, 12:00 - 15:00, U5/01.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA).
Inhalt:
1957 äußerte Adorno in einer Vorlesung die Absicht, die Geschichtsphilosophie in einem radikalen Sinne zum Zentrum der Philosophie zu machen. Dies schien nötig, um mit den Mitteln der Philosophie nicht nur zu begreifen, wie es inmitten der vollständig aufgeklärten Welt zur Katastrophe Auschwitz kommen konnte, sondern auf dieser Grundlage zudem darüber nachdenken zu können, wie sich ein solches triumphales Unheil nicht wiederholen könne. Das ambitionierte Projekt Adornos scheint jedoch nach Ansicht einiger Interpreten nicht sonderlich gelungen zu sein. So konstatiert etwa Birgit Sandkaulen mit Blick auf die ein Jahrzehnt später erschienene „Negative Dialektik“ hinsichtlich der Frage, ob es Adorno in seiner intensiven Auseinandersetzung mit Hegel gelungen sei, einen ähnlich ‚klassischen‘, d.h. paradigmatischen Entwurf einer Philosophie der Geschichte entwickelt zu haben wie dieser: „Besser ist es, von vornherein die wahrheitsgemäße Antwort zu geben, dass Adorno sich zweifellos an der klassischen Vorlage Hegels abgearbeitet, aber eine eigene geschichtsphilosophische Position von klassischem Format hier nicht vorgelegt hat“ (169). Doch es gibt auch andere Stimmen, etwa die von Peggy Breitenstein, die dafür „argumentiert […], dass die seit zwei Jahrhunderten immer wieder problematisierte Geschichtsphilosophie heute nur zu rehabilitieren ist, wenn sie dergestalt entworfen wird, wie es von ihm [sc. Adorno] vorgeschlagen wurde“: Nur so könne „der Geschichtsphilosophie Aktualität zugesprochen werden“ (82).

Im Seminar werden wir zunächst grundlegende Passagen aus Hegels geschichtsphilosophischen Vorlesungen aus dem Jahre 1830 („Die Vernunft in der Geschichte“) lesen; im Anschluss sollen uns eingehende Lektüren von Adornos Text „Negative Dialektik“, insbesondere des zweiten Modells mit dem Titel „Weltgeist und Naturgeschichte“, die Diskussion der Frage ermöglichen, inwieweit Adornos Entwurf seinem eigenen Anspruch gerecht zu werden vermag. Die Brücke zwischen beiden Denkern wird geschlagen in Gestalt einer kurzen Lektüre und Besprechung von Walter Benjamins „Über den Begriff der Geschichte“. Ca. zwei Wochen vor Seminarbeginn wird einen Online-Vorbesprechung stattfinden. Der genaue Termin sowie der Link werden über den Ankündigungsverteiler des zum Seminar gehörigen VC-Kurses verschickt; alle am Seminar Interessierten mögen sich daher bitte im Kurs eintragen.
Empfohlene Literatur:
Birgit Sandkaulen. Adornos Geschichtsphilosophie mit und gegen Hegel. In: Axel Honneth (Hg.). Theodor W. Adorno. Negative Dialektik. Reihe Klassiker Auslegen. Berlin: Akademie Verlag, 2006, 169-187. Peggy H. Breitenstein. Negative Geschichtsphilosophie nach Adorno . In: Christian Schmidt (Hg.). Können wir der Geschichte entkommen? Geschichtsphilosophie am Beginn des 21. Jahrhunderts. Frankfurt am Main/New York: Campus Verlag, 2013, 82-105. Sonstige Texte werden im VC hochgeladen.

 

Zur Dekonstruktion der Zeit: Derrida, Aristoteles, Kant, Hegel, Heidegger

Dozentinnen/Dozenten:
Sebastian Meisel, Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U2/02.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh), MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Vertiefungsmodul LA 4
Inhalt:
Am bedrängendsten zeigt sich uns das Weitreichende des Anwesens dann, wenn wir bedenken, dass auch und gerade das Abwesen durch ein bisweilen ins Unheimliche gesteigertes Anwesen bestimmt bleibt. Dieses Zitat aus Heideggers Sein und Zeit steht am Beginn von Derridas frühem Text ousia et grammé aus den Marges de la philosophie (1972). Hier entwickelt Derrida Grundzüge seiner dekonstruktivistischen Denkfigur anhand eines an Heidegger orientierten Durchgangs durch entscheidende klassische Texte zur Theorie der Zeit, die so die kritische Diagnose Heideggers die Zeit insgesamt von der Gegenwart (dem Anwesen ) her und daher im Horizont eines vulgären Zeitverständnisses denken wohingegen es darauf ankomme, zu einem eigentlichen oder ursprünglichen Zeitverständnis vorzudringen und im Zuge dessen die abendländische Metaphysik der Präsenz zu dekonstruieren. Ziel des Seminars ist ein Nachdenken des schwierigen und zugleich perspektivenreichen Gedankengangs Derridas in ousia et grammé durch intensive Lektüren sowohl dieses Textes selbst als auch der dort untersuchten der klassischen Texte von Aristoteles, Kant, Hegel und Heidegger. Das Seminar ist insbesondere für fortgeschrittene Studierende im Bachelorstudium und Masterstudierende geeignet. Die Texte werden in Originalfassung und Übersetzung im VC-Kurs zum Seminar zur Verfügung gestellt.

 

‘‘Was ist Tugend? Thomas von Aquin und Meister Eckhart‘‘

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar
Termine:
Mo, 18:00 - 20:00, U2/01.30
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2+4 (pPh. + phA), Aufbaumodul 1 (pPh), Vertiefungsmodul 1+3 (pPh+phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2+4 (pPh+phA), Vertiefungsmodul LA 4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2+4 (pPh+phA); EWS-Module 1+2. BA+MA Mittelalterstudien
Inhalt:
Ein Seminar zum Tugendbegriff bei Thomas von Aquin und Meister Eckart scheint bestenfalls ein rein historisches Interesse und zumal eines an eher abgelegenen und abseitigen Konstellationen befriedigen zu können. Denn zwar hat der Tugendbegriff in den gegenwärtigen moralphilosophischen Debatten seit einiger Zeit wieder Konjunktur. Und hierbei verbinden sich systematische Fragen, etwa nach Definition, Funktion und Erwerb von Tugenden sowie nach der Beziehung von Tugendethik zu anderen ethischen Ansätzen, durchaus auch mit philosophiehistorischen Zugängen. Allerdings wird, den Bedürfnissen der Gegenwart entsprechend, hierbei insbesondere die antike Tugendethik des Aristoteles eingehender rezipiert. Demgegenüber wird mittelalterlichen Entwürfen eher wenig Beachtung geschenkt. Ein Grund hierfür dürfte die verbreitete Ansicht sein, dass das mittelalterliche Denken, paradigmatisch dasjenige des Thomas von Aquin, in seiner Rezeption der aristotelischen Ethik den dort entwickelten Begriff der Tugend christlich-theologisch und damit religiös imprägniert und transformiert. Und noch offensichtlicher als beim Aquinaten scheint diese Ansicht bei dessen Ordensbruder Meister Eckhart Bestätigung zu finden, der in seiner in der Regel unter dem Rubrum ‚Mystik‘ taxierten Denkform alle Tugenden letztlich mit Gott und dessen Wirken im Subjekt identifiziert. Im Seminar werden einschlägige Textpassagen der beiden Autoren intensiv gelesen und deren Auffassung von Begriff, Funktion und Begründung der Tugenden rekonstruiert.
Empfohlene Literatur:
Die Texte werden in Originalfassung und Übersetzung im VC-Kurs zum Seminar zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literaturhinweise werden im Laufe des Seminars gegeben.



UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof