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  Theodor W. Adorno: Negative Dialektik

Dozentinnen/Dozenten
Dr. phil. Fabian Geier, Dr. Marko Fuchs

Angaben
Proseminar/Hauptseminar
2 SWS
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Zeit und Ort: Mo 14:00 - 16:00, U2/01.36

Voraussetzungen / Organisatorisches
BA-Philosophie: Basismodul 2+3; Aufbaumodul 1+2; Vertiefungsmodul 1+2
LA-Philosophie: Basismodul 2+3; Vertiefungsmodul LA4
EWS-Module 1+2
MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Schwerpunktmodul Praktische Philosophie + Freie Spezialisierung
MA-Ethik im öff. Raum: Kernmodul 3
MA-Öff. Theologie: Kernmodul 3

Inhalt
Was ist negative Dialektik? In diesem Titel steckt die unter dem Eindruck der Nazibarbarei ausgesprochene Abkehr Adornos von Hegels „positiver“ Dialektik: der Idee eines geschichtlichen wie begrifflichen Fortschritts, in dem alles aufgeht und sich in einem System stimmig zusammenschließt. Negative Dialektik beschreibt das Scheitern einer begrifflichen Anstrengung, sowie die Wahrheit, die sich in diesem Scheitern äußert: Der Grundgedanke ist, dass bereits in der Identifikation einer Sache durch einen Begriff ein Element liegt, das der Sache Gewalt antut, und dass daher nur der Bruch, der unaufgelöste Widerspruch, das Scheitern einer Identifikation, uns die Sache – zumindest für einen kurzen Augenblick – zugänglich machen. Dieser Gedanke ist gleichzeitig theoretisch wie praktisch zu lesen, was bei Adorno nicht zu trennen ist: Prinzipienphilosophie ohne eine soziologische Reflexion des gegenwärtigen gesellschaftlichen Zustands ist für ihn nur Ausdruck bürgerlicher Selbstzufriedenheit, Soziologie ohne Prinzipienphilosophie dagegen blinder Positivismus. In der 1966 mit dem Titel ‚Negative Dialektik‘ erschienenen Schrift hat Adorno versucht, diese sich durch alle seine materialen Arbeiten durchziehende negativ dialektische Denkfigur als solche methodologisch zu rechtfertigen und in ihren Grundstrukturen und wesentlichen Intentionen auf den Begriff zu bringen. Hierbei setzt sich Adorno in tiefgreifender und kritischer Weise mit anderen philosophischen Positionen, allen voran Hegel, Heidegger und Marx auseinander. Überdies sollen drei Denkmodelle am Schluss des Textes die Tragfähigkeit der negativ dialektischen Figur erweisen. Ziel des Seminars ist es, diesen nicht leicht zu lesenden Text zu erschließen und die Fragen zu beantworten, was genau Adornos Entwurf einer ausdrücklich negativen Dialektik insgesamt und im Einzelnen bedeutet, wie überzeugend Adornos Konzeption ist und welche Folgen sie für die im Text diskutierten klassischen philosophischen Problemstellungen und Begriffe hat.

Empfohlene Literatur
Primärtext: Theodor W. Adorno. Gesammelte Schriften in 20 Bänden - Band 6: Negative Dialektik. Jargon der Eigentlichkeit. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 2003.
Zur Vorbereitung empfehlenswert: Max Horkheimer, Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften in 20 Bänden - Band 3: Dialektik der Aufklärung. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 2003.

Institution: Lehrstuhl für Philosophie II

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