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Lehrstuhl für Philosophie II
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Anerkennungstheorien -
- Dozent/in:
- Fabian Geier
- Angaben:
- [ps/hs], 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
- Termine:
- Mo, 18:00 - 20:00, U2/136
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA-Philosophie: Basismodul 2; Aufbaumodul 1; Vertiefuöngsmodul 1;
MA-Philosophie: Kernmodul 1, Schwerpunkte Praktische Philosophie u. Freie Spezialisierung;
LA-Philosophie: Basismodul 2; Vertiefungsmodul LA 4;
MA-Ethik im Öffentlichen Raum: Kernmodul 3;
MA-Öffentliche Theologie: Kernmodul 3;
EWS-Modul 1+2;
- Inhalt:
- Anerkennungstheorien basieren auf dem Gedanken, daß wir ein
Selbstbewußtsein nur in der Begegnung mit einem Anderen entwickeln
können. Die ethischen und erkenntnistheoretischen Implikationen dieses
Gedankens sind gravierend. Nicht nur führt er zu fundamentalen Zweifeln
im Hinblick auf atomistisch-liberalistische Ethiken und
Gesellschaftstheorien, die davon ausgehen, daß wir alle zunächst
Individuen sind und erst in einem zweiten Schritt uns freiwillig zu
Gesellschaften zusammenschließen (wie z.B. die Vertragstheorien
implizieren). Sondern er zeigt auch auf, daß mein Verhalten gegenüber
anderen direkte Auswirkungen auf mein Selbstverständnis hat - und daher
vielleicht sogar Egoismus und Altruismus letztlich nicht immer so klar
zu trennen sind.
- Empfohlene Literatur:
- Vorläufige Lektüreliste:
G.W.F. Hegel: Phänomenologie des Geistes (Herr-und-Knecht-Kapitel)
J.P. Sartre: Das Sein und das Nichts (Kapitel: Der Blick)
Martin Buber: Ich und Du
Paul Ricœur: Das Selbst als ein Anderer
Axel Honneth: Der Kampf um Anerkennung
Für aktuelle Informationen siehe www.vulturis.de/doctrina
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Can we deceive ourselves? -
- Dozent/in:
- Fabian Geier
- Angaben:
- [ps/hs], 2 SWS, Studium Generale
- Termine:
- Mi, 14:00 - 16:00, U2/026
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA-Philosophie: Basismodul 2; Aufbaumodul 1; Vertiefungsmodul 1;
MA-Philosophie: Kernmodul 1; Schwerpunkte Praktische Philosophie u. Freie Spezialisierung;
LA-Philosophie: Basismodul 2, Vertiefungsmodul LA 4;
EWS-Modul 1+2;
- Inhalt:
- The Idea of this Course
Being able to speak, read and write in English is pretty useful.
Nowadays many major discussions, not only in philosophy, are based in
the Anglo-Saxon world. One might say that you will not have studied any
subject well, if you have not read several texts in English. So why not
dedicate a whole seminar to this? The idea is that we work on a
particular discourse - the question of self-deception - in order to
practice our reading, writing and conversational skills. For this
purpose we will resort to a slower pace (yes, that means: we will not
read as much as in other seminars) and to writing several little written
assignments throughout the course. Everybody is welcome to try - I don't
expect experts, but the eagerness to improve oneself.
The Problem
The question of self-deception is indeed a puzzling one. If I deceive a
person, the whole point is that I know something that the deceived
person does not. So how can it be that we seem to be capable of
deceiving ourselves quite effectively? Doesn't that mean that we know
and don't know something at the same time? The texts we will be reading
are trying to disentangle this paradox.
How We Are Going to Proceed
The course will be based on Brian P. McLaughlin & Amelie Oksenberg Rorty
(Eds.). Perspectives on Self-Deception. University of California Press
1988. We will read one article in two weeks. In the first of the two
sessions we will mainly deal with language problems, read and sum up the
text together and do some exercises. The second session is then supposed
to be a genuinely philosophical discussion.
Für aktuelle Informationen siehe www.vulturis.de/doctrina
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David Hume, An Enquiry Concerning Human understanding -
- Dozent/in:
- Christian Illies
- Angaben:
- [s], 2 SWS
- Termine:
- Do, 16:00 - 18:00, U11/016
Einzeltermin am 5.7.2012, 16:00 - 18:00, U2/130
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA-Philosophie: Basismodul 2-4; Aufbaumodul 1+2; Vertiefungsmodul 1-3;
MA-Philosophie: Kernmodule 1+2; Schwerpunkte Prakt. Philosophie, Phil. Anthropologie u. Freie Spezialisierung;
LA-Philosophie: Basismodul 2-4; Vertiefungsmodul LA 4;
EWS-Modul 1+2;
- Inhalt:
- David Hume habe ihn aus seinem dogmatischen Schlummer geweckt, schreibt Immanuel Kant und meint damit, dass er durch Hume gemerkt habe, wie wenig die fertigen, einfach Antworten der Philosophie angesichts der großen Fragen taugen. Eine solche Wirkung kann Hume noch heute haben, denn sein Hauptwerk ist weiterhin geeignet, auch heutige Leser aufzuwecken und die Sicherheit allzu einfacher und schneller Antworten zu erschüttern. In vielerlei Hinsicht: Von Kausalität über Willensfreiheit bis hin zur Metaphysik reichen die Themen dieses Buches.
Wenn Sie meinen, alle philosophischen Antworten schon zu kennen, sollten Sie deswegen Hume lesen. Wer nicht meint, diese Antworten schon zu haben, sollte Hume lesen, um die entsprechenden Fragen zu stellen. Und wer ihn gründlich gelesen hat, schläft schlechter.
Teilnahmevoraussetzungen/ Schein:
Jeder Teilnehmende soll bereit sein, in einen längeren Textabschnitt einzuführen
Voraussetzungen für Schein: Mündliche Präsentation und Essay
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Einführung in die praktische Philosophie -
- Dozent/in:
- Christian Illies
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
- Termine:
- Do, 18:00 - 20:00, U2/133
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA-Philosophie: Basismodul 2; Vertiefungsmodul 1;
LA-Philosophie: Basismodul 2; Vertiefungsmodul LA 4;
MA-Ethik im Öffentl. Raum: Kernmodul 3;
MA-Öffentl. Theologie: Kernmodul 3;
- Inhalt:
- Dass Sie gut und nett sein sollten, hat sich allgemein herumgesprochen. Es scheint fast trivial, dass wir bestimmte moralische Regeln für verpflichtend halten. Aber das ist es natürlich nicht, sondern in jeder Hinsicht eine offene Frage. Was heißt überhaupt „gut“ oder „richtig“? Und was soll gut sein – Handlungen, Institutionen, Charaktere oder die Folgen unseres Tuns? Und selbst, wenn wir das wüssten, beginnen dann nicht erst die spannenden Rätsel: Was ist inhaltlich das Richtige?! Ist es unmoralisch, Fleisch zu essen, Auto zu fahren oder auf den Kellern zu versumpfen? Mit welcher Methode sollten wir das herausfinden, wenn es überhaupt eine gibt? Und wenn wir es wissen, was motiviert uns dann, es auch zu tun?
So viele Fragen wirft die Welt auf, dass man verzweifeln könnte, wenn es nicht die Einführungsvorlesungen der Bamberger Philosophie gäbe. Diese Vorlesung zur praktischen Philosophie versucht, ein wenig Licht in den dunklen Urwald der Ethik zu bringen. Es wird gezeigt werden, welche Antworten Philosophen aus welchen Gründen auf die verschiedenen Fragen gegeben haben – und natürlich wer recht hatte. Eine Vorlesung, die gerade Studienanfängern eine erste Orientierung geben soll.
Ob die Teilnehmenden nach der Vorlesung moralisch gesitteter ins Leben schreiten, muss offen bleiben, aber wenigstens sollen sie anschließend besser verstehen, was es bedeutet, moralisch oder unmoralisch zu sein.
Die Vorlesung endet mit einer Klausur.
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Essay Kurs -
- Dozent/in:
- Jörg Döbereiner
- Angaben:
- Übung, Der Kurs wird als Blockseminar angeboten.
- Termine:
- Einzeltermin am 27.4.2012, 16:15 - 19:30, U2/204
Einzeltermin am 28.4.2012, 10:00 - 17:00, U2/204
Einzeltermin am 11.5.2012, 16:15 - 19:30, U2/204
Einzeltermin am 12.5.2012, 10:00 - 15:00, U2/204
Einzeltermin am 29.6.2012, 16:15 - 18:45, U2/026
Einzeltermin am 30.6.2012, 10:00 - 15:00, U2/026
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Grüne Politik, grüne Philosophie, grüne Theologie -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Christian Illies, Tobias Reitmeier, Reinhard Zintl, Florian Höhne
- Angaben:
- [k], 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Sozialethisches Kolloquium
- Termine:
- Di, 14:00 - 16:00, U2/133
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- MA-Ethik im Öffentl. Raum: Vertiefungsmodul 1-3; Interdisziplinäres Modul I+II;
MA-Öffentl. Theologie: Sozial-ethisches Kolloquium;
- Inhalt:
- Alles ist heute grün angehaucht und der Umweltschutz ein allgemein anerkanntes moralisches und auch politisches Gebot. Deswegen trennen wir schon morgens unseren Müll, schalten abends den Standby-Modus des Fernsehers aus und in kurzer Zeit das letzte Atomkraftwerk. Und wenn es nur nicht so viele Chinesen gäbe, die jetzt auch ein Auto wollen, würden wir so bestimmt die Welt retten. Alle Fragen scheinen gelöst, es bleiben nur praktische Umsetzungsprobleme.
Aber ist es wirklich so einfach? Der theoretische Paradigmenwechsel innerhalb der verschiedenen Wissenschaften ist kaum zu unterschätzen, wenn der Natur nunmehr ein eigener Wert und eine eigene Schutzwürdigkeit zukommen soll. Was das für die beteiligten Disziplinen bedeutet, wie sie sich dadurch neu ( grün ) begründen, und welche Einstellungsänderungen dies verlangt, sind Themen des Seminars.
Im Zentrum werden zwei englischsprachige Neuerscheinungen stehen, die aus dem Bereich politischer Theorie (Melissa Lane, Princeton) bzw. Philosophie (Roger Scruton, Oxford) in sehr unterschiedlicher Weise die Aufgaben und Konturen grünen Denkens ausloten (beide Bücher werden in Auswahl gelesen) Ergänzend lesen wir einige Arbeiten aus der deutschsprachigen Theologie der jüngeren Zeit.
- Empfohlene Literatur:
- Melissa Lane, Eco-Republic: What the Ancients Can Teach Us about Ethics, Virtue, and Sustainable Living, Princeton University Press 2011
Roger Scruton, Green Philosophy, How to Think Seriously About the Planet, Atlantis 2011.
Umkehr zum Leben. Nachhaltige Entwicklung im Zeichen des Klimawandels, Denkschrift des Rates der EKD, 2009.
Im Rahmen des Seminars wird auch Prof . Lane am 22. Mai Gast des Seminars sein.
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Kant und die nachkantische Philosophie (Deutscher Idealismus): Personen, Systeme, Probleme -
- Dozent/in:
- Harald Seubert
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
- Termine:
- Do, 14:00 - 16:00, U2/025
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA-Philosophie: Basismodul 3+4; Vertiefungsmodul 2+3;
MA-Philosophie: Kernmodul 2; Schwerpunkte Phil. Anthropologie u. Freie Spezialisierung;
LA-Philosophie: Basismodul 3+4; Vertiefungsmodul LA 4;
- Inhalt:
- Die Konstellationen der nachkantischen Philosophie, also die Ausprägung eigenständiger Systeme bzw. der Systementwürfe, ausgehend von Fichtes erster Wissenschaftslehre (1794) bei Schelling, Hegel, Hölderlin, in der Frühromantik (Novalis) und bei Schleiermacher, gehören zu den Sternstunden der europäischen Philosophie. Die Vorlesung wird mit einer knappen Skizze der Tektonik der Kantischen Philosophie einsetzen und die Antworten der nachkantischen Denker als Reaktionen auf Lücken und Begründungsaporien des Kantischen Programms rekonstruieren. Ging es ihnen doch nach einschlägigen Selbstzeugnissen darum, die Prinzipien zu den von Kant angegebenen Ergebnissen zu gewinnen. – Zu fragen ist sodann, inwieweit dieses Denken als ‚Grundlegung aus dem Ich‘, bzw. als ‚Prinzip Subjektivität‘ rekonstruiert werden kann, wie dies ausgehend von D. Henrich in den letzten Jahrzehnten geschehen ist. Eine nicht uninteressante Frage ist dabei, ob Kant die verschiedenen divergenten Ansätze hätte verstehen und ob er ihnen Rationalität hätte zuerkennen können.
Die Weiter- und Auseinanderentwicklung der Systeme, auch ihre Entfernung von transzendentalen Begründungsprogrammen, wird sodann eingehend nachgezeichnet werden. Dreierlei steht dabei systematisch zur Diskussion: 1. Wie und mit welchen (etwa argumentationsanalytischen Mitteln) kann der Ansatz der klassischen deutschen Philosophie rational nachvollziehbar gemacht werden; erfordert er eine solche externe Reformulierung überhaupt? 2. Wie weit reicht die rationale Begründungsstruktur der Systeme? Wird Fichte einer nachprüfbaren Rationalität noch gerecht, die Hegelsche Dialektik oder die Schellingsche narrative Philosophie nicht mehr? Wo liegen die Unterscheidungskriterien? 3. Die Epigonen dieser herausragenden Denker haben kaum mehr miteinander gesprochen. Lassen sich jenseits der Schulstreitigkeiten systematische Verbindungen und Differenzen der Systemtektoniken klar ermitteln? .- Die Vorlesung führt also in Personen, Probleme und Strukturen eines der faszinierendsten Kapitel der philosophischen Tradition der Neuzeit ein, das – zumindest teilweise – oftmals für obsolet gehalten wird. Wenn man die Kritiken ihrerseits kritisch befragt, so geht es zugleich um Verständnis und Selbstverständnis der Philosophie insgesamt.
- Empfohlene Literatur:
- D. Henrich, Konstellationen. Probleme und Debatten am Ursprung der idealistischen Philosophie (1789-1795). Stuttgart 1992.
Ders., Der Grund im Bewußtsein. Untersuchungen zu Hölderlins Denken 1794-1795. Stuttgart 1992.
Ders., Selbstverhältnisse. Gedanken und Auslegungen zu den Grundlagen der klassischen deutschen Philosophie. Stuttgart 1993 u.ö.
M. Frank, ‚Unendliche Annäherung’. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik. Frankfurt/Main 1997.
Ders., Auswege aus dem Deutschen Idealismus. Frankfurt/Main 2007.
Weitere Literaturangaben sukzessive in der Vorlesung.
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Karl Marx: Das Kapital Band I -
- Dozent/in:
- Gerhard Stamer
- Angaben:
- [ps/hs], Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt
- Termine:
- Blockveranstaltung 16.6.2012-17.6.2012 Sa, So, Blockveranstaltung 23.6.2012-24.6.2012 Sa, So, 9:00 - 18:00, U2/204
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA-Philosophie: Basismodul 2; Aufbaumodul 1; Vertiefungsmodul 1;
MA-Philosophie: Kernmodul 1, Schwerpunkte Prakt. Philosophie u. Freie Spezialisierung;
LA-Philosophie: Basismodul 2; Vertiefungsmodul LA 4;
MA-Ethik im Öffentl. Raum: Vertiefungsmodule 1+2;
MA-Öffentl. Theologie: Vertiefungsmodul III;
EWS-Modul 1+2;
- Inhalt:
- In diesem Seminar wollen wir uns mit dem epochalen Werk „ Das Kapital – Kritik der politischen Ökonomie“ (Band 1) in Methode und Inhalt beschäftigen. Leitende Gesichtspunkte dafür geben einige Verhältnisbestimmungen: des Menschen zur Arbeit, des Gebrauchswerts zum Tauschwert, der Lohnarbeit zum Kapital, der Produktion der einzelnen Ware zur Reproduktion der gesamten Gesellschaft. Wir werden uns - zumindest in den Grundzügen - in die komplexe politökonomische Theorie von Marx einarbeiten. Dazu gehören die Konstitution der Gesellschaft im kapitalistischen Produktionsprozess, die Herrschaft der Ökonomie über den Menschen und die Krisentendenzen des Kapitalismus. Das Seminar hat schließlich das Ziel, so weit in die Fundamente der Theorie von Marx einzudringen, dass sinnvoll nach ihrer Gültigkeit für uns heute gefragt werden kann.
Folgende thematische Schwerpunkte werden besonders behandelt (Es handelt sich nur zum Teil um die Angabe von Kapiteln und Abschnitten)
1. Vorwort zur ersten Auflage / Nachwort zur zweiten Auflage
2. Die Ware, Die zwei Faktoren der Ware; Doppelcharakter der in den Waren dargestellten Arbeit; Geldform
3. Der Austauschprozeß
4. Verwandlung von Geld in Kapital; Kauf und Verkauf der Arbeitskraft
5. Die Produktion des absoluten Mehrwerts; Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß; der Arbeitstag
6. Produktion des relativen Mehrwerts; Kooperation; Teilung der Arbeit; Maschinerie und große Industrie
7. Der Akkumulationsprozeß des Kapitals
8. Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation
9. Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation
Wir werden je nach Verlauf der Beschäftigung mit dem Stoff und der Diskussion ganze Kapitel, Ausschnitte, erhellende Stellen oder prägnante Zusammenfassungen lesen. Ziel der Veranstaltung ist es, den Gesamtzusammenhang des Ersten Bandes des Kapitals zu erfassen, so daß wir auch über seine Gegenwartsrelevanz diskutieren können.
Zur Vorbereitung:
Das Kapital. Band 1
Seiten: 11-28; 49-61; 85-98; 99-108; 161-170; 181-191; 192-201; 207-209; 245-249; 331-340; 510-512; 531-537; 591-599; 605-614; 640-649; 673-675; 741-744; 789-791
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Negative Philosophie der Zeit und die Frage, was den Menschen zum Menschen macht. -
- Dozent/in:
- Evelyn Hanzig-Bätzing
- Angaben:
- [ps/hs], 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
- Termine:
- Di, 12:00 - 14:00, U2/136
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA-Philosophie: Basismodul 2+4; Aufbaumodul 1; Vertiefungsmodul 1+3;
MA-Philosophie: Kernmodul 1; Schwerpunkte Prakt. Philosophie; Phil. Anthropologie u. Freie Spezialisierung;
LA-Philosophie: Basismodul 2+4; Vertiefungsmodul LA 4;
EWS-Modul 1+2:
- Inhalt:
- Solange die Welt ist, wie sie ist, ähneln alle Bilder von Versöhnung, Frieden und Ruhe dem des Todes.
Die kleinste Differenz zwischen dem Nichts und dem zur Ruhe Gelangten wäre die Zuflucht der Hoffnung,
Niemandsland zwischen den Grenzpfählen von Sein und Nichts.
T.W. Adorno, Negative Dialektik
Die Frage, was den Menschen zum Menschen macht, entzieht sich jeder positiven
Bestimmbarkeit.
Indes gerät die Antwort unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des ökonomischen Kosten-Nutzen-Prinzips zum Gegenstand politischer Entscheidungen. Das heisst, unter der Aussenansicht technokratischen Denkens wird sie affirmiert und gerinnt zu einer willkürlichen Bestimmung: Das, was der Mensch ist, wird umformuliert zu etwas, was er sein soll. Damit wird der Mensch verdinglicht und zu etwas Verfügbarem gemacht.
Mit der „Kritischen Theorie der Gesellschaft“ wird eine negative Philosophie der Zeit der
abendländischen Philosophietradition entgegengestellt, die es allererst ermöglicht, die Befreiung des verdinglichten Menschen als Verwirklichung der conditio humana angemessen zu begründen.
Den Begründern der Kritischen Theorie –Horkheimer, Adorno, Fromm, Marcuse- ist die Überzeugung von der „Negativität“ der Gesellschaft und der europäisch-abendländischen Geschichte, von den entfremdenden Lebenswirklichkeiten und den entfremdeten Individuen gemeinsam: In der von ökonomischen, technischen und wissenschaftlichen Abstraktionen beherrschten Gesellschaft bringe es kaum noch jemand zu einem Ich, das diesen Namen verdiene. Am sogenannten Normalen wurde das „zugerichtete“, „deformierte“, „verstümmelte“ Ich erkannt.
Der philosophische Negativismus der Kritischen Theorie steht unter dem Anspruch, die Frage, was den Menschen zum Menschen macht aus der Binnenperspektive seiner konkreten, durch die Aussenwelt eingefärbten, Innenwelt heraus zu beantworten, und damit den Blick auf die Pathogenität seiner Lebensbedingungen freizulegen.
Wir werden in diesem Seminar der Frage nachgehen, ob dieser Anspruch eingelöst worden ist: ob mittels des negativistischen Zugangs gezeigt werden kann, dass jede positive Bestimmung des Menschen seiner Verdinglichung gleichkommt.
- Empfohlene Literatur:
- Max Horkheimer/ Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. (1944) Frankfurt am Main 1969
Theodor W. Adorno: Negative Dialektik, Frankfurt am Main 1966
Theodor W. Adorno: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Frankfurt am Main 1951
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Psychoanalyse und Philosophie - ein unmögliches Verhältnis -
- Dozent/in:
- Harald Seubert
- Angaben:
- [ps/hs], 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
- Termine:
- Do, 18:00 - 20:00, U2/026
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA-Philosophie: Basismodul 2+4; Aufbaumodul 1; Vertiefungsmodul 1+3;
MA-Philosophie: Kernmodul 1; Schwerpunkte Prakt. Philosophie; Phil. Anthropologie u. Freie Spezialisierung;
LA-Philosophie: Basismodul 2+4; Vertiefungsmodul LA 4;
EWS-Modul 1+2;
- Inhalt:
- Der Status der Psychoanalyse changiert zwischen Naturwissenschaft und einer Theorie vom Menschen, die philosophische Bereiche gerade an ihren Black Boxes tangiert. Wiederholt wurde sie zwischen Marcuse, Adorno einerseits und Slavoj Zizek andererseits auch Gegenstand philosophischer Reflexion. Das Seminar wird vor einigen zentralen Topoi wie Subjektivität- Bewusstsein- Unbewusstes (1); Geschichte und Mythos (2); Bildbewusstsein und Erinnerung (3); der Frage nach Schuld und dem Bösen (3) vor dem Hintergrund von Texten von Freud, C.G. Jung, Erich Neumann und Jacques Lacan Momente einer Verbindung, aber auch Konfrontation philosophischen und tiefenanalytischen Denkens skizzieren. Formen der Rezeption – und Kritik – tiefenanalytischer Ansätze, v.a. bei Derrida, Deleuze und Foucault, werden zu berücksichtigen und ihrerseits kritisch zu bedenken sein. Chance gerade dieses Seminars ist es, ein noch nicht systematisch bearbeitetes Feld abzustecken. Es vermittelt nicht einen gegebenen Stoff, sondern bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen Forschung und Lehre: dies ist nicht als Abschreckung, sondern als Einladung gemeint.
- Empfohlene Literatur:
- Lit. zur Einführung: P. Ricoeur, Die Interpretation. Ein Versuch über Freud. Frankfurt/Main 1974 u.ö.
Einschlägig sind die verschiedenen Nummer der Zeitschrift psycho-logik. Weitere Literaturangaben im Kurs!
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Spinoza - Ethik Teil I -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Sandra Frey, Marko Fuchs
- Angaben:
- [hs], 2 SWS, benoteter Schein, Gaststudierendenverzeichnis
- Termine:
- Mo, 16:00 - 18:00, U2/130
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- BA-Philosophie: Aufbaumodul 2; Vertiefungsmodul 2;
MA-Philosophie: Kernmodul 2; Schwerpunkt Freie Spezialisierung;
LA-Philosophie: Vertiefungsmodul LA 4;
- Inhalt:
- Die Ethik Spinozas gehört zu den grundlegenden und schwierigsten Werken der Philosophiegeschichte. In sehr konzentrierter und konsequent durchdachter Weise verfolgt er das Anliegen, Ontologie, Erkenntnistheorie, Anthropologie und Ethik in Form eines Systemansatzes miteinander zu vereinbaren. Dabei bricht er mit einigen Traditionen: Seine Gotteskonzeption richtet sich beispielsweise gegen einen jüdisch-christlichen Schöpfergott und die Anthropologie ist unter Einbezug der Affektenlehre ein sehr realistisches Menschenbild, auf dessen Grundlage sodann auch die Ethik sowie auch eine politische Philosophie entwickelt werden. Über zwei Semester werden wir zusammen in Form eines Lektüreseminars den Text gründlich erarbeiten. Zu empfehlen ist die zweisprachige Meinerausgabe des Werkes mit der Übersetzung von Wolfgang Bartuschat.
- Empfohlene Literatur:
- Baruch de Spinoza: Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt (lateinisch-deutsch), übers., hrsg. u. mit einer Einleitung versehen v. Wolfgang Bartuschat, Meiner: Phb 92.5, 2010.
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Um des lieben Friedens willen Politische Kompromisse aus der Sicht philosophischer und theologischer Ethik - Sozialethisches Kolloquium -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Eva Harasta, Christian Illies, Reinhard Zintl, Heinrich Bedford-Strohm
- Angaben:
- [k], 2 SWS, Anmeldungen bitte per E-mail an Lehrstuhlvertreterin Prof. Dr. Eva Harasta. Module: MA Öffentliche Theologie/Public Theology, MA Ethik im öffentlichen Raum/Public Ethics
- Termine:
- Einzeltermin am 27.4.2012, Einzeltermin am 28.4.2012, Einzeltermin am 28.4.2012
in München. Lehrende: Prof. Dr. Bedford-Strohm. Prof. Dr. Illies, Prof. Dr. Zintl
vom 21.7.2012 bis zum 22.7.2012
Vorbesprechung: Dienstag, 17.4.2012, 18:00 - 19:30 Uhr, M3N/01/26
- Inhalt:
- Um des lieben Friedens willen
Politische Kompromisse aus der Sicht philosophischer und theologischer Ethik
SS 2012, Blockseminar am 27./28. 4. (Bamberg) und 21./22.7. (München)
Heinrich Bedford-Strohm, Eva Harasta, Christian Illies, Reinhard Zintl
Das Seminar findet in zwei Blöcken statt.
Seminarteil Bamberg:
Freitag 27. April, 14-18 Uhr + Samstag 28. April, 9-13 und 14-16
Seminarteil München:
Samstag, 21. Juli, 14-18 Uhr + Sonntag, 22. Juli, 9-13 und 14-16
Where there is strict justice there is no peace,
and where there is peace there is no strict justice
Avishai Margalit, On Compromise (zitiert aus dem Talmud)
Ethisch fundamentale Werte und die ihnen zugehörigen Prinzipien können so aufeinander krachen, dass man sich oft entscheiden muss, ob man an seinen Grundsätzen festhält oder um des lieben Friedens willen diese aufgibt. Entweder Michael Kohlhaas sein, und alles für die Gerechtigkeit opfern ( fiat iustitia, pereat mundus , was Luther mit Es geschieht, was recht ist, und solt die welt drob vergehen. übersetzt), oder wie beim Münchner Abkommen 1938 die Gerechtigkeit dem Frieden unterordnen ( es gibt nichts Wichtigeres als den Frieden ).
Beide Positionen kann man vertreten vielleicht aber besser noch eine dritte, das zwischen ihnen liegt: den Kompromiss? Ist das eine ethische Lösung? Kompromisse können schließlich faul sein. Aber sind Kompromisse als solche notwendigerweise faul? Und ist der theologische Gedanke einer Versöhnung weitergehend oder eine Alternative zu Kompromissen?
Im Seminar soll es um solche Fragen gehen: Welches sind die ethischen Kriterien, die wir an das Handeln in nicht-eindeutigen Entscheidungssituationen anlegen können? In Situationen, in denen jeweils nicht nur ein einziges ethisches Prinzip auf den Entscheidungsgegenstand anwendbar ist und die anwendbaren Prinzipien je für sich zu unterschiedlichen Handlungsanweisungen führen. Es geht um Situationen, wo wir nicht einfach das Richtige herausfinden können und es dann mit gutem Gewissen tun, sondern in vertretbarer Weise abwägen müssen, um dann mit Skrupeln das zu tun, was man ehesten rechtfertigen kann. Kann es hier eine Ethik akzeptabler Rechtfertigungen geben?
Details werden bei der Vorbesprechung mitgeteilt.
- Empfohlene Literatur:
- Für das Seminar wird ein elektronischer Reader zur Verfügung gestellt.
Ausgewählte Aufsätze aus:
- J. Roland Pennock und John W. Chapman (Hrsg.) Compromise in ethics, law, and politics, New York University Press 1979.
- A. Gutmann und D. Thompson (Hrsg.) Democracy and disagreement, Harvard University Press, 1996.
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UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof |
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