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  Negative Philosophie der Zeit und die Frage, was den Menschen zum Menschen macht.

Dozent/in
Dr. Evelyn Hanzig-Bätzing

Angaben
[ps/hs]
2 SWS
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Zeit und Ort: Di 12:00 - 14:00, U2/136

Voraussetzungen / Organisatorisches
BA-Philosophie: Basismodul 2+4; Aufbaumodul 1; Vertiefungsmodul 1+3;
MA-Philosophie: Kernmodul 1; Schwerpunkte Prakt. Philosophie; Phil. Anthropologie u. Freie Spezialisierung;
LA-Philosophie: Basismodul 2+4; Vertiefungsmodul LA 4;
EWS-Modul 1+2:

Inhalt
Solange die Welt ist, wie sie ist, ähneln alle Bilder von Versöhnung, Frieden und Ruhe dem des Todes. Die kleinste Differenz zwischen dem Nichts und dem zur Ruhe Gelangten wäre die Zuflucht der Hoffnung, Niemandsland zwischen den Grenzpfählen von Sein und Nichts. T.W. Adorno, Negative Dialektik
Die Frage, was den Menschen zum Menschen macht, entzieht sich jeder positiven Bestimmbarkeit. Indes gerät die Antwort unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des ökonomischen Kosten-Nutzen-Prinzips zum Gegenstand politischer Entscheidungen. Das heisst, unter der Aussenansicht technokratischen Denkens wird sie affirmiert und gerinnt zu einer willkürlichen Bestimmung: Das, was der Mensch ist, wird umformuliert zu etwas, was er sein soll. Damit wird der Mensch verdinglicht und zu etwas Verfügbarem gemacht.
Mit der „Kritischen Theorie der Gesellschaft“ wird eine negative Philosophie der Zeit der abendländischen Philosophietradition entgegengestellt, die es allererst ermöglicht, die Befreiung des verdinglichten Menschen als Verwirklichung der conditio humana angemessen zu begründen. Den Begründern der Kritischen Theorie –Horkheimer, Adorno, Fromm, Marcuse- ist die Überzeugung von der „Negativität“ der Gesellschaft und der europäisch-abendländischen Geschichte, von den entfremdenden Lebenswirklichkeiten und den entfremdeten Individuen gemeinsam: In der von ökonomischen, technischen und wissenschaftlichen Abstraktionen beherrschten Gesellschaft bringe es kaum noch jemand zu einem Ich, das diesen Namen verdiene. Am sogenannten Normalen wurde das „zugerichtete“, „deformierte“, „verstümmelte“ Ich erkannt. Der philosophische Negativismus der Kritischen Theorie steht unter dem Anspruch, die Frage, was den Menschen zum Menschen macht aus der Binnenperspektive seiner konkreten, durch die Aussenwelt eingefärbten, Innenwelt heraus zu beantworten, und damit den Blick auf die Pathogenität seiner Lebensbedingungen freizulegen.
Wir werden in diesem Seminar der Frage nachgehen, ob dieser Anspruch eingelöst worden ist: ob mittels des negativistischen Zugangs gezeigt werden kann, dass jede positive Bestimmung des Menschen seiner Verdinglichung gleichkommt.

Empfohlene Literatur
Max Horkheimer/ Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. (1944) Frankfurt am Main 1969 Theodor W. Adorno: Negative Dialektik, Frankfurt am Main 1966 Theodor W. Adorno: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Frankfurt am Main 1951

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Philosophie II

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