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  Das Porträt im Mittelalter: Formen und Funktionen zwischen "imago" und "effigies" (PS)

Dozent/in
Dr. Anja Grebe

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Zentrum für Mittelalterstudien
Zeit und Ort: Do 11:45 - 13:15, H/005

Voraussetzungen / Organisatorisches
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Dieses Proseminar ist dem Basis-/Aufbaumodul "Kunstgeschichte des Mittelalters" zugeordnet. Mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit können max. 8 ECTS-Punkte erworben werden. Für Studierende im Bachelorstudiengang "Interdisziplinäre Mittelalterstudien/Medieval Studies": Dieses Proseminar ist dem Vertiefungsmodul "Kunstgeschichte" zugeordnet. Mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit können max. 8 ECTS-Punkte erworben werden. Für Studierende der Kunstgeschichte im Magisterstudiengang (Haupt- und Nebenfach) sowie im Diplomstudiengang (Neben- oder Wahlpflichtfach): In dieser Veranstaltung kann mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit ein Proseminarschein mit max. 8 ECTS-Punkten erworben werden.

Inhalt
Das Porträt gehört zu den wichtigsten künstlerischen Gattungen. Allgemein definiert als autonome, ähnliche Darstellung eines Individuums, wird der Beginn der Gattung in der Renaissance gesehen (Boehm 1985, Beyer 2002). Beim mittelalterlichen Bildnis bestehe hingegen weder ein Anspruch auf Ähnlichkeit, noch handele es sich um eine autonome Wiedergabe eines bestimmten Menschen (Rave 1948). In jüngerer Zeit ist die Frage des „Porträts vor der Erfindung des Porträts“ (Büchsel/Schmidt 2003) vermehrt in das Blickfeld der Forschung gerückt. Das Proseminar widmet sich den vielfältigen Erscheinungsformen der Darstellung bestimmter Personen in der mittelalterlichen Kunst, besonders der Tafel-, Wand-, Glas- und Buchmalerei (z. B. Herrscherdarstellungen, Stifterbilder, Rollenporträts), aber auch der Skulptur (z. B. Portalplastik, Grabmäler, effigies). Thematisiert werden darüber hinaus verschiedene andere Formen der Repräsentation von Individualität, etwa Wappen oder Münzen. Legt bereits diese Vielfalt von Bildnistypen eine Ausweitung der „klassischen“ Porträtdefinition nahe, so wird dieses Desiderat mit Blick auf die Funktionen des Bildnisses im Mittelalter umso deutlicher. Im Zentrum des Proseminars stehen daher die verschiedenen Funktionen und die Pragmatik des Porträts von der Spätantike bis zum Beginn der Renaissance. Der funktionale Ansatz soll nicht nur den Umgang mit Bildnissen aufzeigen, sondern anhand des Aspekts der Wahrnehmung („Porträt-Effekt“) dazu beitragen, einer immanenten Theorie des Porträts im Mittelalter nachzuspüren. Hingearbeitet werden soll auf die Frage einer möglichen Revision des an der Renaissancekunst abgeleiteten Porträtbegriffs, welche die verschiedenen Formen des mittelalterlichen Bildnisses stärker berücksichtigt.

Empfohlene Literatur
Paul Ortwin Rave: Bildnis. In: Reallexikon zur deutschen Kunst-Geschichte, Bd. 2, Stuttgart-Waldsee 1948, Sp. 639-680; Rudolf Preimesberger u. a.: Porträt (Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 2), Berlin 1999; Gottfried Boehm: Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Porträtmalerei in der italienischen Renaissance, München 1985; Andreas Beyer: Das Porträt in der Malerei, München 2002; Adolf Reinle: Das stellvertretende Bildnis. Plastiken und Gemälde von der Antike bis ins 19. Jahrhundert, Zürich/München 1984; Martin Büchsel/Peter Schmidt (Hg.): Das Porträt vor der Erfindung des Porträts, Mainz 2003

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25
www: http://www.uni-bamberg.de/guk/faecher/kunstgeschichte/kunstgeschichte_i/

Institution: Lehrstuhl für Kunstgeschichte I, insbesondere für Mittelalterliche Kunstgeschichte

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