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Staatsbildungsprozesse im Großraum Iran seit dem 18. Jh. (Staatsbildungsprozesse im Großraum Iran seit dem 18. Jh.)- Dozent/in
- Dr. Christine Nölle-Karimi
- Angaben
- Proseminar
2 SWS, wählbar für das Aufbaumodul im BA Islamischer Orient
Zeit und Ort: Mo 18:15 - 19:45, U11/016
- Inhalt
- In der Mitte des 18. Jahrhunderts vollzog sich ein politischer Umbruch im Großraum Iran. Der Niedergang des safawidischen Reichs und seiner chingizidischen Nachbarn in Zentralasien und Indien ging mit dem Auftreten kolonialer Interessen einher. Im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts bewirkten diese neuen Kräfte den Entwurf und die territoriale Fixierung der modernen Nationalstaaten Iran, Afghanistan und der russischen Einflusssphäre in Zentralasien. In diesem Seminar befassen wir uns mit den internen Auswirkungen dieser Entwicklungen. Wir werden der Frage nachgehen, wie die neuen Gegebenheiten das Selbstverständnis der Machthaber und die Definition ihres Aktionsrahmens prägten. Von besonderem Interesse sind die widersprüchlichen Entwicklungen, die durch den Modernisierungsschub von außen in Gang gesetzt wurden. Einen wichtigen Komplex bildet hier das Aufeinandertreffen traditioneller Staatsauffassungen mit modernen Bildungsinstitutionen und Kommunikationsmitteln. Diese Phänomene und die unterschiedlichen Reaktionen darauf werden anhand der modernen Geschichte Irans, Afghanistans und der späteren zentralasiatischen Sowjetrepubliken exemplarisch bis in die 1920er Jahre aufgearbeitet. Von den Teilnehmern wird eine aktive Mitgestaltung der Inhalte in Form von Impulsreferaten erwartet.
- Englischsprachige Informationen:
- Credits: 4
- Institution: Lehrstuhl für Iranistik: Sprachen, Geschichte und Kultur
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