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  Ü/ES II, Shoah und Geschlecht [Import]

Dozent/in
Christian Wilpert

Angaben
Übung
2 SWS
Zeit und Ort: Di 12:00 - 14:00, U2/01.30

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung/Abmeldung über FlexNow in der Zeit vom 25. März 2013, 10:00 Uhr bis 3. Mai 2013, 23:59 Uhr!

Teilnahmevoraussetzungen: Abgeschlossenes Basismodul NDL; darüber hinaus gelten für alle Studiengänge die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen.

Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.

Höchstteilnehmerzahl: 20 P.
Noten-/Punkteerwerb: Hausarbeit

Modulzugehörigkeit:
BA-Germanistik: Aufbaumodul NdL
LA-Deutsch: Aufbaumodul
BA Ber. Bdg/WiPäd.: Aufbaumodul
WiPäd mit Zweitfach Deutsch: NDL-Aufbaumodul

Für Judaisten:
Vertiefungsbereich 2: Sprache und Literatur, 4 ECTS

Inhalt
Angesichts des Ausmaßes der Shoah und des Vernichtungskrieges der Nazis mag es nachrangig erscheinen, sich mit Texten über die Shoah in Hinblick auf die Kategorie "Geschlecht" zu beschäftigen. Auf den zweiten Blick jedoch offenbart sich, dass sich bestimmte tradierte Vorstellungen von "Geschlecht" in die Erinnerungspolitik und die Narrative über die Shoah eingeschrieben haben. Beispielsweise änderte sich mit der Umdeutung der Neuen Wache 1993 zum Gedenken der "Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft" auch die erinnerungspolitische Sicht auf Käthe Kollwitz' Mutter mit totem Sohn hin zu einer "Mutter der ganzen Nation", wodurch herkömmliche Opfer- und Täter/innen-Dichotomien nivelliert wurden.
Bei der Lektüre exemplarischer, kanonischer wie auch nicht-kanonischer Texte der Shoah-Literatur sollen die Be- und Umdeutungen verschiedener Geschlechterbilder für das (literarische) Erinnern analysiert werden. Besonders im Falle eines Textes wie dem Tagebuch der Anne Frank zeigt sich, wie in der Rezeption "Geschlecht" zur Herrstellung bestimmter Opfer- und Täter/innen-Narrrative dient, wodurch andere (un-)bewusst verdeckt werden. Das Seminar widmet sich dem gesamten Spektrum vergeschlechtlicher Darstellung in der Literatur von sowohl jüdischen wie auch nicht-jüdischen Autorinnen und Autoren. Untersucht werden dabei gleichermaßen nazistische Stereotype und vergeschlechtlichte Opfer- und Täter/innen-Mythen, deren Rezeption und Umformung, wie auch das Aufspüren und Aufzeigen (und Dekonstruieren) dieser Steroetype in der Literatur.
Die Bereitschaft zur Lektüre theoretischer Texte, die in den Themenkomplex "Erinnern und Geschlecht" einführen, wird vorausgesetzt.

Empfohlene Literatur
Neben dem Tagebuch der Anne Frank sind als Lektüre u. a. vorgesehen:

  • Ilse Aichinger: Die größere Hoffnung (1948)

  • Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur (1971/1977)

  • George Tabori: Mutters Courage (1979)

  • Gisela Elsner: Fliegeralarm (1989/2009)

  • Thomas Harlan: Rosa (2000)

  • Elfriede Jelinek: Rechnitz (Der Würgeengel) (2008)

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Institution: Professur für Judaistik

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