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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Bereich Philosophie >>

Lehrstuhl für Philosophie I

 

Abendvortrag FGPh

Dozentinnen/Dozenten:
Uwe Voigt, Michael Jungert
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Einzeltermin am 2.7.2009, 20:00 - 22:00, U2/025

 

Abendvortrag FGPh

Dozentinnen/Dozenten:
Uwe Voigt, Michael Jungert
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Einzeltermin am 16.7.2009, 20:00 - 22:00, U2/133

 

Einführung in die Logik - Logic [Logik]

Dozent/in:
Gabriele De Anna
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/025
Inhalt:
The course will cover basic logic. It will start with some elements of Aristotelian logic, and then focus on formal logic: topics to be covered will include prepositional logic, proofs, quantification, identity, and basic modal logic.
Empfohlene Literatur:
Harry Gensler, Introduction to Logic, London: Routledge, 2002 (chs. 1-7).
Schlagwörter:
Philosophie; Logik; Logic

 

Gegenwartsphänomene im Blick der Philosophischen Anthropologie [Philosophie Anthropologie]

Dozent/in:
Joachim Fischer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Schein
Termine:
Mo, 18:15 - 19:45, H/201
Bitte beachten Sie: Beginn der Veranstaltung am 27. April 2009!!!!
Inhalt:
Die Idee ist eine Art Theorienvergleich an Phänomen: Es soll mit der „Philosophischen Anthropologie“ als einem Paradigma operiert werden, das sich charakteristisch von alternativen Deutungen der menschlichen Lebenswelt unterscheidet und mit ihnen konkurriert: von der Evolutionsbiologie, vom kulturalistischen Ansatz (Sozialkonstruktivismus, Dekonstruktivismus), von der Theologie. Ziel ist, zu testen, inwieweit sich verschiedenste gegenwartsrelevante Phänomene (z.B. Anfang und Ende des menschlichen Lebens, Geschlechterverhältnisse, künstliche Reproduktion von Intelligenz und Sprache, Medien und virtuelle Welt, Architekturstile, Gewalt, Menschenrechte, Weltraumfahrt) von der Philosophischen Anthropologie her erschließen und ordnen lassen. Der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt nicht in moralischer Erörterung, sondern in distanzierter Phänomendurchdringung. Die Grundlagentexte (Plessner, Gehlen) und interessante neuere Ergänzungen des Ansatzes (Sloterdijk, Tomasello, Rizzolatti) werden zunächst gemeinsam gelesen, dann sollen die Seminarteilnehmer an ausgewählten Phänomenen mit den Theoremen arbeiten.
Empfohlene Literatur:
Fischer, Joachim: Philosophische Anthropologie [Artikel], in: Handbuch Anthropologie, hrsg. v. E. Bohlken/Ch. Thies, Tübingen 2009 [im Druck; wird in der LV zur Verfügung gestellt]
Plessner, Helmuth, Die Frage nach der Conditio humana, in: Ders., Conditio humana. Gesammelte Schriften, Bd. VIII, Frankfurt a.M. 2003, S. 159-172 [stw 1641] Ein Reader wird für die LV zur Verfügung gestellt.
Schlagwörter:
Philosophische Anthropologie; Plessner; Gehlen; Evolutionsbiologie; Kulturalismus

 

Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: "Dialektik der Aufklärung" [Dialektik der Aufklärung]

Dozent/in:
Erwin Schadel
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Schein
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U2/230
Inhalt:
Die Ratlosigkeit, wie der weltweit agierende Terrorismus effektiv eingedämmt werden könne, hat dazu geführt, dass anlässlich der Erinnerung an Adornos 100. Geburtstag (11. Sept. 2003!) der Sozialphilosophie der Frankfurter Schule unerwartete Aktualität zuerkannt wurde. Lapidare Äußerungen wie: "Die Welt ist ein System des Grauens", "Aufklärung schlägt um in Mythos", "Was an der Zeit wäre, hat keine Zeit" scheinen sich hinsichtlich einer Welt, zu bewahrheiten, welche 1989 (im Scheitern der sozialistischen Planwirtschaft) und im Herbst 2008 (im Crash des kapitalistischen Finanzmarktes) aus den Fugen geraten zu sein scheint. Die D.d.A., mit der sich das Seminar vornehmlich befassen wird, gehört unzweifelhaft zu den bedeutendsten zeitkritischen Diagnosen des 20. Jhdts.; sie wurde 1944 im amerikanischen Exil, angesichts der "Schrecken in faschistisch rationalisierter Gestalt" abgefasst. In Aphorismen und hochsensiblen Einzelanalysen wird dargestellt, wie und warum sich das Denken "die letzte Arglosigkeit gegenüber den Gewohnheiten des Zeitgeistes" verbieten muss, um in einer Überwindung des "Jargons der Eigentlichkeit" (der sich vor allem in positivistischer Phänomenologie ausbreitete) zum Eigentlichen zu kommen: zur Vorbereitung einer positiv konzipierten Lebenswelt, in welcher es möglich wird, menschliches Selbst- und Weltverständnis aus seiner "Verstrickung in blinder Herrschaft" herauszulösen. Angestrengt wird dabei eine Aufklärung rationalistisch verengter Aufklärung. An Kant, Marquis de Sade und Nietzsche (den "unerbittlichen" Vollstreckern euopäischer "Aufklärung") wird exemplifiziert, "wie die Unterwerfung alles Natürlichen unter das selbstherrliche Subjekt zuletzt gerade in der Herrschaft des blind Objektiven, Natürlichen gipfelt". Derartige Antinomien erläutert Adorno, mit besonderer Eindringlichkeit und musikologischen Spezialkenntnisse in seiner "Philosophie der neuen Musik", welche er selbst als einen "ausgearbeiteten Exkurs zur 'Dialektik der Aufklärung'" bezeichnet. Auf diese Schrift wird im Seminar ebenso eingegangen werden wie (auszugsweise) auf Adornos "Ästhetische Theorie", seine "Negative Dialektik", seine "Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben". Die hierbei gemachten Denkerfahrungen können u.a. verdeutlichen: Es hilft nicht weiter, wenn Adorno Hegels Diktum "Das Wahre ist das Ganze" mit einem "Das Ganze ist das Unwahre" kontert. Aufzusuchen ist vielmehr eine binnendifferenzierte Ganzheitlichkeit, welche - unter Wahrung spezifischer Eigentümlichkeiten - stets auch den Seins- und Sinnzusammenhang zu garantieren vermag.
Textgrundlage: M. Horkheimer / Th. W. Adorno: Dialektik der Aufklärung (Fischer TB 50127), Frankf./M. 1998 u.ö. (9,90 Euro, bitte anschaffen!). Weiteres zu Semesterbeginn.
Schlagwörter:
Philosophie; Horkheimer, Max; Adorno, Theodor W.; Dialektik; Aufklärung

 

Philosophie der bürgerlichen Gesellschaft

Dozent/in:
Joachim Fischer
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U2/025
Bitte beachten Sie: Beginn der Veranstaltung am 28. April 2009 !!!
Inhalt:
Auf die Frage, in welcher Gesellschaft wir eigentlich leben, bietet die gegenwärtige Gesellschaftstheorie bzw. Sozialphilosophie eine Fülle von Begriffen an: „Risikogesellschaft“, „Mediengesellschaft“, „Erlebnisgesellschaft“, „Spätkapitalismus“, „funktional ausdifferenzierte Moderne“, „Postmoderne“. Die These der Lehrveranstaltung ist demgegenüber: der adäquate Leitbegriff der Selbstbeschreibung der Gegenwartsgesellschaft (seit 1989) ist „bürgerliche Gesellschaft“ (nach ihrer Kontingenzerfahrung im 20. Jahrhundert). Diese These macht klassische und neuere sozialphilosophische Texte zur „bürgerlichen Gesellschaft“ interessant. Die LV ist ein Lektüreseminar: Gelesen werden Selbstverständigungstexte des Bürgertums - Begründungstexte, Verhaltenslehren ebenso wie Texte der antibürgerlichen Kritik (Locke, Hobbes, Smith, v. Knigge, Hegel, Marx, Simmel, Weber, Plessner, Parsons, Arendt).
Empfohlene Literatur:
Fischer, Joachim: In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich? – In der bürgerlichen!, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (Thema: Bürger - Bürgertum - Bürgerlichkeit), 9-10/2008, S. 9-16.
Riedel, Manfred: Bürger, bourgeois, citoyen [Artikel], in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 1 A-C, Basel 1971, S. 962-966. Ein Reader wird für die LV zur Verfügung gestellt.
Schlagwörter:
Sozialphilosophie; bürgerliche Gesellschaft; Hobbes; Locke; Hegel; Marx; Arendt

 

Philosophie der Renaissance und der frühen Neuzeit (Geschichte der Philosophie II)

Dozent/in:
Erwin Schadel
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, U2/025
Inhalt:
Die Vorlesung stellt den zweiten Teil des dreisemestrigen Grundkurses zur Geschichte der Philosophie dar. Die Vorlesungsreihe wendet sich an Studierende aller Studiengänge, in denen ein Grundstudium der Philosophiegeschichte vorgesehen ist, und vermittelt Grundkenntnisse, die Gegenstand der Zwischenprüfuung bzw. des Vordiploms sind.
In der Vorlesung selbst wird es darum gehen, einen proportionierten Überblick über Hauptströmungen der Philosophie der frühen Neuzeit zu vermitteln, auf deren ideengeschichtliche Wirksamkeit hinzuweisen und deren systematische Tragweite zu erläutern. Im Einzelnen werden vorgestellt: die vielgestaltige Philosophie der Renaissance, die beiden antithetischen Systeme des 17. und 18. Jahrhunderts (der Rationalismus: Descartes, Occasionalisten, Spinoza; der Empirismus: Hobbes, Locke Hume) und die ganzheitlich orientierten Vermittlungsversuche (Comenius, Leibniz), die transzendentalphilosophische Aufklärung (insbes. Kant) und der daran sich anschließende Deutsche Idealisus (insbes. Hegel). Gelegentlich werden exemplarisch einzelne Textpassagen vorgestellt, um dadurch das geistige Profil einzelner Denkergestalten zu unterstreichen.
Literatur: wird zu Beginn des Semesters vorgestellt.
Schlagwörter:
Philosophie; Renaissance; Neuzeit

 

Philosophy of Language

Dozent/in:
Gabriele De Anna
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 4
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, U2/136
Inhalt:
The seminar intends to introduce students to the main problems in the philosophy of language, by considering how they emerge both in the traditional Aristotelian context and within the womb of contemporary analytical philosophy. Linguistic meaning will be analysed in its relations to reference, psychology, social practice, and logical structure. After a discussion of Aristotle’s De interpretatione, the seminar will focus on texts by Frege, Russell and Wittgenstein.
Empfohlene Literatur:
A reader will be available at the office of Philosophy Chair I from the first week of lectures of the Summer semester.
Schlagwörter:
Philosophie; Sprache; Language

 

Philosophy of religion

Dozent/in:
Gabriele De Anna
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 4
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, U2/136
Inhalt:
This seminar will deal with the metaphysical issues of natural theology, in relation to the existence and the transcendence of God. It will focus on arguments which have been offered throughout the history of Western Thought, also by looking at texts by authors of the past (Aristotle, Aquinas, Hume, Kant), and by contemporary analytical Philosophers (Anscombe, Flew, Mackie).
Empfohlene Literatur:
1) Etienne Gilson, God and Philosophy, second edition, New Haven: Yale University Press, 2002. 2) A reader will be available at the office of Philosophy Chair I from the first week of lectures of the Summer semester.
Schlagwörter:
Philosophie; Philosophy; Religion

 

Ratlos vor dem Bösen? - bes. zu Ludwig Feuerbach: "Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme" [Ursprung des Bösen]

Dozent/in:
Erwin Schadel
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Schein
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, M6/002
Inhalt:
Nachdem Kant 1791 die kleine Schrift Über das Misslingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee veröffentlicht hatte, kam es in der neuzeitlichen Philosophie zu einer erstaunlichen Positivierung des Bösen. Das Böse hat nun, um mit Odo Marquard zu reden, gewissermaßen "Karriere" gemacht. Feuerbachs Abhandlung über den Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme (von 1832) lässt sich als ein Dokument verstehen, in welchem jene "Karriere" maßgeblich vorbereitet wurde: Das Böse wird hier als 'absolut Notwendiges' gekennzeichnet, als 'ewiges Moment im göttlichen Leben', als (in 'Selbstentzweiung' sich bekundendes) 'Prinzip alles Geistes und Lebens' usw. In einem ideengeschichtlichen Rückblick geht es zunächst darum, die von Feuerbach formulierte Auffassung im einzelnen zu illustieren: u.a. am metaphysischen Dualismus von Licht und Finsternis bei den Manichäern (mit welchen sich Augustinus auseinandersetzte), an Schellings Schrift Über das Wesen des menschlichen Freiheit, in welcher Jakob Böhmes 'Ungrund' als 'Indifferenz' erläutert wird, und vor allem an Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte, in welcher sich Heraklits These zu bestätigen scheint, dass der Krieg der "Vater aller Dinge" sei. Im Anschluss an diese Konkretisierungen wird unter systematischem Aspekt der Versuch unternommen, die Hypostasierung des Bösen gegenüber dem Guten - welche, insbesondere im Deutschen Idealismus, in einer Relativierung von Sein und Nichts bzw. Wahrheit und Lüge bedingt ist - einer ontologischen Kritik zu unterziehen. An zentralen Passagen aus Leibniz' Theodizee wird aufgewiesen, dass Gut und Böse nicht einen konträr-inklusiven, sondern einen privativ-exklusiven Gegensatz darstellen. Damit aber kann die These formuliert werden, dass der (eingangs erwähnte) Kant, der das Misslingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee behauptet, sowohl in historischer Perspektive wie auch im systematischen Denkansatz zu kurz gegriffen hat. Textgrundlage: Der Feuerbach-Text wird zu Beginn der Veranstaltung zur Verfügung gestellt Weiterführende Literatur, u.a.: F. Billicsich: Das Problem des Bösen in der Philosophie des Abendlandes. Bde. 1-3, Wien 1952-59 Fr. Hermanni / P. Koslowski (Hrsgg.), Die Wirklichkeit des Bösen. Systematisch-theologische und philosophische Annäherungen, München 1998.
Schlagwörter:
Philosophie; Böse; Feuerbach, Ludwig; Jakob Böhme

 

Religions- und kulturphilosophisches Forschungskolloquium [Religions und Kulturphilosophie]

Dozent/in:
Heinrich Beck
Angaben:
Blockseminar, Schein, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Ort: Markusplatz 1, Karl Steinbauer-Haus; Zeit: Fr., 08. Mai 2009, 09.15-12.00 Uhr und 14.15 bis 17.00 Uhr; Samstag, 09. Mai 2009, 09.15 -12.00 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Gäste sind willkommen!
Inhalt:
Auf der Grundlage einer jahrzehntelangen Forschungs- und Lehrerfahrung und vieler Reisen in andere Kulturkontinente sollen existentielle Fragen angegangen werden, wie: Evolution aus Materie?, persönliches Überleben des körperlichen Todes?, argumentativer Zugang zu einem göttlichen Seinsgrund?; Dialog der Religionen?, menschlich kreativer Friede durch Begegnung der Weltkulturen?
Schlagwörter:
Philosophie; Religion; Kulturphilosophie

 

Texte zum Nihilismus (Fr. Nietzsche - J.P. Sartre - E.M. Cioran) [Nihilismus]

Dozent/in:
Erwin Schadel
Angaben:
Vorlesung und Übung, 2 SWS, Schein
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U2/026
Inhalt:
Für das 20. Jahrhundert hat Nietzsche den Nihilismus als den "unheimlichsten aller Gäste" angekündigt. Wie Sartres und insbes. auch Ciorans Schriften zu entnehmen ist, hat jener "Gast" das vergangene Jahrhundert im reichlichen Maße heimgesucht und hier das "durchbohrende Gefühl des 'Nichts'" - das Empfinden des "Alles hat keinen Sinn" - hervorgerufen. Es kam einerseits zu einer 'Vernichtung' des 'Wesens' und andererseits zu einer 'Verwesentlichung' des 'Nichts'. Menschliches Dasein wird als "nutzlose Leidenschaft" aufgefasst. Der Mensch sieht sich 'zur Freiheit' und deswegen 'zum Scheitern' "verurteilt". Der Nihilismus stellt, anders gesagt, die philosophische Strömung dar, in welcher das Autonomie-Experiment, das im neuzeitlichen Denken mit emanzipatorischem Pathos initiiert wurde, in krisenhafte Selbst-Auflösung hineingerät. Der Mensch sieht sich nun "eingebettet" in die Ambivalenz einer ungeheueren Welt-Dialektik. Vor dieser ist sein Dasein ebenso gleichgültig wie sein Nicht-Dasein, sein Erkennen ebenso illusionär wie seine Täuschung, sein Glücksgefühl ebenso belanglos wie seine Verzweiflung. Es ist überall nichts, so scheint es, was ihm Halt, Klarheit und Erfüllung gewähren könnte. Was ihm einzig noch bleibt, so scheint es, ist der "Rausch der Ausweglosigkeit" Im o.g. Veranstaltung geht es zunächst darum, die Vergeblichkeits-Protokolle prominenter Existenzphilosophen "ungefiltert" kennenzulernen, um sie dann geistes- und ideengeschichtlich einordnen und im onto-anthropologischen Aspekt beurteilen zu können. Dabei wird deutlich werden, daß der "naturwüchsige" Wider-Spruch gegen die nihilistischen Analysen, so lange eine "nutzlose Leidenschaft" sein muß, als das Wirklichkeits-Kriterium für die Erwiderung fehlt: - die Seinsbasis vernünftiger Freiheit, welche als solche den Horizont für post-nihilistische Erneuerung des menschlichen Selbstvergewisserungsaktes darzubieten vermag. Literaturhinweise: Fr. Nietzsche: Werke I-V. Hrsg. v. K. Schlechta (Ullstein TB 2907-11) [oder andere Ausgaben]; J.-P. Sartre: Das Sein und das Nichts, Hbg 1985 [u.ö.]; E. M. Cioran: Auf den Gipfeln der Verzweiflung, Ffm 41997; Gedankendämmerung, ebd. 1993; Das Buch der Täuschungen, ebd. 1990; Lehre vom Zerfall, Stgt 1979; Syllogismen der Bitterkeit (st 607), Ffm 1980; Die verfehlte Schöpfung (st 550), ebd. 1979; Vom Nachteil geboren zu sein (st 549), ebd. 1979; Der zersplitterte Fluch, ebd. 1987 u.a.
Schlagwörter:
Philosophie; Nihilismus; Nietzsche; Sartre; Chioran

 

Vladimir Solov'ev: "Der Sinn der Liebe" (smysl ljubvi) [Solov'ev]

Dozent/in:
Erwin Schadel
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Schein, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, U2/026
Inhalt:
Vladimir Solov'ev (Wladimir Solowjew; 1853 Moskau; †1900 Uskoje bei Moskau) zählt zu den bedeutendsten Denkern nicht nur Russlands, sondern auch der slawischen Völker. Sein Philosophieren wird vom Gedanken der All-Einheit (vse est' odno) geleitet. Im kosmopolitischen Horizont, der übersteigerten Patriotismus überwindet und nationale Eigenständig bewahrt, erstrebt er einen solidarischen Wechselbezug der einen Völkergemeinschaft. Die Prinzipienstruktur dieses interkulturellen Anliegens erläutert er modellhaft in seinem Spätwerk "Der Sinn der Liebe" (Smysl ljubvi), dessen Argumentationsstruktur in diesem Seminar problemorientiert herausgearbeitet werden soll. Wahres Leben konzipiert Solov'ev als dasjenige, "wo eins so im anderen lebt wie in sich selbst und wo es im anderen die positive und unbedingte Ergänzung seines Wesens findet". Er betont hierbei: "Grundlage und Typus dieses wahren Lebens bleibt die Geschlechts- und Gattenliebe und wird es immer bleiben". Sie stellt eine "freie Einheit des männlichen und weiblichen Prinzips" dar, bei welcher, damit sich die Ganzheit in Fülle vollziehen kann, die individuelle und personale Eigenart gewahrt bleibt. Zu besagter Ganzheit gehören beim Menschen - unterscheidbar, aber nicht trennbar - eine physiologische, ein moralisch-sittliche und eine geistige Dimension. In der integralen Ausgewogenheit dieser Dimensionen verwirklicht sich "eine lebendige Spiegelung des absoluten Ganzen". Überwunden ist damit die Schopenhauersche Auffassung, das menschliche Geschlechterliebe von einem abstrakten Gattungsinteresse überlistet und diesem unterworfen werde. So wie Solov'evs Überlegungen insgesamt dazu beitragen können, den Blick für die innere Würde und Wertigkeit des Positiv-Harmonischen zu öffnen. Literatur: Textvorlage: Vladimir Solov'ev: Der Sinn der Liebe, übers. v. Elke Kirsten u. Ludolf Müller (Philosoph. Bibliothek. Bd. 373), Hamburg 1985 (bitte anschaffen!) Zur Vorbereitung empfohlen: Stascha Rohner: Liebe - Zukunft einer Emotion, Freiburg-München 2008, Heinrich Meier u. Gerhard Neumann (Hgg.): Über die Liebe. Ein Symposion. München 2001; Heinrich Beck u. Arnulf Rieber: Anthropologie und Ethik der Sexualität. Zur ideologischen Auseinandersetzung um körperliche Liebe, München-Salzburg 1982; Helmut Kuhn: "Liebe". Geschichte eines Begriffes, München 1975; Josef Pieper: Über die Liee, München 1972 u.a.
Schlagwörter:
Philosophie; Solowjew, Wladimir; Smysl ljubvi; Liebe

 

Warum der Existenzialismus kein Nihilismus ist [Existenzialismus/Nihilismus]

Dozent/in:
Katja Frank
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 18:00 - 20:00, U11/022
Seminar zur Vorlesung "Nihilismus" (Prof. Schadel)
Inhalt:
Ausgehend von der durch Albert Camus geprägten Absurditätsphilosophie (ausstrukturiert in seinem Mythos des Sisyphos) beschäftigen wir uns mit der positiven Seite des französischen, eher atheistisch gearteten Existenzialismus. Leider wird diese Denkrichtung noch viel zu oft zu unrecht und missverständlich als Verzweiflungsphilosophie interpretiert. Es wird zu zeigen sein, dass aber gerade die existenzialistische Absurdität – d.h. die Sinnlosigkeit unseres Lebens und die unserer Handlungen angesichts unseres „Seins zum Tode“ (Heidegger) – besonders bei Camus, aber auch bei Jean-Paul Sartre, nicht zu Fatalismus und Resignation führt, sondern an Aktion bindet und appelliert. In diesem Sinne ist der Existenzialismus ein Optimismus, eine Lehre zur Tat. Das Gefühl des Absurden, entstehend aus dem Menschen, der fragt, und der Welt, die schweigt, mündet bei Camus in eine solidarische Revolte (Der Mensch in der Revolte). So vereinsamt das autonome Individuum nicht, sondern erkennt in seiner eigenen Vergänglichkeit die Komplizenschaft mit allen anderen endlichen Menschen. Die von Camus postulierte solidarische Revolte steht daher als Symbol der Humanität schlechthin („Ich empöre mich, also sind wir“) und findet ihre praktische und poetische Auslegung in seinem Werk Die Pest. In der Revolte, deren stärkster Ausdruck die Kunst ist, lässt sich mit der Absurdität leben. Wir wollen gemeinsam v.a. auch über die positive Seite des Existenzialismus diskutieren. Willkommen sind im Besonderen eigene Beiträge zur Diskussion, speziell aus den Bereichen Literatur und Theater (z.B. Absurdes Theater), die ihrerseits stark existenzialistisch beeinflusst sind.
Empfohlene Literatur: Albert Camus: Der Mythos des Sisyphos. Hamburg: Rowohlt 1984. Albert Camus: Die Pest. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2001. Albert Camus: Der Mensch in der Revolte. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1997. Jean-Paul Sartre: Ist der Existenzialismus ein Humanismus? In: Drei Essays. Frankfurt am Main - Berlin - Wien: Ullstein 1980.
Schlagwörter:
Philosophie; Nihilismus; Existentialismus

 

Wissenschaftstheorie - Philosophy of science [Science]

Dozent/in:
Gabriele De Anna
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, H/218
Inhalt:
The course will offer an introduction to contemporary discussions about the epistemic value of science, the structure of theories, the relationship between science and experience, the connection between science and philosophy. The focus will be initially set on logical positivism and the view of science which it put forward and which became standard in the first half of the 20th century. It will then move to objections to the standard view due to the critics of empiricism (Popper, Kuhn, Feyerabend), to debates on realism, and to the problems of scientific explanation.
Empfohlene Literatur:
Peter Godfrey-Smith, Theory and Reality: An Introduction to the Philosophy of Science, Chicago: University of Chicago Press, 2003 (Chs. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 12, 13, 14).
Schlagwörter:
Philosophie; Wissenschaftstheorie; Science



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