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  Vladimir Solov'ev: "Der Sinn der Liebe" (smysl ljubvi) (Solov'ev)

Dozent/in
apl. Prof. Dr. PhD.h.c. Erwin Schadel, Akad. Direktor

Angaben
Seminar
2 SWS, Schein
Gaststudierendenverzeichnis
Zeit und Ort: Do 14:00 - 16:00, U2/026

Inhalt
Vladimir Solov'ev (Wladimir Solowjew; 1853 Moskau; †1900 Uskoje bei Moskau) zählt zu den bedeutendsten Denkern nicht nur Russlands, sondern auch der slawischen Völker. Sein Philosophieren wird vom Gedanken der All-Einheit (vse est' odno) geleitet. Im kosmopolitischen Horizont, der übersteigerten Patriotismus überwindet und nationale Eigenständig bewahrt, erstrebt er einen solidarischen Wechselbezug der einen Völkergemeinschaft. Die Prinzipienstruktur dieses interkulturellen Anliegens erläutert er modellhaft in seinem Spätwerk "Der Sinn der Liebe" (Smysl ljubvi), dessen Argumentationsstruktur in diesem Seminar problemorientiert herausgearbeitet werden soll. Wahres Leben konzipiert Solov'ev als dasjenige, "wo eins so im anderen lebt wie in sich selbst und wo es im anderen die positive und unbedingte Ergänzung seines Wesens findet". Er betont hierbei: "Grundlage und Typus dieses wahren Lebens bleibt die Geschlechts- und Gattenliebe und wird es immer bleiben". Sie stellt eine "freie Einheit des männlichen und weiblichen Prinzips" dar, bei welcher, damit sich die Ganzheit in Fülle vollziehen kann, die individuelle und personale Eigenart gewahrt bleibt. Zu besagter Ganzheit gehören beim Menschen - unterscheidbar, aber nicht trennbar - eine physiologische, ein moralisch-sittliche und eine geistige Dimension. In der integralen Ausgewogenheit dieser Dimensionen verwirklicht sich "eine lebendige Spiegelung des absoluten Ganzen". Überwunden ist damit die Schopenhauersche Auffassung, das menschliche Geschlechterliebe von einem abstrakten Gattungsinteresse überlistet und diesem unterworfen werde. So wie Solov'evs Überlegungen insgesamt dazu beitragen können, den Blick für die innere Würde und Wertigkeit des Positiv-Harmonischen zu öffnen. Literatur: Textvorlage: Vladimir Solov'ev: Der Sinn der Liebe, übers. v. Elke Kirsten u. Ludolf Müller (Philosoph. Bibliothek. Bd. 373), Hamburg 1985 (bitte anschaffen!) Zur Vorbereitung empfohlen: Stascha Rohner: Liebe - Zukunft einer Emotion, Freiburg-München 2008, Heinrich Meier u. Gerhard Neumann (Hgg.): Über die Liebe. Ein Symposion. München 2001; Heinrich Beck u. Arnulf Rieber: Anthropologie und Ethik der Sexualität. Zur ideologischen Auseinandersetzung um körperliche Liebe, München-Salzburg 1982; Helmut Kuhn: "Liebe". Geschichte eines Begriffes, München 1975; Josef Pieper: Über die Liee, München 1972 u.a.

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Philosophie; Solowjew, Wladimir; Smysl ljubvi; Liebe
www: http://www.uni-bamberg.de/philosophie

Institution: Lehrstuhl für Philosophie I

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