UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 

  V/Ü Geschichte der italienischen Lyrik (V/Ü Geschichte der ital. Liyrik)

Dozent/in
PD Dr. Christine Fischer

Angaben
Vorlesung und Übung
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Fr 10:15 - 11:45, U2/204

Voraussetzungen / Organisatorisches
ECTS 2 (ohne Prüfungsleistung), ECTS 4 (mit Prüfungsleistung)

Inhalt
Die Lehrveranstaltung ergänzt die Vorlesung "Grundlagen der Analyse lyrischer Texte" von Frau Prof. De Rentiis im SoSe 2007 speziell für Italianisten und wird zur Prüfungsvorbereitung (Zwischenprüfung/Vordiplom sowie Abschlussprüfungen) sehr empfohlen. Gegenstand: Seit ihrer Herausbilung im Duecento ist die italienische Literatur in vielfältiger Weise mit der Lyrik verbunden. Diese besondere Prägung offenbart bereits der früheste literarische Text in italienischer Sprache, der Cantico di Frate Sole (Sonnengesang) von eFrancesco d'Assisi, mit dem die Vorlesung beginnt. Nach einem Blick auf die anschließende religiöse Laudendichtung wird die Entwicklung weltlicher lyrischer Gattungen, insbesondere Canzone und Sonett, in der Gruppendichtung der Scuola siciliana und des Dolce stil nuovo anhand zahlreicher Gedichtbeispiele verdeutlicht, wobei Dantes Jugendwerk Vita Nova besondere Bedeutung zukommt. Im Mittelpunkt der Lyrik des Trecento steht Petrarcas Canzoniere als erstes nachantikes europäisches Gedichtbuch. Darüber hinaus wird auch die weithin unbekannte Sonettdichtung Boccaccios berücksichtigt. Im vom Humanismus geprägten Quattrocento leitet die Versdichtung Lorenzo de' Medicis bereits zum Petrarkismus, der maßgeblichen literarischen Strömung des Cinquecento, über. Diese zweite Blütezeit der italienischen Lyrik wird insbesondere am Besipiel der Gedichte Tassos und Michelangelos verdeutlicht, wobei auch die zahlreichen Dichterinnen jener Zeit (Gaspara Stampa, Vittoria Colonna, Veronica Gambara) gebührende Beachtung finden. Im Seicento und Settecento tritt die Lyrik zugunsten anderer Gattungen (vor allem des Dramas) etwas zurück, sie wird aber doch weiterhin intensiv gepflegt, wie sich z. B. an Autoren wie Marino und Parini zeigen lässt. Als Hauptvertreter der italienischen Romantik des Ottocento kann neben Foscolo und Manzoni im Bereich der Lyrik vor allem Leopardi gelten. Anhand seines Gedichtes L'infinito lässt sich der die Moderne einleitende Paradigmenwechsel verdeutlichen. Die Vorlesung schließt mit einem ausführlichen Ausblick auf die Lyrik des Novecento. Die dunkle, kühne Metaphorik der poesia nuova entsteht auf der Grundlage des französischen Symbolismus (Mallarmé u.a.), aber auch des italienischen Futurismus (Marinetti). Am Beispiel der Petrarca- und Leopardi-Bezüge in der Lyrik Giuseppe Ungarettis wird die große Bedeutung der italiensichen Dichtungstradition für die Moderne und Postmoderne veranschaulicht. In der Veranstaltung werden die wichtigsten Epochen der italienischen Lyrik im literarhistorischen Kontext dargestellt und grundsätzliche Fragen der literaturwissenschaftlichen Analyse lyrischer Texte erörtert.

Empfohlene Literatur
Elwert. W. Theodor: Italienische Metrik, Wiesbaden²1984
Friedrich, Hugo: Epochen der italienischen Lyrik, Frankfurt a.M. 1964
Hardt, Manfred: Geschichte der italienischen Literatur, Düsseldorf/Zürich 1996
Wittschier, Heinz Willi: Die italienische Literatur. Einführung und Studienführer, Tübingen 1985

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

Institution: Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft

Hinweis für Web-Redakteure:
Wenn Sie auf Ihren Webseiten einen Link zu dieser Lehrveranstaltung setzen möchten, verwenden Sie bitte einen der folgenden Links:

Link zur eigenständigen Verwendung

Link zur Verwendung in Typo3

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof