Dissertation "Das Tempelmotiv. Eine strukturelle Untersuchung der Bedeutung des sakralen Raums in literarischen Begegnungen" Ziel der Arbeit ist es, den Generationenbegriff aus einer speziell literaturwissenschaftlichen Perspektive für textuelle Bezüge fruchtbar zu machen. Im Vordergrund steht hierbei die Vorstellung, dass Texte sich zu "Textgenerationen" zusammenfügen, die durch synchrone Analogieerscheinungen Gruppen bilden und durch intertextuelle Bezüge eine diachrone Schichtung aufweisen. Die Analyse setzt somit auf der Ebene des Diskurses an und nicht, wie andere mögliche literaturwissenschaftliche Ansätze, auf der Ebene der 'histoire' oder auf der Autorebene.
Exemplarisch dargelegt wird der hier zu entwickelnde poetische Textgenerationenbegriff am Motiv der Tempelbegegnung, das von der griechisch-römischen Antike über die romanischen Literaturen des Mittelalters an die Neuzeit weitergegeben wird.
Methodologische Vorüberlegungen zur syntagmatischen und paradigmatischen Motivdimension im ersten Teil der Arbeit ebnen den Weg für die im zweiten Teil sich anschließenden Analysen, die an ausgewählten Texten die Phänomene der Motivtradition, Motivrezeption sowie Motivbrechungen untersuchen.
| Projektleitung: Dr. Bettina von der Forst
Beteiligte: Prof. Dr. Dina De Rentiis
Laufzeit: 1.10.2004 - 17.12.2008
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft
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