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  HS: Literatur und Transkulturalität in der Romania

Dozent/in
Prof. Dr. Enrique Rodrigues-Moura

Angaben
Hauptseminar
Rein Präsenz
2 SWS
Studium Generale, Gender und Diversität, Kultur und Bildung, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Di 10:00 - 12:00, U2/02.04

Voraussetzungen / Organisatorisches
8 ECTS als HS
6 ECTS als PS
2 bis 4 ECTS als Übung

Modulanbindung:
• Basismodul LA, BA
• Aufbaumodul LA, BA
• Vertiefungsmodul LA, BA, MA
• Profilmodul LA, BA, MA
• Propädeutisches Modul LA, BA
• Examensmodul LA
• Freie Erweiterung
• Erweiterungsbereich MA

Modulzuordnung:
• Literatur- und Kulturwissenschaft Spanisch

An- und Abmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow vom 01. - 30.04.2024
Die Fristen für die Prüfungsanmeldung werden zentral während des Semesters bekannt gegeben!

Inhalt
Die Homogenität einer Kultur ist ein Mythos mit einer langen Tradition. Im 19. Jahrhundert entstanden mit dem Aufkommen des Nationalismus unzählige neue Nationen in Europa und Amerika, und jede von ihnen entwickelte ihre eigene nationale Literatur sowie ihre eigene nationale Kultur. Jede dieser Nationalliteraturen- bzw. kulturen präsentierte sich als homogen und einzigartig. Das Ergebnis war die Verschleierung der Diversität, die Absenz von Geschlechterdiskursen, das Primat jener Kultur, die von weißen Männern hervorgebracht wurde, die Marginalisierung der sogenannten low culture etc. Auch die Einflüsse anderer Kulturen wurden im Zuge dieses Nation Building abgeschwächt.
In diesem Seminar werden wir literarische Werke und kulturelle Produkte vornehmlich aus der iberoamerikanischen Welt (Spanien, Portugal und Lateinamerika inklusive Brasilien) diachronisch und synchronisch untersuchen, in deren Genese durch kulturelle Heterogenität geprägt ist. Diese literarischen Werke und kulturellen Produkte leben vom kulturellen Miteinander-Sein, von der Verbindung zwischen den Kulturen. Ihr eigentlicher Kern ist eine lebendige Transkulturalität. Textbeispiele: Diário da queda [Tagebuch eines Sturzes] von Michel Laub, La literatura nazi en América von Roberto Bolaño, Missing. Una investigación von Alberto Fuguet, El beso de la mujer araña de Manuel Puig, Las aventuras de la China Iron von Gabriela Cabezón Cámara etc.

Vom 5. Juni bis 5. Juli 2024 wird sich Prof. Dr. Miriam Llamas (Complutense-Universität Madrid) ins Seminar einbringen. Frau Llamas Ubieto ist Diversity Gastprofessorin an der Universität Bamberg 2024. Schwerpunkt des Beitrags von Frau Llamas Ubieto ist folgender: Diskussion mit den Studierenden über den Stand der Forschung zur Diversität in der Literatur in Bezug auf das Konzept »Transkulturalität«. Frau Llamas Ubieto wird zwei Gastvorträge halten: 1) »Literarische Darstellungen der Transkulturalität im postdigitalen Zeitalter« (geplant für 18. Juni 2024) und 2) »Literatura transcultural contemporánea en ámbitos de habla hispana« (geplant für 11. Juni 2024). Darüber hinaus steht Frau Llamas Ubieto in der Zeit, in der sie in Bamberg ist, als Betreuerin für Hausarbeiten, Portfolio etc. zur Verfügung.

Im Seminar werden zentrale Aspekte des Konzepts Transkulturalität behandelt, wobei sowohl theoretische Ansätze als auch die historische Entwicklung der involvierten Kulturen bis in die Gegenwart thematisiert werden. Erwartet werden Grundkenntnisse im Bereich der Literatur- und Kulturwissenschaft sowie ein gutes Leseverständnis der spanischen Sprache. Die Studierenden sollen nach Absolvierung der Lehrveranstaltung in der Lage sein, Grundfragen und zentrale Konzepte der Transkulturalität zu verstehen und zu diskutieren. Es handelt sich um ein interaktives Seminar mit Referaten und Möglichkeit zur Diskussion. Die Abhaltung des Seminars ist in deutscher Sprache geplant.

Zu Beginn des Seminars werden Kopiervorlagen mit Textlektüren sowie einige literatur- und kulturhistorische Aufsätze im Virtuellen Campus bereitgestellt (Passwort in der ersten Sitzung). Das Seminar findet in deutscher Sprache statt, allerdings darf es auch in Spanisch diskutiert werden. Viele spanischsprachige Texte sind Basis der Lehrveranstaltung und sie sind nicht immer in Übersetzungen vorhanden, weshalb ein passives Verständnis des Spanischen äußerst hilfreich ist. Bei einstimmigem Votum der Studierenden, kann das Hauptseminar auf Spanisch stattfinden.

Neben der Anwesenheit im Seminar sind für einen Leistungsnachweis zusätzlich die Anforderungen der Modulhandbücher zu beachten; in der Regel ist eine Hausarbeit vorgesehen. Als Vorbereitung für die Hausarbeit sollen die Grundüberlegungen bzw. Fragestellung der Hausarbeit bereits im Seminar in der Form eines kleinen Referats vorgestellt und diskutiert werden. Es wird empfohlen, die Hausarbeit (6 bis 8 ECTS) bzw. den Essay (2 bis 4 ECTS) in der jeweiligen Erstsprache zu verfassen, sofern diese Deutsch, Englisch oder eine romanische Sprache ist.

Gender & Diversität / Nachhaltigkeit
In der Lehrveranstaltung hat die Gleichbehandlung aller Studierenden im Sinne eines Diversity Managements hohen Stellenwert. Ziel der Veranstaltung ist die Auseinandersetzung mit Transkulturalität in der Romania (vornehmlich in der iberoromanischen Welt) und die Interpretation entsprechender Texte und anderer kultureller Artefakte. Die Studierenden werden dabei unterstützt, sowohl ihr historisches Bewusstsein als auch ihr vernetztes Denken (geographisch und theoretisch) zu vertiefen. Sie werden außerdem dazu angehalten, die kritische Distanz zwischen der Position und Methodik des Erkenntnissubjekts und dem Erkenntnisobjekt stets mitzudenken. Dabei wird eine Sensibilisierung für Diversität im Hinblick auf Werten, Religion/Weltanschauung, Migration, Gender und Herkunftsgeschichte angestrebt. Gefördert wird damit idealerweise soziales Bewusstsein und Citizenship im Sinne der Bereitschaft, Gemeinschaft in demokratischem Sinne mitzugestalten.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Literature and transculturality in the Romance-speaking world

Credits: 4

Institution: Professur für Romanische Literaturwissenschaft / Schwerpunkt Hispanistik

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