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Professur für Romanische Kultur- und Literaturwissenschaft
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Der Artusroman am Beispiel von Chrétien de Troyes, „Erec et Enide“ und Hartmann von Aue, „Erec“ -
- Dozent/in:
- Alyssa Steiner
- Angaben:
- Seminar/Proseminar/Übung, Gender und Diversität, Zentrum für Mittelalterstudien
- Termine:
- Mi, 10:00 - 12:00, Online-Meeting
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Seminar/Übung Literaturwissenschaft (Germanistik ÄdL und Romanistik)
Modulzuordnungen Romanistik
• BA:
als Seminar/Übung im Aufbaumodul und Profilmodul
Literaturwissenschaft, Freie Erweiterung und Studium Generale (max. 6 ECTS);
als Übung im Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft (max. 4 ECTS)
• MA:
als Übung Literaturwissenschaft, in Modulen bzw. Erweiterungsbereich (max. 4 ECTS)
• LA:
als Seminar/Übung im Aufbaumodul und Profil-/Examensmodul Literaturwissenschaft;
Basismodul Typ B (bei Kombination der LA-Fächer Sp./Frz.) (max. 6 LP);
als Übung im Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft (max. 4 LP)
Anmeldung über FlexNow2 und im VC:
Anmeldung zur LV: 01.04.2023 - 30.04.2023
Abmeldung von LV: 01.04.2023 - 30.04.2023
- Inhalt:
- D‘Erec, le fil Lac, est li contes,
Que devant rois et devant contes
Depecier et corronpre suelent
Cil qui de conter vivre vuelent.
Des or comancerai l’estoire
Qui toz jorz mes iert an memoire
Tant con durra crestiantez;
De ce s’est Crestiiens vantez.
[Von Erec, dem Sohn Lacs, handelt die Erzählung, welche die Leute, die vom Geschichtenerzählen leben wollen, vor ihrem Publikum von Königen und Grafen auseinanderzureißen und zu verderben pflegen. Sogleich will ich die Geschichte beginnen, die alle Tage in der Erinnerung der Leute bleiben soll, solange die Christenheit besteht; dessen hat Chrétien sich gerühmt.]
Um 1160 verfasst Chrétien de Troyes seinen Artusroman „Erec et Enide“, der noch heute zu einem der populärsten Texte der hochmittelalterlichen Literatur in Europa gehört. Eindrücklich schildert Chrétien im Prolog, wie der Erec-Stoff in der mündlichen Überlieferung ständigen (korrumpierenden) Veränderungen ausgesetzt ist. Exemplarisch wollen wir im Seminar solche Überarbeitungsprozesse in Hartmanns von Aue „Erec“ beleuchten: Im mittelhochdeutschen Text, der Ende des 12. Jahrhunderts entstanden ist, begegnet man zwar demselben Figurenpersonal und einer ähnlichen Handlung wie in der altfranzösischen Vorlage. Trotzdem handelt es sich um ein Werk, das ganz andere inhaltlicher Schwerpunkte als Chrétien setzt.
Indem wir im Seminar eine interkulturelle, komparativ-mediävistische Perspektive einnehmen, wollen wir diesen unterschiedlichen Bearbeitungen des Erec-Stoffs auf die Spur kommen und dabei die interlingualen Kulturbeziehungen im europäischen Hochmittelalter fokussieren. Ergänzend werden wir die handschriftliche Überlieferung der Artusliteratur in den Blick nehmen. Handschriften sind die zentralen Überlieferungsträger mittelalterlicher Literatur und sind damit einmalige materielle Zeugnisse, die Auskunft über die Überlieferung von Literatur und den Rezeptionsgewohnheiten der Vormoderne geben. Die Studierenden erhalten dabei die Möglichkeit sich das methodologische Handwerkszeug im Umgang mit Handschriften sowie der handschriftlichen Überlieferung anzueignen. Auch hier werden wir interdisziplinär arbeiten und sowohl romanistische als auch germanistische Ressourcen kennenlernen.
Das Seminar ist für Romanist:innen und Germanist:innen geöffnet. Wir lesen die französische bzw. deutsche Bearbeitung des Erec-Stoffs und erarbeiten dabei gemeinsam komparative Zugriffe, die insbesondere auch die handschriftliche Überlieferung fokussiert. Damit ist der Kurs sowohl als Einführung in die höfische Literatur (insb. für Romanist:innen) als auch als methodologische Ergänzung zum Grundstudium in der ÄdL (insb. für Germanist:innen) konzipiert. Chrétien de Troyes, „Erec et Enide“ und Hartmann von Aue, Erec sind Bestandteil des Prüfungskanons im Bayrischen Staatsexamen für Französisch bzw. Deutsch.
Hybrides Seminar: geplant ist, dass das Seminar in einem hybriden Modus stattfinden wird. Wir werden uns regelmäßig online treffen und sofern die pandemische Lage es zulässt, uns an einem Projekttag (an einem Mittwoch) in Präsenz treffen (inklusive Besuch in der Staatsbibliothek Bamberg).
Termine: Mi 10:15-12:00 Uhr, jeweils online; Termin für den Workshop in Präsenz wird noch angekündigt.
Voraussetzung: Bereitschaft sich mit mittelalterlichen Texten und Handschriften auseinanderzusetzen, in einem hybriden Format zu arbeiten und kollaborativ mit Studierenden aus anderen Fachbereichen zusammenzuarbeiten. Kenntnisse des Altfranzösischen und Mittelhochdeutschen sind willkommen, aber nicht erforderlich.
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Grundlagen der romanischen Kulturwissenschaft -
- Dozent/in:
- Kai Nonnenmacher
- Angaben:
- Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung
- Termine:
- Di, 14:00 - 16:00, U5/01.18
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Für alle Studiengänge gelten die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen.
Modulzuordnung
Gesamtromanisch (Französisch, Spanisch, Italienisch)
Modulanbindung
LA Basismodul Romanische Kulturwissenschaft: Grundlagen der romanischen Kulturwissenschaft (3 LP)
BA Basismodul Romanische Kulturwissenschaft: Grundlagen der romanischen Kulturwissenschaft (3 LP)
Grundlagenmodul Kulturelle Bildung
Studium Generale
BA/LA Einführung in die Kulturwissenschaft (MHB 2017)
Anmeldung über FlexNow2 und im VC:
Anmeldung zur LV: 01.04.2023 - 30.04.2023
Abmeldung von LV: 01.04.2023 - 30.04.2023
- Inhalt:
- Der Begriff Kultur in seinen umkämpften Ausprägungen (Zivilisation vs. Barbarei, Hoch- vs. Populärkultur, Nationalkultur vs. lokale Kulturen, romanische vs. germanische Kultur) bildet unseren Ausgangspunkt. Die Veranstaltung Grundlagen der Romanischen Kulturwissenschaft beschäftigt sich mit der Geschichte und Gegenwart der französischen, italienischen und spanischen Kulturräume im europäischen Kontext, Studierende sollen hierbei eine vertieftes Wissen um die Gewordenheit und die Andersartigkeit dieser Kulturen entwickeln. Wissenschaftliches Ziel ist die Vermittlung elementarer methodologischer und theoretischer Konzepte und Werkzeuge für das Arbeiten mit Texten und anderen kulturellen Medien und Artefakten aus einer Perspektive, die deren soziale Bedingtheit und Wirkung in einem breiteren gesellschaftlichen Zusammenhang reflektiert. Kulturwissenschaft hat sich von der reinen Faktenvermittlung der Landeskunde im engeren Sinne entfernt und berührt benachbarte Disziplinen, etwa Ethnologie und Medienwissenschaften, Geschichtswissenschaft und Soziologie. Über Sprache und Literatur hinaus werden politische Diskurse, Religion und Mentalität, Themen der Alltagskultur, neue Medien oder Erinnerungspolitik in der Romania untersucht.
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Ikonographien des Körpers im kolonialen und postkolonialen Zeitalter = Iconografie del corpo in età coloniale e postcoloniale -
- Dozent/in:
- Monica Biasiolo
- Angaben:
- Seminar
- Termine:
- Do, 16:00 - 18:00, U5/02.18
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Modulzuordnung
S/Ü Italienische Kultur- und Literaturwissenschaft
Modulanbindung
Basismodul LA, BA
Aufbaumodul LA, BA
Vertiefungsmodul LA, BA, MA
Profilmodul LA, BA, MA
Propädeutisches Modul LA, BA
Examensmodul LA
Freie Erweiterung
Erweiterungsbereich MA
Anmeldung über FlexNow2 und im VC:
Anmeldung zur LV: 01.04.2023 - 30.04.2023
Abmeldung von LV: 01.04.2023 - 30.04.2023
- Inhalt:
- Machtmechanismen und Machtrelationen prägen individuelle sowie soziale Körper und deren Repräsentation. Dies verbindet Konzepte des Ästhetischen (aber auch des Ethischen) mit Praktiken wie jener der Disziplinierung und Ordnung im Sinne Foucaults. Thematisiert und inszeniert werden Körper auch im kolonialen Zeitalter: Damals bedeutet ein neues Land in Besitz zu nehmen, nicht nur die Kolonialisierten zu unterdrücken, sondern – zumindest für die (männlichen) Eroberer – zuallererst ebenfalls ein Anrecht auf die dortigen Frauen. Der weibliche Körper gerät also zum Raum der Kriegsführung, jedoch gleichzeitig auch der Begegnung zwischen Herrschern und Beherrschten. Ausgehend von den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, in der auch in Italien Begriffe wie jene der Rassentheorie und Rassenlehre wissenschaftlich, aber auch literarisch und publizistisch einen hohen Wert besitzen, ist es Ziel dieses Seminars, Körperdiskurse und Diskursformationen bis zum postkolonialen Zeitalter zu analysieren, um daraus Kontinuitätslinien sowie Brüche abzuleiten. Als Quellen sollen auch Comics, Kinderbücher, Karikaturen sowie Beispiele aus der Filmkunst und Musik und nicht zuletzt aus der Werbung dienen.
Meccanismi e relazioni di potere sono alla base della formazione del corpo, sia esso individuale o sociale, e della sua rappresentazione. In entrambi i casi concetti estetici (ma anche etici) vengono combinati a pratiche come quella della disciplina e dell’ordine (Foucault). In epoca coloniale la tematizzazione e la messa in scena del corpo è frequente: impadronirsi di un nuovo Paese significa non solo opprimere i colonizzati, ma – almeno per i conquistatori (maschi) – avere prima di tutto un diritto sulle donne del posto. Il corpo femminile si trasforma così in uno spazio di guerra, ma allo stesso tempo di incontro tra dominatori e dominati. Partendo dagli ultimi decenni dell'Ottocento, epoca in cui termini come quelli di teoria delle razze e di dottrina razziale hanno in Italia un alto valore in ambito scientifico così come in campo letterario e giornalistico, questo seminario intende esaminare i discorsi sul corpo e le formazioni discorsive attinenti arrivando fino all'era postcoloniale per sondarne linee di continuità e di rottura. Tra le fonti che si utilizzeranno ci saranno anche fumetti, libri per bambini, caricature, nonché esempi tratti dall'arte cinematografica, dalla musica e, non da ultimo, dalla pubblicità.
- Empfohlene Literatur:
- Bibliografie (Auswahl):
Ashcroft, B./Griffiths, G./Tiffin, H.: The Empire Writes Back. Theory and practice in post-colonial literatures. Routledge: London/New York 2002.
Fanon, F.: Black Skin, White Mask, tr. Ch. L. Markmann, New York: Grove Press 1967.
Gilman, S. L.: “Black Bodies, White Bodies: Toward an Iconography of Female Sexuality in Late Nineteenth-Century Art, Medicine, and Literature”, in Critical Inquiry 12.1 (1985), S. 204-242.
Giuliani, G.: Race, Nation and Gender in Modern Italy. Intersectional Representations in Visual Culture, London: Palgrave Macmillan 2019.
Giuliani Caponetto, R.: “Going Out of Stock”: Mulattoes and Levantines in Italian literature and cinema of the Fascist period (Ph.D. Dissertation. University of Connecticut, 1008), online abrufbar unter: http://digitalcommons.uconn.edu/dissertations/AAI3329116.
Kirchmair, M.: Postkoloniale Literatur in Italien. Raum und Bewegung in Erzählungen des Widerständigen, Bielefeld: transcript 2017.
Lombardi-Diop, C./Romeo, C. (ed. by): Postcolonial Italy: Challenging National Homogeneity, New York: Palgrave Macmilan 2012.
Massari, M.: Napoli/Salerno: Il corpo degli altri. Migrazioni, memorie, identità, Orthotes Editrice 2017.
Polezzi, L.: “White Male, and Italian Performance. Masculinity in Italian Travel Writing about Africa”, in Polezzi, L./Ross, Ch. (ed. by): In Copore. Bodies in Post-Unification Italy, Madison & Teaneck: Farleigh Dickinson UP 2007, S. 29-55.
Sorgoni, B.: Parole e corpi. Antropologia, discorso giuridico e politiche sessuali interrazziali nella colonia Eritrea 1890-1941, Napoli: Liguori 1998.
Tomassello, G.: La letteratura coloniale italiana dalle avanguardia al fascismo, Palermo: Sellerio 1984.
Tomasello, G.: L’Africa tra mito e realtà. Storia della letteratura coloniale italiana, Palermo: Sellerio 2004.
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Topographien Frankreichs: Räume, Landschaften, Provinz im Roman der Gegenwart -
- Dozent/in:
- Kai Nonnenmacher
- Angaben:
- Seminar/Hauptseminar
- Termine:
- Di, 8:30 - 10:00, U5/02.18
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung
HS/S/Ü Französische Kultur- und Literaturwissenschaft
Modulanbindung
Basismodul LA, BA
Aufbaumodul LA, BA
Vertiefungsmodul LA, BA, MA
Profilmodul LA, BA, MA
Propädeutisches Modul LA, BA
Examensmodul LA
Freie Erweiterung
Erweiterungsbereich MA
Anmeldung über FlexNow2 und im VC:
Anmeldung zur LV: 01.04.2023 - 30.04.2023
Abmeldung von LV: 01.04.2023 - 30.04.2023
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