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  Frankreich im 17. und 18. Jahrhundert: Sprache, Literatur und Kultur (V/Ü Frankreich 17. und 18. Jh.)

Dozent/in
Prof. Dr. Miorita Ulrich

Angaben
Vorlesung und Übung
1 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erhöhung von 2 auf 3 ECTS-Punkte durch zusätzliche Prüfung.
Zeit und Ort: Mi 17:00 - 18:00, U5/024

Inhalt
Das 17. Jahrhundert wird mit Bezug auf die französische Sprache und Kultur auch noch aus der Perspektive des 21. Jahrhunderts nicht zu Unrecht "Le Grand Siècle" genannt, zumal die klassische Epoche jene Grundlagen für die französische Sprache und das Sprachbewusstsein gelegt hat, die das Französische noch heute kennzeichnen: sprachintern in der Normierung aller Sprachebenen (Grammatik, Orthographie, Phonologie, Lexikon, etc.), sprachextern in der Institutionalisierung des Französischen als Band der Einheit der Nation und als Voraussetzung des politischen und kulturellen Aufstiegs Frankreichs, einschließlich der Bedeutung des Französischen als Weltsprache. Unter dem Stichwort "La langue française se fixe" einige Eckdaten, die diese Entwicklungen in Gang setzten: 1631 Théophraste Renaudot veröffentlicht 'La Gazette' 1635 Gründung der Académie française 1637 Descartes' "Discours de la Méthode" 1647 Vaugelas' "Remarques sur la langue française" die Herausbildung des 'bon usage' Les salons littéraires (1625 - 1648) 1682 - 1694 1ere Querelle des Anciens et des Modernes die Erscheinung der ersten einsprachigen Wörterbücher von z.B. Pierre Richelet, Antoine Furetière oder Gilles Ménage und des ersten Akademiewörterbuches (1694) die 'klassischen' Autoren, z.B. Molière, François de Malherbe, Pierre Corneille, Jean Racine, Blaise Pascal, Paul Scarron, Nicolas Boileau, Jean de La Fontaine und nicht zuletzt die Expansion des Französischen: 1608 Gründung Québecs durch Samuel de Champlain bzw. 1642 Gründung von Montréal, 1684 La Louisianne wird durch Cavelier de la Salle französiche Besitzung. Mit anderen Worten, ein scheinbar disparates Jahrhundert, das seine Ereignisse aber in seiner Zielgerichtetheit der Standardisierung und Normierung der Sprache bündelt und so das Französische bis heute prägt. Was die französische Sprache im 18. Jahrhundert betrifft, müssen wir die Weiterentwicklung und Bewahrung des bon usage verfolgen ebenso die sprachphilosophischen ERweiterungen des Verhältnisses von Denken und Sprechen, die Rolle der Sprache in der Erkenntnistheorie, die Theorie der Universalgrammatik, die Ideologie der universalité de la langue française, usw.

Empfohlene Literatur
Zur ersten Orientierung: Baum, Richard, Sprachkultur in Frankreich, Texte aus dem Wirkungsbereich der Académie française, Bonn 1986. Baddeley, Susan, Les préfaces du Dictionnaire de l'Académie française: 1694 - 1992, Paris 1997. Rodegra, Karin, Die Académie française als Rechtskörper und Kultureinrichtung: von den ersten Rechtsgrundlagen bis zur heutigen Organisation, Aachen 1996.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 3

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 45

Institution: Professur für Romanische Sprachwissenschaft

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