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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Slavistik >>

Professur für Slavische Kunst- und Kulturgeschichte

 

Barocke Architektur und Skulptur in Böhmen

Dozent/in:
Zuzana Güllendi-Cimprichová
Angaben:
Hauptseminar/Proseminar/Übung , Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Mi, 8:30 - 10:00, U2/02.04
Inhalt:
Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges kam es in den Ländern der Böhmischen Krone zu einer regen barocken Bautätigkeit. Die Architektur wurde zum Werkzeug des katholischen Glaubens und zum machtpolitischen Instrument der Habsburger, die ihren politischen Sieg künstlerisch zum Ausdruck gebracht haben. Katholische Ordensgemeinschaften, katholische Adelsfamilien sowie kaiserliche Generäle ließen auf ihren Ländereien zahlreiche Klöster, Kirchen und Residenzen errichten, die bis heute in weitgehendem Maß die tschechische Architekturlandschaft prägen. Künstlerpersönlichkeiten wie die Brüder Dientzenhofer und Giovanni Santini formulierten in ihren Werken dynamische Architekturkonzeptionen, die die Anfänge der radikal-barocken Architektur in Europa markierten. Dank ihrer Leistung erreichte die böhmische Architektur zu Beginn des 18. Jahrhunderts einen hohen internationalen Standard.
Das Seminar widmet sich der Architektur ausgewählter barocker Profanbauten und Sakralbauten und deren Ausstattung in der historischen Region Böhmen und Mähren. Im Zentrum steht die formale und ikonologische Analyse der Werke. Ein weiterer Themenschwerpunkt liegt auf der Analyse der kirchenpolitischen Situation mit besonderer Berücksichtigung der gegenreformatorischen Bewegung.
Empfohlene Literatur:
BLAŽÍČEK Oldřich/ PREISS Pavel/ HEJDOVÁ Dagmar: Kunst des Barock in Böhmen, Recklinghausen 1977; DaCOSTA KAUFMANN Thomas: Höfe, Klöster und Städte. Kunst und Kultur in Mitteleuropa 1450-1800, Köln 1998; NEUMANN Jaromír: Das Böhmische Barock, Wien 1970; ŠTECH V.V.: Die Barockskulptur in Böhmen, Prag 1959.

 

Der sowjetische Film II.: Die 1940er -1960er Jahre

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Hauptseminar/Proseminar/Übung , 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, MG2/01.02
Inhalt:
Der zweite Teil des Seminars zum Film in der Sowjetunion widmet sich der historisch so dramatischen wie künstlerisch fruchtbaren Zeitspanne, in der die Zahl der Kinobesucher kontinuierlich anstieg. Bis 1953 spielte nicht nur die Ideologie des Stalinismus, sondern auch die Mythologisierung der Person des Parteiführers eine zentrale Rolle im sowjetischen Filmgeschehen, was z.B. im Schaffen von so unterschiedlichen Filmemachern wie Sergej Ejzenštejn und Michail Čiuareli zu beobachten ist. In der anschließenden Tauwetterperiode setzten Filmschaffende verschiedener Generationen neue thematische und ästhetische Akzente, ohne dass die sozialistische Utopie gänzlich aufgegeben wurde. Während Michail Kalatozov und Larisa Šepitko die Auswirkungen der gleichermaßen von Heldentum und Leid geprägten Kriegserfahrungen auf die Gegenwart an Einzelschicksalen thematisierten, konzentrierten sich z.B. Ėl’dar‘ Rjazanov und Kira Muratova auf Phänomene des modernen sowjetischen Lebens, die sie auf komödiantische bzw. sozialpsychologisch einfühlsame Weise inszenierten. Auch die ethnische und kulturelle Vielfalt der Sowjetunion und damit verbundene psychologische und ethische Fragen und Konflikte inspirierten nicht nur Sergej Paradžanov zu wirkmächtigen Bilderzählungen. Berücksichtigung findet auch die Verfilmung der 1927 verfassten phantastischen Erzählung Der Amphibienmensch von Aleksandr Beljaev durch Vladimir Čebotarev und Gennadij Kazanskij, die 1961 zu einem Kassenschlager wurde.
Empfohlene Literatur:
Beumers, Birgit (Hrsg.): The Cinema of Russia and the former Soviet Union. London, New York 2007; Binder, Eva: Eisensteins Erben. Der sowjetische Film vom Tauwetter zur Perestrojka (1953 - 1991). Innsbruck 2002; Engel, Christine (Hrsg.): Geschichte des sowjetischen und russischen Films. Stuttgart u.a. 1999.

 

Einführungsseminar: Beschreibung und kunsthistorische Interpretation von Kunstwerken aus dem slavischen Kulturraum

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, MG2/01.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Besuch des zusätzlichen Tutoriums mittwochs um 12 Uhr verpflichtend!
Inhalt:
Das Einführungsseminar macht mit kunsthistorischen Termini, Arbeitsmethoden und dem Umgang mit kunsthistorischer Fachliteratur bekannt. Anhand von Beispielen aus der Architektur und verschiedenen Gattungen der Bildenden Kunst unterschiedlicher Epochen aus dem slavischen Kulturraum sollen die Teilnehmerinnen historische und ikonographische Kenntnisse, Fertigkeiten in der formalen Beschreibung sowie Fähigkeiten in der kunsthistorischen Interpretation erwerben. Dazu sind eine regelmäßige Teilnahme am Seminar und am Tutorium sowie die Übernahme eines Referates einschließlich der Erstellung eines Thesenpapiers zum Referatsthema erforderlich.
Empfohlene Literatur:
Emil Schieche, Friedrich Repp, Josef Matl: Die Kulturen der Westslaven und Südslaven [Handbuch der Kulturgeschichte: 2. Abteilung. Kulturen der Völker, 14,2]. Frankfurt am Main 1970; Edgar Hösch: Die Kultur der Ostslaven [Handbuch der Kulturgeschichte: 2. Abteilung. Kulturen der Völker, 14,1]. Frankfurt am Main 1977; Konrad Onasch: Liturgie und Kunst der Ostkirche in Stichworten unter Berücksichtigung der Alten Kirche. Leipzig 1981; H. Koepf: Bildwörterbuch der Architektur. Stuttgart 1986; W. Busch, P. Schmook (Hrsg.): Kunst. Die Geschichte ihrer Funktionen. Weinheim, Basel 1987; Lexikon der Kunst. Architektur, Bildende Kunst, Angewandte Kunst, Industrieformgestaltung, Kunsttheorie. Hrsg. Von Harald Olbrich u.a. Bd. I-VII. Leipzig 1987-1994; Oskar Bätschmann: Einführung in die kunstgeschichtliche Hermeneutik: die Auslegung von Bildern. Darmstadt 1992; Michael Stuhr: Der Krakauer Marienaltar von Veit Stoss. Leipzig 1992; Ausst. Kat. Europa, Europa. Das Jahrhundert der Avantgarde in Mittel- und Osteuropa. Bonn 1994; Thomas DaCosta Kaufmann: Höfe, Klöster und Städte. Kunst und Kultur in Mitteleuropa 1450-1800. Köln 1998; Kunstgeschichte. Eine Einführung. Hrsg. von Hans Belting, Heinrich Dilly, Wolfgang Kemp, Willibald Sauerländer, Martin Warnke. 5. Auflage. Berlin 1996; Viktor Lazarew: Die russische Ikone. Hrsg. von Gerold Vzdornov. Zürich, Düsseldorf 1997; Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe. Hrsg. von Ulrich Pfister. Stuttgart, Weimar 2003; Jutta Held, Norbert Schneider: Grundzüge der Kunstwissenschaft. Gegenstandsbereiche Institutionen Problemfelder. Köln, Weimar, Wien 2007.

 

Künstler aus dem östlichen Europa und der Erste Weltkrieg

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, U5/02.22
Inhalt:
Der Erste Weltkrieg, damals als Großer oder Imperialistischer Krieg bezeichnet, hat im östlichen Europa bleibende Spuren hinterlassen. Durch den Zerfall der großen multiethnischen Imperien kam es zur Bildung neuer Nationalstaaten bzw. zur Revolution in Russland. Anhand ausgewählter bildkünstlerischer Werke oder Werkgruppen von Künstlerinnen und Künstlern aus Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa sollen höchst unterschiedliche Reaktionen auf das Kriegsgeschehen zwischen prophetischer Voraussicht, patriotischer Kriegspropaganda, ästhetischem Eskapismus, der Thematisierung von Schrecken, Mitgefühl und Trauer, der Konstituierung nationaler Mythen und Antikriegsaufrufen vergegenwärtigt und analysiert werden. Ziel der Übung ist es dabei, Verständnis für die unterschiedlichen ethnischen und nationalen Narrative im östlichen Europa über den Ersten Weltkrieg zu wecken.
Empfohlene Literatur:
Ausstkat. 1914. Die Avantgarden im Kampf. Hrsg. von der Bundeskunsthalle Bonn, kuratiert von Uwe M. Schneede. Köln 2013; Cohen, Aaron J.: Imagining the Unimaginable. World War, Modern Art, & the Politics of Public Culture in Russia, 1914 -1917. Lincoln and London 2008; Cork, Richard: A bitter Truth. Avant-Garde Art and the Great War. New Haven, London 1994; Passuth, Krisztina: Treffpunkte der Avantgarden Ostmitteleuropa. 1907 – 1930. Budapest, Dresden 2003; Roshwald, Aviel; Stites, Richard (Hrs.): European culture in the Great War. The arts, entertainement, and propaganda, 1914 – 1918, Cambridge University Press 1999.

 

Tutorium zum Einführungsseminar der Slavischen Kunst- und Kulturgeschichte

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Tutorien, 1 SWS
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, M12A/00.09

 

Usbekistan und der russische Orient

Dozentinnen/Dozenten:
Ada Raev, Lorenz Korn
Angaben:
Hauptseminar/Proseminar/Übung , 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Fleischstr. 2 (ZIS-Raum)!
Inhalt:
Usbekistan ist seit 1991 ein eigenständiger Staat in Zentralasien mit reichen kulturellen Traditionen, der von über 100 Völkerschaften bewohnt wird. Die Usbeken sind ein Turkvolk, das aus West-Sibirien stammt. Fast 90% der heutigen Einwohner sind sunnitische Muslime, etwa 8% bekennen sich zum russisch-orthodoxen Glauben. Seit alters her führte ein Teil der Seidenstraße durch das Territorium des heutigen Usbekistans, das in seiner Geschichte von unterschiedlichen Dynastien beherrscht wurde, darunter die Samaniden, die Choresm-Schahs, die Mongolen, die Timuriden und schließlich im 17. und 18. Jh. die Dschaniden. Im Zuge des Great Game im 19. Jh. kam Usbekistan im Generalgouvernement Turkestan mit der Hauptstadt Taschkent unter russische Herrschaft: während das Emirat Buchara und das Khanat Chiwa eigenständige Staaten unter russischem Protektorat blieben, wurde das Khanat Kokan Teil des Russischen Reiches. Nach der Revolution kam es 1924/25 zur Gründung der Usbekischen Sozialistischen Sowjetrepublik.
Im Seminar werden die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse und Prägungen Usbekistans in der Baukunst, dem Kunsthandwerk und der Buchkunst erschlossen und die Auswirkungen des russischen Orientdiskurses und seine Bewertung sowie die Sowjetisierung Usbekistans in verschiedenen Künsten und Medien thematisiert. Eine zweiwöchige Exkursion nach Usbekistan Anfang Oktober 2014 soll die gewonnenen Erkenntnisse vertiefen.
Empfohlene Literatur:
Adams, Laura L.: The spectacular State. Culture and national identity in Uzbekistan. Durham, NC [u.a.] 2010; Ausst.kat. Erben der Seidenstraße. Usbekistan. Hrsg. von Johannes Kalter, Margareta Pavaloi. Stuttgart u. a. 1995; Ausst. kat. Russia’s unknown Orient. Orientalist Painting 1850-1920. Ed. By Patty Wageman and Inessa Koteinikova. Groninger Museum, Groningen 2010; Kappeler, Andreas: Russland als Vielvölkerreich. Entstehung, Geschichte, Verfall. München 2008; Pander, Klaus: Zentralasien. Usbekistan, Kirgisstan, Tadschikistan, Turkmenistan, Kasachstan. 7. Auflage Köln 2008.



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